Gebetswoche für die Einheit der Christen: Ein Zeichen der Hoffnung und Zusammenarbeit
Kirchen in Österreich nutzen das Jubiläum des Konzils von Nicäa als Brücke zur Ökumene.
Die "Gebetswoche für die Einheit der Christen" ist in vollem Gange und wird noch bis zum 25. Jänner in Österreich begangen. Unter dem Leitthema "Glaubst du das?", inspiriert vom Johannes-Evangelium, kommen Gläubige unterschiedlicher Konfessionen zusammen, um für die Einheit der Christenheit zu beten. Diese Woche wird auf der Nordhalbkugel traditionell im Januar begangen, während im Süden die Feierlichkeiten oft auf Pfingsten verlegt werden.
Ein Jubiläum als Brücke zur Einheit
Das Jahr 2025 markiert das 1.700-jährige Jubiläum des ersten ökumenischen Konzils, das 325 n. Chr. in Nicäa stattfand. Dieses historische Ereignis bietet den Kirchen eine einzigartige Gelegenheit, ihren gemeinsamen Glauben zu reflektieren und zu feiern. Das Glaubensbekenntnis von Nicäa bleibt ein gemeinsames Erbe, das die Einheit der Christen stärken soll. Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) lädt Gläubige ein, sich in den gemeinsamen Glauben zu vertiefen und aus diesem Erbe zu schöpfen.
Zentraler Gottesdienst in Wien
Ein Höhepunkt der Gebetswoche ist der zentrale Gottesdienst des ÖRKÖ am 21. Januar in der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale in Wien. Unter der Leitung von prominenten kirchlichen Vertretern wie Bischof Tiran Petrosyan und Oberkirchenrätin Ingrid Bachler wird der Gottesdienst um 18 Uhr beginnen. Die Kollekte dieses Abends ist einem Hilfsprojekt in Haiti gewidmet.
Ökumenische Gottesdienste im ganzen Land
Österreichweit finden in allen Diözesen ökumenische Gottesdienste statt. In Salzburg wurde die Woche mit einer Segnung der Salzach eröffnet, gefolgt von verschiedenen Gottesdiensten in der Neuapostolischen Kirche und der Rumänisch-orthodoxen Kirche. Ein besonderes Abendgebet mit Taizé-Gesängen wird in der Kirche St. Markus abgehalten.
In Oberösterreich lädt das Forum der christlichen Kirchen zu einem Gottesdienst in der Pfarre Enns-St. Laurenz ein, während in Tirol ein ökumenischer Gottesdienst in der Innsbrucker Pfarrkirche St. Pirmin stattfindet. Auch in Kärnten und Niederösterreich werden zahlreiche ökumenische Veranstaltungen angeboten.
Die Gemeinschaft von Bose: Liturgische Vorbereitung
Die liturgischen Texte zur Gebetswoche wurden von der Gemeinschaft von Bose, einer ökumenischen monastischen Gemeinschaft in Norditalien, vorbereitet. Seit ihrer Gründung im Jahr 1968 verfolgt Bose das Ziel, Christen unterschiedlicher Konfessionen in einer klösterlichen Gemeinschaft zu vereinen. Ihre Gebetszeiten und Arbeiten spiegeln dieses ökumenische Engagement wider und tragen zur spirituellen Tiefe der Gebetswoche bei.
Ausblick
Die Gebetswoche endet mit dem "Sonntag des Wortes Gottes" am 26. Januar. Sie bleibt ein wichtiger Moment des Miteinanders und der Reflexion, der zeigt, wie das gemeinsame Erbe und der Glaube an Christus Brücken zwischen den Konfessionen bauen können. Weitere Informationen zur Ökumene und den Gottesdiensten finden Sie auf den Websites der jeweiligen Kirchen und Diözesen.
Quelle: Kathpress, redigiert durch ÖA