Am 11. Februar 2025 begeht die katholische Kirche weltweit den "Welttag der Kranken", einen Gedenktag, der nicht nur den leidenden Menschen gewidmet ist, sondern auch jenen, die tagtäglich mit Mitgefühl und Hingabe für ihre Gesundheit und ihr Wohl sorgen. Inmitten des Heiligen Jahres 2025, das unter dem Motto "Hoffnung" steht, gewinnt dieser Tag eine besondere Bedeutung.
Papst Franziskus hebt in seiner diesjährigen Botschaft, die am 3. Februar veröffentlicht wurde, die unermessliche Bedeutung derjenigen hervor, die sich um Kranke kümmern. „Ärzte, Krankenschwestern und -pfleger sind Engel der Hoffnung“, schreibt der Pontifex. Ihre Tätigkeit gehe über die medizinische Versorgung hinaus – sie schaffen Orte des Teilens und der gegenseitigen Bereicherung. In diesen Momenten des Leids lerne der Mensch nicht nur zu hoffen, sondern auch die tiefere Dimension menschlicher Verbundenheit zu erkennen. Ein freundliches Lächeln, ein tröstendes Wort oder der dankbare Blick eines Patienten sind Zeichen dieser „gnadenhaften Begegnungen“, die im Herzen nachhallen.
In Österreich lenkt die Arbeitsgemeinschaft der Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorger den Blick auf eine oft unsichtbare, jedoch unverzichtbare Gruppe: über 1.000 Seelsorgerinnen und Seelsorger leisten in den Spitälern des Landes jährlich nahezu 450.000 Stunden seelsorglichen Beistand. Sie sind für Kranke und deren Angehörige präsente Anker in Zeiten von Unsicherheit und Schmerz. Ihr Wirken erinnert daran, dass Heilung nicht allein eine medizinische, sondern auch eine spirituelle Dimension besitzt.
Der "Welttag der Kranken" ist mehr als ein bloßer Gedenktag. Er fordert die Gesellschaft auf, den Wert von Empathie, Mitgefühl und zwischenmenschlicher Nähe neu zu reflektieren. Im Kontext des Jubiläumsjahres, das am Heiligen Abend mit der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms begann und bis zum 6. Januar 2026 andauert, ist die Botschaft klar: Hoffnung ist nicht nur ein Wort, sondern eine lebendige Kraft, die in den Herzen der Menschen und in den stillen Gesten des Alltags Wurzeln schlägt.
Möge dieser Tag dazu anregen, innezuhalten, Dankbarkeit zu empfinden und die stille, oft unbeachtete Arbeit derer zu würdigen, die im Schatten des Alltags Licht spenden.
Die Botschaft von Papst Franziskus zum Welttag der Kranken finden Sie unter https://www.vatican.va/content/francesco/de/messages/sick/documents/20250114-giornata-malato.html
Quelle: Kathpress, redigiert durch ÖA