Bischof Werner Freistetter leitet umfassende Neuausrichtung der Militärdiözese ein
Mit dem Ziel, die katholische Militärseelsorge in Österreich zukunftsfähig und wirkungsvoll zu gestalten, hat Militärbischof Werner Freistetter eine tiefgreifende Reform der Strukturen innerhalb der Militärdiözese auf den Weg gebracht. Die geplanten Veränderungen sollen nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch Synergien schaffen und langfristig den verantwortungsvollen Einsatz von Ressourcen sichern.
„Den Herausforderungen unserer Zeit begegnen“„Auch die Militärdiözese stellt sich, wie die Kirche Österreichs insgesamt, den aktuellen Herausforderungen und startet einen umfassenden Reformprozess“, betont Bischof Freistetter. Der Revisionsbericht der Kontrollstelle der Erzdiözese Wien habe dafür wichtige Impulse geliefert. Bis zum Jahresende soll die Neuordnung abgeschlossen sein.
Die Neugestaltung der inneren Strukturen erfolgt im Gleichklang mit Entwicklungen innerhalb des Österreichischen Bundesheeres. „Unser Ziel ist es, den Reformprozess im kirchlichen wie auch im militärischen Bereich mitzutragen und mitzugestalten, besonders im Blick auf die gegenwärtig stattfindende Erneuerung im Österreichischen Bundesheer durch die Mission Vorwärts“, so Freistetter weiter.
Neue Strukturen für eine moderne Seelsorge
Im Zentrum des Reformvorhabens steht das Anliegen, die Seelsorgearbeit unter den sich wandelnden Bedingungen der Gegenwart bestmöglich aufzustellen. Die Diözese will sich organisatorisch so aufstellen, dass Abläufe klarer, Abstimmungen effizienter und der Einsatz personeller wie finanzieller Mittel gezielter erfolgen kann.
„Angesichts der Konflikte und Krisen der heutigen Zeit ist es umso wichtiger, zukunftsfähige Strukturen zu schaffen, die es den Soldatinnen und Soldaten ermöglichen, unter den bestmöglichen Bedingungen ihren Dienst leisten zu können“, unterstreicht der Bischof.
Durch eine präzisere Verzahnung der Bereiche innerhalb der Diözese erhofft man sich nicht nur eine Optimierung der täglichen Arbeitsabläufe, sondern auch eine Entlastung in finanzieller Hinsicht. Die freigewordenen Ressourcen sollen der eigentlichen seelsorglichen Aufgabe zugutekommen.
Seelsorge für 100.000 Katholikinnen und Katholiken
Die katholische Militärdiözese betreut derzeit rund 100.000 Gläubige im Kontext des Bundesheeres – Soldatinnen, Soldaten und ihre Angehörigen. In 17 Militärpfarren, aufgeteilt in zwei Dekanate (Ost und West), leisten Militärseelsorger geistliche Begleitung, nicht nur im Inland, sondern – soweit möglich – auch im Auslandseinsatz.
Seit 2015 steht Bischof Freistetter an der Spitze des Militärordinariats. Mit dem nun angestoßenen Reformprozess setzt er ein starkes Zeichen für eine Kirche, die bereit ist, sich auch in herausfordernden Zeiten zu erneuern, um ihren Dienst am Menschen besser erfüllen zu können.
Quelle: kathpress at, mildioz.at