"Rorate caeli desuper". (Jesaja 45,8) am 2. Dezember 2016
Eines der Charakteristika der Adventzeit sind die Roraten, die in den Kirchen gefeiert werden. „Rorate caeli desuper, et nubes pluant justum!" So lautet der lateinische Eröffnungsvers aus dem Buch Jesaja (Jes 45,8), mit dem diese Messen von der Tradition her beginnen: „Taut, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen“. Liest man bei Jesaja weiter, so heißt es: "Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor, sie lasse Gerechtigkeit sprießen. Ich, der Herr, will es vollbringen.“.
Ursprünglich verarbeiteten die Menschen in und mit diesen Rorate-Rufen die Ungerechtigkeit und die zerstörerische Energien, die auf Erden herrschten (Krieg, Gewalt, Unheil, etc.). Man betete zu Gott, damit dieser endlich seinen Gerechten (Jesus) schickt, der alles neu macht und erwartete hoffnungsvoll seine Wiederkunft. In Rorate-Messen ehren die Gläubigen auch Maria, als jene, die "Ja!" gesagt hat zur Botschaft des Engels und so das Heil Wirklichkeit werden ließ.
Diese speziellen Messen in den ersten Wochen des Advents sind geprägt von der Erwartung, dass Christus am Ende der Zeiten wieder kommen wird und werden nur bis zum 16. Dezember gefeiert. In den Tagen ab dem 17. Dezember steht die unmittelbare Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, der ersten Ankunft Gottes, im Zentrum.
Am 2. Dezember 2016 griff die MilPfarre NÖ1 diese alte Tradition auf und lud zur Rorate in die Prandtauer-Kirche. DDr. Reinhard Joseph Knittel, Rektor der Prandtauer-Kirche, begrüßte alle Teilnehmer zu dieser Feier sehr herzlich und betonte, dass es für ihn eine große persönliche Freude ist, dass die MilPfarre NÖ1 seine Kirche für solche Feiern benützt. Musikalisch wurde die Feier, zu der 30 Personen kamen, von einem Ensemble der Militärmusik NÖ umrahmt. Nach dem Gottesdienst lud die AKS zu einem gemeinsamen Frühstück in den Speisesaal des MilKdo NÖ.
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