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Nachrichten aus der Diözese

Der Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz berichtete am Freitag vergangener Woche über die Ergebnisse der Frühjahrsvollversammlung in Seitenstetten. Synodaler Prozess mit Themen wie Zölibat, Segnungen von homosexuellen Paaren oder Frauendiakonat sind noch „auf dem Weg”   

Erzbischof Franz Lackner sieht bei möglichen Kirchenreformen den Prozess des „Unterscheidens”, bevor man dann auf weltkirchlicher Ebene zu Entscheidungen kommt, noch nicht abgeschlossen. Das sagte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz am Freitag zum vom Papst ausgerufenen Synodalen Prozess. Fragen wie jene der Zölibatsverpflichtung, Segnungen von homosexuellen Paaren oder der Frauendiakonat seien sowohl bei der Europäischen Kontinentalversammlung in Prag als auch bei der dieswöchigen Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe in Seitenstetten (NÖ) behandelt worden. Bei der zweiteiligen Weltbischofssynode im Oktober 2023 und 2024 in Rom würden aber wohl Klärungen erfolgen, sagte Lackner bei der Pressekonferenz zum Abschluss der Bischofsversammlung.

Zum Thema Synodaler Prozess äußerte Lackner seine mehrfach geäußerte Positionierung, dass die Ortskirchen stets „ergänzungsbedürftig” gegenüber der Weltkirche sein müssen, umgekehrt müsse aber auch diese „anschlussfähig” gegenüber den Ortskirchen bleiben. Die Kirche sei hier noch „auf dem Weg”. Den Synodalen Prozess verstehe er „als Zufluss zum großen und weiten Strom des Glaubens”; Bischöfe hätten darauf zu achten, dass bei Veränderungen des Flussbettes oder gar bei einer Stilllegung der Quelle "Brüche" verhindert werden.

Zugleich habe er in Prag und auch davor beim Ad-limina-Besuch der Bischöfe in Rom sein Versprechen eingelöst, alles zur Sprache zu bringen, was an Themen und Veränderungswünschen beim Synodalen Prozess zutage trete: „Als Bischof werde ich alles sagen, aber nicht alles vertreten.” Bei der Nachfrage nach der zuletzt vom deutschen Synodalen Weg befürworteten Weihe von Frauen zu Diakoninnen gab sich der Bischofskonferenz-Vorsitzende zurückhaltend: Er „sehe dieses Thema nicht kommen”. Zu Homosexuellensegnungen erinnerte Lackner an das diesbezügliche Veto der vatikanischen Glaubenskongregation. Papst Franziskus habe aber das „pastorale Feld” sehr weit geöffnet - es gelte, den Betroffenen so weit wie möglich entgegenzugehen und sie als Gläubige ernst zu nehmen.

Auch bezüglich einer Öffnung beim Zugang zum Priesteramt zeigte sich Lackner vorsichtig: Der Papst habe zuletzt gemeint, zu Änderungen beim Zölibat werde es wohl nicht zu seinen Lebzeiten kommen. Die Kirche sei ein „organisches Gebilde”, sagte Lackner, das „dorthin wachsen” müsse, bevor ein Kurswechsel erfolgen können. Zur Haltung der österreichischen Bischöfe zu einer Aufhebung des Pflichtzölibats resümierte Lackner: „Es ist niemand radikal dagegen, und es schreit niemand, es muss morgen kommen.”

Auf die Frage nach der Anschlussfähigkeit der Kirche an die Gesellschaft mit ihren teils sehr anderen Gewichtungen antwortete der Erzbischof: Zu beachten sei für die Kirche nicht nur, wo sie „entsprechen” könne, sondern auch: „Was können wir geben?”, was in der Gesellschaft womöglich zu kurz kommt. Lackner sprach sich aber auch für einen „positiven Begriff von Säkularität” aus - im Sinne von: Auch dort findet sich Gutes, das es wert sei, aufgegriffen zu werden.

Synodalität als hohes Gut der Kirche könne auch auf ortskirchlicher Ebene hochgehalten werden. Lackner erwähnte dazu die Diözesanräte als eines der wichtigen Gremien - neben Priesterrat und Konsistorium -, auf die sich ein Bischof stützen könne.

Zur Frage nach einem möglichen neuen Konzil in der Katholischen Kirche, antwortete Lackner vorsichtig. Papst Franziskus sei stets für Überraschungen gut. Derzeit sei ein neues Konzil aber wohl kein Thema. Vielleicht werde man in dieser Frage am Ende des Synodalen Prozesses klarer sehen.

Auf eine weitere Journalistenfrage nach fragwürdigen Versetzungen von deutschen, des Missbrauchs verdächtigen Priestern nach Österreich stellte Lackner in Abrede, dass in Österreich keine adäquate Aufarbeitung von Missbrauch im kirchlichen Kontext erfolgt sei. Er verwies auf die diözesanen Ombudsstellen und die seit zwölf Jahren tätige, weisungsunabhängige Opferschutzanwaltschaft („Klasnic-Kommission”), die nicht „archivzentriert”, sondern „opferzentriert” gearbeitet habe. Es sei geplant, die kirchlichen Maßnahmen der vergangenen Jahre zu evaluieren, kündigte der Vorsitzende der Bischofskonferenz an.

Quelle: Kathpress

Bischofskonferenz fordert zielgerichtete Hilfe für Teuerungsopfer und stellt sich angesichts der Klimakrise "klar an die Seite junger Menschen" beim Bemühen um Erhalt der Schöpfung

Die vielfachen Krisen und Nöte, die die Menschen derzeit belasten, können nach Überzeugung der österreichischen Bischöfe bewältigt werden, „wenn Zusammenhalt und Zuversicht dabei leitend sind”. Bei der Frühjahrsvollversammlung im niederösterreichischen Seitenstetten stützte sich die Bischofskonferenz bei der Analyse der gegenwärtigen sozialen Situation auf die Expertise der zu den Beratungen eingeladenen Leitungsverantwortlichen der Caritas. In ihrer Erklärung vom Freitag dazu fordern die Bischöfe zielgerichtete Hilfe für jene Menschen, die durch die Teuerungen in Not geraten und stellen sich angesichts der Klimakrise zugleich „klar an die Seite junger Menschen” beim Bemühen um den Erhalt der Schöpfung.

Nächstenliebe zu leben und Hoffnung zu stiften, dürfe sich nicht auf das Wirken von Kirchen, der Caritas, engagierter Christinnen und Christen und anderer zivilgesellschaftlicher Kräfte beschränken. Die Bischöfe nehmen besonders die Politik in die Pflicht, „den Menschen Sicherheit zu geben und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft mit Worten und Taten nachhaltig zu stärken”.

Dank gebühre den Verantwortlichen in Bund und Ländern für die in Zeiten einer Rekordinflation ausgeschütteten Milliardenhilfen. Außerordentliche Anstrengungen seien erforderlich, um einen Anstieg der Armut zu verhindern, so die Bischöfe. „Wirksame Hilfe sollte deshalb nicht einmalig, sie sollte nachhaltig und vor allem zielgerichtet jenen Menschen zugutekommen, die jetzt in Not sind.” Es zeige sich, dass immer mehr davon Betroffene zu den Lebensmittelausgabestellen der Caritas kommen und ihre Mieten und Energierechnungen nicht mehr bezahlen können - trotz der bereits gesetzten Maßnahmen. Der Sozialstaat müsse auch diese Menschen auffangen und absichern, betonte die Bischofskonferenz. „Und die Not der einen darf nicht gegen die Not der anderen ausgespielt werden.”

Klima: Auch „unpopuläre Entscheidungen”

Auch die Klimakrise nehme vielen das Vertrauen in die Zukunft. „Hier wollen wir uns als Kirche und Bischöfe klar an die Seite junger Menschen stellen, wenn es darum geht, uns gemeinsam für den Erhalt der Schöpfung einzusetzen”, hieß es in der Erklärung. Dafür brauche es konsequentes Handeln „und mitunter auch unpopuläre Entscheidungen”.

Die Bischöfe halten eine Kultur des Teilens, der Bescheidenheit und der Solidarität mit Menschen an den Rändern der Gesellschaft und des Lebens für unverzichtbar, um anstehende Aufgaben gut bewältigen zu können. Viele soziale und karitative Organisationen könnten ihre Leistung für das Gemeinwohl nur durch die Unterstützung der rund 2,3 Millionen freiwillig Engagierten in Österreich erbringen. Für deren „unverzichtbaren Beitrag” dankten die Bischöfe ausdrücklich und ersuchten die Politik um eine Stärkung des Freiwilligenwesens: Die Bundesregierung möge - wie im Regierungsprogramm vorgesehen - das geltende Freiwilligengesetz überarbeiten und weiterentwickeln.

Quelle: kathpress

Vollversammlung der Bischöfe befasst sich vom 13. bis 16. März u.a. mit Synodalem Prozess, Ständigem Diakonat und Wirken der Caritas

Unter dem Vorsitz von Erzbischof Franz Lackner tritt am Montag, 13. März, die Österreichische Bischofskonferenz zu ihrer Frühjahrsvollversammlung zusammen. Ort der viertägigen Sitzung ist das Bildungszentrum St. Benedikt beim niederösterreichische Stift Seitenstetten. Die Vollversammlung startet mit einem Studiennachmittag, an dem die Leitungsverantwortlichen der Caritas aus ganz Österreich teilnehmen werden, so der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, gegenüber Kathpress.

Bei den insgesamt viertägigen Beratungen der Bischöfe geht es auch über den Ständigen Diakonat und sein Aufgabenprofil. Derzeit wirken in Österreich rund 750 zumeist verheiratete Diakone. Ein Fixpunkt auf der bischöflichen Agenda ist auch der Austausch über die aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Situation, so Schipka. Der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, wird am Dienstagnachmittag mit den Bischöfen zusammentreffen.

Die Frühjahrsvollversammlung des Episkopats beginnt am Montag, 13. März, um 15 Uhr, mit einem Fototermin für die Presse und mit einem Gebet. Das Ende ist für Donnerstag, 16. März, vorgesehen. Liturgischer Höhepunkt ist eine Festmesse am Dienstag, 14. März, um 19 Uhr, in der Stiftskirche Seitenstetten, zu der alle Gläubigen eingeladen sind. Der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz wird der Eucharistiefeier vorstehen und auch predigen.

Über die Ergebnisse der Vollversammlung der Bischofskonferenz wird Erzbischof Lackner im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien am Freitag, 17. März, um 10 Uhr im "Club Stephansplatz 4" (Wien, 1., Stephansplatz 4) informieren.

„Vierkanter Gottes”

Ort der Beratungen der Bischöfe ist das Bildungszentrum St. Benedikt, das von der Diözese St. Pölten getragen wird. Das Bildungszentrum ist örtlich und strukturell vom Stift Seitenstetten getrennt, mit dem es aber eine enge Zusammenarbeit gibt.

Das aufgrund seiner Architektur oft als „Vierkanter Gottes” bezeichnete Benediktinerstift besteht seit über 900 Jahren. Ein gewisser „edelfreier Mann Udiskalk von Still hat ein kleines Kloster für Mönche zu Ehren der Gottesmutter Maria auf seinem freien Eigen Stansteten errichtet”, berichtet die älteste Urkunde des Stifts über den Beginn der Abtei im Jahr 1112. Zwei Jahre später begannen dort Mönche aus Göttweig mit dem monastischen Leben nach den Regeln des Hl. Benedikt. Der Vierkanter des Stifts in seiner heutigen barocken Ausformung geht auf Planungen und Ausführungen des Baumeisters Josef Munggenast von 1718 zurück und war letztlich auch Vorbild für viele bäuerliche Vierkanthöfe kleinerer Dimensionen.

Zum Stift gehört das Stiftsgymnasium, das seit 1814 ein öffentliches Gymnasium ist, das Haus Gennesaret für geistliche Berufungen und das Jugendhaus Schacherhof, letzteres wird jedoch von der Diözese St. Pölten betrieben. Darüber hinaus sind die Mönche von Seitenstetten für die Seelsorge in 14 Pfarren zuständig, die zum Stift gehören. Seit 2013 steht Abt Petrus Pilsinger an der Spitze des Konvents, den gegenwärtig 25 Benediktiner bilden.

Quelle: kathpress

Präsident des Katholischen Familienverbands, Trendl: „Die Sorge um unser gemeinsames Haus motiviert die Jugend, heute auf die Straße zu gehen; eine Entwicklung, die uns stolz machen sollte”

Mit dem Appell, die „Sorgen der Jugend ernst zu nehmen”, hat sich der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) an Politik und Gesellschaft gewendet. Anlass ist der Klimastreik, zu dem die "Fridays for Future"-Bewegung weltweit für Freitag aufgerufen hat und der auch von der interreligiösen Klimaschutzplattform "Religions for Future" unterstützt wird. „Es ist gut, wenn Kinder und Jugendliche gut informiert über ihre Rechte sind und selbst im Rahmen ihrer demokratischen Möglichkeiten aktiv werden”, erklärte KFÖ-Präsident Alfred Trendl laut Aussendung vom Freitag.

Kinder sind massiv von der Entscheidungen der Politik betroffen

Dies gelte umso mehr, als gerade Kinder in Zukunft „massiv von den Entscheidungen der Politik betroffen sein werden”, führte Trendl aus. „Nachdem sie bis zum 16. Lebensjahr kein Wahlrecht haben, bleiben nur andere Formen der politischen Teilhabe”. Insofern sei es auch „schön zu sehen, dass Kinder und Jugendliche auch in ihrem persönlichen Leben verstärkt auf die Schöpfungsverantwortung achten”. Trendl zeigte sich abschließend dankbar für das enorme Engagement der jungen Menschen: „Die Sorge um unser gemeinsames Haus motiviert die Jugend, heute auf die Straße zu gehen; eine Entwicklung, die uns stolz machen sollte.”

"Religions for Future" bei Klimastreik am 3. März

Unterstützt wird der Klimastreik auch von der interreligiösen Klimaschutzplattform "Religions for Future". Die Kirchen seien solidarisch mit den jungen Menschen, die für ihre Zukunft auf die Straße gehen, so Markus Gerhartinger, Umweltbeauftragter der Erzdiözese Wien, im Vorfeld des Streiks. „Es ist nicht genug, nur in Paris etwas zu unterschreiben, es muss auch umgesetzt werden”, zeigte er sich überzeugt. Es gehe darum, den Jugendlichen den Rücken zu stärken. „Gott hat uns die Erde hinterlassen, damit wir sie bebauen. Wir gehen oft mit diesem Geschenk nicht optimal um.” Durch die Enzyklika Laudato si' von Papst Franziskus sei der Umweltschutz von einem Randthema in der Kirche in die Mitte gerückt.

Quelle: kathpress.at

Eine „kirchliche Sensation” bahnte sich an. 

Was mancher zunächst für einen Faschingsscherz hielt, war kirchengeschichtlich eine Sensation 
Begleitet vom vollen Geläut des Petersdoms und aller Kirchen der Stadt Rom stieg der päpstliche Hubschrauber von den vatikanischen Gärten aus in den Abendhimmel in Richtung Castel Gandolfo auf. Dort angekommen, wandte sich Benedikt XVI. an diesem 28. Februar 2013 ein letztes Mal als amtierender Papst an die Gläubigen. Er sei künftig bloß ein „einfacher Pilger, der die letzte Etappe seines Weges auf dieser Erde geht”. Exakt am 28. Februar um 20 Uhr war Benedikt XVI. nicht mehr Papst. Der historische freiwillige Amtsverzicht, der der erste eines Papstes nach mehr als sieben Jahrhunderten war, jährt sich am Dienstag zum zehnten Mal.

17 Tage vor dem eigentlichen Schlusspunkt schlug die Nachricht vom bevorstehenden Ende der Amtszeit Benedikts XVI. (2005-2013) vor zehn Jahren wie der Blitz aus heiterem Himmel ein. Mit leiser Stimme und auf Latein verlas der damals 85-jährige Pontifex am 11. Februar 2013 vor im Vatikan versammelten Kardinälen seine Rücktrittserklärung. „Quapropter ... declaro me ministerio Episcopi Romae, Successoris Sancti Petri, ... renuntiare.” Die lateinkundige Redakteurin Giovanna Chirri von der italienischen Nachrichtenagentur ANSA, die der TV-Liveübertragung des Konsistoriums folgte, vermeldete die Sensation als Erste. Es war zufällig Rosenmontag, und nicht wenige glaubten zunächst an einen Faschingsscherz.

Erster Papstrücktritt der Neuzeit
Vor Benedikt hatte zuletzt im 13. Jahrhundert ein Papst freiwillig einen solchen Schritt gesetzt: Coelestin V., der vor seinem Rückzug 1294 aber nur wenige Monate regiert hatte. Nachdem sich der erste Schock über Benedikts Erklärung gelegt hatte, überwogen zustimmende Reaktionen. Benedikt XVI. habe das Papsttum entmystifiziert und in gewisser Weise menschlicher gemacht, so viele Kommentatoren.

Eine Entzauberung des Papsttums
„Damit hat er das Papsttum entzaubert”, sagte etwa auch der Theologe Wolfgang Beinert (89) zuletzt im Interview der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) über Benedikts Amtsverzicht. Denn dieses sei keine himmlische Institution, „wo der liebe Gott persönlich amtiert, sondern das ist ein Amt, das ein Mensch besetzt, wie alle anderen Ämter auch. Und dieser Mensch kann hinfällig werden.”

Debatte um den Emeritus in Weiß entbrannte
Galt Benedikts Amtsverzicht an sich als weitgehend vorbildhaft, so wurden sein Status und seine Rolle danach kontroverser beurteilt. Weil er weiter Weiß trug, sich mit „Heiliger Vater” anreden und „Papst emeritus” nennen ließ, begann eine mitunter sogenannte „Zwei-Päpste-Zeit”. Was sachlich falsch ist. Es gab auch in der dieser Zeit mit Papst Franziskus nur einen Papst, dem Benedikt vor seinem Rücktritt bereits absoluten Gehorsam versprochen hatte.

Dennoch sorgte der Anblick eines emeritierten Papstes in Weiß für Verwirrung - auch weil einzelne Franziskus-Kritiker sich auf ihn beriefen. Gegen Benedikts Willen, der manchem deswegen die Tür wies. In der Öffentlichkeit aber kam diese Distanzierung nicht immer deutlich genug an.

Benedikts Nachfolger Franziskus selbst hütete sich, auch nur den Verdacht einer Distanzierung anzudeuten. Das behielt er auch nach dem Tod Benedikts am Silvestertag 2022 bei. In einem Interview Ende Jänner etwa lobte er seinen Vorgänger als „Gentleman”; mit dessen Tod am 31. Dezember habe er „einen Vater verloren”.

Neue Regeln für den Amtsverzicht?
Dass ein Papst aus dem Amt scheiden kann und welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssen, regelt das Kirchenrecht in Kanon 332 mit nur zwei Bedingungen: Der Amtsverzicht muss frei geschehen und hinreichend kundgetan werden. Mehr nicht. An diese Vorgaben hat sich Benedikt XVI. gehalten. Die Art seines Rücktritts hingegen und seinen Status als "Papst emeritus" hatte er mit Vertrauten selbst entworfen.

Klarere Regeln für den Amtsverzicht gefordert
Schon länger fordern Historiker und Kirchenjuristen für künftige Papstrücktritte, genauer: den Amtsverzicht, eigene klare Regeln. Dennoch hat Franziskus laut eigener Aussage bisher noch keine neue Regelung erwogen. Zuerst benötige der Vatikan mehr Erfahrung mit päpstlichen Rücktritten, bevor er sich daran mache, sie zu „regulieren oder zu regeln”.

Rücktritte „sollten nicht zur Mode werden”
Dennoch hat der amtierende Papst nach eigener Aussage schon zwei Monate nach seiner Wahl eine Rücktrittserklärung für den Fall seiner Amtsunfähigkeit unterzeichnet. „Ich habe es für den Fall getan, dass ich ein gesundheitliches Problem hätte, das mich an der Ausübung meines Amtes hindern würde, und ich nicht bei vollem Bewusstsein und in der Lage bin, zurückzutreten”, sagte Franziskus vor wenigen Wochen bei einem Gespräch mit Jesuiten. Dabei wiederholte er auch, dass er nach einem Amtsverzicht emeritierter Bischof von Rom wäre und in der Residenz für pensionierte Priester in der Ewigen Stadt leben wollen würde.

„Ich glaube, dass das Amt des Papstes auf Lebenszeit ist.”
Seine eigenen Vorkehrungen bedeuteten jedoch „keineswegs, dass der Rücktritt von Päpsten, sagen wir, zu einer Mode, zu einer normalen Sache werden sollte”, fügte Franziskus hinzu. „Benedikt XVI. hatte den Mut, dies zu tun, weil er aufgrund seiner Gesundheit keine Kraft hatte, weiterzumachen. Das steht für mich im Moment nicht auf der Tagesordnung. Ich glaube, dass das Amt des Papstes auf Lebenszeit ist. Ich sehe keinen Grund, warum das nicht so sein sollte.”

Quelle: kathpress

Zum Jahrestag des russischen Angriffskrieges bildet sich eine internationale Gebetskette von Kiew, über Charkiw, Odessa und Cherson bis Rom, Philadelphia und Buenos Aires

„...ein großes Wunder, dass wir noch leben”
Zum Jahrestag des russischen Angriffskrieges ruft der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk zum Gebet für die Ukraine auf. „Es ist ein großes Wunder, dass der Aggressor, der sich für allmächtig hielt, der die ganze Welt erpressen wollte, sich in der Ukraine die Zähne ausgebissen hat”, sagte das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in seiner täglichen Videobotschaft. Es sei „ein großes Wunder, dass wir noch am Leben sind”.

Zerstörung, Leid, Elend
„Die Widerstandsfähigkeit und der Mut des ukrainischen Volkes hätten sich als stärker erwiesen als der russische Stahl, seine Panzer, Raketen und Flugzeuge”, so Schewtschuk. Allerdings gebe es tausende Tote, zehntausende Verwundete. Rund 700 medizinische Versorgungszentren, Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen seien „von russischen Kriminellen angegriffen” worden. Etwa 500 Kirchengebäude, Moscheen und Synagogen seien zerstört. "Die Errungenschaften der Zivilisation, von Kultur, Bildung, Wissenschaft und geistigem Leben hätten „einen schweren Schlag erlitten”.

Der Aufruf zum Gebet, zum Fasten, zum Almosen
Zum Jahrestag des Krieges an diesem Freitag (24. Februar) hat die mit Rom verbundene Kirche zu einem Tag von Gebet, Fasten und Almosen aufgerufen; der Pan-Ukrainische Kirchenrat schloss sich an. Mittags um zwölf Uhr Kiewer Zeit beginnt demnach die Patriarchenkathedrale der Hauptstadt. Danach werde die Staffette über Charkiw, Saporischschja, Odessa, Cherson, Irpin, Melbourne in Australien, Przemysl in Polen, Rom in Italien, Winnipeg in Kanada, Philadelphia/USA bis Buenos Aires weitergegeben.

„Wir brauchen geistliche Kraft”
Der Großerzbischof lud alle Gläubigen ein, sich dem Gebet anzuschließen; „denn wir spüren, dass wir gewinnen, wenn wir uns in Gebet, Fasten und guten Taten zusammenschließen”; und: „Wir brauchen geistliche Kraft, um unserem Sieg näherzukommen.”

Gebet steht auch im Mittelpunkt der römisch-katholischen Bischöfe der Ukraine, die sich am Freitag im zentralukrainischen Wallfahrtsort Berdytschiw versammelt haben. Der Weltdachverband der Caritas lädt um 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit zu einem einen per Livestream übertragenen Kreuzweg in englischer Sprache unter dem Titel „Gebet der 366. Station”. Die Meditationstexte stammen von Mitarbeiterinnen der ukrainischen Caritas-Spes (Link: https://youtube.com/live/g7Phl17LY0M?feature=share).

Seitens der katholischen Militärseelsorge wurde gestern bereits der Auftakt für die internationale Gebetskette mit einem Wortgottesdienst der Militärpfarre bei der Direktion 1 (Graz) für die Ukraine in der Soldatenkirche Seliger Engelbert Kolland gesetzt, heute fand eine Morgenandacht mit speziellem Bezug zum Kriegsausbruch in der Hauskapelle des Militärkommandos Tirol statt, um 1000 Uhr rief Militäroberkurat Christoph Gmachl-Aher bei der Angelobung in der Eugenkaserne diesen Krieg und auch das langsam eintretende Vergessen dieses Konfliktes in Erinnerung. Militärbischof Werner Freistetter wird heute in der Kapelle der Martin-Kaserne in Eisenstadt im Rahmen der dortigen Soldatenfirmung der Opfer des Krieges in der Ukraine gedenken und für Frieden beten.

Quelle: kathpress/redaktionelle Bearbeitung: Hilmar J. Grutschnig

Am Dienstag, dem 21. Februar 2023, fand das traditionelle Requiem anlässlich des Todestages von Militärbischof Alfred Kostelecky in der St. Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt statt. Militärbischof Werner Freistetter gedachte dem ersten österreichischen Militärbischof und feierte das Requiem im Beisein mehrerer Militärgeistlicher und der Gottesdienstgemeinde. Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch die Sängerinnen der "Schola Resupina". Nach dem Requiem ging der Zelebrant in die Krypta, wo das Grab von Bischof Kostelecky gesegnet wurde.

 

Militärbischof Alfred Kostelecky


Am 12. November 1986 ernannte Papst Johannes Paul II. den Sekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, Prälat  Alfred Kostelecky, zum Militärbischof für Österreich. Mit der feierlichen Weihe am 14. Dezember 1986 im Dom zu St. Stephan in Wien durch Erzbischof Dr. Hans Hermann Kardinal Groer zum Bischof begann ein neues Kapitel in der Geschichte der österreichischen Militärseelsorge.

Papst Johannes Paul II. hatte schon vor der Ernennung Kosteleckys in seiner Apostolischen Konstitution „Spirituali militum curae“ 1986 hervorgehoben: „Die Soldaten stellen nämlich eine eigene Gesellschaftsklasse dar und bedürfen wegen ihrer besonderen Lebensbedingungen“ (2. Vatikanisches Konzil, Christus Dominus, Nr. 43) einer konkreten und besonderen Form der Seelsorge. Für diese Aufgabe brachte Kostelecky nach seiner Kriegsdienstleistung mit seinen Erfahrungen sowohl als Soldat und Seelsorger wie auch als Kirchenjurist die besten Voraussetzungen mit.

Kostelecky war neben seinem Engagement in kirchenrechtlichen Fragen auch der Kirchengeschichte und der Tradition verbunden, wie seine zahlreichen Funktionen deutlich machten. Ihm war es immer wieder ein Anliegen, historische Bezüge aufzuzeigen und die Verbindung zur Gegenwart herzustellen. So wirkte er maßgeblich daran mit, dass das seinerzeitige Bistum Wiener Neustadt, das 1785 aufgehoben worden war, zum Titularbistum wurde. Am 22. Februar des Jahres 1994 starb Militärbischof Kostelecky und wurde gemäß seiner Verfügung in der St. Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt beigesetzt.


Bischof Freistetter: Im Krieg in der Ukraine derzeit auf beiden Seiten wenig Motive für Friedensverhandlungen - Papst Franziskus im Konflikt „ganz in der Tradition klassischer vatikanischer Diplomatie”

Der österreichische Militärbischof Werner Freistetter sieht „derzeit keine realistischen Anzeichen für ein baldiges Ende des Kriegs” in der Ukraine. Mögliche Friedensverhandlungen bräuchten Motive, „derzeit sind aber die Ziele beider Kriegsparteien so weit auseinander, dass es nichts zu verhandeln gibt”, sagte Freistetter im Interview der Nachrichtenagentur Kathpress (Dienstag) im Vorfeld des ersten Jahrestags des Angriffs Russlands auf die Ukraine am 24. Februar.

Völkerrechtlich sei ein Angriff eines Landes mit militärischen Kräften laut Satzung der Vereinten Nationen ein Verbrechen, betonte Freistetter, weswegen er die Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung für sinnvoll und notwendig erachte. Die Diskussion, welche Waffen geliefert werden sollten, hält der Militärbischof für verkürzt. Notwendiger wäre zu fragen, „was braucht ein Land, um sich gegen eine große konventionelle Armee zur Wehr setzen zu können: wie muss ich die Armee ausstatten und nicht, was kann ich rein quantitativ liefern”.

Wichtig sei im Moment für die Ukraine die Stärkung der Luftverteidigung, betonte Freistetter. Konkret gehe es um die „Abfangfähigkeit” von Raketen und Marschflugkörpern, da sonst weiterhin wichtige Infrastruktur im Bereich der Energiegewinnung, Mobilität oder möglicherweise auch Staudämme in der Ukraine zerstört würden.

Krieg nach wie vor „unerhört”

Das Argument, die NATO wäre durch die Lieferungen von Waffen längst zur Kriegspartei geworden, hält Freistetter unter Verweis auf den Vietnamkrieg nicht für valide. Damals hätte die Sowjetunion Nordvietnam massiv unterstützt, ohne eigene Soldaten zu entsenden, aber niemand wäre auf die Idee gekommen, sie als Kriegspartei zu sehen. Anders wäre es, wenn die NATO direkt eingreifen würde, also „wenn es zur direkten Konfrontation käme”; daran sei aber weder die NATO noch Russland interessiert, zeigte sich der Bischof überzeugt.

Er selbst stehe weiterhin unter dem „unerhörten Eindruck”, des ersten konventionellen Kriegs in Europa seit vielen Jahren, nachdem jahrzehntelang die Meinung vorgeherrscht habe, dass man alles durch Verhandlungen lösen könne. Immer noch habe er die erklärten Ziele Wladimir Putins vom Beginn des Kriegs im Kopf. Der habe seine Aussagen, wonach die Ukraine und ihre Bevölkerung quasi kein Recht auf eine eigene kulturell geprägte Staatlichkeit habe, bis heute nicht zurückgenommen, erinnerte Freistetter.

Tradition klassischer Vatikan-Diplomatie

Die Kirche könne in der aktuellen Situation realistischerweise nicht viel mehr ausrichten, als humanitäre Hilfe für Kriegsbetroffene zu leisten, zu beten und Gesprächskanäle offenzuhalten. Papst Franziskus stehe dabei mit seinen Bemühungen um Frieden „ganz in der Tradition vatikanischer Diplomatie”, zeigte sich Freistetter unter Verweis auf die Rolle von Papst Pius XII. während des Zweiten Weltkriegs, oder die vatikanische Diplomatie beim Irakkrieg zu Beginn der 1990er Jahre, überzeugt. Konkret bedeute das, der Vatikan versuche immer, beide Seiten, zusammenzubringen, so unrealistisch das auch sein mag.

Der Gedanke an die vielen Opfer des Kriegs, „Zivilisten, aber auch die vielen Soldaten auf beiden Seiten”, bedrücke, so der österreichische Militärbischof. Derzeit sehe es auch laut den Analysen vieler Experten leider ganz nach einem Abnutzungskrieg ohne absehbares Ende aus. Das bedeute, die Ukraine werde auch in Hinkunft die Ambitionen Russlands auf Territorium verweigern und Vorstöße zurückzuschlagen. Der Krieg sei wie ein sich nicht lichtender Nebel, so Bischof Freistetter,„doch wenn sich der Nebel lichtet, wird sicher viel Schlimmes zutage treten”.

Quelle: kathpress

Eröffnungsgottesdienst mit Erzbischof Graubner zum Auftakt - Österreichs Delegierte sind Erzbischof Franz Lackner, Regina Polak, Petra Steinmaier-Pösel und Markus Welte vor Ort sowie zehn weitere online

Mit einem von Erzbischof Jan Graubner geleiteten Eröffnungsgottesdienst am 05.02.2023 (19 Uhr) in Prag erreicht der von Papst Franziskus ausgerufene weltweite Synodale Prozess seine kontinentale Phase. Bis Donnerstag versammeln sich in der tschechischen Hauptstadt die Delegierten aus Europa zu Beratungen. Österreich ist dabei durch den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak, die Innsbrucker Hochschul-Rektorin und Theologin Petra Steinmair-Pösel und den Salzburger Theologen Markus Welte vertreten. Zusätzlich werden zehn weitere Personen aus Österreich online zugeschaltet sein und sich einbringen können. Verantwortlich für die Konferenz ist der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE)Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE).

Ausgangspunkt für die Beratungen ist das Vorbereitungsdokument „Mach den Raum deines Zeltes weit” (Jes 54,2), das Ende Oktober 2022 vom Vatikan veröffentlicht wurde. Die mehrtägige Konferenz in Prag teilt sich in zwei Phasen: Die erste dauert vom Sonntag, 5. bis Donnerstag, 9. Februar mit 200 Beteiligten vor Ort sowie 390 Online-Delegierten. Erklärtes Ziel ist die gemeinsame Erarbeitung und Verabschiedung eines Abschlussdokuments. Anschließend tagen von 10. bis 12. Februar die 39 Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen in Europa. Sie werden sich mit dem Abschlussdokument befassen und planen dazu eine Stellungnahme.

Die Österreichische Bischofskonferenz hatte schon bei ihrer letzten Vollversammlung im November ihre vierköpfige Delegation für den ersten Teil der Konferenz in Prag beschlossen. Inzwischen ist auch klar, wer aus welchem kirchlichen Bereich in Österreich online zugeschaltet sein wird. Es sind dies (in alphabetischer Reihenfolge) Lukas Albert (Seminaristen), Anja Appel (Entwicklung und Mission), Erzabt Korbinian Birnbacher (Ordensgemeinschaften), Angelika Hirschenberger (geistliche Bewegungen), Victoria König (Jungschar und Jugend), Prof. Wolfgang Mazal (Laienrat), Hermann Miklas (Ökumene), Maria Plankensteiner-Spiegel (Schule), Angelika Ritter-Grepl (Frauenbewegung) sowie Nora Tödtling-Musenbichler (Caritas).

Militärbischof sprach zum Thema "Friedenssicherung durch das Österreichische Bundesheer" und den Beitrag der Militärseelsorge - Wer Menschenrechte verletzt, beschädigt das Bewusstsein des Menschseins selbst.

Laut Österreichs Militärbischof Werner Freistetter gehört es zu den wichtigen Aufgaben der Militärseelsorge, sich nicht nur um das geistlich-seelische Wohl der Soldatinnen und Soldaten zu kümmern, sondern auch, immer wieder nach der ethischen Legitimation von Einsätzen sowie nach den Ursachen von Konflikten und Gewalt zu fragen. Das gilt vor allem in den zahlreichen Auslandseinsätzen zu Friedenssicherung, in denen das Österreichische Bundesheer beteiligt war oder nach wie vor ist, betonte der Bischof in einem Vortrag zum Thema "Friedenssicherung durch das Österreichische Bundesheer" am Mittwochabend im "Hayek-Institut" in Wien.

"Auslandseinsätze des Österreichischen Bundesheeres sind ein wesentlicher Beitrag für die Erhaltung und den Aufbau des Friedens in Konfliktsituationen", sagte der Bischof. Österreich, seit Jahrzehnten in diesem Bereich engagiert, genieße dafür "hohe internationale Anerkennung". Aktuell sind größere Österreichische Kontingente an Einsätzen Bosnien, Kosovo und im Libanon beteiligt. Kleine Soldatengruppen wirken zudem in der Friedenssicherung und der humanitären Hilfe oder Katastrophenhilfe in Westafrika, Osteuropa und dem Mittelmeer und Zypern.

Er selbst habe seine Auslandseinsätze als Seelsorger immer als "eine große menschliche und religiöse Bereicherung erfahren", berichtete der Bischof. "Für die Militärseelsorge ist es eine besondere Gelegenheit, Soldatinnen und Soldaten zu begegnen, die in vielen Fällen der Kirche fernstehen." In den Auslandseinsätzen würden religiöse und ethische Fragen oftmals in besonderer Weise ins Bewusstsein gerufen.

Gegen "reine Logik der Waffen"

Zu sprechen kam Freistetter auch auf Positionen der Kirche in Bezug auf den Krieg und die Legitimation von Gewalt. Dafür zitierte der Bischof aus der Weltfriedensbotschaft von Papst Johannes Paul II. aus dem Jahr 2000: "Wer die Menschenrechte verletzt, beschädigt das Bewusstsein des Menschseins selbst. Er verletzt die Menschheit als solche", heißt es in dieser. Die Verpflichtung zum Schutz dieser Rechte übersteige daher die geografischen und politischen Grenzen, innerhalb der sie verletzt worden sind. "Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit können nicht als interne Angelegenheiten einer Nation betrachtet werden."

Wenn zudem die Zivilbevölkerung Gefahr laufe, "unter den Schlägen eines ungerechten Angreifers zu erliegen" und gewaltlose Anstrengungen nicht fruchteten, sei es zudem "offensichtlich legitim und sogar geboten, sich mit konkreten Initiativen für die Entwaffnung des Aggressors einzusetzen". Die Initiativen müssten aber "begrenzt und in ihren Zielen klar bestimmt sein" und zudem unter Achtung des internationalen Rechtes durchgeführt und von einer auf übernationaler Ebene anerkannten Autorität garantiert werden. "Keinesfalls dürfen sie der reinen Logik der Waffen überlassen bleiben", heißt es in der Botschaft.

Quelle:Kathpress

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Ergebnisse der Frühjahrsvollversammlung…

Ergebnisse der Frühjahrsvollversammlung in Seitenstetten

Der Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz berichtete am Freitag vergangener Woche über die Ergebnisse der Frühjahrsvollversammlung in Seitenstetten. Synodaler Prozess mit Themen wie Zölibat, Segnungen von homosexuellen Paaren oder Frauendiakonat sind noch „auf... Weiterlesen

Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe …

Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe der Europäischen Union in Rom

Die Bischöfe der Europäischen Union kommen vom 22. - 24. März 2023 in Rom zusammenkommen, um ihre neue Präsidentschaft zu wählen. Die Wahl findet im Rahmen der Frühjahrsversammlung der COMECE... Weiterlesen

Interkonfessionelle Feldandacht nach Ori…

Interkonfessionelle Feldandacht nach Orientierungsmarsch mit anschließendem Kameradschaftsabend

Am Donnerstag vergangener Woche, 9. März 2023, besuchte Militärpfarrer Militäroberkurat Oliver Hartl die Rekruten des Einrückungstermins Jänner 2023 von der Pionierkampfunterstützungskompanie des Pionierbataillons 3, welche sich zum Abschluss ihrer Basisausbildung... Weiterlesen

15. März: Gedenktag von Hl. Klemens Mar…

15. März: Gedenktag von Hl. Klemens Maria Hofbauer

„Die Zeit ist so viel wert wie Gott selbst...” 1751 wurde Klemens in Taßnitz bei Znaim geboren. Er war das neunte Kind, seine Eltern stammten aus sehr ärmlichen Verhältnissen. Sein Berufs-... Weiterlesen

„Vor den Vorhang geholt”

„Vor den Vorhang geholt”

Militärpfarre Oberösterreich – Zeit für Veränderungen Die Ausgabe 18 von "Illustrierte Zeitschrift für den Befehlsbereich 4 Oberösterreich" widmet sich der Militärpfarre Oberösterreich. Seit 1. August 2022 versieht dort Militärkurat Pater Jakob... Weiterlesen

Tag der Begegnung in Innsbruck

Tag der Begegnung in Innsbruck

Begegnungstag Zu einem „Tag der Begegnung“ lud die Diözese Innsbruck am 25. Feber 1.200 ehrenamtlich in dieser Funktion Tätige aus allen Dekanaten und Seelsorgeräumen der Diözese Innsbruck waren zu einem Tag... Weiterlesen

24. Feber: „Tag des Gebets, des Fasten…

24. Feber: „Tag des Gebets, des Fastens und der Solidarität”

Zahlreiche Friedensgottesdienste werden rund um den 24. Februar, am Tag des Angriffs Russlands auf die Ukraine, stattfinden Rund um den Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine (24. Februar) gibt es... Weiterlesen

Fragen rund um die Fastenzeit

Fragen rund um die Fastenzeit

Äußere Verzichtspraxis bildet nur einen Teil der christlichen Fastenpraxis Am 22. Feber beginnt mit dem Aschermittwoch für die meisten Christen in aller Welt - mit Ausnahme der Gläubigen der Ostkirchen -... Weiterlesen

Buntes Faschingstreiben beim Kinderfasch…

Buntes Faschingstreiben beim Kinderfasching der Militärpfarre Burgenland

Am 9. Feber hatten wieder die jungen Narren das Sagen in der Martin-Kaserne in Eisenstadt. Und es ging lustig und ausgelassen zu in diesen Stunden. Keine Marschmusik, kein Exerzieren und keine... Weiterlesen

14. Feber: Valentinstag

14. Feber: Valentinstag

Der Valentinstag, der immer am 14. 02. gefeiert wird, ist in erster Linie den Verliebten vorbehalten. Dass der Priester und Märtyrer Valentin gerade zum Patron der Verliebten geworden ist, ist... Weiterlesen

11. Feber 2013: Benedikt XVI. kündigte …

11. Feber 2013: Benedikt XVI. kündigte seinen Rücktritt an

  Benedikt XVI. war nach seinem Tod zu Silvester noch nicht aufgebahrt, da entbrannte der Kampf um die Deutung seines Vermächtnisses - Trotz theologischer Kontroversen waren sich alle Nachrufe in einem... Weiterlesen

Papst Franziskus setzt seine schwierige …

Papst Franziskus setzt seine schwierige Afrika-Reise fort

Im Kongo zeigt sich der Papst in Hochform: Getragen von Wellen der Zuneigung benennt er die Folgen von Habgier und Korruption im Inneren und geißelt neue Formen des Kolonialismus -... Weiterlesen

Pilgerfahrt für den Frieden

Pilgerfahrt für den Frieden

Papst Franziskus holt verschobene Afrikareise nach Papst Franziskus reist von 31. Jänner bis 5. Februar in die Demokratische Republik Kongo und in den Südsudan. Beide Länder stehen seit Jahren auf der... Weiterlesen

Weltjugendtag Lissabon 2023

Weltjugendtag Lissabon 2023

Öffne dein Herz für andere Kulturen ... ist das Thema zum 37. Weltjugendtag, welcher vom 31. Juli bis 7. August 2023 in Lissabon/Portugal stattfindet. An diesem internationalen Treffen können auf Grund... Weiterlesen

Requiem für Benedikt XVI im Stephansdom

Requiem für Benedikt XVI im Stephansdom

Heimische Bischöfe feierten Gottesdienst für verstorbenen Papst - Kardinal Schönborn blickte in Predigt auf 49 Jahre persönliche Bekanntschaft und Freundschaft mit dem Verstorbenen zurück - Vom Volk geliebt, von den... Weiterlesen

+Benedikt XVI.: Ein Nachruf von Militär…

+Benedikt XVI.: Ein Nachruf von Militärbischof Werner Freistetter

Benedikt XVI. habe ich während meiner Tätigkeit im Päpstlichen Rat für Kultur als einen außerordentlich bescheidenen, liebenswürdigen und klugen Menschen kennengelernt. Ich hatte immer den Eindruck, dass ihm viel daran... Weiterlesen

Österreichs Bischöfe gratulierten dem …

Österreichs Bischöfe gratulierten dem Hl. Vater zum Geburtstag

Österreichs Bischöfe überraschten Franziskus am Beginn der Audienz am Freitag auch mit einem musikalischen Geburtstagsständchen - denn am Samstag vollendet der Papst sein 86. Lebensjahr. Das Gespräch mit dem Papst... Weiterlesen

Militärethik: „Friedens- und Konflikt…

Militärethik: „Friedens- und Konfliktethik“

Der ehemalige deutsche Militärseelsorger und Projektleiter am Institut für Theologie und Frieden in Hamburg Marco Schrage legt ein kompaktes Lehrbuch zur Friedens- und Konfliktethik als Teil der Ethik der Internationalen... Weiterlesen

Stimmungsvolles Kärntner Adventkonzert …

Stimmungsvolles Kärntner Adventkonzert in der Burg

Nach pandemiebedingten Jahren des Nichtsingen- und des Nichtauftretendürfens war es heuer wieder möglich, adventliche Klänge und Gesänge in der St. Georgs-Kathedrale zu hören. Das Kärntner Adventkonzert am 10.12.2022 lockte zahlreiche... Weiterlesen

Adventlicher Besinnungstag im Stift St. …

Adventlicher Besinnungstag im Stift St. Florian

Am Mittwoch, 30. November 2022, machten sich ca. 100 Kaderangehörige, Zivilbedienstete und Senioren - teilweise mit Angehörigen - auf den Weg in das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian zu einem adventlichen Besinnungstag... Weiterlesen

Geschichte der Militärseelsorge: „Von…

Geschichte der Militärseelsorge: „Von Errichtung und Umänderung der Beneficien, wie auch von der Einrichtung der Civil- und Militär-Seelsorge in den Oesterreichischen Ländern“

Thomas Dolliner, ordentlicher Professor für Kirchenrecht und römisches Zivilrecht, legte 1822 eine Sammlung von drei kurzen kirchen- bzw. staatskirchenrechtlichen Abhandlungen vor, die neben den Benefizien und der Einrichtung der zivilen... Weiterlesen

Firm werden und ein bewusstes Ja spreche…

Firm werden und ein bewusstes Ja sprechen

Mit den Worten „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“ und dem Aufzeichnen des Kreuzes mit Chrisam auf die Stirn spendete Militärerzdekan Harald Tripp sieben jungen Soldaten das... Weiterlesen

Den Menschen und der Tradition verpflich…

Den Menschen und der Tradition verpflichtet

Im Rahmen der Feldlagerwoche besuchte Militärsuperior Sascha Kaspar am 5. Oktober die Rekruten des Einrückungstermins September 2022 „im Feld“ am Truppenübungsplatz Allentsteig. Auch und gerade in der Zeit der Feldlagerwoche als... Weiterlesen

Ein doppeltes Fest, eine doppelte Freude

Ein doppeltes Fest, eine doppelte Freude

Der 15.09.2022 war für die Militärpfarre Burgenland ein ganz besonderer Tag. Es gab zwei Gründe, die diesen Tag zu einem wahren Freudentag werden ließen: Einerseits die Segnung der neurenovierten Hauskapelle... Weiterlesen

Einladung zum Pfarrfest der katholischen…

Einladung zum Pfarrfest der katholischen Militärpfarre Kärnten

Die Militärpfarre Kärnten lädt am Freitag, 16. September 2022, zu einem Festgottesdienst und anschließendem Pfarrfest herzlich in die Soldatenkirche in der Khevenhüller-Kaserne ein. Musikalisch umrahmt wird diese Veranstaltung durch die... Weiterlesen

4. August: Hl. Johannes Maria Vianney, P…

4. August: Hl. Johannes Maria Vianney, Pfarrer von Ars

Jean-Marie Vianney wurde am 8. Mai des Jahres 1786 nahe bei Lyon geboren. Sein Aufwachsen fiel in die Zeit der Französischen Revolution, seine Erstkommunion empfing er in seinem Elternhaus –... Weiterlesen

25. Juli: Hl. Christophorus

25. Juli: Hl. Christophorus

Am 25. Juli gedenkt die Kirche einer ihrer Großen, nämlich des Hl. Christophorus. Ein Schutzheiliger, ein Nothelfer, der sich auch heute noch aus der Schar der Heiligen hervortut, während andere... Weiterlesen

22. Juli: Gedenktag von Maria Magdalena

22. Juli: Gedenktag von Maria Magdalena

Heute gedenkt die Kirche einer der wohl am meist umstrittensten und viel diskutiertesten weiblichen Personen in der Bibel: Maria Magdalena – auch Maria von Magdala genannt. Und vieles wurde ihr... Weiterlesen

Einladung zur 4. Blaulichtwallfahrt

Einladung zur 4. Blaulichtwallfahrt

Nach der Covid-19-bedingten Absage im letzten Jahr treffen sich heuer wieder die Blaulichtorganisationen zur Blaulichtwallfahrt . Die gemeinsame Wallfahrt soll am 9. September 2022 "über die Bühne" gehen.   Diesmal ist gebietsmäßig... Weiterlesen

13. Juli: Hl. Heinrich und Hl. Kunigunde

13. Juli: Hl. Heinrich und Hl. Kunigunde

Jede Stadt hat ihre Persönlichkeiten, ihre ganz eigenen Helden und manche auch ihre ganz eigenen Heiligen. So auch in Bamberg. Diese Stadt in Bayern besitzt gleich zwei Heilige. Und das... Weiterlesen

12. Juli: Hl. Felix und Hl. Nabor

12. Juli: Hl. Felix und Hl. Nabor

Aus einer ganzen Reihe von Heiligen, deren die Kirche heute gedenkt, möchte ich Ihnen zwei dem Christentum innigst verbundene Soldaten vorstellen: Felix und Nabor. Beide stammen aus Nordafrika und erlitten in... Weiterlesen

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Konferenz der Mil...