Winterlicher Morgen in adventlicher Erwartung
Noch liegt Dunkelheit über dem Truppenübungsplatz in Allentsteig, als die ersten Besucher:innen sich frühmorgens auf den Weg zur Kirche machen. Über Nacht hat frischer Schnee die Landschaft in ein stilles Winterkleid gehüllt, und noch immer fallen Flocken vom Himmel. Diese Szenerie bildet den perfekten Auftakt für die Rorate-Messe – einen Gottesdienst im Advent, der traditionell nur mit Kerzenlicht gefeiert wird und von der Erwartung auf das Kommen Christi geprägt ist.
Besinnliche Atmosphäre mit Kerzenschein und Saitenmusik
Die Kirche auf dem Truppenübungsplatz erstrahlt im warmen Licht zahlreicher Kerzen, die überall verteilt sind und eine Atmosphäre schaffen, die zugleich festlich und besinnlich wirkt. Hinter dem Altar ziehen zwei geschmückte Christbäume die Blicke auf sich; ihre Lichter verstärken die Symbolik der Hoffnung und des Lichts in der Adventszeit. Für den musikalischen Rahmen sorgt ein Ensemble, das mit Saitenklängen den Gottesdienst untermalt.
Militärsuperior Hartl von der Militärpfarre 1 beim Militärkommando Niederösterreich leitet die Messe. Die spirituelle Tiefe der Feier ist im Zusammenspiel von Ritual, Musik und Kerzenlicht besonders spürbar. Trotz der frühen Stunde ist die Kirche voll: Zahlreiche Soldaten, aber auch viele zivile Gäste sind der Einladung gefolgt.
In seiner Predigt hebt Militärsuperior Hartl hervor:
„An Weihnachten kommt Gott selbst als Mensch zu uns. Diese Begegnung steht unmittelbar bevor. Doch warum wählt Gott die unscheinbare Krippe als Ort seiner Ankunft? Um zu zeigen, dass er nicht fern von unseren Sorgen und Ängsten ist, sondern mitten in unser Leben hineintritt. Gott ist nicht nur in den schönen Momenten bei uns, sondern gerade in Zeiten von Not und Herausforderungen.“
Miteinander im Advent
Bereits zum zweiten Mal wurde diese Rorate-Messe in diesem Jahr am Truppenübungsplatz gefeiert. Nach der Messe kamen die Besucher:innen auch dieses Mal wieder zu einem gemeinsamen Frühstück zusammen. Hier endete der Morgen mit Gesprächen und Begegnungen, die die Gemeinschaft stärkten und den Advent als Zeit des Miteinanders erlebbar machten.
Die Kälte des Morgens war draußen zwar spürbar, doch die Atmosphäre war von einer warmen Herzlichkeit geprägt – ein adventliches Licht, das in die Herzen aller Anwesenden strahlte.
Ein Bericht von Pichler Johanna, ÖA