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26. Juli: Glocken der Kirche läuten gegen den Hunger. Ein Weckruf für uns alle.

Kirchenglocke als Aufwecker gegen den Hunger Kirchenglocke als Aufwecker gegen den Hunger Pixabay
150 Millionen Kinder unter 5 Jahren leiden unter chronischer Unterernährung 
Dass am 26. Juli um 15 Uhr in 3.000 Pfarrgemeinden in ganz Österreich und heuer erstmals auch in Südtirol die Kirchenglocken als Protest gegen den "Riesen-Skandal" Hunger läuten, soll "ein Weckruf für uns alle" sein. Das haben Caritas-Präsident Michael Landau und der in der Bischofskonferenz für die Caritas zuständige Feldkircher Bischof Benno Elbs in einer gemeinsamen Aussendung eine Woche davor, am Freitag, betont. Es sei "kein Naturgesetz", dass weltweit 150 Millionen Kinder unter fünf Jahren unter chronischer Unterernährung litten. "Wir wollen und wir dürfen uns damit nicht abfinden", so der Appell von Landau und Elbs.
 
Bereits zum dritten Mal läuten die Glocken gegen den Hunger
Auf Beschluss der Bischofskonferenz wird heuer bereits zum dritten Mal in allen österreichischen Diözesen und in Bozen-Brixen die Aktion "Glocken gegen Hunger" stattfinden: Das mindestens fünf Minuten lange Geläut zur Sterbestunde Jesu soll darauf aufmerksam machen, dass täglich Menschen an Hunger sterben, und zum Engagement gegen Hunger motivieren.
Der Caritas-Präsident und Caritas-Bischof verwiesen auf die heute durchaus vorhandenen Fähigkeiten, Mittel und Möglichkeiten, um den Hunger in der Welt zu beseitigen - "wir müssen es nur tun!" Ungefähr jeder zehnte Mensch auf der Welt - insgesamt 821 Millionen Menschen - habe nicht genug zu essen. Laut einem aktuellen Bericht der UN-Welternährungsorganisation ist diese Zahl zuletzt wieder auf ein Level wie vor zehn Jahren gestiegen. Landau und Elbs dazu: "Solange Kinder verhungern, dürfen wir als Gemeinschaft nicht wegschauen!"
 
Klimakrise als eine der Hauptursachen von Hunger
Neben Konflikten sei die Klimakrise eine Hauptursache von Hunger und Unterernährung, und sie verlange gemeinsames Vorgehen. "Hier kommt es auf jede und jeden Einzelnen an, aber auch auf das offizielle Österreich und ein starkes, solidarisches Europa", betonten die beiden Kirchenvertreter. "Mit nationalstaatlichem Egoismus kommen wir nicht weiter." Ein Faktum sei auch, dass diejenigen am meisten unter der Klimakrise litten, die diese Krise am wenigsten verursacht haben.
 
Aufmerksam machen auf das Leid in anderen Teilen der Welt
Die Caritas hat sich zum Ziel gesetzt, 40.000 Familien in 15 hauptbetroffenen Ländern Afrikas und Asiens dabei zu unterstützen, ihre Ernährung langfristig zu sichern. Dafür bittet sie um Unterstützung von Spenderinnen und Spendern. Auch in den rund 3.000 Pfarrgemeinden werde in einer Woche hörbar sein, "dass uns das Leid in anderen Teilen der Welt etwas angeht".
 
"Glockenläuten-Highlights" in ganz Österreich
In ihrer Aussendung verwiesen Bischof Elbs und Caritas-Chef Landau auf viele "Glockenläuten-Highlights":
In Elbs' Heimatdiözese ist am 26.Juli, um 13.30 Uhr ein "Fahrrad-Korso durch Dornbirn" geplant, dabei macht die "youngCaritas" auch mit Fahrradglocken auf das Thema Hunger aufmerksam.
Beim "Trommel Rhythmus Salzburg" mit Organisator Helmut Bimashofer und 15 Trommlern wird um 14.50 Uhr am Residenzplatz ein Flashmob stattfinden, nach dem Geläut der Kirchenglocken um 15 Uhr findet am Mozartplatz ein Trommel-Konzert zugunsten der Caritas Salzburg statt.
In Kärnten laden Caritasdirektor Josef Marketz und Mitarbeiter der Auslandshilfe am 26. Juli zu einer "Wanderung gegen den Hunger" auf den Dobratsch/Dobra: Treffpunkt ist um 15 Uhr bei der windischen (slowenischen) Kirche bzw. der deutschen Kirche auf dem Gipfel.
Die Caritas Steiermark stellt in einer Pressekonferenz zum Glockenläuten am Donnerstag, 25. Juli, Projekte ihrer Auslandshilfe in Südsudan und Burundi vor. Mit dabei sind Caritasdirektor Herbert Beiglböck, Ernst Theussl von der Katholischen Männerbewegung und deren Spendenaktion "Sei so frei" sowie Alois Gölles von der Essigmanufaktur Gölles, die Caritas-Projekte zu nachhaltiger Landwirtschaft in Afrika unterstützt.
Besonders markant verspricht das Geläut im Wiener Stephansdom zu werden: Die acht Glocken im Südturm sind laut Ankündigung an der Aktion beteiligt.
 
Hilfe kommt an
Die Caritas bittet um Spenden gegen den Hunger. "Hilfe kommt an", versicherten Landau und Elbs. "Sie rettet Leben, schenkt Hoffnung und gibt Menschen Zukunft." All jene Menschen, die nicht für sich selbst Hilfe erbitten könnten, benötigten Anwälte, hieß es. (Info zu Spendenmöglichkeiten: www.caritas.at/hunger; Spendenkonto IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004)
 
Via kathpress