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Hochwasser in Österreich: Bischöfe rufen zu Solidarität und Gebet auf

Melker Pioniere bergen in Groß Sierning Einwohnerin mit ihrem Kleinkind mit einem Boot. . Melker Pioniere bergen in Groß Sierning Einwohnerin mit ihrem Kleinkind mit einem Boot. . Foto: BMLV/ Daniel Trippolt

Das verheerende Hochwasser im Osten Österreichs hat schwere Schäden angerichtet und Menschenleben gefordert. In dieser schwierigen Zeit haben sich die Bischöfe Österreichs an die Öffentlichkeit gewandt, um Solidarität, Gebet und Unterstützung zu betonen. Sie danken den vielen Helfern und Einsatzkräften und rufen die Bevölkerung auf, den Betroffenen zur Seite zu stehen.

Eine Welle der Menschlichkeit als Antwort auf die Flut

Kardinal Christoph Schönborn mahnte während eines Gottesdienstes, dass der Katastrophe mit Mitmenschlichkeit und Zusammenhalt begegnet werden müsse. „Wir müssen der Flut eine große Welle der Menschlichkeit und des Zusammenhalts entgegensetzen“, betonte er. Diese Worte spiegeln den breiten Konsens der österreichischen Bischöfe wider, die sich in sozialen Medien und anderen Kanälen mit ähnlichen Botschaften zu Wort meldeten.

Einsatzkräfte im Fokus: Dank und Gebet

Besonders bewegend waren die Worte des St. Pöltner Bischofs Alois Schwarz. Auf Facebook sprach er seine Dankbarkeit gegenüber den unermüdlichen Einsatzkräften aus, die unter schwersten Bedingungen für die Sicherheit der Bevölkerung arbeiten. „Ihr Engagement und ihr großer persönlicher Einsatz erfüllen mich mit tiefer Dankbarkeit“, sagte er. „Lasst uns alle im Gebet an sie denken und ihnen unsere volle Unterstützung aussprechen.“

Ähnlich äußerte sich auch Bischof Ägidius Zsifkovics: „Ich bete für alle, die von dieser Naturkatastrophe betroffen sind, und für jene, die mit unermüdlichem Einsatz helfen.“

Militärseelsorge: Trost an vorderster Linie

Neben den physischen Hilfsmaßnahmen ist auch die seelsorgliche Unterstützung von entscheidender Bedeutung. Die Militärseelsorge begleitet die Soldatinnen und Soldaten, die im Hochwassereinsatz stehen, und bietet sowohl ihnen als auch den betroffenen Menschen Trost, Unterstützung und ein offenes Ohr. Es gilt, denen nah zu sein, die von all dem am meisten betroffen sind.

Gebete für die Betroffenen

Bischof Wilhelm Krautwaschl aus der Steiermark, einer Region, die ebenfalls stark vom Hochwasser betroffen ist, gedachte in seinen Gebeten den Opfern der Katastrophe und den Helfern. „Ich denke in meinen Gebeten an all jene, die von den Unwettern betroffen sind, und an all jene, die anderen unter Einsatz ihres Lebens helfen.“

Auch Bischof Hermann Glettler aus Innsbruck, dessen Region noch nicht direkt von der Hochwasserkatastrophe betroffen ist, zeigte Solidarität mit den Leidtragenden: „Meine Gedanken und Gebete sind bei all denen, die von dieser Katastrophe bedroht sind.“

Trost in schwierigen Zeiten: „Gott ist wie ein Regenmantel“

Auf dem Instagram-Auftritt der Diözese Linz, die ebenfalls vom Hochwasser bedroht ist, wurde ein Segensgebet veröffentlicht, das den Betroffenen Mut zusprechen soll. „Möge dich Gott in Zeiten der Ungewissheit schützen, wie ein Regenmantel“, lautete der Beitrag. Diese Worte sollen Hoffnung und Trost spenden, insbesondere in dieser Phase großer Unsicherheit. „Vertraue darauf, dass du niemals allein bist und Gott dich nicht im Regen stehen lässt.“

Kirchliche Hilfsmaßnahmen: Caritas mit Soforthilfe und Spendenaufruf

Die kirchlichen Hilfsaktionen laufen inzwischen auf Hochtouren. Bereits am Samstag richtete die Caritas eine österreichweite Hochwasser-Hotline für Betroffene ein. Über diese können Menschen finanzielle Soforthilfe beantragen. Die Hotline ist unter der Nummer 05 17 76 300 an sieben Tagen in der Woche von 9 bis 18 Uhr erreichbar. Erste Anträge auf Unterstützung wurden bereits bearbeitet, aber die Caritas bittet weiterhin dringend um Spenden.

Spendenkonten für die Katastrophenhilfe
Wer den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe helfen möchte, kann Spenden an folgende Konten richten:

Caritas Österreich, Kennwort: Katastrophenhilfe Österreich
Erste Bank
BIC: GIBAATWWXXX
IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560

Solidarität als Zeichen des Zusammenhalts

Die österreichischen Bischöfe und kirchlichen Einrichtungen haben erneut bekräftigt, dass die Katastrophe nicht allein durch materielle Hilfe bewältigt werden kann. Sie fordern Solidarität, Zusammenhalt und ein offenes Herz für die Betroffenen. „Möge Gott alle schützen, die von der Katastrophe betroffen sind, und allen Helfern Kraft geben“, lautete der gemeinsame Appell.

In dieser schwierigen Zeit zeigt sich einmal mehr, dass die Stärke einer Gesellschaft in ihrem Zusammenhalt und ihrer Hilfsbereitschaft liegt – ein Aufruf, dem viele Österreicher bereits nachgekommen sind und der hoffentlich weiterhin viele Menschen zum Handeln bewegt.

 

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA