Tausende Soldaten aus 42 Nationen treffen sich in Lourdes zur 64. Internationalen Soldatenwallfahrt:
Ab Donnerstag, dem 23. Mai, wird der südfranzösische Wallfahrtsort Lourdes erneut zum Schauplatz einer bedeutenden internationalen Veranstaltung: der 64. Internationalen Soldatenwallfahrt. Erwartet werden tausende Militärangehörige aus rund 40 Nationen. Seitens der Militärdiözese werden 400 österreichische Soldatinnen und Soldaten sowie Bedienstete des Bundesheers an dieser viertägigen Pilgerfahrt teilnehmen. Angeführt wird die österreichische Gruppe von Militärbischof Werner Freistetter.
Eine besondere Tradition der Militärdiözese:
Für Bischof Freistetter ist die Soldatenwallfahrt ein jährlicher Höhepunkt. "Ich freue mich auf die 64. Soldatenwallfahrt und hoffe, dass wir auch in diesem Jahr wieder mit vielen anderen gemeinsam beten und feiern können", so der Militärbischof. Freistetter erinnert auch daran, dass die Wallfahrt ursprünglich als Friedensinitiative zwischen deutschen und französischen Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg begann. Heute sei sie eines der größten internationalen Treffen von Militärangehörigen, das Gemeinschaft und spirituelle Begegnung über nationale Grenzen hinweg ermöglicht, so Militärbischof Werner Freistetter.
Programmhighlights der Wallfahrt:
Den Beginn stellt der Eröffnungsgottesdienst für die deutschsprachigen Pilgerinnen und Pilger an der Erscheinungsgrotte am Freitag, 24. Mai, dar. Anschließend findet die Internationale Eröffnungsfeier in der Basilika Pius X. statt. Am Samstag, dem 25. Mai, steht für die österreichischen Pilgerinnen und Pilger ein Feldgottesdienst im Internationalen Zeltlager auf dem Programm. Der traditionelle Höhepunkt der Wallfahrt, die Lichterprozession, wird am Abend durch den Heiligen Bezirk zur Esplanade führen. Der Sonntag, dem 26. Mai, wird mit einer internationalen Messfeier in der unterirdischen Basilika Pius X. und einer Abschlussfeier gekrönt.
Versöhnungsinitiative nach dem Zweiten Weltkrieg:
Die jährlich stattfindende Soldatenwallfahrt nach Lourdes geht auf eine gemeinsame Initiative französischer und deutscher Militärseelsorger zurück. Ursprünglich begann sie mit einer Pilgerfahrt französischer Soldaten im vorletzten Kriegsjahr 1944 und entwickelte sich schnell zu einer regionalen, nationalen und schließlich internationalen Bewegung. Seit 1958 nehmen auch österreichische Soldaten an der Wallfahrt teil.
Die Geschichte der Marienerscheinungen von Lourdes:
Im Jahr 1862 erkannte die katholische Kirche offiziell die Marienerscheinung von Lourdes an. 1858 erschien die Gottesmutter Maria in der Massabielle-Grotte der 14-jährigen Müllerstochter Bernadette Soubirous, die später der Kongregation der Schwestern der Barmherzigkeit von Nevers beitrat und 1933 heiliggesprochen wurde.
Lourdes zieht jährlich Millionen von Pilgern aus aller Welt an, die den Ort besuchen, um ihren Glauben zu stärken und Heilung zu suchen. Und einmal im Jahr Soldaten aus aller Welt.