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Papst Franziskus in Bosnien und Herzegowina

Ein Bericht von MMag. Dr. Alexander M. Wessely, MilDekan   

Mit dabei Soldatinnen und Soldaten der EUFOR als Botschafter des Friedens.
 
Als betende Pilger fanden sich Soldatinnen und Soldaten er EUFOR des Camps Butmir bei der großen Papstmesse mit Papst Franziskus im Stadion in Sarajevo ein. „Um für den Frieden mit dem Papst zu beten ist meine Wunsch“, so brachte es ein Korporal der österreichischen Kompanie auf den Punkt und ein Unteroffizier meinte: „Dieser Papstbesuch zählt sicher zu einen der Höhepunkte meines Einsatzes.“ Ein ganz junger Kamerad aus Salzburg fügte schließlich hinzu: „Zum Papst zu fahren kann schon was. Das is´ einfach nur cool.“ Begleitet wurden die Soldatinnen und Soldaten von Militärdekan Alexander Wessely, vulgo „Padre Alexander“, der zurzeit die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents in Bosnien (mit)betreut. Die perfekte Organisation des Ablaufes von Seite EUFOR lag in den bewährten Händen von Mjr. Alexander K., der mit viel Engagement einen reibungsfreien Ablauf für die Soldatinnen und Soldaten der EUFOR ermöglichte und den an dieser Stelle ein herzliches „Vergelt´s Gott“ ausgesprochen sein soll.
 
So fuhren schon zeitig in der Früh des 6. Juni knapp 50 Soldatinnen und Soldaten aus Italien, Ungarn, Irland, der Schweiz, aus Chile und natürlich aus Österreich vom Camp los um mit den anderen zigtausenden Pilgern das Kosevo-Stadion zu erreichen, wo die Veranstalter einen perfekt geplanten Ablauf garantierten.
Es war die achte Auslandsreise des Hl. Vaters, die ihm 20 Jahre nach dem Massaker von Srebrenica - wo im Juli 1995 ungefähr 8.000 Bosniaken – fast ausschließlich Männer und Buben im Alter zwischen 13 und 78 Jahren – ermordet wurden.
Unter dem Motto „mir vama“, …„der Friede sei mit euch“ wollte der Hl. Vater ein Zeichen des Friedens und der Verständigung, der gegenseitigen Achtung über Religionen und Ethnien hinweg.
 
So sei auch er als ein "Pilger des Friedens und des Dialoges" gekommen, sagte der Papst in seiner Predigt und verwies immer wieder darauf, dass Sarajevo wo Muslime, Juden und Christen unterschiedlichster Konfessionen wieder im friedlichen Dialog miteinander Leben ein Beispiel sei, dass trotz der Geschichte des Krieges in den letzten Jahrzehnten ein Zusammenleben und ein Miteinander der Religionen möglich sei. Der Hl. Vater dazu:
"Es ist für mich ein Grund zur Freude, in dieser Stadt zu sein, die wegen der blutigen Konflikte im letzten Jahrhundert viel gelitten hat und die wieder ein Ort des Dialoges und des friedvollen Miteinanders ist. Sarajevo hat sich von einer Kultur des Konfliktes und des Krieges zu einer Kultur der Begegnung entwickelt."
 
Bei der Messe, bei der sich fast 70.000 Gläubige, vor allem Jugendliche, versammelt hatten wurde etwas von diesem Frieden spürbar und die Soldaten der EUFOR die gekommen waren  und die in Bosnien und Herzegowina über den Frieden wachen, sie konnten erneut erahnen wie wichtig hier der Frieden und wie wichtig ihr Einsatz für diesen Frieden ist.
 
Am Nachmittag kehrte die Pilgergruppe müde - aber um eine große Erfahrung reicher - ins Camp zurück, manche mit Tränen in den Augen.