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In neuem autobiografischen Interviewbuch erklärt der Papst seine grundlegenden Ansichten zu Krieg und Frieden
Das Wort von Papst Franziskus von der "weißen Fahne" im Ukraine-Krieg hat heftige Debatten ausgelöst. Nun folgt eine weltweite Buchveröffentlichung, in der auch die grundlegenden Ansichten des Kirchenoberhaupts zum Thema Krieg und Frieden erneut deutlich werden. Das vom Pontifex zusammen mit dem Journalisten Fabio Marchese Ragona verfasste autobiografische Buch mit dem Titel "Leben - Meine Geschichte in der Geschichte", das in der nächsten Woche in mehreren Sprachen im Verlag Harper Collins erscheint, liegt der Nachrichtenagentur Kathpress vor.
Zur aktuellen Weltlage erklärt der Papst in dem Text: "Es gibt zu viele Brandherde in der Welt, wenn wir uns umschauen und sehen, wie unsere Brüder und Schwestern in der Ukraine, in Syrien, im Jemen, in Myanmar, im Nahen Osten, Südsudan (...) und in allen anderen Kriegsgebieten und Krisenregionen leben müssen. Dagegen müssen wir uns der Hoffnung öffnen und zu Werkzeugen des Friedens und der Versöhnung werden." Aus tiefstem Herzen gelte es daher die Stimme zu erheben, so Franziskus: "Nie wieder Krieg, nie wieder Waffenlärm, nie wieder solches Leid. Friede für alle, ein dauerhafter Friede ohne Waffen."
Ausführlich zitiert Franziskus die Radioansprache von Papst Pius XII. (1939-58) kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und sagt: "Ich denke an die Worte von Papst Pius XII. in seiner Radioansprache an die Regierungen und Völker der Welt kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im August 1939, die auch wir zu Hause im Radio hörten: 'Nichts ist mit dem Frieden verloren. Alles kann durch Krieg verloren gehen. Die Menschen müssen wieder aufeinander zugehen und verhandeln. Wenn sie guten Willens und unter Achtung ihrer gegenseitigen Rechte verhandeln, werden sie erkennen, dass aufrichtigen und tatkräftigen Verhandlungen ein ehrenhafter Erfolg nie verwehrt ist.'"
Dies kommentiert Franziskus mit den Worten: "Doch die menschliche Bosheit hatte weder damals noch heute Ohren, um solche heiligen und weisen Worte zu hören. Sechs Jahre später zerstörten zwei Atombomben Hiroshima und Nagasaki."
Der Papst erinnert auch an seine Japan-Reise im Jahr 2019. Damals habe er das Friedensdenkmal in Hiroshima besucht, um zu betonen: "Wir dürfen nicht zulassen, dass die neuen Generationen, einschließlich der gegenwärtigen, die Vergangenheit nicht mehr kennen, denn lebendige Erinnerung kann helfen, von Generation zu Generation die Losung weiterzugeben: Nie wieder!"
Zum Thema Versöhnung erklärt Franziskus: "Wir alle sind Schwestern und Brüder. Das Ressentiment darf nicht die Oberhand gewinnen. Jeder Krieg braucht, um wirklich zu Ende zu sein, die Vergebung, sonst folgt darauf nicht Gerechtigkeit, sondern Rache!"
Warnung vor Atomwaffen
An einer anderen Stelle in dem Buch betont das 87-jährige Kirchenoberhaupt: "Heute dagegen sind die Menschen wieder so kurzsichtig, das Klima des Kalten Krieges aufleben zu lassen. Vergessen scheint, dass die Welt jahrzehntelang mit angehaltenem Atem am Rande einer verheerenden Krise lebte, der wir nur um ein Haar entkommen sind! Dennoch wird auch heute wieder mit dem Einsatz von Atombomben gedroht, um die Welt in Angst und Schrecken zu versetzen."
In diesem Zusammenhang zitiert Franziskus Papst Johannes XXIII. (1958-63), der in seiner Friedens-Enzyklika "Pacem in terris" auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges schrieb: "Wenn es auch kaum glaublich ist, dass es Menschen gibt, die es wagen möchten, die Verantwortung für die Vernichtung und das Leid auf sich zu nehmen, die ein Krieg im Gefolge hat, so kann man doch nicht leugnen, dass unversehens und unerwartet ein Kriegsbrand entstehen kann." Dazu Franziskus: "Wir dürfen nie vergessen, dass wir durch den Einsatz von Atomwaffen alle zu Verlierern werden, ausnahmslos alle!"
Quelle: kathpress
Österreichs Bischöfe erweisen sich im Hinblick auf die Wahl des EU-Parlaments als überzeugte Europäer: Die vielfältigen Herausforderungen, vor denen die Welt und mit ihr Europa stünden, gelte es - auch auf Basis des christlichen Wertefundaments und des Beitrags von Christinnen und Christen - solidarisch zu lösen. In ihrer mit Abstand längsten Erklärung im Anschluss an ihre Frühjahrsvollversammlung in St. Georgen am Längsee (4. bis 7. März) appellieren die Bischöfe zugleich an alle Bürgerinnen und Bürger der EU, bei der anstehenden Wahl, die in Österreich am 9. Juni 2024 stattfindet, ihr Stimmrecht auszuüben, "um damit Europa konstruktiv mitzugestalten und die Demokratie zu stärken".
Weitere Erklärungen der Bischofskonferenz befassen sich mit den Kriegen in der Ukraine und im Heiligen Land sowie der Weiterarbeit am Synodalen Prozess in Österreich.
In ihrem Text zur Europawahl erinnern die Bischöfe an den Ursprung der Europäischen Union als Friedensprojekt und an die "zutiefst christlich geprägten Visionäre", denen der Anstoß zur Gründung zu verdanken gewesen sei. Dem "primären Zweck", mit der Aussöhnung zwischen einst verfeindeten Nationen nachhaltigen Frieden zu schaffen, sei die EU bisher gerecht geworden. Zugleich zeige "der furchtbare Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine" deutlich, "wie wichtig und zugleich gefährdet" der Friede sei.
Sorge äußern die Bischöfe um den christlichen Glauben als Wertefundament, "der immer mehr in Vergessenheit zu geraten droht". Die Europäische Union fuße auf der uneingeschränkten Achtung vor der Würde jedes einzelnen Menschen. "Wo Europa diese Grundlagen verliert, ist letztlich immer der Mensch in Gefahr", warnen die Bischöfe.
In ihrer Erklärung nennen die Bischöfe fünf akute Problembereiche, die jenseits nationalstaatlicher Teilinteressen Zusammenhalt erforderten: Achtung vor dem menschlichen Leben, Migration, Ukraine und Außenerweiterung, Klima- und Umweltkrise sowie Künstliche Intelligenz und Digitalisierung. Kritik üben sie an den zahlreichen Aufrufen des Europäischen Parlaments und einiger Regierungen, Abtreibung in die Charta der Grundrechte aufzunehmen, sie pochen auf die Einhaltung des Grundrechts auf Asyl und sprechen sich auch vor dem Status der Ukraine als EU-Bewerberland für "weiterhin unbedingte Solidarität" mit dem Land aus, "auch wenn es uns viel kosten mag".
Gegen die Klima- und Umweltkrise müsse alles getan werden, um die bedrohlichen Folgen des Klimawandels so gering wie möglich zu halten, betonen die Bischöfe weiter. Und besondere Wachsamkeit erforderten der Möglichkeiten in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Digitalisierung, "die Menschen manipulieren, ihre Freiheit einschränken und das demokratische Zusammenleben fundamental gefährden können".
Keine Wahlempfehlung, aber Kriterien
Die österreichischen Bischöfe vertrauen bei der Europawahl im kommenden Juni auf die "Mündigkeit und Urteilskraft" der Wählerinnen und Wähler und geben keine Wahlempfehlung ab; wohl aber gebe es Kriterien, die es beim Urnengang zu berücksichtigen gelte: Der Linzer Bischof Manfred Scheuer nannte am Freitag in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz etwa das Hochhalten von Menschenrechten und Menschenwürde, das Ernstnehmen der Klimakrise und der Interessen nachkommender Generationen, Bereitschaft zur Solidarität mit den Schwachen in der Gesellschaft und die Beachtung rechtsstaatlicher Standards.
Wichtig für die Demokratie sei jedenfalls, das Wahlrecht auszuüben, betonte Bischof Scheuer bei einer Pressekonferenz im Wiener Club Stephansplatz 4, bei der er den verhinderten Bischofskonferenz-Vorsitzenden Erzbischof Franz Lackner vertrat. Gefährdet sieht Scheuer die Demokratie durch "Blasenbildung" in den sozialen Medien, durch die Polarisierung zunehme und öffentliche Debatten verarmen würden.
Hilfe für die Ukraine "lebensnotwendig"
Weil ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine "leider nicht Sicht ist, sind Hilfe und Solidarität lebensnotwendig". Das betonen die österreichischen Bischöfe in einer Erklärung mit Blick auf den seit mehr als zwei Jahren tobenden Konflikt im Osten Europas. Die Attacke Russlands als Ursache für das Leid der 17,6 Millionen Menschen, die in der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, und der 6,3 Millionen Heimatvertriebenen sei "ein schweres Unrecht, das immer wieder klar benannt werden muss".
Gewürdigt wird in dem Text das Engagement der österreichischen Caritas, die seit 30 Jahren in der Ukraine im Einsatz sei und aktuell Projekte zu Winterhilfe, Altenpflege und Hilfe für Kinder durchführe. Ein Gutteil der Mittel für diese Hilfe sei Menschen zu verdanken, die dafür spenden, wiesen die Bischöfe hin. Sie sehen aber auch die öffentliche Hand gefordert: Der Auslandskatastrophenfonds solle bis 2030 auf insgesamt 200 Millionen Euro pro Jahr aufgestockt werden; für Vertriebene aus der Ukraine in Österreich forderten die Bischöfe eine langfristige Perspektive und bessere Integrationsangebote.
Heiliges Land braucht endlich Frieden
"Das Leid der Menschen im Heiligen Land schreit zum Himmel" - es erfordere die unverzügliche Geiselfreilassung durch die Hamas, einen Waffenstillstand und "endlich ausreichend humanitäre Hilfe" für die Menschen in Gaza. Diesem bereits mehrfach von Papst Franziskus und dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Kardinal Pierbattista Pizzaballa, erhobenen Appell schließen sich die österreichischen Bischöfe in einer Erklärung zum aktuellen Nahost-Konflikt "aus tiefster Überzeugung" an: "Jeder noch so kleine Schritt, der das Leid mildert und die Hoffnung auf Frieden nährt, muss gesetzt werden."
Seit dem "brutalen Angriff der islamistischen Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023" und der militärischen Reaktion Israels darauf "nimmt das Sterben kein Ende", zeigt sich der heimische Episkopat betroffen. Tausende Zivilisten seien bereits ums Leben gekommen, verletzt oder durch fehlende Lebensgrundlagen bedroht. An die Hamas richten die Bischöfe die eindringliche Forderung, "die palästinensische Bevölkerung in Gaza nicht länger in Geiselhaft zu nehmen".
Zugleich bekräftigen sie das legitime Existenzrecht Israels und jenes auf Selbstverteidigung, Frieden und Sicherheit. Ein Ende der Gewalt liege nicht nur im Interesse der Menschen in Gaza und in den Palästinensergebieten, sondern auch im Interesse Israels und seiner Bewohner, so die Überzeugung der Bischöfe. "Nicht nur der Papst" setze sich weiterhin für eine Zwei-Staaten-Lösung im Heiligen Land ein. Eine gerechte politische Ordnung, die Israelis und Palästinensern ein Leben in Würde und mit Zukunftsperspektiven ermögliche, sei "die einzige nachhaltige Sicherheitsgarantie gerade auch für Israel".
Intensivierte Weiterarbeit an der Weltsynode
Von einer intensivierten und guten Weiterarbeit am weltweiten Synodalen Prozess in Österreich berichte die Bischofskonferenz in einer eigenen Erklärung, in der sie auch den Fahrplan bis zur zweiten Weltbischofssynode im kommenden Oktober skizziert. Es habe sich eine "synodale Gesprächskultur" etabliert, die sich bereits in der Bischofssynode im vergangenen Herbst in Rom bewährt habe: "Diese Haltung bewahrt vor Rechthaberei, populistischer Spaltung oder der Einebnung von berechtigten Differenzierungen", erklärten die Bischöfe. Methodisch wie auch inhaltlich wirke sich der Synodale Prozess auch auf die bereits bestehenden diözesanen Kirchenentwicklungsprozesse in Österreich aus.
Der bei der ersten Weltsynode beschlossene "Synthese-Bericht" werde seit Dezember sowohl auf diözesaner als auch auf nationaler Ebene inhaltlich vertieft. Ergebnisse werden bis zum 25. April festgehalten, aus allen Eingaben erstellt das nationale Synodenteam eine achtseitige Zusammenfassung, die als Österreich-Bericht bis 15. Mai an das Synodensekretariat in Rom ergeht.
Immer wieder im Blick seien Fragen zur Teilhabe von Laienchristen an kirchlichen Ämtern und Vollzügen, speziell auch die Stellung der Frau in der Kirche. Leitend bei allen Themen ist nach den Worten der Bischöfe "das Bemühen um eine synodale Kirche, die missionarisch in die gegenwärtige Gesellschaft hineinwirkt".
Die gesamte Presseerklärungen zur Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz vom 4. bis 7. März 2024 in St. Georgen am Längseefinden finden Sie unter 2024_03_08_Presserekl_rungen_Bischofskonferenz_K_rnten_pdf
Quelle: kathpress.at
Ein wissbegieriger, frommer Mönch, inspiriert von einem heidnischen Philosophen und islamischen Gelehrten war jahrhundertelang Nummer 1 der katholischen Philosophie. Heute spielt Thomas von Aquin diese Rolle nicht mehr - Hintergrundbericht von Roland Juchem
Jahrhundertelang prägten Thomas von Aquin und sein Denken die katholische Theologie. Sein Ziel: das große Ganze denken, die Wahrheit erkennen und verständlich vermitteln. Dabei sollte der um den Neujahrstag 1225 geborene Sprössling des Grafen Landulf von Aquino, Verwandter der hohenstaufischen Kaiserfamilie, kirchliche Karriere machen.
So geben die Eltern den Fünfjährigen ins nahe gelegene Benediktinerkloster Montecassino. Als 14-Jähriger wird Tommaso d'Aquino zum Studium nach Neapel geschickt. Dort tritt er 17-jährig in den noch jungen Dominikanerorden ein. Der 1215 gegründete Predigerorden stand für eine reformorientierte christliche Lebensweise, und - was Thomas besonders gefiel - solide wissenschaftliche Ausbildung.
Damit durchkreuzt er die Pläne seiner Familie. Die sähen ihn lieber als Abt - und damit Nachfolger seines Onkels - auf dem berühmten Montecassino. Thomas flieht, wird von seinen Brüdern für zwei Jahre gefangengesetzt, bleibt stur und setzt sich durch. 1245 darf er nach Paris, Europas größte Stadt mit rund 80.000 Einwohnern und der renommiertesten Universität.
Dort trifft Thomas auf Albert von Lauingen (um 1200-1280), einen Schwaben von der Donau, der als Universalgelehrter bald Albertus Magnus genannt wird und seinen begabten Schüler 1248 mit nach Köln nimmt. Albert soll dort, wo gerade der Grundstein des Kölner Doms gelegt worden ist, ein Studienhaus seines Ordens aufbauen.
Geistesgeschichtliche Revolution
Es ist die Zeit der aufsteigenden Städte: Versierte Baumeister treiben gotische Kathedralen himmelwärts. Köln ist mit 40.000 Einwohnern die größte Stadt des Heiligen Römischen Reiches. In Europas Städten bilden zunehmend selbstbewusste Bürger ein Gegengewicht zu Klerikern und Fürsten. Sie bringen Geld in die Städte - von dem Bettelorden wie Dominikaner und Franziskaner gut leben können. Für deren Buß- und Unterweisungspredigten bieten Städter auch besseres Publikum.
An den Universitäten greift derweil eine geistesgeschichtliche Revolution um sich: die Philosophie des weithin vergessenen griechischen Philosophen Aristoteles (384-322 v. Chr.). Nach Europa gelangt sind dessen Schriften durch arabische Gelehrte wie Ibn Said (980-1037), im Westen Avicenna genannt, und Ibn Ruschd (Averroes, 1126-1198) aus dem maurischen Spanien, wo auch der jüdische Aristoteles-Experte Mosche ben Maimon (Maimonides, 1135-1204) wirkte.
Mit Aristoteles tritt dem mittelalterlichen Christentum erstmals ein Wissenschaftssystem gegenüber, das ohne religiöse Offenbarung entstanden war. Aristoteles sah die Welt weniger symbolisch-religiös, sondern natürlich-konkret. Das passt gut in die Weltlichkeit der Städte. Den Universitäten, die sich mit Hilfe des Papsttums in Rom aus der Drangsalierung örtlicher Autoritäten befreien, gibt das zusätzlich Schwung.
Gefahrvolles Unternehmen
Die neu entdeckte Philosophie des alten Griechen könnte, so hoffen Leute wie Albertus und Thomas, Fundament einer christlichen Philosophie werden - Scholastik genannt. Diese sollte Welt, Menschen und Gott mittels rationaler, der Glaubenslehre nicht widersprechender Begriffe erfassen und erläutern. Doch das bringt Konflikte mit alten religiösen Autoritäten mit sich.
Solche machten auch die arabischen Gelehrten durch. Standen doch etliche Aussagen des Aristoteles in (scheinbarem) Widerspruch zur Bibel - und zum Koran: Gab es Materie schon immer (Aristoteles), oder hat Gott sie geschaffen? Schriften von Ibn Said und Ibn Ruschd wurden von islamischen Autoritäten ebenso verbrannt wie Werke unorthodoxer christlicher Denker im Abendland.
Nachdem Albertus, ein englischer und ein flämischer Dominikaner zwischen 1260 und 1268 eine neue lateinische Übersetzung des Aristoteles vorgelegt haben, ist das Fundament für eine Synthese zwischen antiker Philosophie und christlicher Glaubenslehre bereitet. "Es war das Verdienst Thomas von Aquins, dieses große und gefahrvolle Unternehmen zu wagen und damit großenteils Erfolg zu haben", so der französische Historiker Andre Vauchez.
Objektive und übernatürliche Wahrheit
Damit entsteht ein Ideal von Wissenschaft und Rationalität, das bis heute für europäische Kultur, Wissenschaft und Literatur prägend ist. Die Werke des Thomas, so der Historiker Hans Joachim Störig, "zeichnen sich durch übersichtliche Gliederung und durchsichtigen Stil aus". Thomas selbst formuliert einmal: "Des Weisen Amt ist es zu ordnen."
Wesentlich für sein Denken ist eine saubere Unterscheidung zwischen Wissen und Glauben. Nein, sagt Thomas, die Wirklichkeit ist nicht nur ein Erzeugnis menschlichen Denkens. Vielmehr ist das, was wir erkennen, objektiv und wahr. Über dieser Sphäre jedoch wölbt sich das Reich übernatürlicher Wahrheit, dem natürlichen Denken philosophischer Forschung entzogen.
Die Geheimnisse göttlicher Offenbarung - Gottes Dreieinigkeit, seine Menschwerdung in Jesus Christus und die Auferstehung der Toten - können nur geglaubt werden. Die christliche Wahrheit, so Thomas, ist zwar übervernünftig, aber nicht widervernünftig. Da alle Wahrheit von Gott kommt, müssten Argumente, die gegen den Glauben sprechen, ihrerseits mit vernünftigen Mitteln entwertet werden können. Genau das versucht er.
Seiner Ansicht nach kann eine Existenz Gottes auch nur mit der Vernunft erkannt werden. Wenn alles in der Natur in Bewegung ist, wenn alles eine Ursache hat - woher stammt dann der erste Impuls? Ganz am Anfang müssen ein erster, selbst unbewegter Beweger, eine erste Wirkursache stehen, "die alle Gott nennen". Ein anderes Argument des Thomas: Alles in der Natur hat Ziel und Sinn, auch wenn die Dinge oder Lebewesen dies nicht immer selbst erkennen. Folglich sind sie von einem Weltenlenker bewusst konstruiert.
Die Jahre von 1252 bis 1272 sind die Hochzeit seines Schaffens in Paris, Italien und wieder Paris. Mitunter soll Thomas drei bis vier Sekretären gleichzeitig diktiert haben. Die letzten beiden Lebensjahre verbringt Thomas wieder in Neapel. Von dort reist er im Sommer 1274 gen Norden; als Vertreter seines Ordens soll er am Zweiten Konzil von Lyon teilnehmen.
Theologische Pflichtlektüre
Kurz nach seiner Abreise erkrankt er schwer und stirbt am 7. März 1274 im Kloster Fossanova südöstlich von Rom. Alsbald werden seine Kritiker wieder laut. Sein Lehrer Albertus sieht sich gezwungen, nach Paris zu reisen, um dort die Thesen seines Schülers zu verteidigen. Letztlich aber setzen sich die Schüler des Thomas durch.
1322 wird der Denker aus Aquino heiliggesprochen. 1879 noch wird der Thomismus zur offizielle Philosophie der katholischen Kirche erhoben, und 1931 wird das Studium des Thomas in katholischen Seminaren und Universitäten für verpflichtend erklärt.
Angesichts von Aufklärung, Religionskritik und aufstrebenden Naturwissenschaften versuchen katholische Philosophen und Theologen, die Entwicklungen der Moderne mit den von Thomas geschaffenen Grundlagen des katholischen Weltbildes zu vereinigen. Was ihnen nur bedingt gelingt. Erst mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) und unter Papst Paul VI. (1963-1978) büßt Thomas von Aquin seine Vorherrschaft im katholischen Denken ein.
Quelle: kathpress.at
Vollversammlung der Bischofskonferenz befasst sich vom 4. bis 7. März u.a. mit Synodalem Prozess, bevorstehenden Europawahlen und Strukturprozessen in den Diözesen
Unter dem Vorsitz von Erzbischof Franz Lackner tritt am Montag, 4. März, die Österreichische Bischofskonferenz zu ihrer Frühjahrsvollversammlung zusammen. Ort der viertägigen Sitzung ist das Kärntner Stift St. Georgen am Längsee. In den Beratungen wird es u.a. um den weltweiten Synodalen Prozess, die bevorstehenden Europawahlen und den Krieg in der Ukraine gehen. Ein Schwerpunktthema sind die aktuellen Strukturprozesse in den österreichischen Diözesen, teilte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, gegenüber Kathpress mit.
Ein Fixpunkt bei den insgesamt viertägigen Beratungen der Bischöfe ist auch der Austausch über die aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Situation, so Schipka. Der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, wird am Dienstagnachmittag mit den Bischöfen zusammentreffen.
Die Frühjahrsvollversammlung des Episkopats beginnt am Montag, 4. März, um 15 Uhr, mit einem Gebet in der Stiftskirche und einem anschließenden Fototermin für die Presse. Das Ende ist für Donnerstag, 7. März, vorgesehen. Liturgischer Höhepunkt ist eine Festmesse am Dienstag, 5. März, um 18 Uhr, in der Seminarkirche im "Marianum Tanzenberg", zu der alle Gläubigen eingeladen sind. Kardinal Christoph Schönborn wird der Eucharistiefeier vorstehen und auch predigen.
Über die Ergebnisse der Vollversammlung der Bischofskonferenz wird deren stellvertretender Vorsitzender, der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer, im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien am Freitag, 8. März, um 10 Uhr im "Club Stephansplatz 4" (1010 Wien, Stephansplatz 4) informieren.
Ehemaliges Benediktinerinnen-Kloster
Die Bischofskonferenz war schon einmal Gast im Stift St. Georgen am Längsee, vor mittlerweile 21 Jahren im April 2003. Zuletzt hat in Kärnten eine Vollversammlung der Bischofskonferenz im März 2012 im Bildungshaus Tainach/Tinje stattgefunden.
Das Stift St. Georgen am Längsee blickt auf eine über 1.000-jährige Geschichte zurück. Es wurde zwischen 1002 und 1023 als Kloster der Benediktinerinnen im heutigen Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten gegründet und 1783 im Zuge der Josephinischen Reform aufgelöst. Nach wechselnden Eigentümern wurde es schließlich 1959 vom Bistum Gurk erworben und zwei Schulen mit Internat gegründet.
Seit 1960 wurden hier im Rahmen des Bildungshauses Kurse und Vorträge angeboten. Nach der Schließung der Schulen wurde das Hotel und die Gastronomie immer mehr ausgebaut und hat in den letzten Jahren zum heutigen Stiftshotel geführt. Bis 2020 gab es dort ein Bildungshaus. Derzeit wird das Stift als Hotel und für Veranstaltungen genutzt. Die gotische Stiftskirche dient heute als Pfarrkirche der lokalen Gemeinde.
Quelle: kathpress.at
Salzburger Erzbischof in Franziskaner-Magazin "antonius" über den Krieg im Heiligen Land, innerkirchliche Reformdebatte und wie man dem Vertrauensverlust in die Kirche begegnen sollte
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hat die Christen einmal mehr dazu aufgerufen, "Influencer des Friedens" zu sein. In einem Interview in der aktuellen Ausgabe des Franziskaner-Magazins "antonius" sagte Lackner wörtlich: "Menschen beeinflussen sich gegenseitig durch ihre Worte, ihre Gesten, ihre Ausstrahlung. Influencer des Friedens zu sein bedeutet, in allen Bereichen menschlichen Zusammenlebens die Friedfertigkeit gewissermaßen als Spam-Filter zu etablieren."
Unfriede beginne letztlich immer im eigenen Herzen, so Lackner. Vom Philosophen und Mathematiker Blaise Pascal stamme das Wort, das ganze Unglück der Menschheit rühre daher, "dass wir es nicht mit uns selbst im Zimmer aushalten". Er glaube fest daran, so Lackner, "dass die Friedensbotschaft des Evangeliums die Dunkelheit unserer Herzen zu erhellen vermag und wir als Christen dieses Licht, das den Unfrieden überwindet, weitergeben können."
Dennoch zeigte sich der Erzbischof im Blick auf das Heilige Land zumindest kurzfristig wenig optimistisch: "Es ist besonders bedrückend, wenn dort, wo Engel einst den Frieden verheißen haben, heute wieder Terror, Gewalt und Krieg herrschen", so Lackner, der sich auch sehr besorgt angesichts des zunehmenden Antisemitismus in Österreich zeigte.
Auf kircheninterne Reformdebatten angesprochen, die auch das Priesteramt betreffen, griff Lackner, der selbst dem Franziskanerorden angehört, auf das Bild einer Brücke zurück: "In der katholischen Kirche ist der Priester so etwas wie eine Brücke, die verbindet zwischen hier und dort". Eine Brücke sei nicht das Ziel, "aber ein fester und sicherer Weg dorthin". In diesem Sinne gehöre es zum priesterlichen Dienst, die Frage nach Gott offenzuhalten und sich nicht vorschnell mit Antworten zufriedenzugeben. Lackner: "Priester stehen dafür, das Wagnis des Lebens, und des Glaubens ganz im Vertrauen auf Gott einzugehen". Wie dieses Wagnis in der heutigen Zeit "zum Zeugnis für Gottes verwandelnde Kraft werden kann, darüber muss in der Tat in einer sich immer reformierenden synodalen Kirche beständig nachgedacht werden".
Die Kirche habe einen dramatischen Vertrauens- und Autoritätsverlust erlitten, räumte der Erzbischof ein. "Zu Recht sind Menschen sensibel geworden, wo Kirche ihren eigenen, vor allem moralischen Ansprüchen und Forderungen selbst nicht gerecht wird." Nicht selten werde der Kirche auch vorgehalten, sie gebe Antworten auf Fragen, die niemand stelle. Er erlebe zugleich aber auch täglich, dass Menschen ganz bewusst auf die Kirche hören würden und hier gelte es anzuknüpfen, "um eine missionarische Dynamik zu entfalten, die nicht die Kirche als Selbstzweck, sondern die Botschat Jesu in den Mittelpunkt stellt".
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Quelle:kathpress.at
Erzbischof Lackner: Verstorbener Alterzbischof Kothgasser "verstand es, Brücken zu bauen - an seinem Tisch war Platz für alle" - Würdigungen der Diözesanspitze wie auch von der Katholischen Aktion, Vertretern der Ökumene und des Judentums
Die Erzdiözese Salzburg trauert um den früheren Erzbischof Alois Kothgasser, der am Donnerstagabend im Priesterseminar in der Stadt Salzburg verstorben ist. Die Diözesanleitung, Weggefährten sowie Spitzen aus Gesellschaft und Kirchen haben in einer Aussendung vom Freitag den einstigen Oberhirten gewürdigt. Unter ihnen Erzbischof Franz Lackner, der sich "persönlich trauernd, aber auch in tiefer Dankbarkeit" an seinen Vorgänger zurückerinnerte. "Alois Kothgasser verstand es, Brücken zu bauen, an seinem Tisch war Platz für alle - er handelte in Liebe für die Wahrheit", so Lackner, der um das Gebet für den Verstorbenen bat.
Für Weihbischof Hansjörg Hofer war Kothgasser "die Menschenfreundlichkeit in Person". Er sei mit großen Offenheit auf die Menschen zugegangen und habe den Kontakt mit ihnen gesucht. Berührt habe ihn aber genauso "seine tiefe, echte und geerdete Spiritualität", sagte Hofer. "Er ruhte scheinbar in Gott. Und diese Ruhe übertrug sich auch auf die Menschen, die ihm begegneten."
Als "Mensch und Diplomat" wurde der verstorbene emeritierte Erzbischof von Generalvikar Roland Rasser gewürdigt. Stets werde er als "warmherziger, menschenfreundlicher Oberhirte" in Erinnerung bleiben. Kothgasser sei "stets auf Ausgleich bedacht" gewesen und habe die Diözese "in ruhigere Gewässer" geführt. Mit seiner "bedächtigen Art" habe er stets Anerkennung, Ermutigung und Angenommensein vermittelt und dadurch das Miteinander gestärkt.
Im Salzburger Priesterseminar war Kothgasser "das freundliche Gesicht Gottes", schrieb Regens Tobias Giglmayr, der besonders die Sorge des Alterzbischofs um geistliche Berufe hervorhob. Noch nach seiner aktiven Zeit und vor allem nach seiner Emeritierung, als er mit den Alumnen im Seminar lebte und betete, sei er "vielen Priesteramtskandidaten Vorbild in Lebens- und Gebetsführung" gewesen.
Vonseiten der Katholischen Aktion Salzburg bemerkte Präsidentin Elisabeth Mayer, dass Kothgasser nach turbulenten Jahren in der österreichischen Kirche um "Dialog und Beruhigung bemüht" gewesen sei. "Überfallsartige Entscheidungen und Alleingänge waren seine Sache nicht", so die KA-Präsidentin. Auch das unermüdliche Bemühen um "lebendige Ökumene", die Kontakte mit den Ostkirchen und sein Wunsch, "an die Tradition Salzburgs als Zentrum europäischen Geistes anzuknüpfen" seien hier zu erwähnen. Die KA habe sich in ihrem "Engagement als 'Sauerteig der Frohen Botschaft" und als "Betriebssystem eines Christentums im Hier und Heute" durch den Verstorbenen stets bestärkt gefühlt, so Mayer gemeinsam mit ihrer Vorgängerin Doris Witzmann.
Für Martin Eisenbraun, Vorsitzender des ökumenischen Arbeitskreises Salzburg, "lebte Kothgasser einen natürlichen und liebevollen Kontakt mit den Kirchen der Salzburger Ökumene". Die Feier ökumenischer Gottesdienste sei ihm spürbar Anliegen und eine Freude gewesen, zudem habe er an Jubiläen der einzelnen Kirchen bewusst Anteil genommen.
Als stets "emphatischer und auf das Gegenüber konzentrierter Bischof" wurde Kothgasser schließlich im Nachruf von Elie Rosen, dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, gewürdigt. "Sein stetes Wirken als Brückenbauer zwischen Menschen und Kulturen wird uns stets in Erinnerung bleiben", so Rosen.
Quelle: kathpress.at
Bischof Freistetter: Am 22. Februar 1994 verstorbener erster Militärbischof für Österreich, Alfred Kostelecky, war Soldaten "stets verbunden" und legte Grundstein des heutigen Militärordinariats
Militärbischof Werner Freistetter hat den ersten Militärbischof für Österreich, Alfred Kostelecky (1920 - 1994), gewürdigt.
Kostelecky starb am 22. Februar 1994, sein Tod jährt sich heuer also zum 30. Mal. Kostelecky habe die "besondere Situation von Soldatinnen und Soldaten" verstanden und sich ihnen stets verbunden gefühlt, betonte Freistetter am Freitag gegenüber Kathpress. "Durch seine Erfahrungen als Soldat im 2. Weltkrieg wusste er, was Krieg bedeutet." Sein Leben, so Freistetter, "war von tiefer Gläubigkeit und einer großen Liebe zur Kirche geprägt, die sich durch Zuwendung zu den Menschen in ihren Sorgen und Anliegen zeigte".
Mithilfe seiner profunden Kenntnisse des kirchlichen wie auch staatlichen Rechts habe Kostelecky die Grundlagen für die damals neue Rechtsform eines Militärordinariats für die österreichische Militärseelsorge geschaffen. "Wir erinnern uns in Dankbarkeit an sein geistliches Erbe und seinen Einsatz für die Menschen." Am 21. Februar feiert das Militärordinariat zu diesem Anlass ein Requiem für Kostelecky in der St. Georgs Kathedrale in Wiener Neustadt, wo der verstorbene Bischof auch begraben ist.
Alfred Kostelecky studierte ab 1938 Theologie an der Universität Wien und trat in das dortige Priesterseminar ein. Nach dem Anschluss Österreichs in das nationalsozialistische Deutsche Reich wurde er in der "Widerstandsgruppe Eisen" aktiv. Am 7. Oktober 1938 wurde er von der Gestapo verhaftet. 1940 erfolgte der Einzug zur Wehrmacht. Aus den Einsätzen an der Ostfront und in Frankreich kehrte er schwer verwundet zurück, unter anderem mit einer lebenslangen Beeinträchtigung am Bein.
Nach seiner Entlassung aus der US-amerikanischen Kriegsgefangenschaft nahm er 1945 das Theologiestudium wieder auf und beendete dieses 1948. Kostelecky wurde am 29. Juni 1948 zum Priester geweiht. Er war zunächst als Kaplan tätig und begann 1949 als Alumne des Priesterkollegs Anima ein kirchenrechtliches Doktoratsstudium in Rom, das er 1954 beendete. Unmittelbar danach wurde er Domvikar und Advokat am Erzbischöflichen Metropolitan- und Diözesangericht in Wien. 1977 wurde er zum Sekretär der Österreichischen Bischofskonferenz gewählt.
Bis zur Neuregelung der katholischen Militärseelsorge durch die Apostolische Konstitution "Spirituali militum curae" am 21. April 1986 lagen die vollen bischöflichen Rechte für die katholische Militärseelsorge beim Papst. Die für die Militärseelsorge verantwortlichen Bischöfe waren daher als "päpstliche Vikare" für diesen Bereich tätig. In Österreich war dies 1959 bis 1969 der Erzbischof von Wien, Franz Kardinal König, und 1969 bis 1986 der Diözesanbischof von St. Pölten, Franz Zak. Mit der Neuregelung durch Papst Johannes Paul II. konnten nun Militärbischöfe ernannt werden, die in ihren Rechten einem Diözesanbischof gleichgestellt sind.
Auf Kosteleckys Ernennung zum Militärbischof am 12. November 1986 folgte am 14. Dezember jenen Jahres die Bischofsweihe durch den Wiener Erzbischof Hans Hermann Groer im Stephansdom, an der als Mitkonsekratoren der damalige Salzburger Erzbischof Karl Berg und der Bischof von St. Pölten, Franz Zak, mitwirkten.
Während Kosteleckys Amtszeit als Militärbischof von Österreich wurde am 15. April 1987 das Militärvikariat in Militärordinariat umbenannt und so die 1986 innerkirchlich durch die apostolische Konstitution "Spirituali militum curae" erfolgte Umwandlung auch für den staatlichen Bereich durchgeführt.
Quelle: kathpress.at
Manchmal schlägt der kirchliche Kalender Kapriolen, wie in diesem Jahr: Am 14. Februar treffen zwei besondere Tage aufeinander
Herz oder Aschekreuz, Festtag der Liebenden oder Erinnerung an die Vergänglichkeit des Lebens, heiße Küsse oder Schluss mit lustig, romantisches Menü für F(r)ischverliebte oder Fischessen - eine schwer verdauliche Mischung. Besonders für Katholiken, die am Aschermittwoch streng fasten müssten. Von Küssen sagt das Kirchenrecht allerdings nichts. Kreativität ist jedenfalls gefragt: Viele Gemeinden handeln nach dem Prinzip entweder - oder. Aber auch beides ist möglich, wie ein nicht repräsentativer Blick in die Terminkalender der heimischen Pfarren und Diözesen zeigt.
Bereits traditionell findet am Valentinstag die "Segnung der Liebenden" mit Dompfarrer Toni Faber im Wiener Stephansdom statt, heuer bedingt durch den Zusammenfall mit dem Aschermittwoch bereits Montag. Liebe und Geborgenheit seien "Ursehnsüchte des Menschen", betonte Faber. Er lade alle Ehepaare, Verliebte und Verlobte zu dieser Feier um 20 Uhr herzlich ein. Auch Einzelpersonen oder jene, die sich nach Zweisamkeit sehnen, sind im Dom willkommen. "Gott liebt uns - diese Tatsache und sein Segen können eine Hilfe auf dem gemeinsamen Lebensweg sein - egal, wie lange man schon miteinander unterwegs ist", hielt der Dompfarrer dazu fest.
Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle Teilnehmenden eingeladen, Gottes Segen in einem persönlichen Gebet mit Handauflegung zu erfahren und "als sichtbares Zeichen ihrer Liebe" eine Kerze auf den Altar stellen, heißt es von Seite der Dompfarre.
Direkt am 14. Februar öffnet der Segensraum im Wiener Schottenstift der Liebe ein Tor - auch wenn Valentinstag und Aschermittwoch auf den ersten Blick so gar nicht zusammenpassen würden, wie die Mitarbeitenden der im Stift angesiedelten Gesprächsinsel anmerkten: Es gebe sehr wohl eine Verbindung zwischen "Blumen und Asche" als Symbole für den Traum von lebenslangem Liebesglück und die Erinnerung, dass alles im Leben vergänglich ist. Von 12 bis 17 Uhr erwarten Interessierte dazu im "Segensraum" in der Romanischen Kapelle des Schottenstifts (1010 Wien, Freyung 6a) einige Stationen, darunter Segensgebete und Kerzen zum eigenen Gestalten. Zudem besteht auch die Möglichkeit, das Aschenkreuz zu empfangen.
"Aschenkreuz to go"
In mehreren österreichischen Städten bietet die Katholische Kirche heuer ein "Aschenkreuz to go" - also das "Aschenkreuz zum Mitnehmen" - an. Am Aschermittwoch (14. Februar) wird es etwa in Wien, Graz, Salzburg, Kufstein, Linz, Klagenfurt, Dornbirn, Innsbruck und Bludenz möglich sein, das "Aschenkreuz für Eilige" unter dem Motto "Ash to go" zu empfangen. Mit dem Aschenkreuzritus wird am 14. Februar die 40-tägige Fastenzeit eingeleitet. Der Ritus steht an diesem Tag im Zentrum des feierlichen Gottesdienstes. Mit der Initiative "Ash to go" kommt die Segnung auch zu ungewöhnlichen Orten. Mit der Aktion wolle man ganz bewusst Menschen dort abholen, wo sie unterwegs sind und auch jene ansprechen, die sonst nicht in die Kirche kommen, hieß es vonseiten der Diözesen.
In Wien ist "Ash to go" mittlerweile zur Tradition geworden, wie die Erzdiözese Wien mitteilte. Im "Raum der Stille" am Wiener Hauptbahnhof können sich Vorbeikommende zwischen 7 Uhr und 19 Uhr ein Aschenkreuz auflegen lassen. Auch vor der Schnellbahn-Haltestelle Oberdöbling (S45) haben Passanten und Fahrgäste zwischen 10.30 und 12 Uhr sowie zwischen 17 und 18 Uhr die Möglichkeit, sich segnen zu lassen.
Im Café Caspar im neunten Wiener Gemeindebezirk haben Gäste zusätzlich zum "Ash to go" ganztägig die Chance, am "Fastenglücksrad" zu drehen. In der Wiener Innenstadt hat das mobile Aschenkreuz am Karlsplatz, in der Nähe der Karlskirche, einen Standort - die Segnungen finden zwischen 10.30 und 12 Uhr sowie zwischen 17 und 18 Uhr statt. Im Wiener Stephansdom wird das "Aschenkreuz für Eilige" um 10 Uhr und 15 Uhr gespendet. Um 17 Uhr wird es speziell für Kinder eine Segnung geben.
Die katholische Stadtkirche Graz will auch heuer wieder im Rahmen der Aktion mit Menschen darüber ins Gespräch kommen, "was Fastenzeit in Zeiten multipler Krisen für die Menschen bedeutet", wie es auf der Website heißt. In Graz wird das "Aschenkreuz to go" etwa am Bauernmarkt am Kaiser-Josef-Platz, hinter dem Grazer Opernhaus (9 bis 12 Uhr), im Citypark am Lazarettgürtel (10 bis 13 Uhr) oder im Murpark (10 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr) gespendet.
Am Weg zur Uni, Arbeit oder Schule lädt die Erzdiözese Salzburg zum "Aschenkreuz to go" in die Einrichtung "Offener Himmel" in der Franziskanergasse 3 und in die Kirche St. Andrä am Mirabellplatz in Salzburg ein (9 bis 17 Uhr). "Mit unserer Aktion wollen wir an gut erreichbaren Plätzen zum Innehalten einladen und auch jene erreichen, die im Alltagsstress auf den Beginn der Fastenzeit vielleicht vergessen hätten", erklärte Dominik Elmer, Leiter des Offenen Himmels, in einer Aussendung. Auch in Kufstein wird das "Aschenkreuz für Eilige" gespendet: am Kreisverkehr beim Stadtpark zwischen 11 und 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.
Unter dem Motto "Lass Schweres los und finde Leichtigkeit" ist die Linzer Citypastoral auf der Landstraße vor der Ursulinenkirche aktiv. Zwischen 14 und 16 Uhr und um 19 Uhr werden das Aschenkreuz und Impulskarten verteilt. In Dornbirn lädt die Pfarrkirche Bruder Klaus (Schorenquelle 5) zwischen 11.45 und 12.15 ein, sich mit einer "Asche to go" segnen zu lassen. Zwischen 10 und 12 Uhr wird es die "Asche to go" auch in der Altstadt Bludenz zu holen geben. In Klagenfurt wird das Aschenkreuz in der Domkirche zwischen 12 und 16 Uhr gespendet und in Innsbruck vor der Spitalskirche von 17 bis 19 Uhr.
Gottesdienste und Aschenritus
Der angestammte Platz des Aschenritus ist der Gottesdienst zu Beginn der Fastenzeit, der in allen heimischen Pfarren gefeiert wird. Der feierlichen Aschermittwochmesse am 14. Februar um 18 Uhr im Wiener Stephansdom steht Kardinal Christoph Schönborn vor. Im Salzburger Dom feiert Erzbischof Franz Lackner um 19 Uhr die Aschermittwochliturgie mit anschließender Aschenkreuzauflegung.
In Bregenz leitet Bischof Benno Elbs zwischen 11 und 12 Uhr bei trockener Witterung den Auftakt zur Fastenzeit vor der Seekapelle in der Rathausstraße 4 mit der Kirchengemeinde ein. Anschließend wird die Wort-Gottes-Feier mit Ascheritus in der Seekapelle gefeiert. Abgerundet wird die Feier bei einem Benefizsuppenessen zugunsten eines Frauenprojekts im Bregenzer Landhaus.
Im Mariendom Linz hält Bischof Manfred Scheuer den Aschermittwochgottesdienst um 18.15 Uhr. In der Domkirche Klagenfurt feiert Bischof Josef Marketz die Heilige Messe mit Spendung des Aschenkreuzes um 19 Uhr im Mariendom. Die bischöfliche Aschenkreuzfeier mit Bischof Alois Schwarz wird um 19 Uhr in der Domkirche St. Pölten zelebriert.
Auch in der Militärpfarren wird das Aschenkreuz gespendet. Die Zeit und den Ort erfragen Sie bitte in Ihrer jeweilig zuständigen Militärpfarre.
Aschenritus und Valentinstag christlicher Herkunft
Fest steht: Beide Traditionen sind christlicher Herkunft. Mit dem Aschermittwoch beginnt für Christen die 40-tägige Buß- und Fastenzeit. Strenge Regeln - so wie sonst nur am Karfreitag - sind für Gläubige an diesem Tag vorgesehen. Hält man sich an sie, so darf man an beiden Fasttagen nur einmal eine volle Mahlzeit zu sich nehmen. Auch Hochzeiten, Feste und Tanz sind an diesem Tag untersagt.
Mehr Zeit für Gott und Mitmenschen - da gibt durchaus eine Verbindung zum Valentinstag. Der Brauch, an diesem Datum einem geliebten Menschen etwas zu schenken, leitet sich aus Heiligenlegenden und antiken Traditionen her. Das Gedenken gilt möglicherweise dem Valentin, der im dritten Jahrhundert als Bischof von Terni amtierte und um das Jahr 268 in Rom als Märtyrer starb. Vielleicht handelt es sich aber auch um den römischen Priester Valentin, der am 14. Februar 209 das Martyrium erlitt. Trotz eines Verbotes des Kaisers soll er Liebespaare nach christlichem Zeremoniell getraut haben.
Quelle:kathpress.at
Papst Franziskus erinnert an Kriege in Ukraine und Nahost
Knapp zwei Jahre nach Kriegsbeginn erinnert der Papst weiter an die Menschen in der Ukraine. "Vergessen wir die Kriege nicht", so der Appell von Franziskus am Mittwoch im Vatikan. In seiner Generalaudienz erinnerte er an die "gequälten Ukraine", zudem an die Menschen in Palästina und Israel sowie an das Schicksal Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar. Es gebe so viele Kriege, aber diese seien immer eine Niederlage, so der Papst weiter. "Lasst uns für den Frieden beten. Wir brauchen Frieden."
Quelle: Kathpress.at
Hochkarätige Wiener Tagung anlässlich Fünf-Jahre-Jubiläum der Abu-Dhabi-Erklärung - Wiener Erzbischof: Zustandekommen des Dokuments "keineswegs eine Selbstverständlichkeit" - Bischof Freistetter: Abkommen "prophetisches Zeichen" und zeigt, "dass Religionen zusammen für Frieden arbeiten können"
Kardinal Christoph Schönborn hat die Bedeutung des Abu-Dhabi-Abkommens, das Papst Franziskus vor fünf Jahren gemeinsam mit dem Großimam der Kairoer Al-Azhar-Universität, Ahmed Al-Tayyeb, unterzeichnet hat, hervorgehoben. Das Zustandekommen des "Dokuments über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt" sei "keineswegs eine Selbstverständlichkeit gewesen", betonte der Wiener Erzbischof. Schönborn äußerte sich im Rahmen einer internationalen Tagung am Montag in Wien anlässlich des Fünf-Jahre-Jubiläums der Deklaration, zu der die Kommission Weltreligionen der Österreichischen Bischofskonferenz und das Außenministerium eingeladen hatten.
Letztlich sei es die Freundschaft zweier Menschen, Papst Franziskus und Großimam Ahmad Al-Tayyeb, gewesen, welche die Basis für das Dokument bildete, das am 4. Februar 2019 in Abu Dhabi unterzeichnet wurde, zeigte sich der Kardinal überzeugt. Am Ende des fünfseitigen Dokuments werde die Liebe als essenziell angeführt, so Schönborn, "ohne Liebe kein Dialog, keine Brüderlichkeit". Dialog zwischen den Religionen werde damit zu einem wichtigen Part des menschlichen Zusammenlebens erklärt. Die Deklaration bekomme dadurch eine besondere Bedeutung für die Zukunft, meinte der Wiener Erzbischof.
Als besonders wichtig bezeichnete Schönborn, die in dem Dokument hervorgehobenen Bürgerrechte. Diese seien eine besondere Errungenschaft des modernen Rechtssystems, für die es aber nach wie vor einzustehen gelte. So gäben religiöse Überzeugungen zwar Beheimatung und Halt, dürften sich aber nicht über die generellen Bürgerrechte erheben, mahnte der Kardinal.
"Prophetisches Zeichen"
Militärbischof Werner Freistetter, in der Österreichischen Bischofskonferenz für den Interreligiösen Dialog zuständig, bezeichnete das Zustandekommen des Abu-Dhabi-Dokuments als "prophetisches Zeichen". Es sei Zeichen dessen, "dass Religionen zusammen für Frieden arbeiten können", zeigte sich Freistetter überzeugt, der noch vor wenigen Jahren nach eigenen Angaben nicht gedacht hätte, dass eine solche Deklaration möglich sei.
In Österreich berufe man sich heute auf Demokratie, Menschenrechte und den Rechtsstaat. Das sei nicht immer so gewesen, sagte Freistetter. So sei die Erinnerung an die dunklen Seiten der Gesellschaft, Geschichte, Politik und Religion, die u.a. von Antisemitismus und Verfolgung geprägt waren, Auftrag für die Zukunft. Freistetter rekurrierte dabei auf die "Stunde für den Frieden", zu der Bundespräsident Alexander Van der Bellen kürzlich Vertreterinnen und Vertreter der Religionsgemeinschaften in Österreich eingeladen hatte. Der Militärbischof nannte dieses ein "großes Zeichen der Hoffnung".
"Wir müssen der Gesellschaft vorleben, dass Religionen gemeinsam einen Beitrag zum Frieden leisten können", so Freistetter wörtlich. Dazu gehöre es auch, die Abu-Dhabi-Deklaration, von der die wenigsten wüssten, bekannter zu machen und "unter die Menschen zu bringen".
Neben Kardinal Schönhorn und Militärbischof Freistetter, war auch der apostolische Nuntius, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, bei der Veranstaltung zugegen. Vonseiten der Politik begrüßte Christoph Thun-Hohenstein, Sektionschef der Sektion "Internationale Kulturangelegenheiten" des österreichischen Außenministeriums, die internationalen und nationalen Gäste und betonte die Wichtigkeit, "Religion als Beitrag zum Frieden und nicht als Teil des Problems" zu sehen.
Ümit Vural, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), betonte die "fundamentale Bedeutung" von Frieden und Sicherheit in der Gesellschaft, an der die Religionen mitwirken müssten, indem sie Brücken bauten und den Dialog voranbringen, "bei aller Diversität, die es in der Gesellschaft in Österreich gibt". Die Abu-Dhabi-Deklaration werbe für ein besseres Verständnis der anderen und für das gemeinsame Streben nach Frieden, würdigte Vural das Schreiben.
Auch der Wiener Oberrabbiner Jaron Engelmayer betonte die Wichtigkeit der gegenseitigen Unterstützung der monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. Gegenseitiges Vertrauen sei dafür unabdingbar, dieses entstehe nur durch Freundschaft und Austausch, zeigte er sich überzeugt.
Meilenstein für interreligiösen Dialog
Die Organisatoren der Konferenz konnten eine Reihe internationaler Gäste aus Politik, Religion und Wissenschaft bei der Tagung begrüßen. Markus Solo vom Dikasterium für Interreligiösen Dialog im Vatikan, bezeichnete die Abu-Dhabi-Erklärung als "Meilenstein für den interreligiösen Dialog auf der Welt". Freundschaft und gegenseitiger Respekt seien die Voraussetzungen für das Zustandekommen des Abkommens gewesen, so der Vatikan-Vertreter. Das Dokument zeige auf, dass es keine Zukunft ohne Dialog geben könne.
Sheikh Abdullah Mohammed Khaled Ahemd Al Qasimi, Direktor der "General Authority of Islamic Affairs and Endowments" (GAIAE) der Vereinigten Arabischen Emirate, betonte die "noble Intention" des Dokuments, zur Stärkung der Geschwisterlichkeit auf der Welt. Es sei eine gemeinsame Aufgabe, Religion von Extremismus zu trennen und Geschwisterlichkeit, Frieden und Toleranz zu fördern, so der Leiter der Organisation, die sich der Förderung und Bewahrung islamischer Werte und Grundsätze in den Arabischen Emiraten verschrieben hat.
Weitere Redebeiträge am Vormittag gestalteten Shaikha Alkaabi von der Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate in Österreich und Khaled Shaalan, Vertreter von der Botschaft von Ägypten in Österreich. Zudem sprachen der islamische Theologe Abdullah Takim von der Universität Innsbruck und die katholische Theologin Michaela Quast-Neulinger (Innsbruck).
Am Programm stehen noch Beiträge von Pro-Oriente-Generalsekretär Bernd Mussinghoff und dem katholischen Theologen Kurt Appell, sowie von Vertretern der österreichischen Fokolar-Bewegung, des Grazer Projekts "ComUnitySpirit" des Forums für Weltreligionen und des "Innsbrucker Dialog Clusters". Außerdem werden sich sich Vatikan-Vertreter Solo, sowie Sheikh Abdullah Mohammed Khaled Ahemd Al Qasimi aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in einem Panel Fragen aus dem Publikum stellen. Beendet wird das Symposium durch Bischof Freistetter und Franziska Honsowitz-Friessnigg, Sonderbotschafterin für den interreligiösen und interkulturellen Dialog im Außenministerium und von 2018 bis 2022 österreichische Botschafterin beim Heiligen Stuhl.
Abu-Dhabi-Erklärung
Das "Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt", auch als Erklärung von Abu Dhabi oder Abu Dhabi Abkommen bekannt, das von Papst Franziskus, Sheikh Ahmed el-Tayeb, dem Scheich der Azhar, am 4. Februar 2019 in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, unterzeichnet wurde, war das Ergebnis einer ergebnisoffenen Diskussion zwischen Franziskus und Tayeb über Fanatismus, Extremismus und Gewalt im Namen Gottes. Der Text betont die Geschwisterlichkeit aller Menschen und unterstreicht eine "Kultur des gegenseitigen Respekts" als Handlungsgrundlage des interreligiösen Dialogs und inspirierte später die UN-Resolution, die den 4. Februar als Internationalen Tag der menschlichen Geschwisterlichkeit einführen sollte.
Quelle: kathpress.at
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