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Die Katholische Militärseelsorge präsentierte sich vom 24. bis 26. Oktober 2004 am Heldenplatz. Eine Führung durch den Innenraum der Krypta und viele weitere Informationen und Broschüren wurden durch den Informationsstand der Katholischen Militärseelsorge geboten.
 

„Mitten im Leben“

- so könnten zwei Festgottesdienste im Rahmen der Feiern zum Nationalfeiertag 2004 übertitelt werden:
jener im Gedenken an die im Dienst verstorbenen Angehörigen der Exekutive und des Bundesheeres, den am 24. Oktober SE Militärbischof Mag. Christian Werner zelebrierte, und jener anlässlich des Nationalfeiertages in den frühen Morgenstunden des 26. Oktober, zelebriert von Militärgeneralvikar Msgr. Dr. Franz Fahrner und Prälat Rudolf Schütz, MilGenVik i.R..

Die Orte der Gottesdienste: ungewöhnlich, aber nicht unpassend – ein Festzelt und die Hauptbühne auf dem Heldenplatz. Mitten in den letzten Vorbereitungen des jeweiligen Tages, mitten im geschäftigen Treiben rings umher. Zwei Gottesdienste als Teil eines großen Festes, nicht irgendwo, sondern dort wo Menschen einander begegnen und miteinander feiern. Mag die Gottesdienstgemeinde gerade auch am Nationalfeiertag selbst nicht allzu groß gewesen sein, war es doch der eine oder andere, der innehielt, sei es aus Verwunderung über das ungewöhnliche „Programm“ auf einer Showbühne, sei es, um den einen oder anderen Gedenken aufzugreifen. Gedanken über den Weltfrieden und über die christlichen Wurzeln unserer Heimat, unserer Kultur.

Beide Gottesdienste – musikalisch umrahmt von der Gardemusik Wien bzw der Militärmusik Burgenland – waren deutliche Zeichen einer lebendigen Kirche auch in Exekutive und Bundesheer.

 

Veranstaltungen:

Sonntag 24. Oktober 2004, 10.00 Uhr:
Die Österreichische Exekutive und das Österreichische Bundesheer feierte eine Festmesse im Gedenken der im Dienst verstorbenen Angehörigen. Zelebrant war der Hochwürdigste Herr Militärbischof Mag. Christian WERNER. Musikalische Umrahmung wurde von der Gardemusik Wien geboten.

Dienstag, 26. Oktober 2004, 07.30 Uhr:
Die Österreichische Militärseelsorge feierte eine Festmesse mit den
Gläubigen für den Frieden am Heldenplatz. Zelebranten waren Militärgeneralvikar Msgr. Dr. Franz FAHRNER und Prälat Rudolf SCHÜTZ, MilGenVik i.R.
Musikalische Umrahmung wurde von der Militärmusik Niederösterreich geboten.

 

Festmesse am Sonntag

Niemand ist eine Insel, nur für sich allein; jeder ist ein Teil des Kontinents, ein Teil des Ganzen. Wenn die Erdscholle vom Meer weggespült wird, ist Europa darum ärmer, als wenn sie ein Riff wäre oder ein Haus deiner Freunde oder gar dein eigenes. (John Donne)

Wir sind hineinverwoben in ein Geflecht von Beziehungen und Freundschaften, das uns hält und auch bestimmt. Im Guten wie im Schlechten haben wir Einfluss aufeinander.

Das ist der Grundgedanke, wenn in der katholischen Kirche die Überzeugung besteht, dass über den Tod hinaus eine Verbindung bleibt zu den Verstorbenen und zwar durch den, der gesagt hat: Ich bin die Auferstehung und das Leben.

Beim Jahresgedächtnis für unsere Verstorbenen sind wir mit ihnen in Dankbarkeit und Liebe über den Tod hinaus verbunden. In dieser Messfeier bezeugen wir unseren Glauben, dass Gott in der Auferstehung seines Sohnes uns das Tor zum Leben geöffnet hat seine Liebe zu uns findet mit dem Tod kein Ende, sie währt ewig und unsere Verstorbenen sind in seiner Liebe geborgen.

In dieser Hoffnung begingen wir diese Messfeier und bitten den Allmächtigen, unseren Brüdern und Schwestern das Leben in Fülle zu schenken.

 

Festmesse am Dienstag

Österreich ist Frei - Diese berühmte, jedem bekannte und damals von vielen bejubelte Worte des damaligen Außenministers Leopold Figl, vom Balkon des Schlosses Belvedere am 15. Mai 1955, wurden an diesem Tag vor 49 Jahren Wirklichkeit – die Besatzungsmächte haben das Land verlassen und Österreich erlange die volle Souveränität. Die Geschichte, die Zukunft und das Schicksal unseres Heimatlandes liegen seit dieser Zeit in unserer Hand.

Auch der große Zeitabstand lässt am Verdienst der damaligen Verantwortlichen nichts verblassen, die es geschafft haben diese Freiheit zu erlangen, die vielen Völkern und Nationen in Europa erst gegen das Ende des 20. Jahrhunderts zu Teil wurde.

Jedoch, weder ihr diplomatisches Können, noch ihre Brillanz bei den Verhandlungen hätten dieses hohe Gut ohne Gottes Hilfe herbeiführen können.

Schon bald nach 1945 beteiligten sich die Bundeskanzler Leopold Figl und sein Nachfolger Julius Raab an den Veranstaltungen des "Rosenkranz-Sühnekreuzzugs für den Frieden in der Welt". Von 1950 bis 1954 zogen sie alljährlich mit unzähligen anderen Gläubigen anlässlich des Festes "Maria Namen" (12. September) Rosenkranz betend über die Wiener Ringstraße, um für das Ende der alliierten Besatzung einzutreten. Und sie bezeugten 1955, dass es das Gebet war, das sie bei den Verhandlungen des Staatsvertrages in Moskau gestützt und getragen hatte. Bei dieser Hl. Messe dankten wir Gott dafür und beten für unser Vaterland.

Wir können aber zu dieser Stunde unsere Augen nicht vor der Geschichte unseres Landes verschließen: Österreich zahlte ein hohes Blutzoll während der Kriegswirren der 20. Jahrhunderts.