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Präsentation der Seminare 2010

Annäherung der Kulturen, Biologische Vielfalt, 50 Jahre Auslandseinsätze

Annäherung der Kulturen, biologische Vielfalt und 50 Jahre Auslandseinsätze: Das sind die Themen, denen sich die katholische Militärseelsorge 2010 in einer Reihe von Veranstaltungen widmen wird. Am 14. Jänner 2010 lud Militärbischof Mag. Christian Werner zu einer Präsentation dieser Schwerpunkte in die Landesverteidigungsakademie in Wien.
Nach einer feierlichen Vesper gab Bischofsvikar Dr. Werner Freistetter einen Rückblick auf die Seminare zum Internationalen Jahr der Astronomie 2009. Freistetter ist Leiter des Instituts für Religion und Frieden, das wie im Vorjahr die Seminare gemeinsam mit der Militärpfarre an der Heeresunteroffiziersakademie veranstalten wird.

Oberstleutnantarzt Dr. Sylvia Sperandio stellte dann den ersten Themenschwerpunkt 2010 anlässlich des Internationalen Jahrs der biologischen Vielfalt vor: Seuchen und biologische Waffen. Von uns bewirtet lebt eine große Zahl von unsichtbaren Kleinstlebewesen in und auf unserem Körper, ohne uns zu schaden. Biologische Waffen, die das schädliche Potential mancher Mikroorganismen ausnützen, sind völkerrechtlich verboten (Biowaffenkonvention, 1971). Allerdings besteht die Gefahr, dass dieses Verbot unter dem Vorwand der (erlaubten) Entwicklung von Gegenmitteln unterlaufen wird. Sperandio schloss mit der Frage, warum es gerade das Leben selbst ist, das Leben zerstören kann.

Dr. Mona Mairitsch, die stellvertretende Generalsekretärin der Österreichischen UNESCO-Kommission, führte den Zuhörern die Ziele des Internationalen Jahrs der Annäherung der Kulturen vor Augen, zu denen unter anderem die Förderung einer Kultur des Friedens sowie der interkulturelle und der interreligiöse Dialog gehören. Die Verfolgung dieser Ziele beschränkt sich freilich nicht auf das Jahr 2010, sondern gehört zu den vordringlichen Anliegen der UNESCO: Ein eigenes ständiges Programm „Kultur des Friedens“ widmet sich der Verständigung zwischen den Kulturen und ihrer zentralen Bedeutung für den Frieden. Der UNESCO, der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, gehören 193 Staaten als Mitglieder an, sie hat ihren Sitz in Paris. Österreich ist ihr 1948, noch vor seinem UN-Beitritt, beigetreten.

Im Anschluss sprach Militärkurat MMag. Stefan Gugerel von der Militärpfarre an der Heeresunteroffiziersakademie über die geplanten Veranstaltungen der Militärseelsorge: Vom 4. bis 6. Mai wird sich ein dreitägiges Seminar unter dem Titel „Das ist bei uns so Sitte“ mit dem Ethos verschiedener militärischer Kulturen beschäftigen. „Seuchen und biologische Waffen als militärische und terroristische Herausforderung“ ist das Thema des zweiten Seminars vom 7. bis 9. September. Im Oktober wird die Militärpfarre an der Heeresunteroffiziersakademie eine Begegnungsreise nach Istanbul organisieren, in deren Rahmen u.a. ein Besuch im Ökumenischen Patriarchat auf dem Programm steht.

Das Thema des diesjährigen Berufsethischen Seminars vom 3. bis 5. November auf der Heeresunteroffiziersakademie wird „Interkulturelle Kompetenz – im Aus- und Inland“ sein.
Die Enquete des Instituts für Religion und Frieden vom 20. bis 21. Oktober wird unter dem Zeichen des Jubiläums „50 Jahre Auslandseinsätze des Österreichischen Bundesheers“ stehen und im Beisein von Militärbischöfen und Militärseelsorgern aus ganz Europa aktuelle Herausforderungen internationaler Einsätze diskutieren.