Am Freitag, dem 22. November 2024, erlebte die Franziskanerkirche in St. Pölten einen besonderen Moment der Feierlichkeit: Die dritte niederösterreichische Soldatenfirmung dieses Jahres brachte Angehörige der Militärpfarren Niederösterreichs sowie Firmkandidaten und ihre Familien zusammen. Organisiert und durchgeführt wurde die Firmvorbereitung von Militärsuperior Oliver Hartl, der von Vizeleutnant Roman Paier unterstützt wurde.
Vielfalt unter den Firmkandidaten
Neun Soldaten aus verschiedenen Einheiten Niederösterreichs, ergänzt durch zwei Kameraden aus Oberösterreich, bereiteten sich in den vergangenen Wochen intensiv auf das Sakrament der Firmung vor. Sie wurden dabei von vier Seelsorgern begleitet: Militärsuperior Oliver Hartl, Militärdekan P. Dietrich Altenburger, Militärdekan Sascha Kaspar und Militäroberkurat P. Jakob Stoiber. Diese intensive Begleitung unterstrich die Bedeutung des Sakraments als ein persönliches Bekenntnis und eine bewusste Entscheidung für den Glauben.
Ein besonderer Firmspender und prominente Mitfeiernde
Der festliche Firmgottesdienst wurde vom Propst des Stiftes Klosterneuburg, Prälat Anton Höslinger, zelebriert, der als Vertreter des Militärbischofs kam. Neben Prälat Höslinger nahmen auch Brigadier Georg Härtinger, Paten und Angehörige der Firmkandidaten sowie zahlreiche weitere Gäste an der Feier teil. Die musikalische Gestaltung übernahm eine Combo der Militärmusik Niederösterreich und verlieh der Zeremonie eine feierliche Note.
Die Botschaft der Predigt: Die Kirche tragen
In seiner Predigt richtete Prälat Anton Höslinger eine eindrückliche Botschaft an die Neugefirmten. Inspiriert von den Landespatronen Niederösterreichs und Oberösterreichs – dem hl. Leopold und dem hl. Florian –, ermutigte er sie, sich wie Leopold auf der Darstellung eines Seitenaltars der Franziskanerkirche sinnbildlich „die Kirche im Herzen und in der Gesellschaft zu tragen“. Diese Einladung verbindet Glauben und gesellschaftliches Engagement auf eine Weise, die über die Feier des Sakraments hinausgeht.
Ein Sakrament mit bleibender Bedeutung
Die Firmung ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche und wird oft als „Sakrament der Mündigkeit“ bezeichnet. Sie stärkt die Gläubigen mit dem Heiligen Geist und ruft sie dazu auf, ihren Glauben eigenverantwortlich zu leben und in die Welt zu tragen. Für die Soldaten, die an diesem Tag das Firmsakrament empfingen, bedeutet dies nicht nur eine persönliche Glaubensentscheidung, sondern auch die Verpflichtung, christliche Werte in ihren Alltag und ihren Dienst zu integrieren.
Das Sakrament der Firmung hat auch heute eine tiefe Relevanz: Es erinnert daran, dass Glaube nicht nur ein privates Anliegen ist, sondern eine Kraft, die das gesellschaftliche Miteinander prägen kann. Insbesondere in einem Umfeld wie dem Militär, wo Kameradschaft, Verantwortung und Dienst am Gemeinwohl zentrale Rollen spielen, wird die Firmung zu einem Zeichen der Hoffnung und einer Bestätigung des christlichen Auftrags. Die Soldatenfirmung in St. Pölten wird den Teilnehmenden als festliches Glaubenszeugnis sicherlich lange in Erinnerung bleiben.