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Wenn Menschen auseinandergehen ...

Ein Bericht von ADir RgR Erika Jungwirth   
 
... so sagen sie auf Wiedersehen!
Ernst v. Feuchtersleben (1806-49) österr. Schriftsteller
 
Auseinandergehen, Abschied nehmen fällt nicht immer leicht! So ist es auch den Gläubigen der Militärpfarre 3 schwer gefallen, von dem allseits beliebten und überaus geschätzten Militärdekan MMag Steiner Ende Juli für ein Jahr Abschied zu nehmen. Dieses eine Jahr verbringt MMag Steiner als Pfarrer der Militärpfarre beim Austrian Battalion / United Nations Disengagement Observer Force am Golan. Dass er die stationierten Soldaten am Golan zu jeder Tages- und Nachtzeit in vorbildlichster Weise betreuen wird, ist gewiss. Sein unermüdlicher Einsatz im Dienste für die Kirche resultiert aus seinem unermüdlichen Glauben. Diesen Glauben sowie die tiefe Liebe zu Gott vermittelt MMag Steiner an seine Mitmenschen mit einer Leichtigkeit weiter, dass es eine Freude ist „Christ“ zu sein. Ein herzliches Vergelt’s Gott dafür an unseren Militärdekan. Wir wünschen ihm für das kommende Jahr alles Gute und Gottes reichen Segen. Er möge wohlbehalten wieder zu uns zurückkommen.
 
 
In MilKur. Mag. Dipl. Ing. Maximinius Reiterer (P. Gabriel) aus dem Kloster Seckau hat MMag Steiner einen würdigen Vertreter gefunden. Für die Dauer seiner Abwesenheit wird Pater Gabriel, (im anschließenden Artikel lernen wir ihn näher kennen), die Geschicke der Militärpfarre 3 leiten.
 
Vorstellung
 
Ein Bericht von MilKurat Mag. Dipl.-Ing. Maximinius Reiterer ( P. Gabriel)   
 
Du bist mein Gott, dir will ich danken;
mein Gott, dich will ich rühmen. (Ps 118,28)
 
Dieser Satz, den ich auf das Primizandenken im Jahre 1989 geschrieben habe, kann als Leitbild für mein bisheriges Leben betrachtet werden. Mein Lebensweg begann am 18. April 1959, als ich das Licht der Welt erblickte. Ich wuchs an der Grenze zum damaligen Jugoslawien (dem heutigen Slowenien auf). Nach meinem Schulabschluss begann ich mit dem Studium der Mathematik an der Technischen Universität Graz.
Kurz nachdem ich das Studium mit dem Diplom-Ingenieur abschloss, führte mich mein Weg in die Abtei Seckau. In den folgenden Jahren studierte ich Theologie in Salzburg und kam im Jahre 1989 zurück in die Abtei Seckau. Am 16. September dieses Jahres empfing ich die Priesterweihe. Im Rahmen meiner Tätigkeiten in der Abtei Seckau kam ich in Kontakt mit der Militärpfarre.
 
Da ich dem Bundesheer immer positiv gegenüberstand, war es für mich ganz normal, dass ich mit den Verantwortlichen in Kontakt trat und mich für die Arbeit in der Militärseelsorge interessierte. Die damaligen Kontakte ermöglichten leider keinen aktiven Einsatz, da die Verantwortlichen des Klosters dies nicht gut hießen. Inoffizielle Tätigkeiten folgten aber. Die Kontakte blieben in dieser Zeit immer aufrecht.
 
In der Abtei erfolgte im Jahr 2000 ein Abtswechsel. Der Pfarrgemeinderat der Militärpfarre beim Militärkommando Steiermark fragte nun bei der Abtei an, ob es möglich wäre, dass ich als Milizpfarrer in der Steiermark tätig sein kann. Diese Anfrage wurde positiv beantwortet. Mit Herbst 2004 wurde ich zum Subsidiar bei der Militärpfarre Steiermark bestellt. Im Folgenden dauerte es noch ein Jahr bis alle Schritte dafür erfolgt sind. Im Februar 2006 war ich dann für 3 Wochen auf der Landesverteidigungsakademie, um die Ausbildung für den Militärseelsorger zu absolvieren. Mit 1. Juni dieses Jahres wurde ich zum Militärkaplan ernannt. Seit dieser Zeit bin ich immer wieder im Bereich des lebenskundlichen Unterrichtes bei den Rekruten sowie bei Angelobungen tätig und mache auch Taufen und Trauungen für Angehörige des Bundesheeres. Neben diesen Aufgaben und Tätigkeiten dürfen natürlich die Gottesdienste und ähnliches nicht fehlen. Außerdem werde ich immer wieder von verschiedenen Vereinen gebeten, bei Veranstaltungen den religiösen Part zu übernehmen. Zu den verschiedenen Feierlichkeiten der Kasernen in der Umgebung von Seckau wurde ich eingeladen. Bis zum Sommer des heurigen Jahres war ich als Lehrer am Abteigymnasium tätig und leitete eine kleine Pfarre in der Umgebung von Seckau. Mein Alltag ist meistens sehr ausgefüllt. Für meine persönlichen Interessen bleibt oft wenig Zeit. Die Tätigkeit als Milizpfarrer macht mir große Freude und gibt mir auch immer wieder Kraft. Auf Grund meiner umfangreichen und teilweise sehr intensiven Tätigkeit als Milizpfarrer erfolgte auch bald eine Beförderung zum Militärkurat.
 
Da ich in den letzten Jahren ein sehr intensives und umfangreiches Arbeitspensum zu erfüllen hatte, besprach ich mit meinen Oberen die Möglichkeit aus dem Schuldienst auszusteigen um im Bereich der Militärseelsorge hauptamtlich tätig zu werden. Meine Oberen stimmten meinem Wunsch zu, so dass ich aus dem Schuldienst und auch Pfarrdienst ausstieg und mich der Militärseelsorge voll zu wandte. Seit 1. August bin ich nun am Truppenübungsplatz Allentsteig in der Militärpfarre 3 beim MilKdo Niederösterreich tätig.