Unter der Leitung des Präsidenten der AKS & Militärkommandant von Salzburg, Bgdr Mag. Peter Schinnerl, und dem Generalsekretär, Obst i.R. Mag. Bernhard Meurers, fand am 20. Juni 2024 die Präsidiumssitzung der AKS in der Schwarzenberg-Kaserne in Salzburg statt.
Der wichtigste Besprechungspunkt anlässlich des 100. Todestages von Jakob Kern galt den Vorbereitungen seiner Proklamation zum Schutzpatron der AKS in Österreich. Das Pontifikalamt wird mit dem Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Anwesenheit des Generalstabchefs, General Mag. Rudolf Striedinger, sowie zahlreicher weiterer Gäste am 20.10.2024 um 1500 Uhr im Chorherrenstift Geras festlich gefeiert werden.
Wer war Jakob Kern
Taufname: Franz Alexander
Gedenktag katholisch: 20. Oktober
gebotener Gedenktag im Bistum Sankt Pölten
Priester, Mönch
* 11. April 1897 in Wien
† 20. Oktober 1924 in Wien
Franz Alexander Kern, Sohn einer einfachen katholischen Arbeiterfamilie, trat 1908 ins Knabenseminar in Hollabrunn bei Wien ein und 1912 dem Dritten Orden der Franziskaner bei. 1915 musste er zum Militär einrücken, wurde in Vöcklabruck zum Offizier ausgebildet und kämpfte dann in Schlachten des 1. Weltkrieges in Norditalien. Im September 1916 wurde er bei der - dann gescheiterten – Südtirol-Offensive der österreichisch-ungarischen Armee in den Bergen bei Folgaria / Vielgereuth schwer verwundet. Deshalb wurde er vom Militärdienst befreit und konnte in Wien ins Priesterseminar eintreten.
Franz Alexander trat 1920 als Chorherr ins Stift der Prämonstratenser in Geras ein und nahm den Namen Jakob an. 1922 wurde Jakob Kern im Stephansdom in Wien zum Priester geweiht.
Jakob Kern war infolge als Seelsorger in verschiedenen Pfarreien um Geras tätig, geprägt von starker Verehrung der Eucharistie und des Herzens Jesu. 1923 wurde seine Kriegsverletzung im Kaiser Franz-Josef-Spital in Hollabrunn operiert, dennoch verschlechterte sich sein Zustand zusehends. Am 20. Oktober 1924, dem Tag, für den seine Ewige Profess geplant war, operierte man ihn ein letztes Mal im Allgemeinen Krankenhaus in Wien, bei diesem Eingriff verstarb er.
Bei vielen Menschen blieb das Andenken an den Priester Jakob Kern lebendig. Am 26. September 1956 wurden seine Gebeine in die Stiftskirche in Geras übertragen, 1958 wurde der Prozess zur Seligsprechung eingeleitet. Papst Johannes Paul II. sprach Jakob Kern am 21. Juni 1998 auf dem Heldenplatz in Wien selig.
Was ist die AKS, wer sind die Angehörigen der AKS und welche Aufgaben haben diese?
Das Statut des Militärordinariates der Republik Österreich vom 21. März 1989 bezeichnet die AKS als Katholische Aktion, einschließlich der zivilen Angehörigen des Bundesheeres und deren Familien. Als eine Gemeinschaft von Christen versuchen sie durch die Erhaltung und Entfaltung christlichen Lebens im Bundesheer, durch die Unterstützung der Militärseelsorger, mit gemeinsame Eucharistiefeiern und religiöser Fortbildung dazu beizutragen.
Dazu gehört vor allem ein ständiges Bemühen um die Gewissensbildung und Schärfung des Bewusstseins. Aus der Überzeugung, dass Friedensgesinnung und Dienst in Streitkräften einander nicht ausschließen, bemühen sich die Angehörigen der AKS mitzuhelfen, den Frieden den wir haben zu erhalten und zu sichern, mitzuhelfen, durch Verwirklichung von Gerechtigkeit und Nächstenliebe den Frieden zu fördern und für den Frieden, den wir durch unser eigenes Bemühen allein nicht schaffen und erhalten können, zu beten.
Als Katholische Aktion des Militärordinariates bemüht sich die AKS besonders um die ethische Begleitung des Kaderpersonals und der Katholischen Soldaten die ihren Wehrdienst ableisten, sowie um die zivilen Angehörigen des Bundesheeres, einschließlich der Angehörigen des Ruhestandes und lädt zur alljährlichen Feier des Weltfriedenstages in den Garnisonen des Bundesheeres.
Dieses Bemühen wurde nicht zuletzt auch durch die Teilnahme österreichischer Soldaten an den friedenserhaltenden und friedenssichernden Operationen der Vereinten Nationen sichtbar - es wurde durch die Verleihung des Friedens-Nobelpreises im Jahr 1988 gewürdigt.
Gründung der AKS und ihr 1. Präsident
Mit der Gründung von Generalmajor Dipl.-Ing. Friedrich Janata wurde bei der konstituierenden Sitzung der AKS am 28. Februar 1969 in Wien kein geringerer als der ehemalige Armeekommandant (1973 bis 1981), General Emil Spannocchi zum 1. Präsidenten der AKS gewählt.
Die Tätigkeit der AKS auf den Punkt gebracht:
"Das Wort Gottes glaubhaft vorleben, damit der Herrgott auch im militärischen Dienstbetrieb seinen festen Platz hat"!
Hans MACHOWETZ, Obst i.R.
Angehöriger des Präsidiums der AKS