Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
Wenn Sie fortfahren, nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf den Webseiten von mildioz.at einverstanden sind.

 

Diese Seite drucken

Einen gesegneten Kräuterstrauß zu Mariä Himmelfahrt

Zu Mariä Himmelfahrt wurde in der Georgs Kathedrale ein Hochamt Hl. Messe mit Segnung der Kräuter gefeiert. Blumen aus dem Hausgarten, Heilkräuter, Getreideähren und Früchte werden zu einem Strauß gebunden, in die Kirche gebracht und gesegnet. Die Gottesmutter Maria wird auch als „Blume des Feldes und Lilie der Täler“ bezeichnet. Das hat unter anderem zur Festlegung dieses Brauches am Fest Maria Himmelfahrt beigetragen.
 
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag Serge Claus 
  
An Maria Himmelfahrt wurden schon seit dem 9. Jahrhundert Kräuter gesegnet. Nach einer Legende fanden die Apostel, als sie das Grab Marias noch einmal öffneten, darin statt des Leichnams Blumen und Kräuter. Schon seit alters her war vielen Menschen die Heilkraft mancher Kräuter bekannt. Sie wurden gesammelt, getrocknet und zu Tee oder heilkräftigen Essenzen verwendet. Man führte dabei die Heilkraft dieser Kräuter auf Gott und auf die Fürsprache Mariens zurück. Die geweihten Kräuter wurden und werden in manchen Familien auch heute noch zu Hause zum Schutz gegen Feuer und Blitz aufbewahrt.
 
Die Heilkraft der Pflanzen wird auch in der Bibel erwähnt. Im Alten Testament lesen wir im Buch Jesus Sirach 38,4: „ Gott bringt aus der Erde Arzneien hervor und ein Verständiger verachtet sie nicht!“ Frauen überlieferten dieses Wissen weiter von Generation zu Generation. Diese Heilkräuter waren ein Geschenk Gottes, ein Geschenk der Schöpfung an die Menschheit. Die Heilkräfte der Natur lagern in Blüten, Blättern und Wurzeln vieler Kräuter. Die weise Frau und der kundige Alte verarbeiteten die Heilpflanzen in früheren Zeiten zu Säften, Salben und Pülverchen. Es waren vor allem Frauen, welche die geheimen Kräfte der heilenden Pflanzen und deren richtige Anwendung kannten. Zunehmend begannen die Mönche sich mit der Heilkunde zu beschäftigen. Die Frauen wurden allmählich aus dem ärztlichen Betätigungsfeld hinausgedrängt. Paracelsus, ein berühmter Arzt aus dem Mittelalter, übernahm vieles aus dem Kräuterwissen der heilkundigen Frauen und führte es in die damalige Schulmedizin ein.
 
Gebet:
Segne diese Kräuter!
Heile, was krank ist!
Öffne, was verschlossen ist!
Verbinde mit deinem Segen Himmel und Erde und lass unser Leben im Glanz deines Abbilds erstrahlen.
Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, Mariens Sohn und mit der Kraft des Heiligen Geistes, der Himmel und Erde verbindet.