Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
Wenn Sie fortfahren, nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf den Webseiten von mildioz.at einverstanden sind.

 

Beim Angelusgebet an Allerheiligen fand Papst Franziskus klare Worte gegen Krieg und Gewalt. „Krieg ist verabscheuungswürdig, weil er der Triumph der Lüge ist,“ erklärte der Papst eindringlich auf dem Petersplatz. Krieg sei eine Täuschung, „die zerstört, was Menschen aufgebaut haben – Leben, Umwelt, Gemeinschaften,“ betonte er vor tausenden Gläubigen. Mit emotionaler Bestimmtheit rief der Papst die Welt dazu auf, „für die gequälte Ukraine, für Palästina, Israel, den Libanon, Myanmar, den Südsudan und all jene Länder zu beten, die vom Krieg gezeichnet sind.“

Das Leid der Unschuldigen im Fokus

Franziskus hob besonders das Leid unschuldiger Opfer hervor und gedachte der Zivilisten in Gaza. „Ich denke an die 153 Frauen und Kinder, die in den letzten Tagen in Gaza getötet wurden,“ sagte er betroffen. Franziskus steht nach eigenen Angaben in regelmäßigem Kontakt mit Gabriel Romanelli, einem argentinischen Priester und katholischen Pfarrer in Gaza. „Seine Berichte über das Leid und die Not der Menschen dort berühren mich tief und machen die Tragik des Krieges spürbar,“ so der Papst weiter.

Solidarität mit den Menschen im Tschad und in Spanien

Franziskus erweiterte seine Botschaft des Mitgefühls auf weitere Krisengebiete, wie das afrikanische Sahel-Land Tschad. Hier wurden vor wenigen Tagen bei einem Angriff der islamistischen Gruppe Boko Haram rund 40 Soldaten getötet. Der Papst betete für die Opfer und deren Angehörige: „Möge der Herr ihnen beistehen und den Angehörigen Trost spenden.“

In Spanien, das kürzlich von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht wurde, spendete Franziskus ebenfalls Trost. Die Region Valencia kämpft derzeit mit den Folgen eines schweren Sturms. Der Papst wandte sich in einer Videobotschaft an die spanische Bischofskonferenz: „Ich stehe an der Seite der Menschen in Valencia in dieser Zeit der Katastrophe und bete für sie.“ Der Sturm „Dana“ hatte dort so viel Regen gebracht wie seit zwei Jahrzehnten nicht. Die Erzdiözese Valencia reagierte schnell und stellte Kirchengebäude als Notunterkünfte für die obdachlos gewordenen Menschen zur Verfügung.

Ein Ruf zur „Heiligkeit des Alltags“

Abseits der Krisen erinnerte Franziskus in einer berührenden Homilie an die Heiligen der Kirche und hob die Rolle der „Heiligen von nebenan“ hervor. „Jeder von uns ist zur Heiligkeit berufen,“ sagte er und verwies auf bekannte Heilige wie Maximilian Kolbe, Theresa von Kalkutta und Oscar Romero, die ihr Leben für den Glauben und die Schwächsten gegeben haben. Doch es seien nicht nur die bekannten Namen, die Franziskus im Blick hat. „Es gibt so viele unsichtbare Heilige, Menschen, die ihr Leben den Seligpreisungen Jesu widmen – die Sanftmütigen, die Friedensstifter, die Barmherzigen. Sie sind unser lebendiges Beispiel,“ erklärte er.

Mit seinen Worten appellierte der Papst an eine Welt, die sich ihrer Verantwortung für Frieden und Mitmenschlichkeit bewusst ist. „Die Heiligkeit beginnt im Kleinen,“ betonte Franziskus. „Es sind jene stillen, oft verborgenen Taten der Nächstenliebe, die der Welt die Kraft der Hoffnung bringen.“

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Ein Abschluss mit Aufruf zum Handeln

Zum Abschluss der Weltsynode hat Papst Franziskus in einer eindrucksvollen Messe im Petersdom die Katholiken weltweit zu einem neuen missionarischen Aufbruch aufgerufen. Mit Nachdruck forderte er die Kirche dazu auf, auf die Herausforderungen und Nöte der heutigen Zeit zu reagieren und sich mutig für das Wohl aller Menschen einzusetzen. Die Kirche könne angesichts der „vielen Wunden, die die Menschheit plagen“, nicht einfach sitzen bleiben, so der Papst. „Wir müssen aufstehen und handeln“, erklärte er den versammelten Gläubigen.

Gegen Stillstand und Selbstbespiegelung: „Nicht am Rand der Welt verharren“

Papst Franziskus sprach eindringlich über die Gefahr einer „sitzenden Kirche“, die sich selbst an die Ränder der Wirklichkeit verbannt und dort in „Blindheit“ verharrt. Diese Art von Kirche, so mahnte er, laufe Gefahr, ihre missionarische Berufung zu verlieren und ihre eigentliche Aufgabe aus den Augen zu verlieren. „Wenn wir in unserer Blindheit verharren, werden wir das, was uns in der Seelsorge fordert, und die Probleme der Welt nicht sehen“, warnte er. Vielmehr solle die Kirche aktiv die Stimme der Leidenden, Armen und Ausgegrenzten vertreten – und auch diejenigen erreichen, die sich vom Glauben entfernt haben oder ihm gleichgültig gegenüberstehen.

Eine Kirche, die sich die Hände schmutzig macht

„Wir brauchen eine Kirche, die das laute Rufen der Welt aufnimmt und sich die Hände schmutzig macht, um ihr zu dienen“, so Papst Franziskus weiter. Er skizzierte eine Vision von Kirche, die nicht still bleibt, sondern auf die Menschen zugeht und sich ihrer Nöte annimmt. Franziskus sprach davon, dass die Kirche nicht blind oder statisch sein dürfe, sondern als „missionarische Kirche mit dem Herrn auf den Straßen der Welt unterwegs sein“ müsse. Damit verband er den Aufruf an alle Gläubigen, „den Schrei der Menschen“ ernst zu nehmen und ihnen „das Licht des Evangeliums“ zu bringen.

Dank für die Weltsynode und den gemeinsamen Weg
Der Papst äußerte zugleich seine Dankbarkeit für den dreijährigen Synodenprozess, der nun in einem Abschlussdokument gipfelte. Die Weltsynode war 2021 als globales Reformprojekt gestartet und sollte die katholische Kirche weltweit offener, dialogbereiter und zukunftsfähiger machen. „Setzen wir unseren Weg gemeinsam fort“, ermutigte Franziskus die Gläubigen und die Kirchenvertreter. Er forderte dazu auf, die „Verzagtheit“ abzulegen, die „Blindheit dem Herrn anzuvertrauen“ und „die Freude des Evangeliums durch die Straßen der Welt zu tragen“.

Restaurierter Baldachin und die „Cathedra Petri“ als Symbole des Glaubens

Während des Gottesdienstes im Petersdom standen auch besondere Symbole der kirchlichen Tradition im Mittelpunkt: Der berühmte Bronze-Baldachin von Gian Lorenzo Bernini, der nach einer achtmonatigen Restaurierung wieder im vollen Glanz erstrahlt, und die „Cathedra Petri“ – der antike Papst-Thron, der über 1.150 Jahre alt ist und nur selten zu sehen. Franziskus erinnerte daran, dass die „Cathedra Petri“ für die „Kathedra der Liebe, der Einheit und der Barmherzigkeit“ steht, die nicht zur Herrschaft, sondern zum Dienst an anderen aufruft.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Am Donnerstag, den 26. September 2024, richtete Papst Franziskus während seines Flugs nach Luxemburg eine besondere Grußbotschaft an die Republik Österreich und Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Der Papst überflog auf dem Weg zu seiner 46. Auslandsreise österreichisches Territorium und nutzte die Gelegenheit, um seine besten Wünsche an den Präsidenten und die Bevölkerung des Landes zu übermitteln.

In seinem Telegramm betonte Franziskus die Hoffnung, dass Gott den Menschen in Österreich „seine Gaben der geschwisterlichen Solidarität und des Friedens“ zukommen lasse. Die Grußbotschaft wurde unmittelbar nach der Landung in Luxemburg veröffentlicht und steht im Zeichen eines jahrzehntelangen Brauchs, dass der Papst während seiner Auslandsflüge den überflogenen Ländern Grußworte sendet. Dieser herzliche Gruß an Van der Bellen hebt die enge Verbindung zwischen dem Papst und den Völkern Europas hervor.

Auch andere Staatsoberhäupter, wie Italiens Präsident Sergio Mattarella, Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Belgiens König Philippe, erhielten ähnliche Grußbotschaften während der Reise.

Papst Franziskus setzte seine Reise nach dem Überflug fort und landete planmäßig in Luxemburg, wo er unter anderem von Großherzog Henri und Premierminister Luc Frieden empfangen wurde. Weitere Stationen der Reise umfassen Belgien, wo Franziskus unter anderem an der Katholieke Universiteit Leuven und der Universite Catholique in Louvain-la-Neuve mit Dozenten und Studierenden zusammentreffen wird.

Das Hauptziel der Reise ist es, die Themen Migration, Krieg und die zunehmende Säkularisierung Europas anzusprechen. Besondere Aufmerksamkeit wird auch einem Treffen mit Opfern sexuellen Missbrauchs durch Geistliche geschenkt. Der Papst wird seine Reise mit einer großen Messe im König-Baudouin-Stadion in Brüssel abschließen, bei der die Karmeliterin Anna von Jesus seliggesprochen wird.

Diese Grußbotschaft an Österreich und die darauf folgende Reise nach Luxemburg und Belgien unterstreichen erneut das Engagement des Papstes für Frieden, Solidarität und die Förderung menschlicher Würde.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Singapur, 12. September 2024 – Bei seinem historischen Besuch in Singapur hat Papst Franziskus eindringlich dazu aufgerufen, die Schwächsten in der Gesellschaft zu schützen. Vor rund 1.000 Vertretern aus Politik, Diplomatie und Zivilgesellschaft hob er besonders die Bedeutung der Unterstützung von älteren Menschen und Gastarbeitern hervor. In einem der reichsten Länder der Welt, das für seine wirtschaftliche Stärke bekannt ist, betonte Franziskus die moralische Verantwortung, auch jene zu schützen, die am wenigsten vom Fortschritt profitieren.

Würdigung der Älteren und Gastarbeiter

Papst Franziskus richtete seinen Appell an die politische Führung des Stadtstaats und forderte, ältere Menschen nicht zu vergessen, „deren Mühen den Grundstein für das Singapur von heute gelegt haben“. Gleichzeitig hob er die Rolle der rund 1,5 Millionen Gastarbeiter hervor, die einen bedeutenden Beitrag zum Aufbau der Gesellschaft leisten. „Diese Menschen verdienen nicht nur Respekt, sondern auch einen angemessenen Lohn“, mahnte Franziskus. Viele der Arbeitsmigranten kommen aus Ländern wie Indien, Myanmar oder Bangladesch und sind oft in prekären Beschäftigungen tätig.

Soziale Gerechtigkeit und Gefahr der Ausgrenzung

Ein zentrales Anliegen des Papstes war die Mahnung, dass wirtschaftlicher Erfolg nicht zur Ausgrenzung der Schwächsten führen dürfe. Singapur müsse seine Bemühungen um soziale Gerechtigkeit fortsetzen, bis alle Einwohner gleichberechtigt daran teilhaben könnten. „Ein übersteigerter Pragmatismus und eine zu starke Betonung der Leistung könnten ungewollt dazu führen, dass diejenigen, die nicht am Fortschritt teilhaben, ausgeschlossen werden“, warnte der Papst.

Fortschritt und Menschlichkeit in Balance

Obwohl Franziskus das hohe Entwicklungsniveau des Stadtstaats lobte – Singapur ist bekannt für seine moderne Architektur und technologische Innovationen – erinnerte er daran, dass menschliche Beziehungen im Zentrum jeder Gesellschaft stehen sollten. Die beeindruckende Nutzung künstlicher Intelligenz und modernster Technologien dürfe nicht dazu führen, dass „reale und konkrete menschliche Beziehungen“ vernachlässigt werden.

Dialog und Respekt als Grundlage der Stabilität

In einem Land, das ein harmonisches Miteinander von verschiedenen Ethnien, Kulturen und Religionen lebt, lobte der Papst den interkulturellen und interreligiösen Dialog. Singapurs Fähigkeit, Extremismus und Intoleranz zu verhindern, sei beispielhaft. Franziskus betonte, dass gegenseitiger Respekt und Zusammenarbeit entscheidende Faktoren für den Erfolg und die Stabilität des Landes sind. Dieser Dialog schaffe nicht nur Frieden innerhalb des Landes, sondern trage auch zur internationalen Ordnung bei.

Singapur als Vorbild in einer unruhigen Welt

Papst Franziskus rief die politische Führung Singapurs dazu auf, weiterhin eine wichtige Rolle in der internationalen Gemeinschaft zu spielen. „In einer Welt, die von Konflikten und Kriegen bedroht ist, ermutige ich Sie, sich für die Einheit und Brüderlichkeit der Menschheit einzusetzen“, sagte er. Er appellierte an die Führung des Landes, nicht nur nationale Interessen zu verfolgen, sondern sich für das Wohl aller Völker einzusetzen.

Präsident würdigt religiöse Vielfalt

In seiner Begrüßungsrede hob Singapurs Präsident Tharman Shanmugaratnam die wichtige Rolle der religiösen Gemeinschaften im Land hervor. Er würdigte insbesondere den Beitrag der katholischen Kirche in den Bereichen Bildung und Gesundheitswesen. „Unsere ältesten katholischen Schulen haben Generationen von Singapurern inspiriert und geprägt“, sagte er und unterstrich die Bedeutung der ethnischen und religiösen Vielfalt als „zentralen Pfeiler unserer nationalen Identität“.

Nachhaltigkeit als Schlüsselthema

Ein weiteres zentrales Thema der Ansprache war die Nachhaltigkeit. Präsident Shanmugaratnam betonte, dass die ökologische Verantwortung seit der Unabhängigkeit Singapurs im Jahr 1965 eine Schlüsselrolle spielt. Mit dem „Singapore Green Plan 2030“ habe das Land einen umfassenden Leitfaden zur Bekämpfung der Klimakrise geschaffen. Papst Franziskus lobte das Engagement Singapurs im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und rief zu einer globalen Verantwortung auf. Innovationen, die aus Singapur stammen, könnten dem Wohl der gesamten Menschheit zugutekommen, so Franziskus.

Abschließende Geste: Eine Orchidee für den Papst

Zum Abschluss des Besuchs wurde eine Orchideenzüchtung enthüllt, die zu Ehren von Papst Franziskus benannt wurde – eine symbolische Geste, die den Besuch des Papstes in Singapur feierlich abrundete.

Singapur war die letzte Station der zweiwöchigen Asien-Pazifik-Reise des Papstes. Am Nachmittag wird Franziskus noch eine Stadionmesse feiern, bevor er nach weiteren Begegnungen mit Jugendlichen und Senioren am Freitag nach Rom zurückkehrt.

Fazit: Eine klare Botschaft des Papstes

Mit seinem Besuch in Singapur sendete Papst Franziskus eine klare Botschaft: Der wirtschaftliche Erfolg darf nicht auf Kosten der Schwächsten gehen. Dialog, Respekt und soziale Gerechtigkeit müssen in einer modernen Gesellschaft an erster Stelle stehen. Singapur, so der Papst, könne als Vorbild dienen – sowohl im Bereich der technologischen Innovation als auch im Engagement für den Schutz der Umwelt und der menschlichen Würde.

Papst Franziskus hat am Mittwochmorgen, 11. September 2024, in Osttimor bei einem emotionalen Jugendtreffen eine inspirierende Botschaft an rund 3.000 junge Menschen gerichtet. Dabei ermutigte er sie, Großes zu träumen und für Freiheit, Engagement und Geschwisterlichkeit einzutreten. Zugleich warnte er vor den Gefahren moderner Technologien und forderte dazu auf, sich nicht von Handys „versklaven“ zu lassen.

Jugend Osttimors im Fokus

Osttimor ist ein junges Land: Etwa 46 Prozent der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt. Doch viele Kinder und Jugendliche kämpfen mit schwierigen Bedingungen wie Armut, Gewalt und mangelnder Schulbildung. „Ihr seid die Zukunft dieses Landes“, betonte Franziskus und forderte die Jugendlichen auf, inmitten dieser Herausforderungen mutig zu bleiben und nach vorne zu blicken. „Macht ruhig Lärm und träumt Großes“, ermunterte er die Anwesenden, während er die Bedeutung von Versöhnung und Miteinander hervorhob.

Die Gefahr der Technologie – Jugendliche melden sich zu Wort

Ein zentrales Thema des Treffens war der Einfluss moderner Technologien auf das Leben der Jugendlichen. Cecilia Efranio Bonaparte, eine junge Frau aus Osttimor, brachte es auf den Punkt: „In der heutigen technologisierten Welt geht die Rolle der Familie als Zentrum des Glaubens verloren, weil jeder mit seinem Handy beschäftigt ist. Die, die nah sind, werden fern und die, die fern sind, werden nah.“ Auch Ilham Mahfot Bazher, ein junger Muslim, äußerte Bedenken: „Soziale Medien beeinflussen die Menschen, sich gegenseitig schlecht zu behandeln und sogar zu diskriminieren.“

Franziskus nahm diese Themen auf und warnte eindringlich davor, sich durch das Handy „versklaven“ zu lassen oder nach trügerischem Glück durch Alkohol und Drogen zu suchen. „In eurer Geschichte gibt es wunderbare Beispiele des Heldentums, des Glaubens, der Vergebung und der Versöhnung“, erinnerte er die Jugendlichen. „Seid die Erben dieser Geschichte und führt sie mutig fort.“

Geschwisterlichkeit statt Feindschaft

Der Papst appellierte an die Jugendlichen, in ihrem Freiheitsstreben nie den Respekt vor anderen Religionen zu verlieren. „Seid Geschwister und nicht Feinde!“ Franziskus betonte die Bedeutung der Geschwisterlichkeit, einer der drei Haltungen, die er besonders hervorhob – neben Freiheit und Engagement. Auch die Verantwortung für das „gemeinsame Haus“, also den Schutz der Umwelt, sei eine Aufgabe, die sie übernehmen sollten.

Franziskus unterstrich die Rolle von Träumen für junge Menschen: „Ein junger Mensch, der nicht träumt, ist innerlich bereits ein Pensionist.“ Er erinnerte die Jugendlichen daran, dass sowohl Großeltern als auch Kinder die „Schätze“ einer Gesellschaft seien und besondere Fürsorge bräuchten.

Abschied von Osttimor – Weiterreise nach Singapur

Nach diesem bewegenden Treffen setzte der Papst seine Reise fort. Als letzte Station seiner knapp zweiwöchigen Tournee durch den Asien-Pazifikraum stand ein Besuch in Singapur an. Am frühen Mittwochnachmittag (Ortszeit) wird er in dem wohlhabenden Stadtstaat erwartet, der knapp zweimal so groß ist wie Wien und eine extrem hohe Bevölkerungsdichte aufweist.

Diese Reise, die ihn bereits nach Indonesien, Papua-Neuguinea und Osttimor geführt hat, markiert die bisher längste Auslandsreise seines Pontifikats. Am Freitag kehrt Papst Franziskus nach Rom zurück.

 

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Ein leidenschaftlicher Appell gegen Aufrüstung und die Ausbeutung der Natur

Port Moresby, 08.09.2024 – In einer leidenschaftlichen Rede im Herzen der Pazifik-Region hat Papst Franziskus erneut seine Vision einer friedlichen und gerechten Welt bekräftigt. Während einer Messe im Stadion von Port Moresby, der Hauptstadt Papua-Neuguineas, wandte sich der Papst an Tausende Gläubige und betonte die Dringlichkeit eines weltweiten Friedens sowie der Achtung vor der Schöpfung.

„Nein zu Aufrüstung und Ausbeutung des Planeten, ja zur Begegnung zwischen Völkern und Kulturen“, sagte Franziskus eindringlich vor den rund 35.000 Anwesenden. Sein Aufruf betraf nicht nur die politische Ebene, sondern ging tiefer: Er forderte die Menschen dazu auf, sich für ein harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Natur einzusetzen. „Ja zum harmonischen Miteinander des Menschen mit den übrigen Geschöpfen!“ fügte der Pontifex hinzu.

Ein Appell an die gesamte Pazifik-Region

Papst Franziskus, der sich seit Beginn seines Pontifikats als Verteidiger des Friedens und der Schöpfung engagiert, richtete seinen Aufruf gezielt an die Nationen des Pazifikraums. "Ich erbitte das Geschenk des Friedens insbesondere für dieses große Gebiet zwischen Asien, Ozeanien und dem Pazifischen Ozean. Friede, Friede für die Nationen und auch für die Schöpfung," betonte er. Der Papst hob hervor, dass die Region oft mit geopolitischen Spannungen konfrontiert ist und unter den Folgen des Klimawandels leidet.

Mit eindringlichen Worten forderte er die Völker auf, sich nicht in Konflikte und Rüstungswettläufe ziehen zu lassen: „Nein zur Aufrüstung und zur Ausbeutung des gemeinsamen Hauses!“, rief der Papst. Stattdessen plädierte er für eine Zusammenarbeit der Kulturen und Nationen, um Frieden und Gerechtigkeit zu fördern.

Die Bedeutung der göttlichen Nähe

Franziskus erinnerte die Einwohner Papua-Neuguineas auch an die Nähe Gottes und wollte ihnen vermitteln, dass sie, obwohl geografisch abgelegen, im Herzen Gottes stets präsent seien. „Sie, die Sie diese große Insel über dem Pazifischen Ozean bewohnen, haben sich vielleicht manchmal als ein weit entferntes, fernes Land am Rande der Welt betrachtet“, sagte er während seiner Predigt. „Doch auch sie stünden im Mittelpunkt von Gottes Herzen, ein jeder von ihnen sei wichtig für ihn.“

Diese Worte fanden bei den Gläubigen großen Anklang, die sich oft von der internationalen Gemeinschaft übersehen fühlen. Der Papst brachte zum Ausdruck, dass jeder Einzelne von Bedeutung sei, unabhängig von seiner geographischen oder sozialen Stellung.

Erinnerung an Missionar Giovanni Mazzucconi

In seiner Predigt erinnerte der Papst auch an die Missionare, die einst das Evangelium in die entlegenen Gebiete der Welt brachten, und ehrte besonders den italienischen Missionar Giovanni Mazzucconi. Mazzucconi, der 1855 während seiner Missionsarbeit in Papua-Neuguinea ermordet wurde, sei ein „mutiges Beispiel“ für das Bestreben, den Glauben trotz Widrigkeiten zu verbreiten. „Unter vielen Unannehmlichkeiten und Anfeindungen hat er Christus in eure Mitte gebracht, damit niemand taub bleibt für die Frohe Botschaft des Heils“, würdigte der Papst den Missionar.

Christentum und Stammeskulturen

Papua-Neuguinea ist ein Land der Gegensätze. Während das Christentum im 19. Jahrhundert von Missionaren eingeführt wurde, leben viele Menschen auch heute noch in engem Bezug zu ihren alten Stammesreligionen. Die katholische Kirche stellt mit etwa 30 Prozent der Bevölkerung eine Minderheit dar, während die protestantischen Kirchen doppelt so viele Gläubige zählen. Trotz der religiösen Vielfalt steht der Glaube für viele Papua-Neuguineer im Zentrum ihres Lebens.

Doch das Land steht auch vor großen Herausforderungen. Mit einer Analphabetenquote von über 35 Prozent gehört Papua-Neuguinea zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Diese Schwierigkeiten unterstrichen die Notwendigkeit, so der Papst, sich für Bildung, Gerechtigkeit und den Schutz der Schöpfung einzusetzen.

Ein globaler Aufruf für Frieden und Schöpfungsbewahrung

Papst Franziskus' Botschaft in Papua-Neuguinea war nicht nur ein Appell an die Pazifik-Region, sondern an die gesamte Welt. In einer Zeit, in der Konflikte und Umweltzerstörung den Planeten bedrohen, forderte er ein Umdenken und eine Rückkehr zu den „Plänen Gottes, die Pläne des Friedens und der Gerechtigkeit für die große Menschheitsfamilie sind.“

Die Worte des Papstes spiegeln sein fortwährendes Engagement wider, die Menschheit zu einem respektvollen Umgang mit der Erde und ihren Ressourcen zu ermutigen und den Dialog zwischen den Nationen zu fördern. „Frieden ist nicht nur das Fehlen von Krieg“, so Franziskus in einem früheren Appell, „es ist die aktive Förderung des Wohlstands und der Würde jedes Menschen auf diesem Planeten.“

Mit seiner leidenschaftlichen Rede in Port Moresby erneuerte Franziskus seinen Ruf nach einer gerechten und friedlichen Weltordnung – einer Welt, in der die Völker nicht gegeneinander, sondern miteinander leben und die Schöpfung als gemeinsames Erbe respektiert wird.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Papst Franziskus ist auf seiner längsten Auslandsreise in Papua-Neuguinea eingetroffen. Nach seinem Besuch in Indonesien landete der 87-jährige Pontifex am Freitagabend um 19:09 Uhr Ortszeit am internationalen Flughafen der Hauptstadt Port Moresby. Mit militärischen Ehren wurde er von Regierungsvertretern und Ortsbischöfen, darunter Papua-Neuguineas erster Kardinal John Ribat, empfangen. Kinder in traditioneller Kleidung überreichten dem Papst Blumen. Für die Dauer seines viertägigen Aufenthalts wird Franziskus in der vatikanischen Botschaft, der Nuntiatur, übernachten.

Offizielles Programm beginnt mit Treffen und Schulbesuch

Am Samstag startet das offizielle Besuchsprogramm des Papstes mit einem Treffen mit Vertretern der Regierung und Zivilgesellschaft in einem Konferenzzentrum in Port Moresby. Im Anschluss wird Franziskus eine von den Caritas-Schwestern geführte Mädchenschule besuchen. Zudem ist eine Begegnung mit Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Seelsorgern aus Papua-Neuguinea und den Salomonen geplant.

Am Sonntag zelebriert Papst Franziskus eine Messe in einem Sportstadion, bevor er die Küstenstadt Vanimo nahe der Grenze zu Westneuguinea besucht, die nur per Flugzeug oder Schiff erreichbar ist.

Schwerpunkte der Reise: Interreligiöser Dialog und Klimawandel

Papst Franziskus setzt mit seiner zwölftägigen Reise durch Südostasien und Ozeanien deutliche Akzente auf den interreligiösen Dialog, den Kampf gegen den Klimawandel und die Ermutigung der katholischen Gemeinschaft vor Ort. Nach dem Aufenthalt in Papua-Neuguinea wird er am Montag nach Osttimor weiterreisen. Letzte Station seiner Reise wird Singapur sein. Am 13. September wird der Papst zurück im Vatikan erwartet.

Papua-Neuguinea: Vielfalt der Sprachen und Kulturen

Papua-Neuguinea, das Motto des Papstbesuchs lautet schlicht "Pray" ("Betet"), ist bekannt für seine immense sprachliche und kulturelle Vielfalt. Über 830 ethnische Gruppen mit eigenen Sprachen leben in dem Inselstaat, der zu den am schwersten zugänglichen Ländern der Welt zählt. Das Christentum fasste erst vor etwa 70 Jahren Fuß, heute sind rund 70 % der Bevölkerung Christen, wobei der Großteil Protestanten sind. Etwa ein Viertel der Einwohner ist katholisch.

Soziale und wirtschaftliche Herausforderungen

Papua-Neuguinea steht vor zahlreichen Herausforderungen: Hohe Kriminalität, ethnische Konflikte, schwache Infrastruktur und patriarchale Strukturen prägen das Land. Besonders Frauen leiden unter Gewalt und Verfolgung, wobei Berichte über Vergewaltigungen und Hexenverfolgungen zunehmen. Der Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung ist vielerorts eingeschränkt.

Obwohl das Land über reiche Rohstoffvorkommen verfügt, leben etwa 40 % der 10,3 Millionen Einwohner in extremer Armut. Hinzu kommen die dramatischen Folgen des Klimawandels. Steigende Meeresspiegel, Extremwetter und Umweltzerstörung durch Abholzung und Bergbau bedrohen die Lebensgrundlage vieler Menschen, insbesondere der indigenen Bevölkerung.

Geschichte Papua-Neuguineas

Das Gebiet von Papua-Neuguinea wurde bereits vor rund 50.000 Jahren von Menschen besiedelt. Europäische Seefahrer entdeckten die Insel im 16. Jahrhundert, und ab 1884 wurde der nördliche Teil des Landes als Kaiser-Wilhelms-Land deutsche Kolonie. Seit der Unabhängigkeit von Australien im Jahr 1975 kämpft das Land mit einer instabilen politischen und wirtschaftlichen Lage.

Papst Franziskus hofft, durch seine Besuche die Bevölkerung zu stärken und ein Zeichen der Solidarität zu setzen.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

 Klimaschutz im Fokus: Der Papst mahnt zur Verantwortung

In einer eindringlichen Videobotschaft ruft Papst Franziskus die Weltgemeinschaft zu entschlossenem Handeln gegen den Klimawandel auf. Mit der Aussage "Die Erde hat Fieber" beschreibt er den alarmierenden Zustand unseres Planeten und betont die Dringlichkeit, den Schmerz der Erde und ihrer leidenden Bewohner ernst zu nehmen. Der Vatikan veröffentlichte diese Botschaft am Vorabend des Gebetstags für die Bewahrung der Schöpfung, der am 1. September weltweit begangen wird.

Die Verletzlichsten tragen die größte Last

Besonders hart trifft der Klimawandel die Ärmsten der Welt, erklärt der Papst. Diese Menschen verlieren ihre Heimat durch Naturkatastrophen wie Überflutungen, extreme Hitzewellen und verheerende Dürren. Papst Franziskus unterstreicht, dass die Bewältigung dieser von Menschen verursachten Krisen nicht allein durch ökologische Maßnahmen zu erreichen sei. Vielmehr bedürfe es umfassender sozialer, wirtschaftlicher und politischer Veränderungen.

Ein Appell an die Menschheit: Für Natur und Gerechtigkeit

Franziskus fordert die globale Gemeinschaft dazu auf, sich sowohl dem Schutz der Natur als auch dem Kampf gegen Armut zu widmen. Dies erfordere nicht nur persönliche Verhaltensänderungen, sondern auch einen kollektiven Wandel im Denken und Handeln. "Hören wir auf den Schrei der Erde und der Opfer des Klimawandels", appelliert er eindringlich. Der Papst ruft dazu auf, im Gebet und durch Taten Verantwortung für die Zukunft unseres Planeten zu übernehmen.

Päpstliche Gebetsvideos: Monatliche Botschaften des Papstes

Diese Videobotschaft ist Teil der monatlichen Gebetsanliegen des Papstes, die von der Vatikan-Stiftung „Gebetsnetzwerk des Papstes“ produziert werden. Jedes Video behandelt ein aktuelles Thema, das Franziskus besonders am Herzen liegt. Die Clips sind auf der Website der Initiative „Das Video des Papstes“ sowie auf YouTube zu finden. Für den Schrei der Erde - Das Video vom Papst 9 – September 2024 (youtube.com) 

Für den September richtet sich der Blick auf den „Schrei der Erde“ – ein eindringlicher Weckruf für uns alle, uns aktiv für den Schutz unseres Planeten einzusetzen.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Sipri-Bericht enthüllt alarmierende Zahlen

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der einsatzbereiten Atomwaffen wieder gestiegen, obwohl die Gesamtzahl der atomaren Sprengkörper erneut zurückgegangen ist. Dies geht aus dem neuen Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. „Wir leben in einer der gefährlichsten Zeiten in der Geschichte der Menschheit“, erklärte Sipri-Direktor Dan Smith laut Katholischer Nachrichten-Agentur (KNA). Den Rückgang der Gesamtzahl führen die Wissenschaftler darauf zurück, dass einige Altbestände abgebaut worden seien.

Steigende Bedeutung von Atomwaffen in Krisenzeiten

Je angespannter die Weltlage sei, desto wichtiger würden offenbar Atomwaffen, heißt es weiter. Von den weltweit schätzungsweise 12.121 Sprengköpfen im Januar 2024 befanden sich laut Sipri etwa 9.585 in militärischen Lagerbeständen für den potenziellen Einsatz. Rund 3.900 davon würden auf Flugzeugen oder ballistischen Raketen in hoher Alarmbereitschaft gehalten, etwa 60 mehr als im Januar 2023. Fast alle diese Sprengköpfe gehörten Russland oder den USA, aber zum ersten Mal soll auch China über einige Sprengköpfe in hoher Alarmbereitschaft verfügen.

Neun Länder besitzen Atomwaffen

„Dieser Trend dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen und wahrscheinlich noch beschleunigen und ist äußerst besorgniserregend“, fügte Smith hinzu. Es gebe zahlreiche Ursachen für Instabilität, etwa politische Rivalitäten, wirtschaftliche Ungleichheiten, ökologische Störungen und ein sich beschleunigendes Wettrüsten: „Der Abgrund winkt, und es ist an der Zeit, dass die Großmächte einen Schritt zurücktreten und nachdenken. Vorzugsweise gemeinsam.“

Die USA und Russland verfügen laut Sipri gemeinsam über 90 Prozent der weltweiten Atomwaffen. Die anderen verteilen sich – in dieser Reihenfolge – auf die sieben weiteren Nuklearmächte Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel.

Papst Franziskus warnt eindringlich

Papst Franziskus fordert immer wieder eine weltweite Abrüstung, insbesondere bei Atomwaffen. „Vergessen scheint, dass die Welt jahrzehntelang mit angehaltenem Atem am Rande einer verheerenden Krise lebte, der wir nur um ein Haar entkommen sind! Dennoch wird auch heute wieder mit dem Einsatz von Atombomben gedroht, um die Welt in Angst und Schrecken zu versetzen“, kritisierte er etwa in seinem jüngst erschienenen autobiografischen Interviewbuch "Leben - Meine Geschichte in der Geschichte". „Wir dürfen nie vergessen, dass wir durch den Einsatz von Atomwaffen alle zu Verlierern werden, ausnahmslos alle!“, warnte das Kirchenoberhaupt.

2019 hatte Franziskus auch das japanische Hiroshima besucht. Damals verurteilte der Papst erstmals auch den bloßen Besitz von Atomwaffen als unmoralisch. Bis dahin bezog sich das katholische Verdikt nur auf Entwicklung, Einsatz und Weiterverbreitung von Nuklearwaffen.

Quelle: kathpress / redigiert durch ÖA

Papst und Kardinäle beraten über Heiligsprechungen

Papst Franziskus wird am 1. Juli über mehrere Heiligsprechungen entscheiden, darunter die des Tiroler Ordensmanns Engelbert Kolland und des "Cyber-Apostels" Carlo Acutis. Der Vatikan gab am Mittwoch den Termin für das sogenannte Konsistorium bekannt. Bei diesem Treffen beraten die in Rom ansässigen Kardinäle gemeinsam mit dem Papst darüber, wer auf die höchste Stufe der Verehrung in der katholischen Kirche erhoben werden darf.

Heiligsprechung von Märtyrern und Ordensgründern

Neben Carlo Acutis steht auch die Heiligsprechung von elf Opfern eines Massakers an Christen in Damaskus im Jahr 1860 zur Diskussion, unter denen sich auch der Franziskanerpater Engelbert Kolland befand. Darüber hinaus werden der Priester und Ordensgründer Giuseppe Allamano sowie die Ordensgründerinnen Marie-Leonie Paradis und Elena Guerra als Kandidaten für die Heiligsprechung geprüft.

Engelbert Kolland: Tiroler Märtyrer

Der Missions-Franziskaner Engelbert Kolland (1827-1860) wurde gemeinsam mit sieben Ordensbrüdern aus Spanien und drei maronitischen Laien-Christen von muslimischen Drusen in Damaskus getötet. Die Seligsprechung dieser Märtyrer erfolgte bereits am 10. Oktober 1926 durch Papst Pius XI. in Rom.

Carlo Acutis: Der "Cyber-Apostel"

Carlo Acutis (1991-2006), bekannt als "Cyber-Apostel", starb im Alter von 15 Jahren an Leukämie und wurde 2020 in Assisi seliggesprochen. Der Papst erkannte Ende Mai das für die Heiligsprechung notwendige zweite Wunder auf Fürsprache Acutis' an. Besonders in Italien wird er als frommes Computergenie verehrt. Er erstellte als Autodidakt mehrere populäre Internetseiten zu religiösen Themen und bezeichnete die Eucharistie als "Autobahn in den Himmel".

Der Prozess der Heiligsprechung

Die Heiligsprechung in der katholischen Kirche ist eine feierliche Erklärung des Papstes über das vorbildlich christliche Leben eines Menschen und dessen endgültige Aufnahme bei Gott. Nach der Heiligsprechung darf die betreffende Person weltweit verehrt werden.

Der Heiligsprechung geht ein kirchlicher Prozess über mehrere Instanzen voraus, bei dem nachgewiesen werden muss, dass auf Fürsprache des Gestorbenen ein wissenschaftlich unerklärliches Wunder geschehen ist. Bei Märtyrern, die wegen "Hass auf den Glauben" ermordet wurden, wird auf den Nachweis eines nach dem Tod gewirkten Wunders verzichtet.

Engelbert Kolland und die Soldatenkirche in der Belgier-Kaserne in Graz

Die Soldatenkirche in der Belgierkaserne in Graz hat einen Nahbezug zu Engelbert Kolland - sie ist dem Seligen Engelbert Kolland geweiht. Der 1827 in der Gemeinde Ramsau im Zillertal geborene Kolland trat früh in den Franziskanerorden ein und war als Missionar im Heiligen Land tätig. Während einer Christenverfolgung erlitt er am 10. Juli 1860 zusammen mit sieben spanischen Mitbrüdern den Märtyrertod, nachdem er sich wiederholt geweigert hatte, seinem Glauben an Christus abzuschwören. Am 10. Oktober 1926 wurde er gemeinsam mit seinen Mitbrüdern in Rom seliggesprochen. 

Quelle: kathpress / redigiert durch ÖA

Empfehlungen

Österreichische Bischofskonferenz tagt i…

Österreichische Bischofskonferenz tagt im Europakloster Gut Aich – Fokus auf Landwirtschaft und gesellschaftliche Verantwortung

Die österreichische Bischofskonferenz hat sich zur traditionellen Herbst-Vollversammlung im Europakloster Gut Aich versammelt. Vom 4. bis 7. November nutzen die Bischöfe den ruhigen Rahmen des Benediktinerklosters, um zentrale Themen der... Weiterlesen

Papst Franziskus verurteilt Krieg als „T…

Papst Franziskus verurteilt Krieg als „Triumph der Lüge“ – Aufruf zu Frieden und Gebet beim Angelusgebet

Beim Angelusgebet an Allerheiligen fand Papst Franziskus klare Worte gegen Krieg und Gewalt. „Krieg ist verabscheuungswürdig, weil er der Triumph der Lüge ist,“ erklärte der Papst eindringlich auf dem Petersplatz... Weiterlesen

Österreichische Bischofskonferenz tagt i…

Österreichische Bischofskonferenz tagt im Europakloster Gut Aich: Ein Blick auf die Herbst-Vollversammlung

Vom 4. bis 7. November versammelt sich die Österreichische Bischofskonferenz unter der Leitung von Erzbischof Franz Lackner im Europakloster Gut Aich bei St. Gilgen. Im Rahmen dieser viertägigen Vollversammlung beraten... Weiterlesen

„Nacht der 1.000 Lichter“: Ein Lichterme…

„Nacht der 1.000 Lichter“: Ein Lichtermeer der Besinnung in 250 Pfarren Österreichs

Am Vorabend von Allerheiligen strahlen in mehr als 250 Kirchen und Kapellen ganz Österreichs tausend Lichter, die zum Innehalten, Staunen und Besinnen einladen. Die „Nacht der 1.000 Lichter“ feiert ihr... Weiterlesen

Allerseelen: Ein Tag des Erinnerns an di…

Allerseelen: Ein Tag des Erinnerns an die Verstorbenen

Am 2. November gedenkt die römisch-katholische Kirche traditionell ihrer Verstorbenen. Dieser Tag, als Allerseelen bekannt, rückt die Seelen derjenigen in den Fokus, die das Leben bereits verlassen haben, und erinnert... Weiterlesen

Allerheiligen – Ein Tag des Gedenkens an…

Allerheiligen – Ein Tag des Gedenkens an die stillen "Helden des Glaubens"

Jedes Jahr, am 1. November, kommt die katholische Welt zusammen, um einen besonderen Tag der Erinnerung und des stillen Gedenkens zu feiern: Allerheiligen. Es ist ein Moment, in dem die... Weiterlesen

Halloween und die Kirche: Von heidnische…

Halloween und die Kirche: Von heidnischen Riten zum christlichen Feiertag

Halloween ist heute eine Mischung aus alten Legenden, Gruselspaß und christlicher Tradition. Doch wie ist dieses Fest überhaupt entstanden, und warum steht es im Spannungsfeld zwischen Brauchtum und Glauben? Der... Weiterlesen

Delegation der Arbeitsgemeinschaft katho…

Delegation der Arbeitsgemeinschaft katholischer Soldaten (AKS) reiste zum dreitägigen Gottesdienst- und Festreigen  anlässlich der Heiligsprechung von  Engelbert Kolland ins Zillertal

Engelbert Kolland, der gebürtig aus Ramsau im Zillertal stammte, ist der Patron der Soldatenkirche in der Belgier-Kaserne in Graz. Nach seiner Seligsprechung im Jahr 1926 wurde er am 20. Oktober... Weiterlesen

Ein Rückblick auf die "Österreich-F…

Ein Rückblick auf die "Österreich-Feier" im Stephansdom

Am vergangenen Samstag, dem 26. Oktober, stand der Wiener Stephansdom ganz im Zeichen des Nationalfeiertags. Die traditionelle "Österreich-Feier" lockte zahlreiche Besucher in das bedeutendste Gotteshaus der Nation. Eine feierliche Mischung... Weiterlesen

15. Wallfahrt der Kreaturen: Ein bewegen…

15. Wallfahrt der Kreaturen: Ein bewegendes Ereignis für Mensch und Tier

Am 3. Oktober 2024 fand die „Wallfahrt der Kreaturen“ zum 15. Mal statt, organisiert von der Militärpfarre des Militärkommandos Burgenland. Was als kleine, intime Veranstaltung begann, hat sich zu einer... Weiterlesen

Franz von Assisi: Ein Heiliger für die S…

Franz von Assisi: Ein Heiliger für die Schöpfung und das Heute

Franz von Assisi, der am 4. Oktober in der katholischen Kirche gefeiert wird, ist weit mehr als nur eine historische Figur. Seine Botschaften und sein Lebensstil haben eine nachhaltige Bedeutung... Weiterlesen

6. Blaulichtwallfahrt abgesagt!

6. Blaulichtwallfahrt abgesagt!

Aufgrund des Umstandes, dass auch in der kommenden Kalenderwoche 40 der Assistenzeinsatz Katastrophenhilfe Hochwasser in Niederösterreich läuft, musste die für 2. Oktober 2024 geplante „6. Blaulichtwallfahrt“ abgesagt werden. Die 6. Blaulichtwallfahrt... Weiterlesen

Ein offenes Ohr und da sein für Soldatin…

Ein offenes Ohr und da sein für Soldatinnen und Soldaten

1.200 Soldatinnen und Soldaten des Bundesheers sind derzeit im Assistenzeinsatz in Niederösterreich aktiv. Unter ihnen befindet sich auch Militärsuperior Oliver Hartl. Es gilt, ein offenes Ohr für die Anliegen der... Weiterlesen

Einblicke in den Eucharistischen Kongres…

Einblicke in den Eucharistischen Kongress in Quito

Eucharistie und die verwundete Welt: Globale Herausforderungen im Fokus Unter dem Motto "Geschwisterlichkeit zur Rettung der Welt" versammeln sich in dieser Woche über 6.000 Teilnehmer aus 53 Ländern in Quito, Ecuador... Weiterlesen

Papst Franziskus in Singapur: Einsatz fü…

Papst Franziskus in Singapur: Einsatz für die Schwächsten gefordert

Singapur, 12. September 2024 – Bei seinem historischen Besuch in Singapur hat Papst Franziskus eindringlich dazu aufgerufen, die Schwächsten in der Gesellschaft zu schützen. Vor rund 1.000 Vertretern aus Politik... Weiterlesen

Papst Franziskus trifft Osttimors Jugend…

Papst Franziskus trifft Osttimors Jugend – Eine eindringliche Botschaft an die Zukunft

Papst Franziskus hat am Mittwochmorgen, 11. September 2024, in Osttimor bei einem emotionalen Jugendtreffen eine inspirierende Botschaft an rund 3.000 junge Menschen gerichtet. Dabei ermutigte er sie, Großes zu träumen... Weiterlesen

Einstimmung auf die AIRPOWER24 mit feier…

Einstimmung auf die AIRPOWER24 mit feierlichem Gottesdienst in der Benediktinerabtei Seckau

Zur Vorbereitung auf die AIRPOWER24 wurde am 3.9.2024 ein feierlicher Gottesdienst in der traditionsreichen Benediktinerabtei Seckau gefeiert. Inmitten der malerischen Kulisse der Abtei kamen zahlreiche Gläubige und Vertreter des Militärs... Weiterlesen

22. August: Maria Königin - Ein Fest der…

22. August: Maria Königin - Ein Fest der Ehrfurcht und Verehrung

Das Fest Maria Königin wird jedes Jahr im August begangen. Es ist ein Tag, an dem Maria, die Mutter Gottes, als Königin der Engel und Heiligen geehrt wird. Dieser Gedenktag... Weiterlesen

15. August: Mariä Himmelfahrt - ein Fest…

15. August: Mariä Himmelfahrt - ein Fest der Glaubenstradition und Naturverbundenheit

Am 15. August wird in Österreich und vielen anderen Ländern das Fest Mariä Himmelfahrt gefeiert, ein Hochfest, das tief in der katholischen Tradition verwurzelt ist. Doch was genau wird an... Weiterlesen

Frankreichs Kirche begleitet Olympia mit…

Frankreichs Kirche begleitet Olympia mit "Heiligen Spielen"

Einzigartige Veranstaltungen während der Olympischen Spiele Die katholische Kirche in Frankreich hat anlässlich der nun stattfindenden Olympischen Spiele in Paris eine einzigartige Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen. Unter dem Motto "Holy Games... Weiterlesen

MIVA und die Christophorus-Aktion: Für e…

MIVA und die Christophorus-Aktion: Für eine saubere Umwelt im Globalen Süden

Eine Tradition mit "Tiefgang" Die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft, besser bekannt als MIVA Austria, ruft auch dieses Jahr zur alljährlichen "Christophorus-Aktion" auf. Diese Initiative, die ihren Namen vom Schutzpatron aller Reisenden, dem Heiligen Christophorus... Weiterlesen

15. Juli - Bonaventura: Ein Leben im Zei…

15. Juli - Bonaventura: Ein Leben im Zeichen des Glaubens

Am 15. Juli gedenkt die katholische Kirche des heiligen Bonaventura, einer zentralen Figur des Mittelalters, die sowohl als Gelehrter als auch als geistlicher Führer herausragte. Auch im evangelischen und anglikanischen... Weiterlesen

Der Apostel Thomas: Mehr als nur der …

Der Apostel Thomas: Mehr als nur der "Ungläubige"

Am heutigen Gedenktag erinnern katholische, armenische und syrische Christen weltweit an den Apostel Thomas, dessen Lebensgeschichte weit über seinen bekannten Ruf als "ungläubiger Thomas" hinausgeht. Der Apostel, ursprünglich Fischer, ist... Weiterlesen

Mariä Heimsuchung: Ein Fest der Begegnun…

Mariä Heimsuchung: Ein Fest der Begegnung und des Segens

Am 2. Juli erinnert die Katholische Kirche an ein besonderes Ereignis, das tief in der biblischen Überlieferung verwurzelt ist: die Heimsuchung Mariens. Dieses Fest, das in einigen Ländern auch am... Weiterlesen

Feierliches Patroziniumsfest der Militär…

Feierliches Patroziniumsfest der Militärpfarre bei der Direktion 1 in Graz

Graz, 28. Juni 2024 - Die Militärpfarre bei der Direktion 1 (Graz) feierte ihr Patroziniumsfest mit einem festlichen Gottesdienst, dem Militärbischof Werner vorstand. Der Anlass wurde durch drei bedeutende Ereignisse... Weiterlesen

Zweite Motorradsegnung vor der Soldatenk…

Zweite Motorradsegnung vor der Soldatenkirche in Allentsteig

Allentsteig – Am 28. Juni 2024 fand zum zweiten Mal eine Motorradsegnung vor der Soldatenkirche am Truppenübungsplatz (TÜPL) Allentsteig statt. Trotz Regenprognosen ließen es sich rund 30 Motorradfahrer nicht nehmen... Weiterlesen

Abschied von Militärgeneralvikar i.R. Pr…

Abschied von Militärgeneralvikar i.R. Prälat Rudolf Schütz: Ein Leben im Dienst der Seelsorge und Kameradschaft

Am 26. Juni 2024 wurde Militärgeneralvikar i.R. Prälat Rudolf Schütz mit militärischen Ehren zu Grabe getragen. Der Priester wurde von der 1. Gardekompanie und der Gardemusik sowie einer Abordnung des... Weiterlesen

Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Sol…

Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten (AKS) und ihr Schutzpatron Jakob Kern

Unter der Leitung des Präsidenten der AKS & Militärkommandant von Salzburg, Bgdr Mag. Peter Schinnerl, und dem Generalsekretär, Obst i.R. Mag. Bernhard Meurers, fand am 20. Juni 2024 die Präsidiumssitzung... Weiterlesen

Verleihung vom Orden des heiligen Georg …

Verleihung vom Orden des heiligen Georg in Klagenfurt

Am Freitag, 21. Juni 2024 wurde der Orden des heiligen Georg von Militärbischof Werner Freistetter an sechs Personen in der Soldatenkirche in Klagenfurt-Lendorf verliehen. Der Orden des heiligen Georg als bischöfliche... Weiterlesen

Kirchliche Sommertagungen: Erholung und …

Kirchliche Sommertagungen: Erholung und Anregung mit Tiefgang

Erholung und Horizonterweiterung in Zeiten der Krise Zahlreiche Sommertagungen verschiedenster kirchlicher Veranstalter ermöglichen in der kommenden Ferienzeit wieder die Kombination von Erholung in heimischen Gefilden, Horizonterweiterung weit darüber hinaus und auch... Weiterlesen

Friedensforscher: Mehr einsatzfähige Ato…

Friedensforscher: Mehr einsatzfähige Atomwaffen weltweit

Sipri-Bericht enthüllt alarmierende Zahlen Im vergangenen Jahr ist die Zahl der einsatzbereiten Atomwaffen wieder gestiegen, obwohl die Gesamtzahl der atomaren Sprengkörper erneut zurückgegangen ist. Dies geht aus dem neuen Jahresbericht des... Weiterlesen

Tiroler Märtyrer Kolland und "Cyber…

Tiroler Märtyrer Kolland und "Cyber-Apostel" Acutis bald heilig

Papst und Kardinäle beraten über Heiligsprechungen Papst Franziskus wird am 1. Juli über mehrere Heiligsprechungen entscheiden, darunter die des Tiroler Ordensmanns Engelbert Kolland und des "Cyber-Apostels" Carlo Acutis. Der Vatikan gab... Weiterlesen

Bildergalerien

Altarweihe in der...
Lourdes 2018
Requiem für Kaise...
Weltjugendtag 201...
62. Intern. Solda...
Konferenz der Mil...