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Eintreten für eine Kultur des Teilens, der Bescheidenheit und der Solidarität mit Menschen an den Rändern der Gesellschaft

Eintreten für eine Kultur des Teilens, der Bescheidenheit und der Solidarität mit Menschen an den Rändern der Gesellschaft Bild: Österreichische Bischofskonferenz

Bischofskonferenz fordert zielgerichtete Hilfe für Teuerungsopfer und stellt sich angesichts der Klimakrise "klar an die Seite junger Menschen" beim Bemühen um Erhalt der Schöpfung

Die vielfachen Krisen und Nöte, die die Menschen derzeit belasten, können nach Überzeugung der österreichischen Bischöfe bewältigt werden, „wenn Zusammenhalt und Zuversicht dabei leitend sind”. Bei der Frühjahrsvollversammlung im niederösterreichischen Seitenstetten stützte sich die Bischofskonferenz bei der Analyse der gegenwärtigen sozialen Situation auf die Expertise der zu den Beratungen eingeladenen Leitungsverantwortlichen der Caritas. In ihrer Erklärung vom Freitag dazu fordern die Bischöfe zielgerichtete Hilfe für jene Menschen, die durch die Teuerungen in Not geraten und stellen sich angesichts der Klimakrise zugleich „klar an die Seite junger Menschen” beim Bemühen um den Erhalt der Schöpfung.

Nächstenliebe zu leben und Hoffnung zu stiften, dürfe sich nicht auf das Wirken von Kirchen, der Caritas, engagierter Christinnen und Christen und anderer zivilgesellschaftlicher Kräfte beschränken. Die Bischöfe nehmen besonders die Politik in die Pflicht, „den Menschen Sicherheit zu geben und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft mit Worten und Taten nachhaltig zu stärken”.

Dank gebühre den Verantwortlichen in Bund und Ländern für die in Zeiten einer Rekordinflation ausgeschütteten Milliardenhilfen. Außerordentliche Anstrengungen seien erforderlich, um einen Anstieg der Armut zu verhindern, so die Bischöfe. „Wirksame Hilfe sollte deshalb nicht einmalig, sie sollte nachhaltig und vor allem zielgerichtet jenen Menschen zugutekommen, die jetzt in Not sind.” Es zeige sich, dass immer mehr davon Betroffene zu den Lebensmittelausgabestellen der Caritas kommen und ihre Mieten und Energierechnungen nicht mehr bezahlen können - trotz der bereits gesetzten Maßnahmen. Der Sozialstaat müsse auch diese Menschen auffangen und absichern, betonte die Bischofskonferenz. „Und die Not der einen darf nicht gegen die Not der anderen ausgespielt werden.”

Klima: Auch „unpopuläre Entscheidungen”

Auch die Klimakrise nehme vielen das Vertrauen in die Zukunft. „Hier wollen wir uns als Kirche und Bischöfe klar an die Seite junger Menschen stellen, wenn es darum geht, uns gemeinsam für den Erhalt der Schöpfung einzusetzen”, hieß es in der Erklärung. Dafür brauche es konsequentes Handeln „und mitunter auch unpopuläre Entscheidungen”.

Die Bischöfe halten eine Kultur des Teilens, der Bescheidenheit und der Solidarität mit Menschen an den Rändern der Gesellschaft und des Lebens für unverzichtbar, um anstehende Aufgaben gut bewältigen zu können. Viele soziale und karitative Organisationen könnten ihre Leistung für das Gemeinwohl nur durch die Unterstützung der rund 2,3 Millionen freiwillig Engagierten in Österreich erbringen. Für deren „unverzichtbaren Beitrag” dankten die Bischöfe ausdrücklich und ersuchten die Politik um eine Stärkung des Freiwilligenwesens: Die Bundesregierung möge - wie im Regierungsprogramm vorgesehen - das geltende Freiwilligengesetz überarbeiten und weiterentwickeln.

Quelle: kathpress