Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
Wenn Sie fortfahren, nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf den Webseiten von mildioz.at einverstanden sind.

 

Diese Seite drucken

Passionsspiele in St. Margarethen mit neuer Inszenierung und Leitung

Ortspfarrer und Pastoralamtsleiter Richard Geier neuer Spielleiter, Militärdekan Alexander Wessely neuer Regisseur - Rund 600 Mitwirkende bei mehreren Aufführungen von 5. Juni bis 29. August 2021 im Römersteinbruch Ortspfarrer und Pastoralamtsleiter Richard Geier neuer Spielleiter, Militärdekan Alexander Wessely neuer Regisseur - Rund 600 Mitwirkende bei mehreren Aufführungen von 5. Juni bis 29. August 2021 im Römersteinbruch
Die traditionsreichen Passionsspiele im burgenländischen St. Margarethen werden im nächsten Jahr mit einer neuen Inszenierung und unter einer neuen Leitung stattfinden: Mit Richard Geier hat der Ortspfarrer, der zugleich auch Pastoralamtsleiter der Diözese Eisenstadt ist, die Spielleitung übernommen. Neuer Regisseur und ebenfalls Priester ist der burgenländische Militärdekan Alexander Wessely. Beide haben im Rahmen einer Präsentation am Sonntag das Konzept der Inszenierung der Spiele vorgestellt, die von 5. Juni bis 29. August 2021 im Römersteinbruch stattfinden werden. Die Rolle des Jesus wird wie schon 2016 Rupert Kugler übernehmen, neu als zweiter Jesusdarsteller ist Andreas Schalling, wie die Passionspiele am Montag in einer Aussendung informierten.

Das Konzept der Neuinszenierung der Passionsspiele lautet "Emmaus - Geschichte eines L(i)ebenden", wie der neue Spielleiter erläuterte. "Es geht nicht um ein Historienspiel. Es geht um eine nachösterliche Perspektive, wie wir sie heute auch haben, über das, was man mit Jesus erlebt hat", so Pfarrer Geier. Jesus sei zu verstehen als "Provokateur, der das alte Gottesbild zertrümmern und den Menschen ein neues ins Herz legen wollte", so der Theologe. Geier verfasste auch den neuen Text für die Inszenierung. Neu gestaltet werden überdies die Bühne und die Kostüme für die rund 500 ehrenamtliche Laiendarsteller.

Beim Passionsspiele gehe es um eine ansprechende Verbindung von Historie und persönlicher Betroffenheit auf, betonte der neue Regisseur. "Wichtiger als das, was auf der Bühne geschieht, ist das, was vor der Bühne geschieht", so Wessely. Es gehe in der Begegnung mit Jesus um eine Entscheidung. Daher habe man bei der neuen Inszenierung den Blickwinkel der Emmaus-Jünger gewählt, die nach dem biblischen Bericht dem Auferstandenen begegnet waren. Sie gewannen eine neue Sicht auf die Ereignisse "und helfen uns Heutigen, das Leben und Wirken Jesu neu zu verstehen: Entscheide dich für die selbstlose Liebe - und du wirst leben!"

Die Spielerpräsentation ist der traditionelle Auftakt zum Passionsspieljahr. Zusammen mit der Premiere am 5. Juni 2021 sind insgesamt 20 Aufführungen geplant. Tickets dafür sind bereits über den Onlineverkauf unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bzw. die Internetseite www.passio.at erhältlich.

Seit 1926 wird in St. Margarethen die Leidensgeschichte Jesu nachgespielt. Dem ursprünglichen Schauplatz, einem Bauernhof, ist die Inszenierung längst entwachsen. Seit 1961 dient der Römersteinbruch als Naturkulisse. Bis zu 450 Laiendarstellerinnen und -darsteller bewegen sich auf der Freilichtbühne, rund 200 Personen werken im Hintergrund. Der Reingewinn der Passionsspiele, die alle fünf Jahre stattfinden, wird für kirchliche, soziale und karitative Zwecke verwendet.