Zwischen Tradition, Gemeinschaft und gelebtem Glauben
Motorradsegnungen sind weit mehr als nur ein kurzes Ritual am Rande der Motorradsaison. Sie haben eine lange Tradition, die ihren Ursprung in der Bitte um göttlichen Schutz für Fahrerinnen, Fahrer und ihre Maschinen findet. Für viele Biker ist dieser Moment ein fester Bestandteil des Jahres – eine Gelegenheit, innezuhalten, den Zusammenhalt in der Gemeinschaft zu spüren und gleichzeitig derjenigen zu gedenken, die auf den Straßen ihr Leben verloren haben.
Dass solche Segnungen nicht nur eine feierliche Geste, sondern auch ein lebendiges Gemeinschaftserlebnis sind, zeigte kürzlich die dritte Motorradwallfahrt der Unteroffiziersgesellschaft und der katholischen Militärpfarre Oberösterreich. Mehr als 30 Motorräder mit über 40 Teilnehmenden machten sich am 6. September auf den Weg, um einen Tag voller Begegnungen, Spiritualität und Kameradschaft zu erleben.
Nach einem herzlichen Miteinander beim Mittagessen am Fliegerhorst Vogler führte die Route ins Stift Schlierbach. Dort segnete Militärseelsorger Pater Jakob die Motorräder und deren Fahrerinnen und Fahrer. Im Anschluss gewährte er einen kurzen Einblick in die Geschichte des Klosters, bevor die Gruppe ihre Fahrt fortsetzte.
Der letzte Programmpunkt führte in die Hessen-Kaserne nach Wels, wo die Bikerinnen und Biker beim Tag der offenen Tür willkommen geheißen wurden. Zwischen Motorengeräuschen, Begegnungen und geistlichem Impuls blieb am Ende vor allem der Eindruck einer gelungenen Veranstaltung zurück – ein Tag, der Tradition, Glauben und Leidenschaft fürs Motorradfahren auf besondere Weise verbunden hat.