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12. Februar – Internationaler Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten

Jedes Jahr am 12. Februar wird der Blick der Öffentlichkeit auf die etwa 250.000 Kinder gerichtet, die weltweit in Streitkräften und paramilitärischen Verbänden eingesetzt sind. Diese perfide Form des Missbrauchs macht jene Mädchen und Jungen zugleich zu Tätern und ihre Reintegration in die Gesellschaft nach den Konflikten äußerst komplex. Das Phänomen begegnet weltweit und wird oft auf die leicht zu handhabenden Waffen und die einfache Rekrutierbarkeit von Kindern zurückgeführt.

Die Vereinten Nationen, besonders das Kinderhilfswerk UNICEF, aber auch NGOs wie Terres des Hommes oder Amnesty International bemühen sich um die Entwaffnung, Herauslösung aus den militärischen Verbänden und Reintegration von Kindersoldaten. Heute jährt sich zum 20. Mal der „Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten“, der an das Inkrafttreten des Fakultativprotokolls über die Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten zur UN-Kinderrechtskonvention am 12. Februar 2002 erinnert.

Der Text enthält nicht nur die Formulierung „UNTER HINWEIS auf die Annahme des Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs, insbesondere auf die Einstufung der Zwangsverpflichtung oder Eingliederung von Kindern unter fünfzehn Jahren oder ihrer Verwendung zur aktiven Teilnahme an Feindseligkeiten sowohl in internationalen als auch in nicht internationalen bewaffneten Konflikten als Kriegsverbrechen“, sondern noch deutlicher den ethischen Impuls „ERNEUT bekräftigend, dass die Rechte des Kindes eines besonderen Schutzes bedürfen, und dazu aufrufend, die Situation der Kinder ohne jeden Unterschied stetig zu verbessern und ihre Entwicklung und Erziehung in Frieden und Sicherheit zu ermöglichen“.

In ökumenischer und interreligiöser Kooperation beteiligt sich auch die katholische Kirche an Aktionen zur Entwaffnung, Demilitarisierung und Reintegration ehemaliger Kindersoldaten. Das Wohl der Einzelnen steht dabei genauso im Fokus wie der Aufbau einer friedlichen und gerechten Zukunft für alle. Im Rahmen der militärethischen Bildung für angehende österreichische Unteroffiziere und Offiziere bringt unser Institut für Religion und Frieden ethische wie völkerrechtliche Argumente gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten mit Blick auf internationale Einsätze ein. Es gilt für uns, jeden Tag aufs Neue auf diesen Missbrauch unserer jüngsten Mitmenschen hinzuweisen.