Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
Wenn Sie fortfahren, nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf den Webseiten von mildioz.at einverstanden sind.
Als "Hoffnungszeichen" in einer von Auseinandersetzungen geprägten und fragmentierten Gesellschaft hat Militärbischof Werner Freistetter den bevorstehenden Nationalfeiertag bezeichnet. "Dass wir uns an einem Tag auf etwas Gemeinsames besinnen und uns darüber freuen können", habe für ihn schon immer das Wesen des Nationalfeiertags ausgemacht. Im gesellschaftlichen und politischen Diskurs wünsche er sich, dass wieder mehr Wertschätzung und Respekt Platz greife.
Österreichs Militärbischof äußerte sich im "Kathpress"-Interview zu aktuellen Themen, wie den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesellschaft, die Vorbildfunktion der Politik, den Klimawandel und den synodalen Prozess, den die Kirche Mitte Oktober begonnen hat.
Die Corona-Lockdowns der vergangenen eineinhalb Jahre hätten zwar äußerlich für Ruhe gesorgt, "es war aber innerlich sehr turbulent". Deswegen werde die Gesellschaft "an den Folgen der Pandemie-Erfahrung noch lange arbeiten müssen", zeigte sich Freistetter überzeugt. Denn: "Die Zeit hat uns schwer getroffen."
Er habe manchmal den Eindruck einer "zerklüfteten bzw. fragmentierten Gesellschaft, wo Meinungsunterschiede nicht mehr überbrückbar zu sein scheinen". Gleichzeitig habe er während der Pandemie aber auch viel Solidarität gesehen und "viele Menschen, die eben nicht nur auf sich, sondern auch auf das Gemeinwohl geschaut haben".
Um der Polarisierung entgegenzuwirken, brauche es eine gute Streitkultur, denn in einer Demokratie sei die sachbezogene Auseinandersetzung ein "Lebenselement", so der Militärbischof: "Das geht nicht anders und das ist auch gut so." Es sei immerhin ein großer zivilisatorischer Fortschritt, dass Streit nicht mehr automatisch mit Gewalt gelöst werde, sondern dass man eben in einer Gesellschaft lebe, in der Minderheiten Rechte haben und in der vieles artikuliert werden kann.
Misstrauen überwinden
Grundsätzliche Wertschätzung und der Respekt vor anderen müsse wieder deutlich mehr Platz greifen, als das im Moment der Fall ist, forderte Freistetter. "Ich habe den Eindruck, es gibt eine Verbitterung von allen Seiten und damit verbunden auch ein Misstrauen gegenüber dem demokratischen Leben." Ein offener Meinungsaustausch sei essenziell. "Auch wenn mein Gegenüber eine Meinung vertritt, die ich 'von Herzen ablehne', muss ich denjenigen doch als Menschen sehen." Wenn das gelingt, sei eine Demokratie lebensfähig.
Bezüglich dieses allgemeinen Respekts hätten besonders die politischen Verantwortungsträger "eine Vorbildfunktion", betonte der Bischof auch mit Verweis auf die derzeitige politische Kultur in Österreich. "Es gibt viele Menschen, mit denen ich spreche, die ihr Vertrauen in Politik und Institutionen verloren haben." In einem autoritären Staat könne die Fassade lange aufrechterhalten werden, "obwohl man weiß, dass es dahinter ganz anders ausschaut". Das sei in einer offenen Demokratie nicht möglich, "da werden Dinge über kurz oder lang aufgedeckt und es gibt Enttäuschungen".
Es werde oft vergessen, "dass wir in einer offenen, rechtsstaatlichen und von Diskussionen getragenen Gesellschaft nur dann wirklich leben können, wenn wir uns tatsächlich auf manche Haltungen besinnen, die man traditionell eben Tugenden nennt". Auch Institutionen müssten von Menschen mit Werten gefüllt und mitgetragen werden, "sonst funktioniert es nicht", warnte der Bischof.
Synodaler Prozess ist "mutig"
Als "außerordentlich mutig" und zugleich "ganz typisch für Franziskus" bezeichnete Freistetter den synodalen Prozess, den die katholische Kirche mit Anfang Oktober weltweit begann. "Der Papst hat ein unglaubliches Vertrauen in die Menschen und ihren Glaubenssinn, in ihre Bemühungen, Gutes zu tun und zu wollen und in der Kirche den Glauben zu leben." Deswegen habe es seiner Ansicht nach gerade so jemanden wie Papst Franziskus gebraucht, um so etwas zu initiieren, so der Bischof.
Es gehe nicht darum, viel Papier zu produzieren, sondern um einen geistlichen Prozess. Das sei "eine Einübung", die als Grundmodell kirchlichen Lebens bleiben werde, zeigte sich Freistetter überzeugt. "Miteinander Wege zu finden, die Gott von uns will. Nicht sofort jemanden überzeugen zu wollen, sondern einfach mal aufeinander zu hören" - das seien die Anliegen. Die Ergebnisse könne man schwer absehen, er sei aber neugierig, welche geistigen, ethischen und moralischen Akzentsetzungen zu erwarten sind.
Klimawandel braucht gemeinsame Lösungen
Als einen sehr "mühsamen Weg" für die ganze Weltgemeinschaft bezeichnete Freistetter, der in der Bischofskonferenz auch für den Bereich Mission und Entwicklung zuständig ist, den rasant fortschreitenden Klimawandel. "Das alles verunsichert Menschen", und diese Unsicherheiten verursachten wiederum Angst und schürten Ressentiments. Die Aufgabe sei aber nur gemeinschaftlich lösbar. Freistetter sieht in dieser Hinsicht die Weisungen von Papst Franziskus aus dessen Enzyklika "Laudato si" als "noch lange nicht ausgeschöpft".
Es sei wichtig, sich über die Tagespolitik hinaus Gedanken zu machen, welche Perspektive man den kommenden Generationen hinterlassen wolle. "Wir haben aber als Christen im Glauben eine Sicherheit, dass unsere Geschichte eben nicht nur von uns gemacht wird, sondern dass auch Gottes Geist wirkt, der nicht das von uns nimmt, was wir selber tun sollen, der aber doch ein Grundvertrauen gibt", erklärte der Bischof abschließend.
Quelle: Kathpress (25 10 2021)
Was feiern Christen zu Pfingsten? Pfingsten gilt als Geburtstag der Kirche. Es erinnert an die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die...
WeiterlesenZwischen Himmel und Erde, zwischen Abschied und Nähe – Christi Himmelfahrt lädt ein, neu hinzusehen. Was steckt hinter diesem oft...
WeiterlesenZum Gedenktag des Hl. Matthias am 14. Mai Ein Apostel durch göttliche Wahl Der Name Matthias bedeutet „Geschenk Gottes“ – und dieser...
WeiterlesenAm kommenden Sonntag wird es auf dem Petersplatz festlich: Papst Leo XIV. wird in sein Amt eingeführt – zehn Tage...
WeiterlesenVon alten Riten zur geistlichen Begleiterin im Jetzt Wenn der Mai ins Land zieht, legt sich ein sanfter Schleier aus Blüten über die Landschaft – und über die Herzen vieler Gläubiger…
Informationen aus der KircheWeißer Rauch über Rom, Glockengeläut in Wien Am Abend des 8. Mai 2025 blickte die Welt erwartungsvoll zum Schornstein der Sixtinischen Kapelle – und Österreich lauschte dem Klang seiner Kirchenglocken. Um…
Informationen aus der KircheVon der stillen Sammlung bis zum weißen Rauch: Das Konklave beginnt. Ein Überblick über den Weg zur Wahl eines neuen Papstes. Am Mittwoch versammeln sich 133 Kardinäle aus aller Welt hinter…
Informationen aus der KircheIn der Ewigen Stadt bereitet sich alles auf einen der bedeutendsten Momente im Leben der römisch-katholischen Kirche vor: die Wahl des neuen Papstes. Mit dem feierlichen Einzug der Kardinäle in…
Informationen aus der KircheEin Märtyrer aus dem Herzen Österreichs Der 4. Mai ist ein fest verankerter Gedenktag in der katholischen Kirche – es ist der Todestag des heiligen Florian, eines Mannes, dessen Name zwar…
Informationen aus der Kirche11. Station – Jesus wird an das Kreuz genagelt Es ist der Moment, in dem jede Flucht endet. Am Gipfel angekommen, ist da kein Entrinnen mehr: Jesus wird ausgestreckt, mit roher…
Informationen aus der Kirche10. Station - Jesus wird seiner Kleider beraubt Auf dem staubigen Hügel von Golgota steht ein Mensch – nicht mehr geschützt durch Stoff, nicht mehr gehüllt in Würde. Die Soldaten, geübt…
Informationen aus der Kirche9. Station - Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz Jesus liegt am Boden. Nicht zum ersten Mal, nicht zum zweiten – zum dritten Mal. Ganz nah ist er dem…
Informationen aus der KircheDie 8. Station des Kreuzwegs – Jesus begegnet den weinenden Frauen Auf dem staubigen, steinigen Weg zur Schädelstätte, wo das Kreuz bereits wartet, bricht für einen Moment der Strom der Ereignisse…
Informationen aus der KircheDas feierliche Pontifikalamt des Militärbischofs für Österreich zum Weltfriedenstag fand am 5. Juni in der Karlskirche statt. Zu diesem Anlass waren alle Soldatinnen und Soldaten des Bundesministeriums für Landesverteidigung eingeladen. Der... Weiterlesen
Zwischen Himmel und Erde, zwischen Abschied und Nähe – Christi Himmelfahrt lädt ein, neu hinzusehen. Was steckt hinter diesem oft übersehenen Feiertag? Eine kurze spirituelle Spurensuche in sieben Fragen. Ist Christi... Weiterlesen
Jahr für Jahr strömen Millionen Gläubige zur Grotte von Masabielle, wo 1858 der Legende nach die Jungfrau Maria einem jungen Mädchen namens Bernadette erschienen ist. Seit 1958 kommen jährlich auch... Weiterlesen
Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes als Mahnung und Hoffnungsträger Ein Ort des Gebets, der Begegnung – und der leisen, aber kraftvollen Botschaft, dass Frieden möglich ist. Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt im südfranzösischen... Weiterlesen
Es ist bereits zur schönen Tradition geworden, dass sich die Pilgerleitung in Lourdes gemeinsam mit dem Aufbautrupp der Melker Pioniere eine Stunde Zeit zur Einkehr nimmt, bevor die Teilnehmer zur... Weiterlesen
Am kommenden Sonntag wird es auf dem Petersplatz festlich: Papst Leo XIV. wird in sein Amt eingeführt – zehn Tage nach seiner Wahl zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Was bei... Weiterlesen
Von alten Riten zur geistlichen Begleiterin im Jetzt Wenn der Mai ins Land zieht, legt sich ein sanfter Schleier aus Blüten über die Landschaft – und über die Herzen vieler Gläubiger... Weiterlesen
In bewegenden Worten hat sich Papst Leo XIV. an die Medienschaffenden der Welt gewandt. Bei seiner ersten offiziellen Audienz als neues Oberhaupt der katholischen Kirche sprach er nicht nur über... Weiterlesen
Der Militärbischof für Österreich, Dr. Werner Freistetter, in einer ersten Reaktion zur Papstwahl: „Ich freue mich sehr, dass der neue Papst den Namen Leo gewählt hat. Ich durfte ihn im Februar... Weiterlesen
Ein Augenblick der Geschichte: Punkt 18:08 Uhr durchbrach ein schneeweißer Rauchschleier den römischen Abendhimmel – das uralte Zeichen, das Generationen verbindet, ließ keinen Zweifel: Die katholische Kirche hat einen neuen... Weiterlesen
Feierliche Weihe im Grazer Dom Am 1. Mai 2025 erlebte der Grazer Dom einen bewegenden Moment kirchlicher Erneuerung: Johannes Freitag, bisher Stadtpfarrer von Trofaiach und Seelsorgeraumleiter „An der Eisenstraße“, wurde zum... Weiterlesen
Ein besonderes Ereignis für Kirche und Gesellschaft Im vollbesetzten Grazer Dom wurde am Donnerstag, dem 1. Mai 2025, ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Diözese Graz-Seckau aufgeschlagen: Der bisherige Pfarrer... Weiterlesen
Am 29. April 2025 traf sich Militärdekan Oliver Hartl, Delegationsleiter der österreichischen Teilnehmer an der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI), mit der Militärmusik Tirol in Innsbruck zu einer intensiven musikalischen Probe... Weiterlesen
Am 1. Mai erhält die steirische Landeshauptstadt hohen kirchlichen Besuch – zur Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese Graz-Seckau, Johannes Freitag, wird eine Vielzahl an geistlichen Würdenträgern, politischen Repräsentanten und... Weiterlesen
Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen
Am 28. April 2025 fand in der Birago-Kaserne Melk eine Einweisung für das Aufbaukommando der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) nach Lourdes statt. Das Kommando wird heuer vom Pionierbataillon 3 –... Weiterlesen
Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen
In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen
Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen
Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen
Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen
Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen
Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen
In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen
Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen
Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen
Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen
Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen
In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen
Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen
Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen
Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen