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Am 15. Juli gedenkt die katholische Kirche des heiligen Bonaventura, einer zentralen Figur des Mittelalters, die sowohl als Gelehrter als auch als geistlicher Führer herausragte. Auch im evangelischen und anglikanischen Kalender wird dieser Tag als Gedenktag für Bonaventura begangen, während in bestimmten Bistümern der Kanarischen Inseln sein Andenken bereits am 14. Juli gefeiert wird. Doch wer war dieser Mann, der als "Fürst aller Mystiker" in die Geschichte einging?

Geboren wurde Giovanni di Fidanza vor 1221 in Civita, einem kleinen Ortsteil von Bagnoregio nahe Viterbo in Italien. Schon früh wurde ihm eine besondere Gunst zuteil: Der schwer erkrankte Junge wurde auf wundersame Weise gesund, nachdem seine Mutter ihn zu Franziskus von Assisi brachte, der ihn segnete. Dieser segensreiche Moment prägte nicht nur seine Kindheit, sondern auch seinen späteren Ordensnamen: Als seine Mutter den gesunden Giovanni erneut zu Franziskus brachte, rief dieser "oh buona ventura" – oh glückliche Fügung.

Akademische Brillanz und spirituelle Hingabe

Bonaventura trat 1236 in die Universität von Paris ein, wo er zunächst allgemeine Wissenschaften und später Theologie studierte. Sein akademischer Weg führte ihn schließlich in den Franziskaner-Minoritenorden, wo er seine Studien vertiefte und 1256 in Philosophie und Theologie promovierte. Bereits ein Jahr später wurde er Professor der Theologie an der Pariser Universität, zusammen mit dem berühmten Thomas von Aquin.

Seine intellektuelle Brillanz zeigte sich besonders in den Auseinandersetzungen mit der Professorenpartei der Pariser Universität, die den Mendikantenorden – den Bettelorden – kritisch gegenüberstand. Bonaventura verteidigte die Bettelorden mit Nachdruck, argumentierte für ihre Notwendigkeit und ihr göttliches Mandat und trug so maßgeblich zur Anerkennung und Etablierung dieser Orden bei.

Führungsstärke und Reformgeist

1257 wurde Bonaventura zum Ordensgeneral der Franziskaner gewählt, eine Rolle, in der er den Orden durch schwierige Zeiten führte. Er überwand interne Spaltungen und aktualisierte die Ordensregeln, um den veränderten Zeitverhältnissen gerecht zu werden. Seine beiden Lebensgeschichten des heiligen Franziskus halfen, die unterschiedlichen Interpretationen der Botschaft des Gründers zu harmonisieren.

Sein Ruf als zweiter Stifter des Franziskanerordens und sein Ehrentitel "Doctor devotus" – der aufopferungsvolle Lehrer – zeugen von seiner unermüdlichen Arbeit und seinem tiefen Engagement für den Orden. Gleichzeitig war er ein bedeutender Theologe, dessen Werke, wie der Sentenzenkommentar und die "Reise des Geistes zu Gott", großen Einfluss auf die theologische und mystische Tradition hatten.

Vom Kardinal zum Konzilsleiter

1273 wurde Bonaventura von Papst Gregor X. zum Kardinal und Bischof von Albano ernannt. Trotz dieser hohen kirchlichen Ämter blieb er bescheiden und demütig. Die Legende erzählt, wie er die Boten des Papstes, die ihm den Kardinalshut überbringen sollten, bat, diesen an einem Baum aufzuhängen, bis er seine Arbeit im Klostergarten beendet habe.

Als Leiter des 2. Konzils von Lyon spielte Bonaventura eine entscheidende Rolle in den Bemühungen, die Spaltung zwischen der West- und Ostkirche zu überwinden. Auch wenn diese Einigung nur von kurzer Dauer war, zeigte sie Bonaventuras diplomatisches Geschick und sein tiefes Verständnis für kirchliche Belange.

Ein bleibendes Erbe

Bonaventura starb am 15. Juli 1274 in Lyon, noch vor dem Abschluss des Konzils. Seine Reliquien wurden in der Kirche der Franziskaner in Lyon aufbewahrt, die heute seinen Namen trägt. Seine Heiligsprechung durch Papst Sixtus IV. im Jahr 1482 und die Ernennung zum Kirchenlehrer durch Papst Sixtus V. im Jahr 1588 unterstreichen seine herausragende Bedeutung für die Kirche.

Attribute und Patronate des heiligen Bonaventura

Der heilige Bonaventura wird oft mit spezifischen Attributen dargestellt, die seine Rolle und sein Leben symbolisieren. Zu diesen Attributen gehören das Kreuz, das die tiefe Verbundenheit und Hingabe zum christlichen Glauben verkörpert, und ein Engel, der ihm eine Hostie reicht – ein Hinweis auf seine tiefe spirituelle Erfahrung und seine Bescheidenheit. Ein weiteres charakteristisches Attribut ist der Kardinalshut, der oft an einem Baum aufgehängt gezeigt wird, eine Anspielung auf die Legende, wie Bonaventura seine Ernennung zum Kardinal inmitten bescheidener Tätigkeiten annahm.

Bonaventura ist der Patron von Lyon, wo er starb und wo seine Reliquien aufbewahrt werden. Zudem ist er Schutzpatron der Theologen, Kinder, Arbeiter, Lastenträger und Seifenfabrikanten. Diese Patronate spiegeln seine vielseitige Rolle als Gelehrter, geistlicher Führer und Alltagsmensch wider, der durch seine Lebensweise und sein Wirken verschiedene Facetten des menschlichen Lebens berührt und inspiriert hat.

Papst Benedikt XVI. würdigte Bonaventura 2010 als eine Schlüsselfigur des 13. Jahrhunderts, die zur Harmonie zwischen Glaube und Kultur beigetragen habe. Bonaventuras Erbe lebt weiter – in seinen Schriften, seinem Wirken und dem anhaltenden Gedenken an einen Mann, der den Glauben mit Weisheit und Hingabe verkörperte.

Am 2. Juli erinnert die Katholische Kirche an ein besonderes Ereignis, das tief in der biblischen Überlieferung verwurzelt ist: die Heimsuchung Mariens. Dieses Fest, das in einigen Ländern auch am 31. Mai begangen wird, gedenkt des Besuchs der schwangeren Maria bei ihrer älteren Cousine Elisabeth, die ebenfalls ein Kind erwartete. In dieser Begegnung der beiden Frauen treffen bereits die kommenden bedeutenden Persönlichkeiten des Christentums aufeinander: Jesus und Johannes der Täufer.

Der biblische Hintergrund

Im Lukasevangelium (Lk 1, 39-40) wird berichtet, dass Maria sich kurz nach der Verkündigung durch den Engel Gabriel auf den Weg machte, um Elisabeth zu besuchen. Elisabeth, verheiratet mit dem Priester Zacharias, galt lange als unfruchtbar – eine Schmach im jüdischen Kontext jener Zeit. Doch nun war sie im sechsten Monat schwanger. Maria wanderte in „eine Stadt im Bergland von Judäa“, deren genauer Name nicht überliefert ist, und verbrachte dort etwa drei Monate mit Elisabeth, bis kurz vor der Geburt von Johannes.

Die Begrüßung der beiden Frauen wird als ein prophetisches Ereignis beschrieben. Elisabeth spürte, wie das Kind in ihrem Leib hüpfte, und rief vom Heiligen Geist erfüllt: „Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ (Lk 1, 41-43). Elisabeth war somit die Erste, die Jesus in der Kraft des Heiligen Geistes erkannte. Maria antwortete auf diese prophetische Rede mit dem berühmten Magnificat: „Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter“ (Lk 1, 46-55).

Ursprung und Entwicklung des Festes

Das Fest Mariä Heimsuchung hat seinen Ursprung im Mittelalter. Der heilige Bonaventura, General des Franziskanerordens, führte es im Jahr 1263 für seinen Orden ein. Ursprünglich wurde es am 2. Juli gefeiert, da es mit der Oktav des Geburtsfestes Johannes des Täufers zusammenfällt. Aufgrund des schnellen Wachstums des Franziskanerordens verbreitete sich das Fest bald in der gesamten Westkirche. Unter Papst Pius V. wurde der Festtag um die Jahre 1568/70 offiziell in den römischen Kalender aufgenommen.

Im Zuge der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde das Fest in den 1960er Jahren auf den 31. Mai verschoben, um die Chronologie der Verkündigung (25. März), der Heimsuchung und der Geburt (24. Juni) besser zu berücksichtigen. Der 31. Mai bildet nun den Abschluss des Marienmonats Mai. In Deutschland jedoch bleibt der traditionelle Termin am 2. Juli in einigen Regionalkalendern bestehen, wie zum Beispiel im Marienwallfahrtsort Werl, wo an diesem Tag das Patronatsfest der Wallfahrtsbasilika gefeiert wird.

Die theologische Bedeutung

Die Begegnung zwischen Maria und Elisabeth ist mehr als nur eine familiäre Zusammenkunft; sie ist ein tiefes geistliches Ereignis. Maria und Elisabeth, beide erfüllt vom Heiligen Geist, erkennen in ihren ungeborenen Kindern die Erfüllung göttlicher Verheißungen. Maria, die junge Frau aus Nazareth, wird zur ersten Missionarin, indem sie Jesus, den zukünftigen Erlöser, zu Elisabeth bringt. Diese Begegnung ist somit eine Vorwegnahme des Weges, den Jesus und Johannes später gehen werden – der Weg der Verkündigung und der Vorbereitung auf das Reich Gottes.

Die Worte, die bei dieser Begegnung gesprochen werden, sind bis heute von großer spiritueller Bedeutung. Elisabeths Segen und Marias Magnificat sind Ausdruck tiefen Glaubens und prophetischen Erkennens. Das Magnificat, Marias Lobgesang, wird täglich im Abendgebet der Kirche, dem Vespergebet, wiederholt und erinnert die Gläubigen an die großen Taten Gottes.

Fazit

Das Fest Mariä Heimsuchung erinnert nicht nur an eine historische Begebenheit, sondern es lädt die Gläubigen ein, über die tieferen Bedeutungen von Begegnung, Segnung und Erfüllung nachzudenken. Es ist ein Fest, das die Freude und den Segen der göttlichen Verheißung feiert, die in der Begegnung zweier Frauen und ihrer ungeborenen Kinder sichtbar wird. So bleibt Mariä Heimsuchung ein lebendiger Teil des liturgischen Kalenders und ein bedeutendes Ereignis im Leben der Kirche.

Die katholische Kirche ehrt Petrus und Paulus aufgrund ihrer herausragenden Stellung als Apostelfürsten. Der 29. Juni, an dem ihr Gedenktag gefeiert wird, markiert nicht ihre Todestage, sondern die Ankunft ihrer Reliquien in Rom. Das Hochfest hat eine lange Tradition und wird sowohl in der katholischen als auch in der orthodoxen Kirche gefeiert.

Simon Petrus: Der Jesus-Leugner und erste Papst

Simon Petrus ist eine der ambivalentesten Figuren der Bibel. Er war einer der ersten Jünger Jesu und bekannte ihn als "Christus, Sohn des lebendigen Gottes". Jesus übergab ihm daraufhin die Schlüssel des Himmels und bezeichnete ihn als den Felsen, auf dem er seine Kirche bauen wolle. Diese Worte Jesu bildeten die Grundlage für das Amt des Papstes, und Petrus wird traditionell als erster Papst angesehen.

Die Rolle Petri bei Passion und Auferstehung

Während der Passion Jesu leugnete Petrus dreimal, Jesus zu kennen, wie von Jesus vorausgesagt. Nach der Auferstehung stellte Jesus ihm jedoch dreimal die Frage: "Petrus, liebst du mich?", und übertrug ihm die Verantwortung für die christliche Gemeinde. Petrus wurde später in Rom gekreuzigt, auf eigenen Wunsch hin mit dem Kopf nach unten, da er sich nicht als würdig ansah, wie Christus gekreuzigt zu werden.

Vom Saulus zum Paulus: Vom Christenverfolger zum Apostelfürsten

Saulus von Tarsus, später bekannt als Paulus, begann als Verfolger der Urchristen. Doch eine Vision auf dem Weg nach Damaskus veränderte sein Leben grundlegend. Jesus erschien ihm, und Saulus wurde geblendet. Nach seiner Heilung ließ er sich taufen und wurde zu einem der eifrigsten Verkünder des Evangeliums.

Bekehrung und Rolle als „Völkerapostel“

Paulus gründete zahlreiche christliche Gemeinden im Mittelmeerraum und blieb durch seine Briefe in Kontakt mit ihnen. Aufgrund seiner römischen Staatsbürgerschaft wurde er nicht gekreuzigt, sondern mit dem Schwert hingerichtet. Sein Grab befindet sich in der Basilika St. Paul vor den Mauern in Rom.

Gegensätze aushalten: Petrus und Paulus

Obwohl Petrus und Paulus oft gemeinsam genannt werden, könnten ihre Hintergründe nicht unterschiedlicher sein. Petrus, der einfache Fischer aus dem Kernland Israels, und Paulus, der gebildete römische Bürger aus der jüdischen Diaspora, repräsentieren unterschiedliche Aspekte der frühen Kirche. Während Petrus der erste der Apostel war, stieß Paulus erst nach der Auferstehung Jesu zum Kreis der Zwölf.

Gemeinsame Mission und Unterschiede

Beide Apostel spielten entscheidende Rollen in der Verbreitung des Christentums. Petrus sammelte die erste Kirche aus Israels heiligem Rest, während Paulus als Lehrer der Heiden fungierte. Ihre unterschiedliche Herkunft und Mission zeigen, dass die Kirche Gegensätze aushalten kann und muss.

Gemeinsamkeiten

Petrus und Paulus waren leidenschaftliche Verfechter ihres Glaubens. Beide erlebten tiefgreifende persönliche Umbrüche: Petrus verriet Jesus dreimal, während Paulus auf dem Weg nach Damaskus vom Verfolger zum Verkünder wurde. Ihre Lebenswege zeigen die transformative Kraft der göttlichen Gnade.

Das Hochfest Peter und Paul: Ein gemeinsames Gedächtnis

Um das Jahr 67 erlitten Petrus und Paulus unter Kaiser Nero in Rom den Märtyrertod. Obwohl sie nicht am selben Tag starben, wird ihr Gedächtnis seit dem 3. Jahrhundert gemeinsam am 29. Juni gefeiert. Dieser Tag erinnert an die Gräber der beiden Apostel in Rom: das Petrusgrab im Petersdom und das Paulusgrab in der Basilika St. Paul vor den Mauern.

Der 29. Juni: Tag der Weihen

Der 29. Juni ist nicht nur ein bedeutendes Hochfest, sondern auch traditionell der Tag der Priester- und Diakonenweihen in der katholischen Kirche. Aufgrund praktischer Überlegungen finden diese Weihen jedoch oft auch an nahegelegenen Terminen statt. Für Diakone gibt es zusätzlich den 26. Dezember als besonderen Festtag. An diesem Tag feiert die Kirche das Fest des hl. Stephanus, des ersten Märtyrers und einer der "Sieben" der frühen christlichen Gemeinde in Jerusalem, die als Urbilder der Diakone gelten.

Ein Fest mit tiefer Bedeutung  
Das Pfingstfest, ein Fest, das an ein bemerkenswertes Ereignis aus biblischen Zeiten erinnert – die Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Jünger Jesu. Pfingsten, ein fester Bestandteil des christlichen Kalenders, bietet eine Gelegenheit, die Vergangenheit zu reflektieren und die Bedeutung des Heiligen Geistes in der heutigen Zeit zu würdigen.

Das Pfingstwunder in Jerusalem
Jerusalem, 1. Jahrhundert: Die Jünger Jesu hatten sich nach dem Tod und der Auferstehung ihres Meisters versammelt. Plötzlich erfüllte ein stürmischer Wind den Raum, und die Jünger wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt. Dieses "Pfingstwunder" ermöglichte es ihnen, in verschiedenen Sprachen zu sprechen und die Botschaft des Evangeliums in die Welt hinauszutragen. „Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab” (Apg 2,4).

Die Geburtsstunde der Kirche
Das Pfingstereignis hatte eine transformative Wirkung auf die Jünger. Befreit von Furcht, erlangten sie Mut und begannen ihre Mission als Verbreiter des christlichen Glaubens. Dieser Moment gilt als die "Geburtsstunde der Kirche", da die Jünger zum ersten Mal mit der Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet waren.

Pfingsten in der Kunst
Im Laufe der Jahrhunderte hat Pfingsten eine tiefe Präsenz in der Kunst gefunden. Viele Gemälde, Skulpturen und Darstellungen zeigen die Szene der Ausgießung des Heiligen Geistes, oft in Form einer Taube, die über den Jüngern schwebt. Dieses Symbol der Taube steht für den Heiligen Geist und verdeutlicht den göttlichen "Einfluss", den göttlichen "Beistand", der in jenem Moment auf die Jünger zukam und diesen geschenkt wurde.

Pfingsten in der heutigen Liturgie
Auch in der heutigen Liturgie nimmt Pfingsten einen wichtigen Platz ein. Christliche Gemeinden weltweit feiern den Geist von Pfingsten mit besonderen Gottesdiensten und Gebeten. Die Farbe Rot dominiert den liturgischen Raum, symbolisiert sie doch das Feuer und die Leidenschaft des Heiligen Geistes. Gläubige beten um Erneuerung, Inspiration und Stärkung durch die Kraft des Geistes.

Die zeitlose Botschaft von Pfingsten
Pfingsten hat eine zeitlose Botschaft für die Gläubigen von heute. Es erinnert uns daran, dass der Heilige Geist eine Quelle der Führung, des Trostes und der Inspiration ist. Wie die Jünger damals, können auch wir heute die Gaben des Heiligen Geistes nutzen, um unseren Glauben zu stärken und anderen Menschen Gottes Liebe zu zeigen.

 

 

 

 

Der Muttertag - ein Feiertag, der in vielen Ländern auf der ganzen Welt gefeiert wird. Ein Tag, um die Mütter und ihre Rolle in der Gesellschaft zu ehren. Der Ursprung und die Entwicklung des Muttertags lassen sich auf verschiedene historische und kulturelle Einflüsse zurückführen.

Die Ursprünge des Muttertags lassen sich bis ins antike Griechenland zurückverfolgen, wo die Göttin Rhea, die als Mutter der Götter angesehen wurde, geehrt wurde. Später entwickelte sich in der römischen Zeit ein Fest namens "Hilaria", bei dem die Muttergöttin Cybele gefeiert wurde.

Die moderne Form des Muttertags entstand jedoch im frühen 20. Jahrhundert. Die Begründerin des modernen Muttertags war Anna Jarvis, eine US-amerikanische Aktivistin. Sie wollte einen Tag schaffen, an dem die Mütter für ihre unermüdliche Arbeit und Liebe gewürdigt werden sollten. Im Jahr 1908 organisierte Jarvis den ersten offiziellen Muttertag in Grafton, West Virginia, um ihrer eigenen verstorbenen Mutter zu gedenken. Die Idee verbreitete sich schnell in den Vereinigten Staaten und gewann an Beliebtheit.

1914 erklärte der US-Kongress den zweiten Sonntag im Mai zum offiziellen Muttertag. Bald darauf wurde der Muttertag in vielen Ländern auf der ganzen Welt übernommen und angepasst. Der Tag dient dazu, Mütter zu feiern und ihnen Anerkennung und Dankbarkeit auszudrücken.

Die Bedeutung des Muttertags variiert je nach kulturellen Traditionen und individuellen Perspektiven. Im Allgemeinen wird er jedoch als Gelegenheit gesehen, Liebe und Dankbarkeit für die Mütter und ihre Rolle in der Familie und Gesellschaft zum Ausdruck zu bringen. Der Muttertag wird oft mit Blumen, Geschenken, Karten und besonderen Gesten gefeiert, um den Müttern Wertschätzung entgegenzubringen.

Es ist wichtig anzumerken, dass der Muttertag nicht ohne Kontroversen ist. Einige argumentieren, dass er zu kommerzialisiert ist und den eigentlichen Sinn der Anerkennung von Müttern und ihrer Arbeit verloren hat. Dennoch bleibt der Muttertag ein bedeutender Feiertag, der die Mütter weltweit ehrt und ihre bedeutsame Rolle in unseren Leben würdigt.

Vor genau 100 Jahren wurde in Österreich erstmals der Muttertag in seiner heutigen Form gefeiert. Eine treibende Kraft hinter dieser Entwicklung war Marianne Hainisch, eine bedeutende österreichische Frauenrechtlerin und Sozialreformerin. Hainisch engagierte sich aktiv für die Rechte von Frauen und Kindern und erkannte die Wichtigkeit eines speziellen Tages, um Mütter zu ehren. Inspiriert von internationalen Bestrebungen zur Einführung eines Muttertags, führte sie in Österreich die Bewegung zur Etablierung dieses Feiertags an.

Die erste offizielle Muttertagsfeier in Österreich fand im Jahr 1924 statt. Seitdem wird der zweite Sonntag im Mai jedes Jahr als Gelegenheit genutzt, um den Müttern Dankbarkeit und Anerkennung entgegenzubringen. Der Muttertag wurde schnell zu einem festen Bestandteil des österreichischen Kalenders und entwickelte sich zu einem beliebten Anlass, um Mütter zu feiern und zu verwöhnen.

 

 

Am kommenden Sonntag, dem 5. Mai, steht für die Orthodoxe Kirche in Österreich das bedeutende Osterfest an. Dieser Termin, der sich von dem der westlichen Kirchen unterscheidet, wird nach dem alten Julianischen Kalender berechnet. Dabei kann es zu einer Abweichung von bis zu fünf Wochen gegenüber dem Osterdatum der Westkirche kommen. Eine gemeinsame Feier des Osterfestes wird erst im nächsten Jahr wieder möglich sein. 

Feierlichkeiten in Wien: Osterliturgien und Auferstehungsprozessionen

In der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale im ersten Wiener Gemeindebezirk wird Metropolit Arsenios (Kardamakis), der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich, am Samstagabend ab 22 Uhr eine feierliche mehrstündige Osterliturgie leiten. Der Gottesdienst wird mit einer Auferstehungsprozession abgeschlossen.

Ebenfalls in Wien wird Bischof Aleksij (Zanochkin) in der russisch-orthodoxen Nikolauskathedrale den Ostergottesdienst am Samstag um 23.45 Uhr leiten. In der serbisch-orthodoxen Sava-Kathedrale im dritten Bezirk beginnt die feierliche Osterliturgie um Mitternacht.

Die rumänisch-orthodoxe Andreas-Kirche in Wien-Simmering wird am Samstagabend um 23 Uhr eine große Osterprozession abhalten, gefolgt von der Liturgie. In der bulgarisch-orthodoxen Kirche in der Dunklergasse (1120 Wien) beginnt der festliche Gottesdienst in der Osternacht bereits um 21.30 Uhr. Am Ostersonntag startet die Ostervesper um 11 Uhr.

Feierlichkeiten in den Bundesländern

Nicht nur in Wien, sondern auch in anderen Bundesländern Österreichs werden zahlreiche orthodoxe Osterliturgien abgehalten. Die Griechisch-orthodoxe, Russisch-orthodoxe, Serbisch-orthodoxe, Rumänisch-orthodoxe, Bulgarisch-orthodoxe und Georgisch-orthodoxe Kirche sowie das Patriarchat von Antiochien verfügen über offizielle kirchliche Strukturen in Österreich.

Andere Ostkirchen feiern ebenfalls das Osterfest

Auch altorientalische Kirchen, darunter die Koptische, Syrisch-orthodoxe und Äthiopisch-orthodoxe Kirche, werden am 5. Mai das Osterfest begehen.

Insgesamt verspricht das orthodoxe Osterfest eine Vielfalt an liturgischen Feierlichkeiten und Festakten in ganz Österreich, die die gläubige Gemeinschaft zu einem besonderen spirituellen Erlebnis zusammenführen.

Maria als Helferin neu entdecken

Im Marienmonat Mai rückt Maria wieder verstärkt ins Zentrum der Verehrung. Für viele Gläubige symbolisiert der Mai nicht nur den Frühling und die erblühende Natur, sondern auch die Schönheit und Gnade der Gottesmutter. Doch warum gerade der Mai? Und welche Bedeutung hat Maria für Gläubige heute?

Die Schönste von allen: Maria

Anders als die eitle Königin im Märchen von Schneewittchen strebt Maria nicht nach persönlicher Anerkennung oder Ruhm. Sie wird als "die Schönste von allen" verehrt - nicht wegen äußerlicher Erscheinung, sondern wegen ihrer göttlichen Gnade. In einem alten Marienlied heißt es: "Die Schönste von allen von fürstlichem Stand / kann Schönres nicht malen ein englische Hand". Maria, die Himmelskönigin, wird als Sinnbild der wahren Schönheit angesehen.

Ein Zeichen des neuen Lebens

Im Mai werden vielerorts Maialtäre aufgebaut und Marienstatuen mit Blumen geschmückt. Diese Symbole stehen nicht nur für die erblühende Natur, sondern weisen auch auf das neue Leben hin, das Maria in die Welt gebracht hat. Als Mutter Jesu Christi symbolisiert Maria das unvergängliche Leben und die Hoffnung für Gläubige.

Vielfalt der Bezeichnungen

Maria wird mit einer Vielzahl von Titeln und Bezeichnungen verehrt, die ihre unterschiedlichen Aspekte und Rollen betonen. Von der "Gottesgebärerin" bis zur "Rosenkranzkönigin" spiegeln diese Namen die Vielfalt ihrer Fürbitte und Beistandschaft wider. Papst Franziskus fügte 2020 den Titel "Trost der Migranten" hinzu, was die aktuelle Bedeutung Mariens für Menschen in Not unterstreicht.

Die Geschichte der Maiandachten, ihre ursprünglich heidnischen Wurzeln und die Bedeutung heute

Die Maiandachten haben ihre Ursprünge in alten heidnischen Frühlingsritualen, die den Beginn der wärmeren Jahreszeit und die Wiederbelebung der Natur feierten. Diese Feste waren oft mit Fruchtbarkeitsriten verbunden und richteten sich an göttliche Weiblichkeiten oder Muttergöttinnen, die als Beschützerinnen der Natur angesehen wurden.

Mit der Christianisierung Europas wurden diese Frühlingsbräuche im Mittelalter in die christliche Tradition integriert. Anstelle der Verehrung heidnischer Gottheiten richtete sich die Aufmerksamkeit nun auf die Jungfrau Maria als Sinnbild der Reinheit und Mutterliebe. Die Maiandachten entwickelten sich zu einer speziellen Form des Marienlobs, bei der Gläubige zusammenkamen, um der Gottesmutter zu huldigen und ihre Fürsprache anzurufen.

Insbesondere zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert erlebten Maiandachten eine Blütezeit. Päpste wie Pius XII. unterstützten diese Tradition als Mittel des Friedensgebets, besonders in Zeiten des Krieges oder gesellschaftlicher Umbrüche. Marienverehrung und Maiandachten wurden zu einem wichtigen Ausdruck der Volksfrömmigkeit und symbolisierten die Hoffnung auf göttlichen Beistand und Schutz in schwierigen Zeiten.

Heute halten viele Gemeinden und Kirchen diese Tradition der Maiandachten aufrecht. Die Maiandacht ist nicht nur ein Akt der Verehrung, sondern auch eine Gelegenheit für Gläubige, sich der spirituellen Verbundenheit mit Maria bewusst zu werden und ihre Rolle als Fürsprecherin und Mutter im Glauben zu erkennen. Der Marienmonat Mai lädt daher dazu ein, Maria nicht nur als historische Figur, sondern als lebendige geistliche Kraft zu entdecken, die Trost und Hoffnung in allen Lebenslagen schenkt.

Am 24. April eines jeden Jahres gedenkt die katholische Kirche einem herausragenden Heiligen: Fidelis von Sigmaringen, geboren als Markus Roy, der als Ordensmann, Priester und Märtyrer bekannt ist. Sein Gedenktag, obwohl nicht geboten, wird besonders im Bistum Feldkirch und im hohenzollerischen Teil des Erzbistums Freiburg i.Br. sowie im Kapuzinerorden gefeiert. Sein Bezug zu Österreich ist von besonderer Bedeutung, da er nicht nur als Schutzpatron von Vorarlberg und Feldkirch anerkannt ist, sondern auch eine entscheidende Rolle bei der Rekatholisierung der von Österreich besetzten Gebiete spielte.

Markus Roy wurde im Herbst 1578 in Sigmaringen, Baden-Württemberg, geboren und erlangte später unter dem Ordensnamen Fidelis Bekanntheit. Seine akademische Karriere führte ihn durch verschiedene Städte Europas, wo er sich sowohl in Philosophie als auch in Rechtswissenschaften auszeichnete. Doch seine Berufung führte ihn schließlich zum Priestertum und später zum Kapuzinerorden, wo er sein Leben dem Dienst an den Armen und der Verbreitung des katholischen Glaubens widmete.

Während des Dreißigjährigen Krieges war Fidelis als Seelsorger und Prediger in verschiedenen Regionen tätig, darunter auch im unteren Engadin und Prättigau, die von den Österreichern besetzt waren. Seine Bemühungen zur Rekatholisierung fanden jedoch Widerstand, und am 24. April 1622 wurde er während einer Predigt in Seewis von aufgebrachten Bauern erschlagen.

Fidelis' Opfer wurde von der Kirche anerkannt, und er wurde zum ersten Märtyrer des Kapuzinerordens erklärt. Sein Vermächtnis lebt bis heute weiter, seine Reliquien werden in verschiedenen Kirchen und Klöstern verehrt, darunter auch in Feldkirch und Sigmaringen.

Die Kanonisierung von Fidelis im Jahr 1746 durch Papst Benedikt XIV. und seine Ernennung zum Patron von Hohenzollern unterstreichen seine anhaltende Bedeutung für die Gläubigen. Seine Geschichte erinnert uns daran, dass der Glaube oft mit persönlichem Opfer verbunden ist, aber auch einen bleibenden Einfluss haben kann.

Seine Attribute sind der Streitkolben und das Schwert
Er ist der Patron von Hohenzollern, Vorarlberg, Sigmaringen und Feldkirch; auch ist er der Patron der Juristen.
Er wird angerufen bei starken Kopfschmerzen, als Unterstützer in Gerichtsangelegenheiten und für die Ausbreitung des Glaubens.

Wer noch mehr über den Tagesheiligen nachlesen möchte, der findet weitere spannende Details unter https://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/Fidelis_von_Sigmaringen.html

Besucht man in der Fastenzeit eine Kirche oder einen der darin abgehaltenen Gottesdienste, so fällt auf, dass der Altar oder bildliche Darstellungen Jesu mit einem meist künstlerisch gestalteten Tuch verhangen sind. Aber was hat es mit diesen Fastentüchern auf sich, woher stammt dieser Brauch, warum verhüllt man die Kreuze und wozu dienen diese Tücher eigentlich? 

Zur Herkunft und Bedeutung
Die Tradition, Fastentücher in den Kirchen anzubringen, reicht bis weit ins Mittelalter zurück. Während der Passionszeit werden mit den Fasten- oder Hungertüchern Altar und bildliche Darstellungen Jesu verhüllt.

Was sind Fastentücher und woher kommen sie?
Das Fastentuch (andere Namen dafür sind Fastenvelum, Hungertuch, Palmtuch oder Passionstuch) dient dem Zweck der Verhüllung der biblischen Darstellungen Jesu in den katholischen Gotteshäusern während der Fastenzeit in katholischen Kirchenhäusern. Was man damit erreichen will, ist, dass sich die Gläubigen im Gottesdienst ganz auf das gesprochene Wort konzentrieren sollen.
Der Ursprung dieser Tradition dürfte im jüdischen Tempelvorhang liegen, der in der Bibel im Zusammenhang mit dem Tod Jesu mehrfach Erwähnung findet. Die frühesten Erwähnungen eines Fastentuches finden sich bereits im 9. Jahrhundert. Meist wurde es im Chorbogen der Kirche im Bereich vor dem Hauptaltar aufgehängt und verhüllte diesen. Diese waren oft zweigeteilt und konnte damit zur Seite gezogen werden.

Wann werden Fastentücher angebracht?
Fastentücher werden in der Regel am Aschermittwoch im Kirchenraum (darum der lateinische Name »velum quadragesimale« oder »velum templi«, was mit »Tuch der 40 Tage« bzw. mit Tempelvorhang übersetzt wird) aufgehängt und erst am Karsamstag wieder entfernt und damit auch der Altar wieder „enthüllt“. In einigen Kirchen ist es üblich (lokale Tradition), das Fastentuch erst ein bis zwei Wochen vor Ostern aufzuhängen.

Im Mittelalter existierte der Brauch, dass an Sonntagen der Fastenzeit das Fastentuch vor dem Hauptalter geöffnet wurde. Die Fastentücher vor den Seitenaltären blieben hängen, bzw. wurden nicht zur Seite geschoben.

Mit dem Passionssonntag, das ist der 5. Sonntag der Fastenzeit, werden die Kreuze und Standbilder mit violetten Tüchern verhüllt. Auch werden in der Fastenzeit die Türen/Flügel (Retabeln) von Triptychen und Flügelaltären häufig zugeklappt. Damit ist nur die schlichter gestaltete Rückseite der Flügel für den Kirchen- und Gottesdienstbesucher sichtbar.

Warum verhüllt man das Kreuz?
Damit will man dem kommenden Osterfesteine noch stärkere Strahlwirkung verleihen. Mit der Abnahme des Fastentuchs vor der Osternacht soll gezeigt werden, dass Jesus fortan wieder unverhüllt in seiner Göttlichkeit vor den Menschen steht und er es ist, der den Himmel für uns geöffnet hat.

Wozu gibt es Fastentücher?
Ursprünglich steckt hinter der Altarverhüllung in der Fastenzeit eine Bußübung der Gläubigen. Das Fastentuch hatte die Funktion, die Gemeinde optisch vom Altarraum zu trennen. Bedingt durch diese Trennung war es den Gläubigen nur hörend möglich, dem Geschehen des Gottesdienstes zu folgen. Anders gesagt: Es wurde „mit den Augen gefastet“. So geht die Redewendung »am Hungertuch nagen« nicht nur auf materielle Armut, sondern vielmehr auch auf die optisch erzwungene scheinbare Gottferne zurück.

In der Verhüllung der Gottheit Christi durch das Fastentuch kommt auch die Parallele zum Tempelvorhang zum Vorschein, der beim Sterben Christi am Kreuz der Überlieferung zufolge zerriss und damit auf die Befreiung Jesu von den Fesseln des Todes hinweist.

Palmsonntag: Der Beginn der Karwoche

Was trug sich am Palmsonntag vor mehr als 2000 Jahren zu, woher hat dieser Tag seinen Namen und welche Bräuche werden an diesem Tag begangen? Interessantes und Wissenswertes über den Beginn der Karwoche.

Was ist der Palmsonntag?
Der Palmsonntag ist der sechste Sonntag der Fastenzeit. Er ist der letzte Sonntag vor Ostern und mit ihm beginnt die Karwoche. An diesem Tag gedenkt unsere Kirche dem Einzug Jesu in Jerusalem.
In der katholischen Kirche trägt dieser Feiertag den Namen »Dominica in Palmis de passione Domini« und die liturgische Farbe Rot wird ihm zugeordnet.

Was geschah zu Palmsonntag vor gut 2000 Jahren?
Die Evangelisten Matthäus, Lukas und Johannes berichten, dass Jesus mit seinen Jüngern zum jüdischen Paschafest nach Jerusalem sich begab. Als sie zum Ölberg gekommen waren, bat Jesus zwei seiner Jünger, nach Jerusalem vorauszugehen und nach einer Eselin und ihrem Fohlen Ausschau zu halten und diese zu ihm zu bringen.
Die Jünger taten dies, fanden die Tiere, brachten sie zu Jesus und legten Kleider auf den Rücken des Fohlens. Jesus setzte sich auf den Rücken des Tieres und ritt nach Jerusalem, wo er von einer großen Menschenmenge empfangen wurde. Einige breiteten dabei ihre Kleider vor ihm aus, andere winkten ihm mit Palmzweigen zu und streuten diese infolge auf den Weg. Sie jubelten und riefen ihm zu: Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe! (Mt 21,9)

Zur Bedeutung von Esel und Palmen
Esel und Palmen tragen in der Bibel eine besondere Bedeutung in sich, die dieses Geschehnis - den Einzug Jesu in Jerusalem - zu einem symbolträchtigen Ereignis machen. Mit dem Ritt Jesu auf einem Esel sollte sich die Vorhersage des Propheten Sacharja aus dem Alten Testament erfüllen:
Juble laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir. Gerecht ist er und Rettung wurde ihm zuteil, demütig ist er und reitet auf einem Esel, ja, auf einem Esel, dem Jungen einer Eselin. (Sach 9,9)

Die Gestalt des Esels ist symbolträchtig: er ist Sinnbild für die Bescheidenheit und Gewaltlosigkeit des messianischen Friedensfürsten und steht damit im Gegensatz zum Pferd, das als Fortbewegungsmittel im Krieg eingesetzt wurde und darüber hinaus für Luxus und „Abgehobenheit“ stand
Die Palme ist in der Antike ein Symbol der Huldigung und ein Zeichen des Sieges. Der Umstand, dass jemand auf diese Weise in Jerusalem einzog, ferner so begrüßt und willkommen geheißen wurde, dürfte für die römische Besatzungsmacht damals einer Provokation gleichgekommen sein.

Wie wird Palmsonntag von der Kirche gefeiert?
In der katholischen Kirche wir der Palmsonntag auf besondere Weise gefeiert: Zu Beginn des Gottesdienstes steht die Segnung der Palm-, Öl- und anderer Zweige mit Weihwasser. Dann wird erstmals das Evangelium vom Leiden und Sterben Christi gelesen, entsprechend des aktuellen Lesejahrs – manchmal auch mit verteilten Rollen. Nach der Palmweihe und der Lesung ziehen die Gläubigen in einer Palmprozession hin zur Kirche.

Das Brauchtum am Palmsonntag

Palmweihe und Palmbuschen
Für die Palmweihe werden in Mitteleuropa anstatt Palmzweige traditionell heimische Pflanzen wie Weidekätzchen, Ahorn-, Buchen-, Haselnuss-, Birken- oder auch Wacholderzweige benutzt. In einigen Regionen werden Palmbuschen oder auch Palmbesen gebunden, die mit färbigen Ostereiern, bunten Papierstreifen oder Fastenbrezeln geschmückt sind.
Nach der Palmweihe werden die Palmbesen in den Garten gesteckt, mit in die Wohnungen genommen und dort passend aufgestellt, bzw. die Palmkätzchenzweige an der Haustüre oder am Kruzifix befestigt. Diese gesegneten Zweige – so sagt es der Brauch - sollen das Haus und die Bewohner vor Blitz, Feuer, Krankheiten und jeglichem Unglück beschützen. Die Zweige, die in der Kirche verbleiben, werden im nächsten Jahr zum Aschermittwoch hin verbrannt und diese Asche wird dann zur Spendung des Aschenkreuzes verwendet.

Der Palmesel
Palmsonntagsprozessionen sind seit dem 8. Jahrhundert bekannt. Im Mittelalter war es noch Brauch, dass der Pfarrer selbst die Prozession auf einem echten Esel reitend anführte. Durch die oft störrische Art dieser Tiere wurden sie nach und nach durch aus Holz gefertigte Esel und Christusfiguren ersetzt. Aber es gibt heute noch Orte, in denen diese alte, ursprüngliche Tradition lebendig geblieben ist.

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Österreichweites Glockenläuten gegen den Hunger am 26. Juli

Alarmierende Zahlen: Hunger weltweit auf dem Vormarsch In einem eindringlichen Appell an die Menschheit wird am Freitag, dem 26. Juli, um 15 Uhr in ganz Österreich ein symbolisches Zeichen gegen den... Weiterlesen

MIVA und die Christophorus-Aktion: Für e…

MIVA und die Christophorus-Aktion: Für eine saubere Umwelt im Globalen Süden

Eine Tradition mit "Tiefgang" Die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft, besser bekannt als MIVA Austria, ruft auch dieses Jahr zur alljährlichen "Christophorus-Aktion" auf. Diese Initiative, die ihren Namen vom Schutzpatron aller Reisenden, dem Heiligen Christophorus... Weiterlesen

15. Juli - Bonaventura: Ein Leben im Zei…

15. Juli - Bonaventura: Ein Leben im Zeichen des Glaubens

Am 15. Juli gedenkt die katholische Kirche des heiligen Bonaventura, einer zentralen Figur des Mittelalters, die sowohl als Gelehrter als auch als geistlicher Führer herausragte. Auch im evangelischen und anglikanischen... Weiterlesen

Der Apostel Thomas: Mehr als nur der …

Der Apostel Thomas: Mehr als nur der "Ungläubige"

Am heutigen Gedenktag erinnern katholische, armenische und syrische Christen weltweit an den Apostel Thomas, dessen Lebensgeschichte weit über seinen bekannten Ruf als "ungläubiger Thomas" hinausgeht. Der Apostel, ursprünglich Fischer, ist... Weiterlesen

Mariä Heimsuchung: Ein Fest der Begegnun…

Mariä Heimsuchung: Ein Fest der Begegnung und des Segens

Am 2. Juli erinnert die Katholische Kirche an ein besonderes Ereignis, das tief in der biblischen Überlieferung verwurzelt ist: die Heimsuchung Mariens. Dieses Fest, das in einigen Ländern auch am... Weiterlesen

Feierliches Patroziniumsfest der Militär…

Feierliches Patroziniumsfest der Militärpfarre bei der Direktion 1 in Graz

Graz, 28. Juni 2024 - Die Militärpfarre bei der Direktion 1 (Graz) feierte ihr Patroziniumsfest mit einem festlichen Gottesdienst, dem Militärbischof Werner vorstand. Der Anlass wurde durch drei bedeutende Ereignisse... Weiterlesen

Zweite Motorradsegnung vor der Soldatenk…

Zweite Motorradsegnung vor der Soldatenkirche in Allentsteig

Allentsteig – Am 28. Juni 2024 fand zum zweiten Mal eine Motorradsegnung vor der Soldatenkirche am Truppenübungsplatz (TÜPL) Allentsteig statt. Trotz Regenprognosen ließen es sich rund 30 Motorradfahrer nicht nehmen... Weiterlesen

Abschied von Militärgeneralvikar i.R. Pr…

Abschied von Militärgeneralvikar i.R. Prälat Rudolf Schütz: Ein Leben im Dienst der Seelsorge und Kameradschaft

Am 26. Juni 2024 wurde Militärgeneralvikar i.R. Prälat Rudolf Schütz mit militärischen Ehren zu Grabe getragen. Der Priester wurde von der 1. Gardekompanie und der Gardemusik sowie einer Abordnung des... Weiterlesen

Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Sol…

Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten (AKS) und ihr Schutzpatron Jakob Kern

Unter der Leitung des Präsidenten der AKS & Militärkommandant von Salzburg, Bgdr Mag. Peter Schinnerl, und dem Generalsekretär, Obst i.R. Mag. Bernhard Meurers, fand am 20. Juni 2024 die Präsidiumssitzung... Weiterlesen

Verleihung vom Orden des heiligen Georg …

Verleihung vom Orden des heiligen Georg in Klagenfurt

Am Freitag, 21. Juni 2024 wurde der Orden des heiligen Georg von Militärbischof Werner Freistetter an sechs Personen in der Soldatenkirche in Klagenfurt-Lendorf verliehen. Der Orden des heiligen Georg als bischöfliche... Weiterlesen

Kirchliche Sommertagungen: Erholung und …

Kirchliche Sommertagungen: Erholung und Anregung mit Tiefgang

Erholung und Horizonterweiterung in Zeiten der Krise Zahlreiche Sommertagungen verschiedenster kirchlicher Veranstalter ermöglichen in der kommenden Ferienzeit wieder die Kombination von Erholung in heimischen Gefilden, Horizonterweiterung weit darüber hinaus und auch... Weiterlesen

Friedensforscher: Mehr einsatzfähige Ato…

Friedensforscher: Mehr einsatzfähige Atomwaffen weltweit

Sipri-Bericht enthüllt alarmierende Zahlen Im vergangenen Jahr ist die Zahl der einsatzbereiten Atomwaffen wieder gestiegen, obwohl die Gesamtzahl der atomaren Sprengkörper erneut zurückgegangen ist. Dies geht aus dem neuen Jahresbericht des... Weiterlesen

Tiroler Märtyrer Kolland und "Cyber…

Tiroler Märtyrer Kolland und "Cyber-Apostel" Acutis bald heilig

Papst und Kardinäle beraten über Heiligsprechungen Papst Franziskus wird am 1. Juli über mehrere Heiligsprechungen entscheiden, darunter die des Tiroler Ordensmanns Engelbert Kolland und des "Cyber-Apostels" Carlo Acutis. Der Vatikan gab... Weiterlesen

Brigadier Peter Schinnerl als neuer AKS-…

Brigadier Peter Schinnerl als neuer AKS-Präsident zu Antrittsbesuch bei Militärbischof Werner Freistetter

Brigadier Peter Schinnerl, seit diesem Frühjahr Präsident der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten (AKS), hat am Dienstag, den 18. Juni 2024, seinen Antrittsbesuch bei Militärbischof Werner Freistetter absolviert. Ziele des neuen Präsidenten In seiner... Weiterlesen

Vorbereitung zur Soldatenfirmung in Alle…

Vorbereitung zur Soldatenfirmung in Allentsteig

Intensive Vorbereitungen unter Leitung von Militärpfarrer Oliver Hartl Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Soldatenfirmung der Militärpfarren des Militärkommandos Niederösterreichs auf Hochtouren. In der Militärpfarre NÖ 3 beim Militärkommando Niederösterreich in... Weiterlesen

Multireligiosität in Streitkräften: Stud…

Multireligiosität in Streitkräften: Studientag der Militärpfarre beim Militärkommando Burgenland beleuchtet religiöse Vielfalt und Kooperation

Am Mittwoch, den 12. Juni 2024, lud die Militärpfarre beim Militärkommando Burgenland zu einem besonderen Studientag zum Thema „Multireligiosität in Streitkräften“ statt. Die Veranstaltung stand unter dem Zeichen des 70-jährigen... Weiterlesen

Fußballeuropameisterschaft und Kirche

Fußballeuropameisterschaft und Kirche

Die Fußball-Europameisterschaft der Herren 2024 findet in Deutschland statt und wird Millionen Fans in die zehn Spielstätten locken. Das Turnier beginnt am Freitag, den 14. Juni, in München und endet... Weiterlesen

"Lange Nacht der Kirchen" erwi…

"Lange Nacht der Kirchen" erwies sich als Publikumsmagnet

"Lange Nacht der Kirchen" lockte 300.000 Besucher an Rund 300.000 Menschen haben in diesem Jahr die "Lange Nacht der Kirchen" besucht. Allein in der Erzdiözese Wien zählten die Veranstalter etwa 120.000... Weiterlesen

Papst Franziskus: Soldaten als Friedensb…

Papst Franziskus: Soldaten als Friedensboten in dunklen Zeiten

Papst Franziskus hat anlässlich der 64. Internationalen Soldatenwallfahrt im französischen Wallfahrtsort Lourdes eine eindringliche Botschaft an die Teilnehmer gesandt. In seiner Ansprache betonte er die Bedeutung des Glaubens und der... Weiterlesen

Marienerscheinungen: Ein Phänomen seit f…

Marienerscheinungen: Ein Phänomen seit frühchristlicher Zeit

Der Mai, traditionell als Marienmonat bekannt, ist eine besondere Zeit der Verehrung der Muttergottes in der katholischen Kirche. In diesem Monat finden zahlreiche Andachten, Prozessionen und Gebete zu Ehren der... Weiterlesen

Letzte Vorbereitungen der österreichisch…

Letzte Vorbereitungen der österreichischen Pilgerleitung und des Aufbaukommandos in Lourdes

Ankunft der Pilgerleitung in LourdesSeit Sonntag, dem 19. Mai 2024, ist die österreichische Pilgerleitung unter der Führung von Militärpfarrer Militärsuperior Oliver Hartl in Lourdes angekommen. Ihr Ziel: alle notwendigen Vorbereitungen... Weiterlesen

Das Militärordinariat der Republik Öster…

Das Militärordinariat der Republik Österreich trauert

Die katholische Militärseelsorge trauert um Militärgeneralvikar i.R. Prälat Rudolf Schütz. Am Ende einer langen, geduldig ertragenen Krankheit starb Rudolf Schütz am 21. Mai 2024 im 86 Lebensjahr. „In Trauer nehmen wir... Weiterlesen

Militärbischof Werner Freistetter spende…

Militärbischof Werner Freistetter spendete das Sakrament Firmung in Klagenfurter Soldatenkirche

Am Freitag, dem 17. Mai 2024, fand in der Klagenfurter Soldatenkirche ein feierlicher Gottesdienst statt, bei dem Militärbischof Werner Freistetter das Heilige Sakrament der Firmung an sieben junge Christinnen und... Weiterlesen

Aufbaukommando für die 64. Soldatenwallf…

Aufbaukommando für die 64. Soldatenwallfahrt nach Lourdes: Mission gestartet

Am Donnerstag, dem 16. Mai 2024, versammelte sich das Aufbaukommando zur 64. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) in der Schwarzenberg-Kaserne Wals-Siezenheim. Unter der Leitung des Militärpfarrers Oliver Hartl erhielten die 15 ausgewählten... Weiterlesen

Pfingsten: Einblicke in das Wunder der A…

Pfingsten: Einblicke in das Wunder der Ausgießung des Heiligen Geistes

Ein Fest mit tiefer Bedeutung  Das Pfingstfest, ein Fest, das an ein bemerkenswertes Ereignis aus biblischen Zeiten erinnert – die Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Jünger Jesu. Pfingsten, ein fester... Weiterlesen

Nichts dem musikalischen Zufall überlass…

Nichts dem musikalischen Zufall überlassen

Probe mit der Militärmusik Steiermark für die 64. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) in Lourdes Knapp vor Beginn der 64. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) in Lourdes reiste  Militärpfarrer Oliver Hartl nach Graz, um mit der Militärmusik... Weiterlesen

Neuer Name für Fliegerhorst Brumowski: F…

Neuer Name für Fliegerhorst Brumowski: Fliegerhorst Leopold Figl – Flugplatz General Pabisch

Am Mittwoch, dem 15.05.2024, wurde im Rahmen eines festlichen Aktes der Fliegerhorst Langenlebarn bei Tulln umbenannt. Seit 1967 trug der Fliegerhorst den Namen des österreichischen Jagdfliegers Hauptmann Godwin von Brumowski... Weiterlesen

Papst Franziskus empfängt Delegation kat…

Papst Franziskus empfängt Delegation katholischer Soldaten aus der Steiermark in Rom

Eine Delegation der Arbeitsgemeinschaft katholischer Soldaten und des Militärpfarrgemeinderats der Direktion Graz wurde kürzlich im Rahmen einer Romwallfahrt von Papst Franziskus empfangen. Die Reise, geleitet von Vizeleutnant Heinz Vieider und... Weiterlesen

Caritas Europa: Sozialer Friede beginnt …

Caritas Europa: Sozialer Friede beginnt bei den Ärmsten

Präsident Landau am "Europatag": Würde des Menschen im Fokus der Politik Die europäischen Caritasverbände haben anlässlich des "Europatags" (9. Mai) in Brüssel eindringlich dazu aufgerufen, die Wahrung eines "Europa der Solidarität... Weiterlesen

9. Mai: Christi Himmelfahrt

9. Mai: Christi Himmelfahrt

Wissenswertes rund um das Fest Christi Himmelfahrt     Am 40. Tag nach Ostern, in diesem Jahr am Donnerstag, den 9. Mai, feiern Christen weltweit das Hochfest Christi Himmelfahrt. Dieses Fest markiert... Weiterlesen

Besuch des Generalsekretärs im Militäror…

Besuch des Generalsekretärs im Militärordinariat

Am 2. Mai durften S.E. Militärbischof Dr. Werner Freistetter und Militärgeneralvikar EKR Mag. Peter Papst hohen Besuch im Militärordinariat begrüßen. Generalsekretär MMag. Dr. Arnold Kammel kam in seiner Funktion als... Weiterlesen

Bildergalerien

Altarweihe in der...
Lourdes 2018
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Konferenz der Mil...