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Militärpfarre beim Militärkommando Oberösterreich lud zu einer Exkursion nach St. Georgen an der Gusen

Mitglieder der Militärpfarre beim Militärkommando Oberösterreich bei der Exkursion in St. Georgen an der Gusen Mitglieder der Militärpfarre beim Militärkommando Oberösterreich bei der Exkursion in St. Georgen an der Gusen Bild: Militärpfarre Oberösterreich

Am 26. September lud die Militärpfarre OÖ im Rahmen des Lebenskundlichen Unterrichts zu einer Exkursion nach St. Georgen an der Gusen ein. Achtzig Jahre nach der Befreiung der Konzentrationslager machten wir uns mit der Geschichte der Außenlager „Gusen“ und der Stollenanlage „Bergkristall“ vertraut.

Über dreißig Pfarrangehörige folgten der Einladung und erhielten durch die sachkundige Führung von Oberst Haunschmied, der in St. Georgen aufwuchs und sich seit Jahrzehnten mit der Geschichte der Lager beschäftigt, einen tiefen Eindruck von den gewaltigen Ausmaßen der Anlagen. Wir konnten einige historische Orte besuchen, obwohl ein Großteil des Areals heute mit Einfamilienhäusern verbaut ist.

Durch die Initiative ehemaliger Häftlinge wurde das Krematorium erhalten. Es erinnert heute als Mahnmal an die dunklen Zeiten der Geschichte. Mit einem freien Gebet gedachten wir aller Opfer und baten um Mut und Kraft, ungerechten und gewalttätigen Einflüssen in unserer Zeit zu widerstehen.

Im Heimatmuseum der Gemeinde verschafften wir uns anhand eines Modells der Stollenanlage „Bergkristall“ einen guten Überblick. Am Eingang zu den noch bestehenden Stollen informieren Schautafeln über die Geschichte der dortigen unterirdischen Produktionsstätten für Kampfflugzeuge. Ein gesprengter Lüftungsturm vermittelt einen Eindruck von der Monumentalität der Tunnelanlagen.

In den letzten Jahren konnte die Republik Österreich den Appellplatz des Lagers sowie Flächen der einstigen SS-Kaserne erwerben. Dort soll eine neue Dokumentationsstätte entstehen – am Ort mit der größten Zahl von Todesopfern des KZ Mauthausen und seiner Nebenlager.

Eine Veranstaltung, die zum Nachdenken über die Vergangenheit sowie über unsere Haltung gegenüber den Gewalttätigkeiten und Totalitarismen unserer Zeit angeregt hat.