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Kirchengebäude bieten vieles - in diesen Tagen auch Abkühlung und wohltuende Stille

Temperaturen auf Rekordkurs Temperaturen auf Rekordkurs Gerhard Altmann, Pixabay
Es gibt viele Möglichkeiten, der momentanen Hitze zu entfliehen. Von vollklimatisierten Räumen, kühlen Badeseen, hochgelegenen Orten in den Bergen bis hin zu Kühlräumen von Geschäften, die dieses Abkühlservice zum Teil gegen Bezahlung anbieten. Eine weitere und nicht uninteressante Möglichkeit ist das Aufsuchen von Kirchen, die selbst bei glosender Hitze dem Besucher noch Abkühlung verschaffen. Aber auch hier gibt es Unterschiede. Prinzipiell gilt: Je dicker und älter die Mauern, desto kühler bleibt der Kirchenraum.
 
Wien, 24.07.2019 (KAP) Kirchen sind kein heißer sondern ein erfrischender Tipp für all jene, die in Österreichs Hitzewelle Abkühlung suchen. Wem Klimaanlage und das kühle Nass eines Sees oder Freibades verwehrt bleiben, dem könnten Österreichs Kirchenräume kühle und zugleich geistliche Labung verschaffen. Laut einer aktuellen "Kathpress"-Umfrage vom Mittwoch lassen die ungewöhnlich heißen Außentemperaturen zwar auch die Messwerte in den Gotteshäusern nach oben klettern - sie liegen aber immer noch beträchtlich unter diesen.
 
Die kühlsten Kirchen in Wien
Zu den kühlsten Kirchen der Wiener Innenstadt zählen etwa die Augustinerkirche, ehemals kaiserliche und königliche Hofpfarrkirche, und die Schottenkirche mit jeweils 23 Grad Celsius. Auch die Minoritenkirche und die romanische Michaelerkirche laden mit angenehmen 24 Grad Celsius zum Verweilen ein. Wirkliche Abkühlung bringen hingegen die Katakomben oder Krypten der Wiener Kirchen, wo "eisige" 16 Grad Celsius selten überstiegen werden. Außerhalb der Wiener Innenstadt gibt es noch kühlere Kirchen: Den ersten Platz als wohl kühlste Kirche Wiens teilt sich die St. Josephs-Kirche am Kahlenberg mit der Altlerchenfelder Kirche. Beide Kirchen empfangen ihre Besucher mit angenehmen 20 Grad.
 
Der "Ausreißer" unter den Kirchen Wiens
Aus der Reihe tanzt indes das Wahrzeichen der Stadt, der Wiener Stephansdom: Mit zurzeit 27 Grad Innentemperatur wartet er mit keiner wirklichen Erfrischung auf. Schuld daran sind einerseits die großen südseitigen Kirchenfenster und andererseits die offenen Türen und die hohen Besucherzahlen, die für einen permanenten Luftaustausch sorgen. Stattdessen empfiehlt sich ein Besuch in der Unterkirche des Domes, der Krypta. Diese bietet weiterhin erfrischende 22 Grad. Weitere Infos zu den Temperaturen in den Wiener Kirchen bietet die aktuelle Kampagne "Kirche erfrischt" der Erzdiözese Wien unter: https://www.erzdioezese-wien.at/pages/inst/27141239/article/75650.html.
 
Auch der Blick nach Niederösterreich lohnt sich
Mit einem Wochenendausflug lässt sich zum Beispiel ein Besuch in Niederösterreichs kühlsten Kirchen verbinden: Die Kirchen von Mannswörth, Brunn am Gebirge, Payerbach und Reichenau laden mit 20 bis 22 Grad zum Verweilen ein.
 
Tiroler und Vorarlberger Kirchen zählen zu den kühlsten in Österreich
Wer wirklich kalte Kirchen sucht, muss den Osten Österreichs verlassen und nach Vorarlberg oder Tirol fahren: Den kühlsten Kopf bewahrt der Beter oder die Besucherin demnach in der jüngst zur Basilika erhobenen Wallfahrtskirche Maria Bildstein. Dort herrschen zurzeit "knackig-kühle" 18 Grad Celsius. Aber auch im Feldkircher Dom sowie in den Kirchen von Dornbirn, Laterns, Bürs und an vielen anderen Orten Vorarlbergs liegen die Temperaturen bei um die 20 Grad.
 
Abkühlung finden in den Domen
Der Hitze Überdrüssige, die den weiten Weg nach Vorarlberg nicht auf sich nehmen wollen, sind in den Domkirchen ihrer Heimatdiözesen ebenfalls gut aufgehoben: Der Klagenfurter Dom lockt wie die Wallfahrtskirche Maria Saal und der Innsbrucker Dom mit vielversprechenden 22 Grad. Der St. Pöltner Dom verzeichnet 23 Grad - ebenso der Salzburger Dom.
Zu den wärmsten Domen Österreichs zählen der Eisenstädter Dom mit 25 Grad und der Linzer Dom mit 26 Grad. Durch die Umbauarbeiten hat sich auch der Grazer Dom auf 25 Grad aufgeheizt; er bleibt aber bis Ende November geschlossen. Grazer, die der Hitze entfliehen wollen, können stattdessen ins Mausoleum ausweichen, das mit seinen 21 Grad eine willkommene Erfrischung bietet.
 
Und noch ein Geheimtipp zum Schluss
Wer gerade im Büro sitzt oder keine Kirche in der Nähe hat, kann sich auch an den Heiligen Geist wenden, der nicht nur unter Theologen als Geheimtipp für Abkühlung gilt: In der 800 Jahre alten Pfingstsequenz, die nach der zweiten Lesung am Pfingstsonntag gesungen wird, steht zum Heiligen Geist folgendes geschrieben: "In der Unrast schenkst du Ruh, hauchst in Hitze Kühlung zu".
 
via kathpress