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Nachrichten aus der Diözese

Der Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz berichtete am Freitag vergangener Woche über die Ergebnisse der Frühjahrsvollversammlung in Seitenstetten. Synodaler Prozess mit Themen wie Zölibat, Segnungen von homosexuellen Paaren oder Frauendiakonat sind noch „auf dem Weg”   

Erzbischof Franz Lackner sieht bei möglichen Kirchenreformen den Prozess des „Unterscheidens”, bevor man dann auf weltkirchlicher Ebene zu Entscheidungen kommt, noch nicht abgeschlossen. Das sagte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz am Freitag zum vom Papst ausgerufenen Synodalen Prozess. Fragen wie jene der Zölibatsverpflichtung, Segnungen von homosexuellen Paaren oder der Frauendiakonat seien sowohl bei der Europäischen Kontinentalversammlung in Prag als auch bei der dieswöchigen Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe in Seitenstetten (NÖ) behandelt worden. Bei der zweiteiligen Weltbischofssynode im Oktober 2023 und 2024 in Rom würden aber wohl Klärungen erfolgen, sagte Lackner bei der Pressekonferenz zum Abschluss der Bischofsversammlung.

Zum Thema Synodaler Prozess äußerte Lackner seine mehrfach geäußerte Positionierung, dass die Ortskirchen stets „ergänzungsbedürftig” gegenüber der Weltkirche sein müssen, umgekehrt müsse aber auch diese „anschlussfähig” gegenüber den Ortskirchen bleiben. Die Kirche sei hier noch „auf dem Weg”. Den Synodalen Prozess verstehe er „als Zufluss zum großen und weiten Strom des Glaubens”; Bischöfe hätten darauf zu achten, dass bei Veränderungen des Flussbettes oder gar bei einer Stilllegung der Quelle "Brüche" verhindert werden.

Zugleich habe er in Prag und auch davor beim Ad-limina-Besuch der Bischöfe in Rom sein Versprechen eingelöst, alles zur Sprache zu bringen, was an Themen und Veränderungswünschen beim Synodalen Prozess zutage trete: „Als Bischof werde ich alles sagen, aber nicht alles vertreten.” Bei der Nachfrage nach der zuletzt vom deutschen Synodalen Weg befürworteten Weihe von Frauen zu Diakoninnen gab sich der Bischofskonferenz-Vorsitzende zurückhaltend: Er „sehe dieses Thema nicht kommen”. Zu Homosexuellensegnungen erinnerte Lackner an das diesbezügliche Veto der vatikanischen Glaubenskongregation. Papst Franziskus habe aber das „pastorale Feld” sehr weit geöffnet - es gelte, den Betroffenen so weit wie möglich entgegenzugehen und sie als Gläubige ernst zu nehmen.

Auch bezüglich einer Öffnung beim Zugang zum Priesteramt zeigte sich Lackner vorsichtig: Der Papst habe zuletzt gemeint, zu Änderungen beim Zölibat werde es wohl nicht zu seinen Lebzeiten kommen. Die Kirche sei ein „organisches Gebilde”, sagte Lackner, das „dorthin wachsen” müsse, bevor ein Kurswechsel erfolgen können. Zur Haltung der österreichischen Bischöfe zu einer Aufhebung des Pflichtzölibats resümierte Lackner: „Es ist niemand radikal dagegen, und es schreit niemand, es muss morgen kommen.”

Auf die Frage nach der Anschlussfähigkeit der Kirche an die Gesellschaft mit ihren teils sehr anderen Gewichtungen antwortete der Erzbischof: Zu beachten sei für die Kirche nicht nur, wo sie „entsprechen” könne, sondern auch: „Was können wir geben?”, was in der Gesellschaft womöglich zu kurz kommt. Lackner sprach sich aber auch für einen „positiven Begriff von Säkularität” aus - im Sinne von: Auch dort findet sich Gutes, das es wert sei, aufgegriffen zu werden.

Synodalität als hohes Gut der Kirche könne auch auf ortskirchlicher Ebene hochgehalten werden. Lackner erwähnte dazu die Diözesanräte als eines der wichtigen Gremien - neben Priesterrat und Konsistorium -, auf die sich ein Bischof stützen könne.

Zur Frage nach einem möglichen neuen Konzil in der Katholischen Kirche, antwortete Lackner vorsichtig. Papst Franziskus sei stets für Überraschungen gut. Derzeit sei ein neues Konzil aber wohl kein Thema. Vielleicht werde man in dieser Frage am Ende des Synodalen Prozesses klarer sehen.

Auf eine weitere Journalistenfrage nach fragwürdigen Versetzungen von deutschen, des Missbrauchs verdächtigen Priestern nach Österreich stellte Lackner in Abrede, dass in Österreich keine adäquate Aufarbeitung von Missbrauch im kirchlichen Kontext erfolgt sei. Er verwies auf die diözesanen Ombudsstellen und die seit zwölf Jahren tätige, weisungsunabhängige Opferschutzanwaltschaft („Klasnic-Kommission”), die nicht „archivzentriert”, sondern „opferzentriert” gearbeitet habe. Es sei geplant, die kirchlichen Maßnahmen der vergangenen Jahre zu evaluieren, kündigte der Vorsitzende der Bischofskonferenz an.

Quelle: Kathpress

Bischofskonferenz fordert zielgerichtete Hilfe für Teuerungsopfer und stellt sich angesichts der Klimakrise "klar an die Seite junger Menschen" beim Bemühen um Erhalt der Schöpfung

Die vielfachen Krisen und Nöte, die die Menschen derzeit belasten, können nach Überzeugung der österreichischen Bischöfe bewältigt werden, „wenn Zusammenhalt und Zuversicht dabei leitend sind”. Bei der Frühjahrsvollversammlung im niederösterreichischen Seitenstetten stützte sich die Bischofskonferenz bei der Analyse der gegenwärtigen sozialen Situation auf die Expertise der zu den Beratungen eingeladenen Leitungsverantwortlichen der Caritas. In ihrer Erklärung vom Freitag dazu fordern die Bischöfe zielgerichtete Hilfe für jene Menschen, die durch die Teuerungen in Not geraten und stellen sich angesichts der Klimakrise zugleich „klar an die Seite junger Menschen” beim Bemühen um den Erhalt der Schöpfung.

Nächstenliebe zu leben und Hoffnung zu stiften, dürfe sich nicht auf das Wirken von Kirchen, der Caritas, engagierter Christinnen und Christen und anderer zivilgesellschaftlicher Kräfte beschränken. Die Bischöfe nehmen besonders die Politik in die Pflicht, „den Menschen Sicherheit zu geben und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft mit Worten und Taten nachhaltig zu stärken”.

Dank gebühre den Verantwortlichen in Bund und Ländern für die in Zeiten einer Rekordinflation ausgeschütteten Milliardenhilfen. Außerordentliche Anstrengungen seien erforderlich, um einen Anstieg der Armut zu verhindern, so die Bischöfe. „Wirksame Hilfe sollte deshalb nicht einmalig, sie sollte nachhaltig und vor allem zielgerichtet jenen Menschen zugutekommen, die jetzt in Not sind.” Es zeige sich, dass immer mehr davon Betroffene zu den Lebensmittelausgabestellen der Caritas kommen und ihre Mieten und Energierechnungen nicht mehr bezahlen können - trotz der bereits gesetzten Maßnahmen. Der Sozialstaat müsse auch diese Menschen auffangen und absichern, betonte die Bischofskonferenz. „Und die Not der einen darf nicht gegen die Not der anderen ausgespielt werden.”

Klima: Auch „unpopuläre Entscheidungen”

Auch die Klimakrise nehme vielen das Vertrauen in die Zukunft. „Hier wollen wir uns als Kirche und Bischöfe klar an die Seite junger Menschen stellen, wenn es darum geht, uns gemeinsam für den Erhalt der Schöpfung einzusetzen”, hieß es in der Erklärung. Dafür brauche es konsequentes Handeln „und mitunter auch unpopuläre Entscheidungen”.

Die Bischöfe halten eine Kultur des Teilens, der Bescheidenheit und der Solidarität mit Menschen an den Rändern der Gesellschaft und des Lebens für unverzichtbar, um anstehende Aufgaben gut bewältigen zu können. Viele soziale und karitative Organisationen könnten ihre Leistung für das Gemeinwohl nur durch die Unterstützung der rund 2,3 Millionen freiwillig Engagierten in Österreich erbringen. Für deren „unverzichtbaren Beitrag” dankten die Bischöfe ausdrücklich und ersuchten die Politik um eine Stärkung des Freiwilligenwesens: Die Bundesregierung möge - wie im Regierungsprogramm vorgesehen - das geltende Freiwilligengesetz überarbeiten und weiterentwickeln.

Quelle: kathpress

Vollversammlung der Bischöfe befasst sich vom 13. bis 16. März u.a. mit Synodalem Prozess, Ständigem Diakonat und Wirken der Caritas

Unter dem Vorsitz von Erzbischof Franz Lackner tritt am Montag, 13. März, die Österreichische Bischofskonferenz zu ihrer Frühjahrsvollversammlung zusammen. Ort der viertägigen Sitzung ist das Bildungszentrum St. Benedikt beim niederösterreichische Stift Seitenstetten. Die Vollversammlung startet mit einem Studiennachmittag, an dem die Leitungsverantwortlichen der Caritas aus ganz Österreich teilnehmen werden, so der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, gegenüber Kathpress.

Bei den insgesamt viertägigen Beratungen der Bischöfe geht es auch über den Ständigen Diakonat und sein Aufgabenprofil. Derzeit wirken in Österreich rund 750 zumeist verheiratete Diakone. Ein Fixpunkt auf der bischöflichen Agenda ist auch der Austausch über die aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Situation, so Schipka. Der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, wird am Dienstagnachmittag mit den Bischöfen zusammentreffen.

Die Frühjahrsvollversammlung des Episkopats beginnt am Montag, 13. März, um 15 Uhr, mit einem Fototermin für die Presse und mit einem Gebet. Das Ende ist für Donnerstag, 16. März, vorgesehen. Liturgischer Höhepunkt ist eine Festmesse am Dienstag, 14. März, um 19 Uhr, in der Stiftskirche Seitenstetten, zu der alle Gläubigen eingeladen sind. Der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz wird der Eucharistiefeier vorstehen und auch predigen.

Über die Ergebnisse der Vollversammlung der Bischofskonferenz wird Erzbischof Lackner im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien am Freitag, 17. März, um 10 Uhr im "Club Stephansplatz 4" (Wien, 1., Stephansplatz 4) informieren.

„Vierkanter Gottes”

Ort der Beratungen der Bischöfe ist das Bildungszentrum St. Benedikt, das von der Diözese St. Pölten getragen wird. Das Bildungszentrum ist örtlich und strukturell vom Stift Seitenstetten getrennt, mit dem es aber eine enge Zusammenarbeit gibt.

Das aufgrund seiner Architektur oft als „Vierkanter Gottes” bezeichnete Benediktinerstift besteht seit über 900 Jahren. Ein gewisser „edelfreier Mann Udiskalk von Still hat ein kleines Kloster für Mönche zu Ehren der Gottesmutter Maria auf seinem freien Eigen Stansteten errichtet”, berichtet die älteste Urkunde des Stifts über den Beginn der Abtei im Jahr 1112. Zwei Jahre später begannen dort Mönche aus Göttweig mit dem monastischen Leben nach den Regeln des Hl. Benedikt. Der Vierkanter des Stifts in seiner heutigen barocken Ausformung geht auf Planungen und Ausführungen des Baumeisters Josef Munggenast von 1718 zurück und war letztlich auch Vorbild für viele bäuerliche Vierkanthöfe kleinerer Dimensionen.

Zum Stift gehört das Stiftsgymnasium, das seit 1814 ein öffentliches Gymnasium ist, das Haus Gennesaret für geistliche Berufungen und das Jugendhaus Schacherhof, letzteres wird jedoch von der Diözese St. Pölten betrieben. Darüber hinaus sind die Mönche von Seitenstetten für die Seelsorge in 14 Pfarren zuständig, die zum Stift gehören. Seit 2013 steht Abt Petrus Pilsinger an der Spitze des Konvents, den gegenwärtig 25 Benediktiner bilden.

Quelle: kathpress

Präsident des Katholischen Familienverbands, Trendl: „Die Sorge um unser gemeinsames Haus motiviert die Jugend, heute auf die Straße zu gehen; eine Entwicklung, die uns stolz machen sollte”

Mit dem Appell, die „Sorgen der Jugend ernst zu nehmen”, hat sich der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) an Politik und Gesellschaft gewendet. Anlass ist der Klimastreik, zu dem die "Fridays for Future"-Bewegung weltweit für Freitag aufgerufen hat und der auch von der interreligiösen Klimaschutzplattform "Religions for Future" unterstützt wird. „Es ist gut, wenn Kinder und Jugendliche gut informiert über ihre Rechte sind und selbst im Rahmen ihrer demokratischen Möglichkeiten aktiv werden”, erklärte KFÖ-Präsident Alfred Trendl laut Aussendung vom Freitag.

Kinder sind massiv von der Entscheidungen der Politik betroffen

Dies gelte umso mehr, als gerade Kinder in Zukunft „massiv von den Entscheidungen der Politik betroffen sein werden”, führte Trendl aus. „Nachdem sie bis zum 16. Lebensjahr kein Wahlrecht haben, bleiben nur andere Formen der politischen Teilhabe”. Insofern sei es auch „schön zu sehen, dass Kinder und Jugendliche auch in ihrem persönlichen Leben verstärkt auf die Schöpfungsverantwortung achten”. Trendl zeigte sich abschließend dankbar für das enorme Engagement der jungen Menschen: „Die Sorge um unser gemeinsames Haus motiviert die Jugend, heute auf die Straße zu gehen; eine Entwicklung, die uns stolz machen sollte.”

"Religions for Future" bei Klimastreik am 3. März

Unterstützt wird der Klimastreik auch von der interreligiösen Klimaschutzplattform "Religions for Future". Die Kirchen seien solidarisch mit den jungen Menschen, die für ihre Zukunft auf die Straße gehen, so Markus Gerhartinger, Umweltbeauftragter der Erzdiözese Wien, im Vorfeld des Streiks. „Es ist nicht genug, nur in Paris etwas zu unterschreiben, es muss auch umgesetzt werden”, zeigte er sich überzeugt. Es gehe darum, den Jugendlichen den Rücken zu stärken. „Gott hat uns die Erde hinterlassen, damit wir sie bebauen. Wir gehen oft mit diesem Geschenk nicht optimal um.” Durch die Enzyklika Laudato si' von Papst Franziskus sei der Umweltschutz von einem Randthema in der Kirche in die Mitte gerückt.

Quelle: kathpress.at

Eine „kirchliche Sensation” bahnte sich an. 

Was mancher zunächst für einen Faschingsscherz hielt, war kirchengeschichtlich eine Sensation 
Begleitet vom vollen Geläut des Petersdoms und aller Kirchen der Stadt Rom stieg der päpstliche Hubschrauber von den vatikanischen Gärten aus in den Abendhimmel in Richtung Castel Gandolfo auf. Dort angekommen, wandte sich Benedikt XVI. an diesem 28. Februar 2013 ein letztes Mal als amtierender Papst an die Gläubigen. Er sei künftig bloß ein „einfacher Pilger, der die letzte Etappe seines Weges auf dieser Erde geht”. Exakt am 28. Februar um 20 Uhr war Benedikt XVI. nicht mehr Papst. Der historische freiwillige Amtsverzicht, der der erste eines Papstes nach mehr als sieben Jahrhunderten war, jährt sich am Dienstag zum zehnten Mal.

17 Tage vor dem eigentlichen Schlusspunkt schlug die Nachricht vom bevorstehenden Ende der Amtszeit Benedikts XVI. (2005-2013) vor zehn Jahren wie der Blitz aus heiterem Himmel ein. Mit leiser Stimme und auf Latein verlas der damals 85-jährige Pontifex am 11. Februar 2013 vor im Vatikan versammelten Kardinälen seine Rücktrittserklärung. „Quapropter ... declaro me ministerio Episcopi Romae, Successoris Sancti Petri, ... renuntiare.” Die lateinkundige Redakteurin Giovanna Chirri von der italienischen Nachrichtenagentur ANSA, die der TV-Liveübertragung des Konsistoriums folgte, vermeldete die Sensation als Erste. Es war zufällig Rosenmontag, und nicht wenige glaubten zunächst an einen Faschingsscherz.

Erster Papstrücktritt der Neuzeit
Vor Benedikt hatte zuletzt im 13. Jahrhundert ein Papst freiwillig einen solchen Schritt gesetzt: Coelestin V., der vor seinem Rückzug 1294 aber nur wenige Monate regiert hatte. Nachdem sich der erste Schock über Benedikts Erklärung gelegt hatte, überwogen zustimmende Reaktionen. Benedikt XVI. habe das Papsttum entmystifiziert und in gewisser Weise menschlicher gemacht, so viele Kommentatoren.

Eine Entzauberung des Papsttums
„Damit hat er das Papsttum entzaubert”, sagte etwa auch der Theologe Wolfgang Beinert (89) zuletzt im Interview der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) über Benedikts Amtsverzicht. Denn dieses sei keine himmlische Institution, „wo der liebe Gott persönlich amtiert, sondern das ist ein Amt, das ein Mensch besetzt, wie alle anderen Ämter auch. Und dieser Mensch kann hinfällig werden.”

Debatte um den Emeritus in Weiß entbrannte
Galt Benedikts Amtsverzicht an sich als weitgehend vorbildhaft, so wurden sein Status und seine Rolle danach kontroverser beurteilt. Weil er weiter Weiß trug, sich mit „Heiliger Vater” anreden und „Papst emeritus” nennen ließ, begann eine mitunter sogenannte „Zwei-Päpste-Zeit”. Was sachlich falsch ist. Es gab auch in der dieser Zeit mit Papst Franziskus nur einen Papst, dem Benedikt vor seinem Rücktritt bereits absoluten Gehorsam versprochen hatte.

Dennoch sorgte der Anblick eines emeritierten Papstes in Weiß für Verwirrung - auch weil einzelne Franziskus-Kritiker sich auf ihn beriefen. Gegen Benedikts Willen, der manchem deswegen die Tür wies. In der Öffentlichkeit aber kam diese Distanzierung nicht immer deutlich genug an.

Benedikts Nachfolger Franziskus selbst hütete sich, auch nur den Verdacht einer Distanzierung anzudeuten. Das behielt er auch nach dem Tod Benedikts am Silvestertag 2022 bei. In einem Interview Ende Jänner etwa lobte er seinen Vorgänger als „Gentleman”; mit dessen Tod am 31. Dezember habe er „einen Vater verloren”.

Neue Regeln für den Amtsverzicht?
Dass ein Papst aus dem Amt scheiden kann und welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssen, regelt das Kirchenrecht in Kanon 332 mit nur zwei Bedingungen: Der Amtsverzicht muss frei geschehen und hinreichend kundgetan werden. Mehr nicht. An diese Vorgaben hat sich Benedikt XVI. gehalten. Die Art seines Rücktritts hingegen und seinen Status als "Papst emeritus" hatte er mit Vertrauten selbst entworfen.

Klarere Regeln für den Amtsverzicht gefordert
Schon länger fordern Historiker und Kirchenjuristen für künftige Papstrücktritte, genauer: den Amtsverzicht, eigene klare Regeln. Dennoch hat Franziskus laut eigener Aussage bisher noch keine neue Regelung erwogen. Zuerst benötige der Vatikan mehr Erfahrung mit päpstlichen Rücktritten, bevor er sich daran mache, sie zu „regulieren oder zu regeln”.

Rücktritte „sollten nicht zur Mode werden”
Dennoch hat der amtierende Papst nach eigener Aussage schon zwei Monate nach seiner Wahl eine Rücktrittserklärung für den Fall seiner Amtsunfähigkeit unterzeichnet. „Ich habe es für den Fall getan, dass ich ein gesundheitliches Problem hätte, das mich an der Ausübung meines Amtes hindern würde, und ich nicht bei vollem Bewusstsein und in der Lage bin, zurückzutreten”, sagte Franziskus vor wenigen Wochen bei einem Gespräch mit Jesuiten. Dabei wiederholte er auch, dass er nach einem Amtsverzicht emeritierter Bischof von Rom wäre und in der Residenz für pensionierte Priester in der Ewigen Stadt leben wollen würde.

„Ich glaube, dass das Amt des Papstes auf Lebenszeit ist.”
Seine eigenen Vorkehrungen bedeuteten jedoch „keineswegs, dass der Rücktritt von Päpsten, sagen wir, zu einer Mode, zu einer normalen Sache werden sollte”, fügte Franziskus hinzu. „Benedikt XVI. hatte den Mut, dies zu tun, weil er aufgrund seiner Gesundheit keine Kraft hatte, weiterzumachen. Das steht für mich im Moment nicht auf der Tagesordnung. Ich glaube, dass das Amt des Papstes auf Lebenszeit ist. Ich sehe keinen Grund, warum das nicht so sein sollte.”

Quelle: kathpress

Zum Jahrestag des russischen Angriffskrieges bildet sich eine internationale Gebetskette von Kiew, über Charkiw, Odessa und Cherson bis Rom, Philadelphia und Buenos Aires

„...ein großes Wunder, dass wir noch leben”
Zum Jahrestag des russischen Angriffskrieges ruft der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk zum Gebet für die Ukraine auf. „Es ist ein großes Wunder, dass der Aggressor, der sich für allmächtig hielt, der die ganze Welt erpressen wollte, sich in der Ukraine die Zähne ausgebissen hat”, sagte das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in seiner täglichen Videobotschaft. Es sei „ein großes Wunder, dass wir noch am Leben sind”.

Zerstörung, Leid, Elend
„Die Widerstandsfähigkeit und der Mut des ukrainischen Volkes hätten sich als stärker erwiesen als der russische Stahl, seine Panzer, Raketen und Flugzeuge”, so Schewtschuk. Allerdings gebe es tausende Tote, zehntausende Verwundete. Rund 700 medizinische Versorgungszentren, Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen seien „von russischen Kriminellen angegriffen” worden. Etwa 500 Kirchengebäude, Moscheen und Synagogen seien zerstört. "Die Errungenschaften der Zivilisation, von Kultur, Bildung, Wissenschaft und geistigem Leben hätten „einen schweren Schlag erlitten”.

Der Aufruf zum Gebet, zum Fasten, zum Almosen
Zum Jahrestag des Krieges an diesem Freitag (24. Februar) hat die mit Rom verbundene Kirche zu einem Tag von Gebet, Fasten und Almosen aufgerufen; der Pan-Ukrainische Kirchenrat schloss sich an. Mittags um zwölf Uhr Kiewer Zeit beginnt demnach die Patriarchenkathedrale der Hauptstadt. Danach werde die Staffette über Charkiw, Saporischschja, Odessa, Cherson, Irpin, Melbourne in Australien, Przemysl in Polen, Rom in Italien, Winnipeg in Kanada, Philadelphia/USA bis Buenos Aires weitergegeben.

„Wir brauchen geistliche Kraft”
Der Großerzbischof lud alle Gläubigen ein, sich dem Gebet anzuschließen; „denn wir spüren, dass wir gewinnen, wenn wir uns in Gebet, Fasten und guten Taten zusammenschließen”; und: „Wir brauchen geistliche Kraft, um unserem Sieg näherzukommen.”

Gebet steht auch im Mittelpunkt der römisch-katholischen Bischöfe der Ukraine, die sich am Freitag im zentralukrainischen Wallfahrtsort Berdytschiw versammelt haben. Der Weltdachverband der Caritas lädt um 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit zu einem einen per Livestream übertragenen Kreuzweg in englischer Sprache unter dem Titel „Gebet der 366. Station”. Die Meditationstexte stammen von Mitarbeiterinnen der ukrainischen Caritas-Spes (Link: https://youtube.com/live/g7Phl17LY0M?feature=share).

Seitens der katholischen Militärseelsorge wurde gestern bereits der Auftakt für die internationale Gebetskette mit einem Wortgottesdienst der Militärpfarre bei der Direktion 1 (Graz) für die Ukraine in der Soldatenkirche Seliger Engelbert Kolland gesetzt, heute fand eine Morgenandacht mit speziellem Bezug zum Kriegsausbruch in der Hauskapelle des Militärkommandos Tirol statt, um 1000 Uhr rief Militäroberkurat Christoph Gmachl-Aher bei der Angelobung in der Eugenkaserne diesen Krieg und auch das langsam eintretende Vergessen dieses Konfliktes in Erinnerung. Militärbischof Werner Freistetter wird heute in der Kapelle der Martin-Kaserne in Eisenstadt im Rahmen der dortigen Soldatenfirmung der Opfer des Krieges in der Ukraine gedenken und für Frieden beten.

Quelle: kathpress/redaktionelle Bearbeitung: Hilmar J. Grutschnig

Am Dienstag, dem 21. Februar 2023, fand das traditionelle Requiem anlässlich des Todestages von Militärbischof Alfred Kostelecky in der St. Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt statt. Militärbischof Werner Freistetter gedachte dem ersten österreichischen Militärbischof und feierte das Requiem im Beisein mehrerer Militärgeistlicher und der Gottesdienstgemeinde. Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch die Sängerinnen der "Schola Resupina". Nach dem Requiem ging der Zelebrant in die Krypta, wo das Grab von Bischof Kostelecky gesegnet wurde.

 

Militärbischof Alfred Kostelecky


Am 12. November 1986 ernannte Papst Johannes Paul II. den Sekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, Prälat  Alfred Kostelecky, zum Militärbischof für Österreich. Mit der feierlichen Weihe am 14. Dezember 1986 im Dom zu St. Stephan in Wien durch Erzbischof Dr. Hans Hermann Kardinal Groer zum Bischof begann ein neues Kapitel in der Geschichte der österreichischen Militärseelsorge.

Papst Johannes Paul II. hatte schon vor der Ernennung Kosteleckys in seiner Apostolischen Konstitution „Spirituali militum curae“ 1986 hervorgehoben: „Die Soldaten stellen nämlich eine eigene Gesellschaftsklasse dar und bedürfen wegen ihrer besonderen Lebensbedingungen“ (2. Vatikanisches Konzil, Christus Dominus, Nr. 43) einer konkreten und besonderen Form der Seelsorge. Für diese Aufgabe brachte Kostelecky nach seiner Kriegsdienstleistung mit seinen Erfahrungen sowohl als Soldat und Seelsorger wie auch als Kirchenjurist die besten Voraussetzungen mit.

Kostelecky war neben seinem Engagement in kirchenrechtlichen Fragen auch der Kirchengeschichte und der Tradition verbunden, wie seine zahlreichen Funktionen deutlich machten. Ihm war es immer wieder ein Anliegen, historische Bezüge aufzuzeigen und die Verbindung zur Gegenwart herzustellen. So wirkte er maßgeblich daran mit, dass das seinerzeitige Bistum Wiener Neustadt, das 1785 aufgehoben worden war, zum Titularbistum wurde. Am 22. Februar des Jahres 1994 starb Militärbischof Kostelecky und wurde gemäß seiner Verfügung in der St. Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt beigesetzt.


Bischof Freistetter: Im Krieg in der Ukraine derzeit auf beiden Seiten wenig Motive für Friedensverhandlungen - Papst Franziskus im Konflikt „ganz in der Tradition klassischer vatikanischer Diplomatie”

Der österreichische Militärbischof Werner Freistetter sieht „derzeit keine realistischen Anzeichen für ein baldiges Ende des Kriegs” in der Ukraine. Mögliche Friedensverhandlungen bräuchten Motive, „derzeit sind aber die Ziele beider Kriegsparteien so weit auseinander, dass es nichts zu verhandeln gibt”, sagte Freistetter im Interview der Nachrichtenagentur Kathpress (Dienstag) im Vorfeld des ersten Jahrestags des Angriffs Russlands auf die Ukraine am 24. Februar.

Völkerrechtlich sei ein Angriff eines Landes mit militärischen Kräften laut Satzung der Vereinten Nationen ein Verbrechen, betonte Freistetter, weswegen er die Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung für sinnvoll und notwendig erachte. Die Diskussion, welche Waffen geliefert werden sollten, hält der Militärbischof für verkürzt. Notwendiger wäre zu fragen, „was braucht ein Land, um sich gegen eine große konventionelle Armee zur Wehr setzen zu können: wie muss ich die Armee ausstatten und nicht, was kann ich rein quantitativ liefern”.

Wichtig sei im Moment für die Ukraine die Stärkung der Luftverteidigung, betonte Freistetter. Konkret gehe es um die „Abfangfähigkeit” von Raketen und Marschflugkörpern, da sonst weiterhin wichtige Infrastruktur im Bereich der Energiegewinnung, Mobilität oder möglicherweise auch Staudämme in der Ukraine zerstört würden.

Krieg nach wie vor „unerhört”

Das Argument, die NATO wäre durch die Lieferungen von Waffen längst zur Kriegspartei geworden, hält Freistetter unter Verweis auf den Vietnamkrieg nicht für valide. Damals hätte die Sowjetunion Nordvietnam massiv unterstützt, ohne eigene Soldaten zu entsenden, aber niemand wäre auf die Idee gekommen, sie als Kriegspartei zu sehen. Anders wäre es, wenn die NATO direkt eingreifen würde, also „wenn es zur direkten Konfrontation käme”; daran sei aber weder die NATO noch Russland interessiert, zeigte sich der Bischof überzeugt.

Er selbst stehe weiterhin unter dem „unerhörten Eindruck”, des ersten konventionellen Kriegs in Europa seit vielen Jahren, nachdem jahrzehntelang die Meinung vorgeherrscht habe, dass man alles durch Verhandlungen lösen könne. Immer noch habe er die erklärten Ziele Wladimir Putins vom Beginn des Kriegs im Kopf. Der habe seine Aussagen, wonach die Ukraine und ihre Bevölkerung quasi kein Recht auf eine eigene kulturell geprägte Staatlichkeit habe, bis heute nicht zurückgenommen, erinnerte Freistetter.

Tradition klassischer Vatikan-Diplomatie

Die Kirche könne in der aktuellen Situation realistischerweise nicht viel mehr ausrichten, als humanitäre Hilfe für Kriegsbetroffene zu leisten, zu beten und Gesprächskanäle offenzuhalten. Papst Franziskus stehe dabei mit seinen Bemühungen um Frieden „ganz in der Tradition vatikanischer Diplomatie”, zeigte sich Freistetter unter Verweis auf die Rolle von Papst Pius XII. während des Zweiten Weltkriegs, oder die vatikanische Diplomatie beim Irakkrieg zu Beginn der 1990er Jahre, überzeugt. Konkret bedeute das, der Vatikan versuche immer, beide Seiten, zusammenzubringen, so unrealistisch das auch sein mag.

Der Gedanke an die vielen Opfer des Kriegs, „Zivilisten, aber auch die vielen Soldaten auf beiden Seiten”, bedrücke, so der österreichische Militärbischof. Derzeit sehe es auch laut den Analysen vieler Experten leider ganz nach einem Abnutzungskrieg ohne absehbares Ende aus. Das bedeute, die Ukraine werde auch in Hinkunft die Ambitionen Russlands auf Territorium verweigern und Vorstöße zurückzuschlagen. Der Krieg sei wie ein sich nicht lichtender Nebel, so Bischof Freistetter,„doch wenn sich der Nebel lichtet, wird sicher viel Schlimmes zutage treten”.

Quelle: kathpress

Eröffnungsgottesdienst mit Erzbischof Graubner zum Auftakt - Österreichs Delegierte sind Erzbischof Franz Lackner, Regina Polak, Petra Steinmaier-Pösel und Markus Welte vor Ort sowie zehn weitere online

Mit einem von Erzbischof Jan Graubner geleiteten Eröffnungsgottesdienst am 05.02.2023 (19 Uhr) in Prag erreicht der von Papst Franziskus ausgerufene weltweite Synodale Prozess seine kontinentale Phase. Bis Donnerstag versammeln sich in der tschechischen Hauptstadt die Delegierten aus Europa zu Beratungen. Österreich ist dabei durch den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak, die Innsbrucker Hochschul-Rektorin und Theologin Petra Steinmair-Pösel und den Salzburger Theologen Markus Welte vertreten. Zusätzlich werden zehn weitere Personen aus Österreich online zugeschaltet sein und sich einbringen können. Verantwortlich für die Konferenz ist der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE)Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE).

Ausgangspunkt für die Beratungen ist das Vorbereitungsdokument „Mach den Raum deines Zeltes weit” (Jes 54,2), das Ende Oktober 2022 vom Vatikan veröffentlicht wurde. Die mehrtägige Konferenz in Prag teilt sich in zwei Phasen: Die erste dauert vom Sonntag, 5. bis Donnerstag, 9. Februar mit 200 Beteiligten vor Ort sowie 390 Online-Delegierten. Erklärtes Ziel ist die gemeinsame Erarbeitung und Verabschiedung eines Abschlussdokuments. Anschließend tagen von 10. bis 12. Februar die 39 Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen in Europa. Sie werden sich mit dem Abschlussdokument befassen und planen dazu eine Stellungnahme.

Die Österreichische Bischofskonferenz hatte schon bei ihrer letzten Vollversammlung im November ihre vierköpfige Delegation für den ersten Teil der Konferenz in Prag beschlossen. Inzwischen ist auch klar, wer aus welchem kirchlichen Bereich in Österreich online zugeschaltet sein wird. Es sind dies (in alphabetischer Reihenfolge) Lukas Albert (Seminaristen), Anja Appel (Entwicklung und Mission), Erzabt Korbinian Birnbacher (Ordensgemeinschaften), Angelika Hirschenberger (geistliche Bewegungen), Victoria König (Jungschar und Jugend), Prof. Wolfgang Mazal (Laienrat), Hermann Miklas (Ökumene), Maria Plankensteiner-Spiegel (Schule), Angelika Ritter-Grepl (Frauenbewegung) sowie Nora Tödtling-Musenbichler (Caritas).

Militärbischof sprach zum Thema "Friedenssicherung durch das Österreichische Bundesheer" und den Beitrag der Militärseelsorge - Wer Menschenrechte verletzt, beschädigt das Bewusstsein des Menschseins selbst.

Laut Österreichs Militärbischof Werner Freistetter gehört es zu den wichtigen Aufgaben der Militärseelsorge, sich nicht nur um das geistlich-seelische Wohl der Soldatinnen und Soldaten zu kümmern, sondern auch, immer wieder nach der ethischen Legitimation von Einsätzen sowie nach den Ursachen von Konflikten und Gewalt zu fragen. Das gilt vor allem in den zahlreichen Auslandseinsätzen zu Friedenssicherung, in denen das Österreichische Bundesheer beteiligt war oder nach wie vor ist, betonte der Bischof in einem Vortrag zum Thema "Friedenssicherung durch das Österreichische Bundesheer" am Mittwochabend im "Hayek-Institut" in Wien.

"Auslandseinsätze des Österreichischen Bundesheeres sind ein wesentlicher Beitrag für die Erhaltung und den Aufbau des Friedens in Konfliktsituationen", sagte der Bischof. Österreich, seit Jahrzehnten in diesem Bereich engagiert, genieße dafür "hohe internationale Anerkennung". Aktuell sind größere Österreichische Kontingente an Einsätzen Bosnien, Kosovo und im Libanon beteiligt. Kleine Soldatengruppen wirken zudem in der Friedenssicherung und der humanitären Hilfe oder Katastrophenhilfe in Westafrika, Osteuropa und dem Mittelmeer und Zypern.

Er selbst habe seine Auslandseinsätze als Seelsorger immer als "eine große menschliche und religiöse Bereicherung erfahren", berichtete der Bischof. "Für die Militärseelsorge ist es eine besondere Gelegenheit, Soldatinnen und Soldaten zu begegnen, die in vielen Fällen der Kirche fernstehen." In den Auslandseinsätzen würden religiöse und ethische Fragen oftmals in besonderer Weise ins Bewusstsein gerufen.

Gegen "reine Logik der Waffen"

Zu sprechen kam Freistetter auch auf Positionen der Kirche in Bezug auf den Krieg und die Legitimation von Gewalt. Dafür zitierte der Bischof aus der Weltfriedensbotschaft von Papst Johannes Paul II. aus dem Jahr 2000: "Wer die Menschenrechte verletzt, beschädigt das Bewusstsein des Menschseins selbst. Er verletzt die Menschheit als solche", heißt es in dieser. Die Verpflichtung zum Schutz dieser Rechte übersteige daher die geografischen und politischen Grenzen, innerhalb der sie verletzt worden sind. "Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit können nicht als interne Angelegenheiten einer Nation betrachtet werden."

Wenn zudem die Zivilbevölkerung Gefahr laufe, "unter den Schlägen eines ungerechten Angreifers zu erliegen" und gewaltlose Anstrengungen nicht fruchteten, sei es zudem "offensichtlich legitim und sogar geboten, sich mit konkreten Initiativen für die Entwaffnung des Aggressors einzusetzen". Die Initiativen müssten aber "begrenzt und in ihren Zielen klar bestimmt sein" und zudem unter Achtung des internationalen Rechtes durchgeführt und von einer auf übernationaler Ebene anerkannten Autorität garantiert werden. "Keinesfalls dürfen sie der reinen Logik der Waffen überlassen bleiben", heißt es in der Botschaft.

Quelle:Kathpress

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Tanner: Soldatenberuf braucht religiöse Begleitung

ÖVP-Verteidigungsministerin sieht religiöse Vielfalt im Bundesheer als "wesentlichen Wert" - Debatte mit 70 Grundwehrdienern verschiedener Religionszugehörigkeiten in Wien Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hat die Bedeutung der religiösen Begleitung für den Soldatenberuf... Weiterlesen

„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, de…

„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“

Soldatenfirmung in Güssing mit Militärbischof Werner Freistetter Am 12. April 2024 fand in der prachtvollen Basilika Güssing eine bewegende Zeremonie statt, bei der fünf Soldaten das Sakrament der Firmung erhielten. Unter... Weiterlesen

Fastentücher: Eine alte Tradition in der…

Fastentücher: Eine alte Tradition in der Kirche

Besucht man in der Fastenzeit eine Kirche oder einen der darin abgehaltenen Gottesdienste, so fällt auf, dass der Altar oder bildliche Darstellungen Jesu mit einem meist künstlerisch gestalteten Tuch verhangen... Weiterlesen

Palmsonntag: Der Beginn der Karwoche

Palmsonntag: Der Beginn der Karwoche

Palmsonntag: Der Beginn der Karwoche Was trug sich am Palmsonntag vor mehr als 2000 Jahren zu, woher hat dieser Tag seinen Namen und welche Bräuche werden an diesem Tag begangen? Interessantes... Weiterlesen

Orthodoxe Fastenzeit beginnt am 18. März…

Orthodoxe Fastenzeit beginnt am 18. März

Ostern feiern orthodoxe Christen heuer am 5. Mai - Woche vor der Fastenzeit wird in der Orthodoxie als "Butterwoche" oder auch "Käsewoche" bezeichnet Für die orthodoxen Christinnen und Christen in Österreich... Weiterlesen

Brauchtum rund um Ostern

Brauchtum rund um Ostern

Eier, Lamm und Hase: Tierische Osterbräuche als Symbol für Auferstehung - Palmbuschen, Osterspeisensegnung und Ratschen Rund um Ostern gibt es seit Jahrhunderten eine bunte Reihe von Bräuchen und Symbolen, die bis... Weiterlesen

ORF bringt "Stunde für den Frieden…

ORF bringt "Stunde für den Frieden" am Sonntag in der TVthek

Ansprache von Bundespräsident Van der Bellen sowie der Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen und Religionsgesellschaften ab Sonntag, 13 Uhr, in voller Länge zum Nachsehen Zu einer "Stunde für den Frieden" hatte... Weiterlesen

Lackner: Am "Tag des Judentums…

Lackner: Am "Tag des Judentums" um Frieden für Israel beten

Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz bekräftigte Auftrag aller Christen, entschieden gegen Hass und Gewalt gegenüber Juden aufzutreten. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner ruft dazu auf, am kirchlichen "Tag des Judentums" (17... Weiterlesen

Ökumenischer Rat ruft zur Teilnahme am …

Ökumenischer Rat ruft zur Teilnahme am "Tag des Judentums" auf

"Tag des Judentums" am 17. Jänner wird heuer bereits zum 25. Mal begangen - Ökumenischer Rat der Kirchen dankbar und "voll Freude", dass der "Tag des Judentums" mittlerweile in ganz... Weiterlesen

Pastoraltagung 2024: Pochen auf "ve…

Pastoraltagung 2024: Pochen auf "verantwortungsvolles Wirtschaften"

Pastoraltagung 2024: Pochen auf "verantwortungsvolles Wirtschaften" Renommierte Fachtagung vom 11. bis 13. Jänner in Salzburg/St.Virgil unter dem Titel "Gutes Leben" - Themen sind u.a. "Gut und Böse" in der Ökonomie, Kirchenfinanzen... Weiterlesen

Militärpfarre bei der Direktion 1 (Graz)…

Militärpfarre bei der Direktion 1 (Graz) sorgte für glückliche Kinderaugen

13 Jahre ist es her, als Vizeleutnant Heinz Vieider und Militärseelsorger Markus Riegler im UN-Einsatz am Golan waren. Dort besuchten die beiden auch das Kloster, in dem der Franziskaner Engelbert... Weiterlesen

Freistetter: Sternsinger verkünden …

Freistetter: Sternsinger verkünden "weihnachtliche Friedensbotschaft"

Sternsingergruppe aus Frauenkirchen bei Militärbischof Freistetter und Bundesministerin Tanner - Österreichs größte entwicklungspolitische Spendenaktion feiert 2023/24 rundes Jubiläum - Rund 85.000 Kinder und Jugendliche bis 7. Jänner unterwegs Die Sternsingeraktion der... Weiterlesen

Rauhnächte: Bedeutung, Ursprung und manc…

Rauhnächte: Bedeutung, Ursprung und manch Wissenswertes

Wer kennt sie nicht, die mystische Zeit der Rauhnächte. Die Zeit, in der frühere Kulturen glaubten, dass da die Tore zur „Anderswelt“ weit offen standen. Diese Zeit, so glaubte man... Weiterlesen

26. Dezember: Gedenktag des Heiligen Ste…

26. Dezember: Gedenktag des Heiligen Stephanus

Einblicke in das Leben und Sterben des Heiligen Unmittelbar nach Weihnachten, also nach dem Fest der Geburt Jesu, gedenkt die Kirche des Hl. Stephanus. Allein schon dieser Patz, den ihm die... Weiterlesen

Rund 2,4 Milliarden Christen weltweit fe…

Rund 2,4 Milliarden Christen weltweit feiern Weihnachten

Das kirchliche Fest der Geburt Christi wird seit dem 4. Jahrhundert gefeiert - Franz von Assisi "erfand" 1223 die Weihnachtskrippe - Erster Wiener Christbaum stand 1814 im Salon von Baronin... Weiterlesen

Weihnachtsgottesdienste finden: Katholis…

Weihnachtsgottesdienste finden: Katholische Kirche bietet Online-Hilfe

Insgesamt 10.000 Gottesdienste können österreichweit zu Weihnachten und Neujahr via App und Website abgefragt bzw. gesucht werden - Neu: Auch Gottesdienstübertragungen werden angezeigt Der Besuch eines Gottesdienstes gehört für viele Österreicherinnen... Weiterlesen

Ökumenischer Gottesdienst mit Abgeordnet…

Ökumenischer Gottesdienst mit Abgeordneten

Militärbischof Freistetter thematisiert angesichts des Nahost-Krieges die biblische Sehnsucht nach Heimat, Gerechtigkeit und Frieden    Wien, 12.12.2023 (KAP) Mitglieder des Nationalrates und des Bundesrates haben gemeinsam mit Vertretern der christlichen Kirchen einen... Weiterlesen

Adventimpulsplakate des Referats für Öff…

Adventimpulsplakate des Referats für Öffentlichkeitsarbeit und Medien

Jedes Jahr hin zum Advent stellt das Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Medien den katholischen Militärpfarren Österreichs Impulsplakate zur Verfügung. Diese werden infolge in den Kasernen in den Schaukästen und vor... Weiterlesen

Kärntner Adventkonzert in der St. Georgs…

Kärntner Adventkonzert in der St. Georgs-Kathedrale

Traditionelles Kärntner Adventkonzert am 9. Dezember Am Samstag, 09.12.2023, laden die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten und das Kommando der Theresianischen Militärakademie um 19:00 Uhr zum traditionellen Kärntner Adventkonzert in der St.Georgs-Kathedrale an... Weiterlesen

8. Dezember: Das Hochfest Mariä Empfängn…

8. Dezember: Das Hochfest Mariä Empfängnis

Die römisch-katholische Kirche begeht am 8. Dezember, neun Monate vor dem Fest der Geburt Mariens (8.September), das Hochfest der Empfängnis Mariens. Die vollständige Bezeichnung des Festes lautet: Hochfest der ohne... Weiterlesen

7über7-Vortrag mit Militärbischof Werner…

7über7-Vortrag mit Militärbischof Werner Freistetter

Im Rahmen der Vortragsreihe „7über7“ hält Bischof Werner Freistetter am 04. Dezember 2023 den Vortrag zum Thema: "Geschichte, Geist und Praxis der Militärseelsorge in Österreich". Der Vortrag wird im Anschluss an... Weiterlesen

Vor 175 Jahren starb der "Stille Na…

Vor 175 Jahren starb der "Stille Nacht"-Dichter Joseph Mohr

Vor 175 Jahren Joseph Mohr. Ewige Ruhe fand der Leichnam des Priesters in Wagrain - sein Kopf in Oberndorf Es war der Barbara-Tag (4. Dezember) 1848: Um 8.30 Uhr starb im Wagrain... Weiterlesen

Adventkranzsegnungen

Adventkranzsegnungen

Diese Woche segnete Militärbischof Werner Freistetter sowohl im Amtsgebäude Rossau Bernardis-Schmid als auch in der Generalstabsabteilung, in Anwesenheit von General Rudolf Striedinger, Adventkränze. Unter anderem nahm auch Frau Bundesminister Klaudia... Weiterlesen

Stichwort: Advent

Stichwort: Advent

Erster Adventsonntag ist am 3. Dezember, der Heilige Abend fällt heuer auf einen Sonntag 3. Dezember: Der Beginn der vorweihnachtlichen Adventzeit Mit dem ersten Adventsonntag am 3. Dezember beginnt nicht nur... Weiterlesen

Klimakonferenz in Dubai beginnt

Klimakonferenz in Dubai beginnt

Papst Franziskus wird nun doch nicht zum Auftakt des UN-Weltklimatreffens nach Dubai reisen. Am Dienstagabend wurde die für das kommende Wochenende geplante dreitägige Reise abgesagt. Das zuletzt erkrankte 86-jährige Kirchenoberhaupt... Weiterlesen

Wissenswertes rund um den Advent

Wissenswertes rund um den Advent

Advent - das ist eine Zeit, die jeder von uns mit ganz bestimmten und persönlichen Vorstellungen und Erinnerungen verbindet. Advent -  das ist (wäre) eine Zeit des Ruhigwerdens, der inneren... Weiterlesen

Soldatenkirche am Truppenübungsplatz Liz…

Soldatenkirche am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen nun offiziell in die Liste der "Seelenplatzerl" der kath. Jugend aufgenommen

Am 20.11.23 wurde die Christkönig-Kirche am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen nun offiziell in die Liste der "Seelenplatzerl" der kath. Jugend feierlich aufgenommen. Bei bestem Wetter zelebrierte Militärpfarrer Christoph Gmachl-Aher mit Diakon Amtsrat Richard... Weiterlesen

15. November: Hl. Leopold

15. November: Hl. Leopold

Seit der Heiligsprechung im Jahr 1485 wird der Leopoldi Tag immer am 15. November begangen (in Anlehnung an sein Todesdatum 15. November 1136). Das Zentrum der Festlichkeiten ist Klosterneuburg. Dort... Weiterlesen

St. Martin - bis heute einer der populär…

St. Martin - bis heute einer der populärsten Heiligen Europas

Er teilte seinen warmen Soldatenmantel mit einem Bettler. Er entsagte seinem sicheren Offiziersleben und legte sich als Sozialbischof mit Staat und Kirche an. Sankt Martin - ein beliebter Heiliger, für... Weiterlesen

Synode in Rom

Synode in Rom

Im Vatikan ist am Wochenende die erste Session der Bischofssynode über Synodalität zu Ende gegangen. Rund 350 Gläubige, die Mehrheit von ihnen Bischöfe, hatten vier Wochen lang über Formen für... Weiterlesen

Allerheiligen und Allerseelen in der Mil…

Allerheiligen und Allerseelen in der Militärdiözese

Allerheiligen und Allerseelen wurde in den Militärpfarren besonders gefeiert. Begonnen wurde dieses Hochfest mit dem traditionellen Requiem für die Verstorbenen der (ehemaligen) Garnisonen Bruckneudorf, Kaisersteinbruch und Neusiedl. Bischofvikar Alexander Wessely... Weiterlesen

Bildergalerien

Altarweihe in der...
Lourdes 2018
Requiem für Kaise...
Weltjugendtag 201...
62. Intern. Solda...
Konferenz der Mil...