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Ein Bericht von MMag. Dr. Alexander Wessely, MilOKurat
   
Die Schöpfung und die Geschöpfe Gottes und Schutz derselben standen im Mittelpunkt „1. Wallfahrt der Kreaturen“, zu welcher das Kommando des Truppenübungsplatzes Bruckneudorf, das Militärhundezentrum des Österreichischen Bundesheeres und die Militärpfarre Burgenland geladen hatten. Zu dieser unkonventionellen Wallfahrt wurden nicht nur Angehörig des Militärs, sondern alle interessierten Pilger eingeladen, die ihre Haustiere mitbringen wollten. So fanden sich schließlich am 1. Oktober zur Mittagszeit viele Pilger mit ihren Vierbeinern beim Kriegerdenkmal in Bruckneudorf ein. Die Militärmusik Burgenland intonierte das altehrwürdige Gottesloblied „Erde singe…“, dessen zweite Strophe „Kreaturen auf den Fluren“  als Einladung zum Beginn der Wallfahrt verstanden wurde, welche 3,7 Kilometer über den herbstliche gefärbten Truppenübungsplatz zur Spittelwaldkapelle führte.
 
Militärgeneralvikar Msgr. Dr. Franz Fahrner, der dem Hauptgottesdienst vorstand verwies in seiner Predigt auf den Umgang mit der Schöpfung Gottes und verblüffte die Gläubigen mit Zahlen aus dem Tierreich, den wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Fähigkeit von Gefühlen bei Primaten und darüber hinaus. Als Einstieg in die Predigt stellte Msgr. Fahrner die Überlegungen „Stellen sie sich vor, ein Raumschiff landet und Außerirdische steigen aus. Sie sind intelligenter als die Menschen und beginnen diese zu fangen und einzusperren, sie machen aus der Haut der Menschen Taschen und Autositzüberzüge, die Experimentieren mit den Menschen, die beginnen die Menschen zu essen, vor allem aber die Kinder und die Neugeborenen, da diese ein weicheres Fleisch hätte und besser schmeckten. Die Menschen schreien, sie rufen den Außerirdischen zu sie sollen ihr Handeln einstellen. Sie hätten Gefühle und könnten Schmerzen empfinden… - wie würde es uns gehen und wie gehen wir mit der Schöpfung um…“    
Am Schluss des Gottesdienstes, welcher musikalisch ebenso wie die Wallfahrt von der Militärmusik Burgenland begleitet wurde, wurden Mensch und Tier gesegnet. Bei der Gabenbereitung wurde um (Futter-)Spenden für die sich an der Wallfahrt beteiligenden Tierschutzheime gebeten.
 
Im Anschluss an die heilige Messe wurden alle Vier- und Zweibeiner zu einer Agape geladen. Ebenso präsentieren sich im Anschluss an die Wallfahrt bei Informationsständen die Militärpfarre Burgenland, der Truppenübungsplatz Bruckneudorf, dessen Kommandant bei seinen Dankworten die Hoffnung aussprach es mögen noch viele „Wallfahrten der Kreaturen“ folgen,  und das Militärhundezentrum des Österreichischen Bundesheeres in Kaisersteinbruch.
Ebenso waren die Tierombudsmannstellen Niederösterreichs und des Burgenlandes, das Naturhistorischen Museums/Wien, PETfit Tiernahrung, die Tierklinik Bruck an der Leitha mit tierärztliche Beratung, die Tierschutzheime und –vereine Parndorf und Ebenfurth sowie die veterinärmedizinische Universität Wien vertreten.
 
Die Idee zu dieser Wallfahrt entstand durch die Teilnahme von Militärpfarrer MMag Dr. Alexander M. Wessely bei der Pferdewallfahrt der Militärpfarre Salzburg von Tirol nach Maria Kirchental. An dieser Wallfahrt nehmen mittlerweile mehrere hundert Pilger/innen teil.