Am Freitag, dem 31. Januar 2025, wurde die Ernennung von Militäroberkurat Johannes Freitag zum Weihbischof in Graz zum Weihbischof der Diözese Graz-Seckau bekannt gegeben. Der Steirer ist damit der fünfzehnte aktive Bischof in Österreich. Freitag ist seit mehr als drei Jahren Militärseelsorger in der Militärpfarre beim Militärkommando Steiermark.
„Die Freude am Herrn: eure Stärke!“
Nach seiner Weihe am 1. Mai 2025 wird Bischof Freitag als „Bischofsvikar für Synodalität“ tätig sein und in der Folge mit den Steirerinnen und Steirern den weltkirchlichen Weg vertiefen. Der Wahlspruch des künftigen Weihbischofs lautet: „Die Freude am Herrn: eure Stärke!“ (Nehemia 8,10). Sein Titularbischofssitz ist Guzabeta, eine längst nicht mehr existierende Diözese im heutigen Algerien.
„Bei der ersten Kontaktaufnahme durch den apostolischen Nuntius dachte ich an einen Scherz“, so Bischof Freitag. „Bei einem persönlichen Gespräch mit dem Nuntius in Wien reifte jedoch der Entschluss, dieses Amt anzunehmen. Ich war selbst sehr überrascht, freue mich nun aber über diese neue Aufgabe und werde mich mit voller Kraft und ganzem Herzen für die Menschen in der Steiermark einsetzen“, sagt der neue Weihbischof. Die Weihe des neuen Weihbischofs findet am 1. Mai 2025 im Rahmen des Domweihfestes im Grazer Dom statt.
Tätigkeiten und Werdegang
Johannes Freitag wirkt derzeit als Militärseelsorger an der Militärpfarre beim Militärkommando Steiermark. Seit 2021 ist er im Bereich des Militärordinariats engagiert und war federführend im synodalen Prozess der Militärdiözese. Am 1. November 2023 erfolgte seine Beförderung zum Militäroberkurat.
Freitag wurde am 24. Juni 1972 in Knittelfeld geboren. Er studierte Theologie an der Karl-Franzens-Universität Graz und besuchte das Priesterseminar der Diözese Graz-Seckau. Der 52-Jährige schloss sein Studium 1999 mit dem Magister der Theologie ab und wurde am 25. Juni 2000 im Grazer Dom zum Priester geweiht. Neben seinem Engagement im Militärordinariat ist Freitag auch Leiter des Seelsorgeraums an der Eisenstraße und Pfarrer in mehreren Gemeinden. Zudem ist er Diözesaner Beauftragter für Rundfunkgottesdienste in der Diözese Graz-Seckau.
Wertvolle Impulse in der Militärseelsorge
„Ich freue mich sehr, dass Johannes Freitag Weihbischof in Graz wird, und halte ihn für äußerst geeignet für dieses wichtige Amt. In der Militärseelsorge hat Militäroberkurat Freitag weitreichende und wertvolle Impulse gesetzt. Besonders hervorzuheben ist sein Talent, Verbindungen aufzubauen. Bei den Soldatinnen und Soldaten ist er dadurch besonders gut angekommen“, so Militärbischof Werner Freistetter. Er ist überzeugt, dass Johannes Freitag auch als Weihbischof mit viel Herz und Engagement für die Menschen da sein wird.
Im synodalen Prozess habe Freitag mit Weitblick die besonderen Bedürfnisse der Militärseelsorge berücksichtigt und so einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Kirche geleistet. „Für seine neue Aufgabe als Bischof wünsche ich Johannes Freitag von Herzen Gottes reichsten Segen, um die ihm anvertrauten Aufgaben zu erfüllen. Gleichzeitig hoffe ich, dass er die enge Verbundenheit zur Militärseelsorge auch in Zukunft bewahren wird“, sagt der Militärbischof.
Bedeutung von Weihbischöfen
Weihbischöfe sind sogenannte Auxiliar- oder Hilfsbischöfe, die einem Diözesanbischof zur Seite stehen. Sie übernehmen in der Regel bestimmte Aufgaben oder Gebiete innerhalb der Diözese und unterstützen den Bischof bei der Verwaltung und Leitung der Diözese. Weihbischöfe werden auf eine nicht mehr existierende Diözese geweiht, weshalb der Titel lediglich symbolischen Charakter trägt. In Österreich gibt es neben Johannes Freitag in der Steiermark vier weitere Weihbischöfe: Franz Scharl (Erzdiözese Wien), Anton Leichtfried (Diözese St. Pölten), Stephan Turnovszky (Erzdiözese Wien) und Hansjörg Hofer (Erzdiözese Salzburg).
Quelle: Diözese Graz-Seckau, redigiert durch ÖA