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„Friede den Fernen, Friede den Nahen“

Die Feier des Weltfriedenstages Die Feier des Weltfriedenstages Foto: Bernadette Krassay, ÖA

Am 30. September 2021 feierte die katholische Militärseelsorge Wien mit Militärbischof Werner Freistetter und dem Hochmeister des Deutschen Ordens Frank Bayard den Weltfriedenstag 2021. Mitfeiernde waren unter anderem Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Generalleutnant Franz Reißner, der Kommandant der Landstreitkräfte, der Wiener Militärkommandant Brigadier Kurt Wagner, Bischof Andrej Ćilerdžić von der Serbisch-Orthodoxen Kirche und der orthodoxe Militärseelsorger Erzpriester Alexander Lapin.

Militärbischof Freistetter bezog sich in seiner Predigt auf den Titel aus Papst Franziskus heuriger Weltfriedensbotschaft: „Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden.“ Für Freistetter ist die Achtsamkeit zwar ein erster Schritt zum Frieden: „eigentlich geht es um die Sorge füreinander“. Aber nicht nur wir, nicht nur unser Land sei gefragt, sondern Europa und die gesamte Welt. Weiters ging der Militärbischof auf die Fragilität des Friedens ein: „Gerade im Militär haben wir ein feines Gespür dafür, wie zerbrechlich der Friede ist und wie es manchmal sehr robuste Maßnahmen braucht, um ein Minimum an Ordnung aufrechtzuerhalten.“ Das Ziel sei, eine Gesellschaft aufzubauen, in der die Kultur der Achtsamkeit und die Sorge füreinander nicht bloß ein individueller Wunsch ist, sondern auch umgesetzt wird.
Sein Schlussappell: „Friede den Fernen, Friede den Nahen. Wir sind alle aufgerufen, an diesem Weltfriedenstag uns zu erneuern. Zu erneuern aus der Kraft Gottes und der Eucharistie.“
Am Ende der Messe verlieh der Militärbischof an Ministerialrat Wolfgang Kment und Oberst Gerhard Skalvy den St.-Georgs-Orden. Der Orden des Heiligen Georg wird seit 1977 vom jeweilig amtierenden Militärbischof für außerordentliche Verdienste um die Seelsorge und um das Laienapostolat im Österreichischen Bundesheer verliehen.
Nach der Messfeier wurde unter anderem über die Bedeutung des Weltfriedenstag gesprochen. Generalleutnant Reißner dazu: „Die Soldaten im Bundesheer sind dazu da, Kriege und Konflikte durch ihre bloße Existenz zu verhindern. Demnach gehört das Militär in der Demokratie und der Weltfrieden untrennbar zusammen.“ Brigadier Wagner zum Weltfriedenstag: „Für mich als Soldat ist der Friede eine ganz wichtige Angelegenheit, für die wir auf der ganzen Welt eintreten. Und der Friede fängt natürlich bei uns selbst an und deshalb müssen wir alle unseren Beitrag leisten.“
Erzpriester Lapin bezeichnete den Weltfriedenstag hingegen als „einsame Stimme in der Wüste“: „Wenn man den Fernseher einschaltet, wird überall von Gewalt, Ungerechtigkeit und von vertriebenen Leuten berichtet. Man muss in sich selbst zuerst den Frieden finden, dann kann man auch besser sehen, worin die Probleme liegen.“