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Brünnlwallfahrt nach Oberndorf

Unter der Organisation von Mjr Julius Schlapschy und dem Obmann des Vereins „Freunde der alten Heimat“ Bernhard Lehr fand heuer wieder, so wie jedes Jahr, die Fußwallfahrt, mit anschließender Maiandacht, von Allenststeig nach Oberndorf, am Sprerrgebiet des Truppenübungsplatzes Allentsteig statt; erstmals unter der geistlichen Leitung des allseits beliebten und geschätzten Militärdekans MMag. Martin Steiner.
 
Ein Bericht von ADir RgR Erika Jungwirth
   
Die Beteiligung war groß. Ca 500 Personen trafen sich am 14. Mai beim Brünnl in Oberndorf, um gemeinsam eine Maiandacht zu feiern. Dank dem Bundesheer war ein reibungsloser Ablauf garantiert. Ein Großteil der Teilnehmer wurde mit Bussen und Heereskraftfahrzeugen nach Oberndorf gebracht. Ca. 150 Personen jedoch trafen sich zu Mittag am Kirchenplatz in Allentsteig und marschierten, nach einer kurzen Andacht in der Allentsteiger Stadtpfarrkirche, mit dem Segen Gottes, Richtung Oberndorf los.
An der Spitze des Zuges marschierten Militärdekan MMag. Martin Steiner, der Truppenübungsplatzkommandant Obst Josef Fritz, sowie der Bezirkshauptmann von Zwettl, Hofrat Dr. Michael Wiedermann. Ein Pilgerzug, von ca. 150 Personen folgte ihnen. Mit dem Beten des Rosenkranzes verging die Zeit wie im Flug und nach einiger Zeit war in der Ferne bereits die Kapelle von Steinbach zu sehen. Hier wurde zum ersten Mal Halt gemacht. In Steinbach konnten die Wallfahrer ein Heimatmuseum sowie die, von OStv Andreas Lauter, VB Robert Fleischhacker und VB Franz Kainz, liebevoll restaurierte Kapelle besichtigen.
 
Nach einer kleinen Stärkung, das Bundesheer hatte mit Speis und Trank vorgesorgt, machte sich der Pilgerzug wieder auf den Weg. Militärdekan MMag. Steiner begann den Rosenkranz zu beten, die Wallfahrer stimmten ein. Raschen Schrittes kam man dem Ziel immer näher. Noch den Engel des Herrn gebetet, schon war man in Oberndorf angelangt.
Die vom Bundesheer aufgestellten Bänke waren fast alle besetzt. Waren doch ca. 500 Besucher nach Oberndorf gekommen. Die Fußwallfahrer suchten sich ein Plätzchen -  aus Platzmangel mussten einige mit der Wiese vorlieb nehmen. Kurz darauf begann die Maiandacht, die gemeinsam von Militärdekan MMag. Martin Steiner und Militärdiakon GR Helmut Stockinger abgehalten wurde. Militärdekan MMag. Martin Steiner versteht es immer, mit seinen Predigten und seiner äußerst menschlichen Art die Leute zu begeistern. So wollten ihn nach der Maiandacht gleich einige der Wallfahrer als Pfarrer mit nach Hause nehmen.
 
Auch für Musik und Gesang war gesorgt. Die Gruppe GIL aus Groß Globnitz umrahmte mit rhythmischen Liedern, die von Militärdekan MMag Steiner gestaltete berührende Maiandacht.
Berührende Maiandacht aus dem Grund, da vor Jahrzehnten dieser Ort mit pulsierendem Leben, mit großen und kleinen Sorgen, mit Alltäglichkeit erfüllt war, jedoch dann, durch die besonderen Umstände jener Zeit, gezwungen war, in einen Dornröschenschlaf zu verfallen. Nur mehr das Brünnl zeugt davon, dass einst Wallfahrer nach Oberndorf gekommen sind - in der Hoffnung auf Gottes Hilfe und Segen. So auch heuer, am 14. Mai 2011! Für einen Tag war die unendliche Ruhe, die Stille in Oberndorf unterbrochen; es herrschte rege Emsigkeit. Der Wallfahrtsort aus früherer Zeit war für ein paar Stunden wieder auferstanden. Ein großes Dankeschön dem Bundesheer dafür!
 
Nach der Maiandacht begrüßten der Obmann des Vereins „Freunde der alten Heimat“ Bernhard Lehr sowie der „Hausherr“ Truppenübungsplatzkommandant Obst Josef Fritz die Ehrengäste. Ein besonderes Willkommen galt den Teilnehmern der Wallfahrt und der Maiandacht, haben doch etliche von ihnen ihre Wurzeln am Truppenübungsplatz Allentsteig.
Daher wurde seitens des Bundesheeres den Besuchern die Möglichkeit geboten, alte ehemalige Ortschaften zu besuchen. So konnte mancher Nachkomme von Aussiedlern sehen, wo der Großvater, die Großmutter oder gar die Eltern aufgewachsen waren. Ein erhebendes Gefühl!
 
Bevor die Rückfahrt wieder angetreten wurde, gab es als Stärkung ein Gulasch aus der „Gulaschkanone“, von den fleißigen Köchen des Bundesheeres vorbereitet. Insgesamt betrachtet, ein wunderschöner, die Seele streichelnder, harmonischer Tag, der einem das Gefühl und die Vorfreude vermittelt hat, nächstes Jahr wieder dabei zu sein!