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Kirche feiert Ostern heuer im Ausnahmezustand

Zeichen unseres Glaubens Zeichen unseres Glaubens Pixabay
Aufgrund der Corona-Epedmie gibt die Österreichische Bischofskonferenz einen Maßnahmen-Katalog zu Osterfest 2020 heraus 
Die Kirche feiert aufgrund der Corona-Krise und der von der Regierung vorgegebenen Maßnahmen das Osterfest 2020 im Ausnahmezustand. Was das konkret für die Feier der Kar- und Ostertage bedeutet, hat die Bischofskonferenz nun in "grundsätzlichen Vorüberlegungen für alle Feiern vom Palmsonntag bis zur Osternacht" dargelegt.
 
Osterliturgien in kleiner Besetzung 
 
Die gegenwärtige Ausnahmesituation erfordere, die Osterliturgien in kleiner Besetzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu feiern: Jeder gesunde Priester bzw. Pfarrer, der einer Gemeinde vorsteht und einen geeigneten Kirchenraum zur Verfügung hat, solle vier Gläubige bitten, "die erklärter weise gesund sind und nicht einer Risikogruppe angehören", mit ihm die Osterwoche liturgisch zu begehen. Das Gros der Katholikinnen und Katholiken soll das zentrale christliche Fest zu Hause unter Nutzung von Medien und Internet oder aber als "Hauskirche" feiernd mitvollziehen.
 
Als Schauplatz sei ein Kirchenraum - sinnvollerweise der Altarraum - zu wählen, der sich für die nötige Distanz und gemeinsame Feier eignet; der vorgeschriebene Abstand von zumindest einem Meter zueinander sei einzuhalten. Die Zugänge zur Kirche sind während der Osterliturgie verschlossen zu halten, "sodass für diese Zeit kein Zutritt für einen nicht von vornherein bestimmten Personenkreis besteht", so die Direktive an die Priester.
Die nötigen liturgischen Dienste sollten von Priester und ausgewähltem Quartett geleistet werden können - also Lektor oder Lektorin, Kantor oder Kantorin, Ministrant oder Ministrantin seien vorzusehen. Auch der Gesang soll der Liturgie entsprechend gepflegt werden. Die Kommunion soll nur in Brotgestalt ausgeteilt werden, in Form einer größeren Hostie, die entsprechend der Anzahl der Mitfeiernden geteilt wird.
Palmprozession im Kleinen empfohlen
 
Für den Palmsonntag wird der kleinen Feiergruppe eine Palmprozession empfohlen, die jedenfalls im Kircheninneren mit Beginn beim Portal stattzufinden habe. Auf die traditionelle Fußwaschung, die am Gründonnerstag seit 1956 Teil der Messfeier vom letzten Abendmahl ist, wird heuer verzichtet. Die in der Karwoche gefeierten Chrisammessen verschiebt die Bischofskonferenz auf die Zeit nach Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen aufgrund des Corona-Virus.
 
Zur Osternacht heißt es: "Wo es die räumlichen Verhältnisse nicht verantwortbar zulassen, kann auf das Osterfeuer verzichtet werden. Die Osterkerze wird in diesem Falle mit einem frischen Zündholz entzündet." Am Ostersonntag soll nach dem Wunsch der Bischöfe auf jeden Fall dafür gesorgt sein, dass die Osterkerze in allen Kirchen entzündet wurde. "Das Licht kann idealerweise aus einer Feier stammen, die zuvor in einer hauskirchlichen Feier gestaltet worden war."
 
Vorbereitet wurden die Beschlüsse der Bischofskonferenz durch eine bischöfliche Ad-hoc-Kommission, die Mitte März auf Basis eines schriftlichen Umlaufbeschlusses unter den Mitgliedern der Bischofskonferenz eingesetzt wurde. Der Kommission gehören Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof Franz Lackner, Bischof Manfred Scheuer und Bischof Wilhelm Krautwaschl an.
 
Das Kathpress-Themenpaket mit zahlreichen Meldungen und Hintergrundberichten zur Feier von Karwoche und Ostern in Zeiten der Corona-Pandemie abrufbar unter www.kathpress.at/ostern
 
Quelle: www.kathpress.at