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Militärpfarre Burgenland im Assistenzeinsatz

34„Zwei offene Ohren, ein kleines Geschenk, ein gutes Wort. Und ab und zu ein schattiges Plätzchen“

Kleine Geschenke in der Zeltaufbaupause
Nirgendwo wird ein Militärpfarrer so herzlich aufgenommen wie im Einsatz. Dies ist eine Erfahrung, von der wohl alle Militärpfarrer vom Neusiedlersee bis zum Bodensee berichten können. Egal ob Auslands-  oder Assistenzeinsätze der unterschiedlichsten Art: Einsatzsituationen sind besondere Situationen.
 
Die Soldatinnen und Soldaten sind in besonderer Weise gefordert und mit ihnen auch die Militärseelsorger. In solchen Situationen wird „mitgehende“ Seelsorge erlebbar, der Militärpfarrer als jemand erfahren, der – zumindest eine Zeit lang – den Alltag der Soldaten teilt.
 
Wenn sich Soldaten plötzlich öffnen
 „Ich erlebe es immer wieder, “ so Militärdekan Alexander Wessely, „dass sich Soldaten, egal ob Grundwehrdiener in den Assistenzeinsätzen oder Kaderleute im Auslandseinsatz, plötzlich öffnen, mit dir über Gott und die Welt zu plaudern beginnen und beginnen über ihr eigenes Leben reflektieren.“ Alexander Wessely hat - neben seinen Betreuungseinsätzen in Bosnien und im Kosovo - in seiner Funktion als Militärpfarrer des Militärkommandos Burgenland von 2006 bis 2008 die sich im Assistenzeinsatz befindenden Soldaten direkt an der „grünen Grenze“ und im Anschluss bis 2011 im darauf folgenden Assistenzeinsatz betreut. Auch als im Sommer 2015 die ersten Einheiten wieder an die Grenze gerufen wurden, war er vor Ort: „Es ist wichtig, dass gerade hier Kirche präsent ist. Seit letztem Sommer hat sich auch der jetzige Einsatz immer wieder verändert und den Gegebenheiten angepasst.  Wir versuchen – der Situation entsprechend – unsere Soldatinnen und Soldaten bestmöglich zu begleiten.“
 
Die vielfältigen Weisen der Betreuung
Die Begleitung und Betreuung ist vielfältig: Sie reicht von kirchlichen Feierstunden an der Grenze an geprägten Zeiten bis hin zur Anfertigung eines kleinen Heftchens, mit dessen Hilfe Soldaten ihren Kindern zuhause erklären können, was sie eigentlich so lange Zeit an der Grenze tun und wie ihr Alltag in den Einsatzzeiten verläuft. „In erster Linie versuchen wir  aber mit den Soldatinnen und Soldaten ins Gespräch zu kommen, einfach für sie da zu sein, auf die kleinen Probleme zu hören und diese, wenn irgendwie möglich, zu lösen, “ so Wessely.  Dafür brauche es nicht viel:  „Zwei offene Ohren, ein kleines Geschenk, ein gutes Wort. Und ab und zu ein schattiges Plätzchen“, so der Militärdekan.
 
Foto: Privat