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Diözese

Aktuelles aus der Diözese

Um dem Problem des Missbrauchs in der Kirche beizukommen, würde es zu kurz greifen, den Zugang zu Kirchenämtern neu zu regeln. Wie Kardinal Christoph Schönborn am Freitag bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz betonte, bedürfe es vielmehr eines "Kulturwandels" im Umgang mit Autorität - in der Kirche vor allem mit geistlicher Autorität: "Das wäre die beste Prävention." Der Erzbischof verwies auf die für Oktober geplante Amazonas-Synode im Vatikan, wo (aufgrund des Priestermangels in dieser Region) über neue Zugänge zu kirchlichen Ämtern diskutiert werden wird. Es gebe diesbezüglich auch in manchen Ortskirchen Erwartungen, erklärte Schönborn. "Aber das Missbrauchsproblem wird durch eine solche Maßnahme nicht gelöst."

Auf die Frage, ob durch die Missbrauchskrise nun ein "Momentum" für weitreichende Reformen in der Kirche da wäre, äußerte der Vorsitzende der Bischofskonferenz Skepsis. Auch eine Öffnung von Weiheämtern für Frauen sei für dieses Thema nachrangig: Missbrauch habe es auch in von Frauen geführten kirchlichen Einrichtungen gegeben, wies Kardinal Schönborn hin.

Der auch in einer Erklärung der Bischofskonferenz für notwendig erachtete "Kulturwandel" sei bereits im Gange und solle sich in Richtung einer "offenen Gesellschaft" im Sinne Karl Poppers weiterentwickeln, so hofft Schönborn. Er selbst habe in den 1950er-Jahren noch ein von Gewalt geprägtes Schulwesen erlebt, und "geschlossene Systeme" etwa in Heimen sei "das Mistbeet, auf dem Missbrauch gedeiht", gewesen. In den letzten 20 Jahren seien Gesellschaft und Kirche aber "viel offener geworden".

Ein "synodaler Weg", wie er in der katholischen Kirche Deutschlands zur Auseinandersetzung mit "heißen Eisen" wie Zölibat, Ämterzugang oder Sexualmoral geplant ist, sei in Österreich nicht angedacht - auch wenn diese auch hierzulande Thema seien, wie Schönborn versicherte. Er habe das Vertrauen, dass bestehende Gesprächskanäle gut funktionieren, so Schönborn. "Gelebte Synodalität" halte er für den besten Weg, um Weichenstellungen zu diskutieren.

Beim Thema Missbrauch gelte es "Standards, die es schon längst gibt", konsequent umzusetzen. Auch gebe es im Vatikan seit dem Pontifikat Johannes Pauls II. einen Gerichtshof für "delicta graviora" (schwerwiegende Delikte), der seither mehr als 100 Priester ihres Amtes enthoben habe. Jeder Fall von Übergriffen durch einen Kleriker müsse von der zuständigen Diözese dorthin gut dokumentiert gemeldet werden, erklärte Schönborn. Die in Österreichs Kirche diesbezüglich geltenden Richtlinien hätten im internationalen Vergleich Vorbildwirkung, betonte der Kardinal.

Gurk: Vertrauen in Arbeit des Visitationsteams

Die Visitation nach den Konflikten in der Diözese Gurk-Klagenfurt seien innerhalb der Bischofskonferenz offen besprochen worden - auch wenn er selbst den inzwischen nach Rom übermittelten Bericht des Teams um Erzbischof Fanz Lackner nicht kenne, wie Schönborn sagte. Seinem Eindruck nach habe das Visitationsteam bei seiner Arbeit in Kärnten zunehmend Vertrauen gewonnen, besorgte Stimmen hinsichtlich fehlender Objektivität hätten sich gelegt. Der Kardinal äußerte sich zuversichtlich, dass der Visitationsbericht ein "stimmiges Bild" der Situation in der Diözese Gurk vermittle; über Konsequenzen müsse freilich Rom als zuständige Entscheidungsinstanz befinden.

Bezüglich der in der Verantwortung des jeweiligen Diözesanbischofs stehenden Mensalgüter sei Transparenz oberstes Gebot. Schönborn stellte in den Raum, ob nicht "so etwas wie ein Rechnungshof für die Kirche in Österreich" die je eigenständige Finanzgebarung von Diözesen, Domkapiteln oder Stiften objektivieren könnte. Der Vatikan habe sich vor einigen Jahren an alle Bischofskonferenzen mit der Frage gewandt, wie in deren Zuständigkeitsbereich die Finanzkontrolle funktioniert. Die "Causa Kärnten" hat nach den Worten Schönborns gezeigt, dass ein externer Blick und Transparenz notwendig sei.

Atmosphärisch habe die Bischofskonferenz durch den Konflikt in Kärnten (dessen Protagonisten Bischof Alois Schwarz und Diözesanadministrator Engelbert Guiggenberger waren bei der Vollversammlung in Reichenau/NÖ. anwesend) nicht gelitten, betonte deren Vorsitzender. Im Gegenteil: Er habe selten so ein gutes Klima erlebt, in der Themen klar, direkt und mit großer Offenheit besprochen worden seien.

Karfreitag: Tausch mit Pfingstmontag denkbar

Zur zuletzt viel diskutierten Frage des Karfreitags meinte Kardinal Schönborn, die Regierung habe mit der Regelung eines "persönlichen Urlaubstages" zu dessen Feier "nicht die beste Lösung" gefunden, auf Wienerisch würde man sagen "eine bissl hatscherte" - wie Schönborn sagte, aber immerhin eine akzeptable. Bevorzugt hätten die Kirchen einen für alle arbeitsfreien Feiertag, aber er habe Verständnis für den Einwand, in Österreich gebe es bereits genug freie Tage. Am Tapet sei auch ein Tausch des Karfreitags mit dem Pfingstmontag gewesen, erinnerte der Kardinal. Dagegen würde grundsätzlich nichts sprechen. Die Entscheidung über diesen konkordatsmäßig nicht abgesicherten Feiertag treffe aber nicht die Kirche, sondern solle zuerst gesellschaftlich über die Sozialpartner gefunden werden.

via: Kathpress

Der Kinderschutzgipfel, zu dem Papst Franziskus die Spitzen der Bischofskonferenzen und Ordensgemeinschaften Ende Februar in Rom versammelte, hat "auf weltkirchlicher Ebene das Bewusstsein für die Missbrauchsproblematik weiter geschärft". Dabei soll es laut den österreichischen Bischöfen aber nicht bleiben: "Konkrete Maßnahmen auf Grundlage der schon bestehenden kirchenrechtlichen Normen gegen sexuellen Missbrauch sollen folgen und sind nötig", hält die Bischofskonferenz in einer Erklärung vom Freitag im Anschluss an ihre Frühjahrsvollversammlung in Reichenau an der Rax fest. Als schon beim Gipfel in Rom geltende Grundprinzipien der Kirche beim Umgang mit sexuellem Missbrauch und Gewalt in den eigenen Reihen nennen die Bischöfe "Verantwortung, Transparenz, Rechenschaft und Prävention".

Beim Kinderschutzgipfel im Vatikan sei überdies klar geworden, "dass in der Kirche ein Kulturwandel im Umgang mit geistlicher Autorität unabdingbar ist". Die österreichischen Bischöfe bekunden ihre Unterstützung für Papst Franziskus in seinem Bemühen um diesen grundlegenden Wandel - der Papst hat zuletzt mehrmals das "Übel des Klerikalismus" als Nährboden für Machtmissbrauch in der Kirche verurteilt - und in der Durchsetzung weltkirchlicher Standards im Kampf gegen Missbrauch.

Zugleich verweisen die Bischöfe auf zahlreiche Maßnahmen, die die katholische Kirche in Österreich seit der 2010 von Deutschland ausgehenden Missbrauchsdebatte bereits ergriffen habe. Dazu legten sie einen eigenen, sieben Seiten umfassenden Bericht vor (abrufbar auf der Website www.ombudsstellen.at; Direktlink: https://bit.ly/2FjCqJo), in dem als ein wesentlicher Anstoß dazu die bereits 1995 und 1998 gegen Kardinal Hans Hermann Groer publik gewordenen Missbrauchsvorwürfen genannt werden. In der Folge wurden kirchliche Ombudsstellen in allen Diözesen eingerichtet, die von unabhängigen Fachleuten geleitet werden; Kardinal Christoph Schönborn feierte im März 2010 gemeinsam mit Missbrauchsbetroffenen einen viel beachteten Bußgottesdienst im Stephansdom; im Monat darauf kam es zur Bildung einer Unabhängigen Opferschutzkommission ("Klasnic-Kommission") mit anerkannten Experten und einer "Stiftung Opferschutz" zur Umsetzung deren Empfehlungen bezüglich Finanzhilfen und Therapie. Im Juni 2010 beschloss die Bischofskonferenz eine für alle kirchlichen Mitarbeiter verbindliche Rahmenordnung unter dem Titel "Die Wahrheit wird euch frei machen". Die darin verankerten, 2016 novellierten Richtlinien "haben sich bewährt und haben im internationalen Vergleich Vorbildwirkung", so die Bischöfe jetzt im Rückblick.

Um deren konsequente Einhaltung und Weiterentwicklung sicherzustellen, konstituierte die Bischofskonferenz am 9. März 2019 einen Beirat unter dem Vorsitz von Bischof Benno Elbs. Darin mitarbeitende Fachleute wie der renommierte Gerichtspsychiater Prof. Reinhard Haller sollen "eine allgemeine Haltung des bewussten Hinschauens stärken, damit jedem Verdachtsfall konsequent nachgegangen wird", heißt es in der Erklärung der Bischöfe.

Ansehen der Kirche nie über Leid der Opfer stellen

All diese Maßnahmen "machen das Leid jener nicht ungeschehen, die durch die Kirche und ihre Verantwortungsträger Schutz und Fürsorge gebraucht hätten, aber das Gegenteil erfahren haben", sind sich die Bischöfe bewusst. Sie versichern: "Es darf nie mehr passieren, dass das Ansehen der Institution über die Leiden der Opfer gestellt wird, dass Täter lediglich versetzt und Verbrechen vertuscht werden." Darauf hätten sich alle kirchlichen Amtsträger in Österreich verpflichtet "und davon darf nicht abgewichen werden".

Gewalt gegen Minderjährige und sexueller Missbrauch sind laut den Bischöfen eine "leidvolle Realität vor allem im privaten Umfeld und in der ganzen Gesellschaft". Als Ziel erachtet die Bischofskonferenz daher eine breite gesellschaftliche Allianz, "um das nach wie vor verbreitete Tabu darüber aufzubrechen und Kinder noch besser zu schützen".

Statistik über Missbrauch in der Kirche

Der Bericht der Bischofskonferenz mit dem Titel "Maßnahmen der Katholischen Kirche in Österreich gegen Missbrauch und Gewalt" umfasst auch eine Statistik über die bisher 2.193 von der Opferschutzanwaltschaft behandelten Fälle. Nur in 171 davon wurden weder Finanzhilfe noch Therapie zuerkannt, in zwei Drittel der Fälle beides. 180 Fälle sind derzeit in Bearbeitung. Den Betroffenen wurden bisher insgesamt 27,8 Millionen Euro zuerkannt, davon 22,1 Millionen als Finanzhilfen und 5,7 Millionen für Therapien.

Bei 31 Prozent aller Vorfälle handelte es sich laut Angaben der Bischofskonferenz um sexuellen Missbrauch, bei allen anderen um körperliche Gewalt. Die meisten Übergriffe seien rechtlich verjährt und erfolgten hauptsächlich in den 1960er Jahren (37,1 Prozent) und 1970er Jahren (30,8 Prozent). 14,4 Prozent der Vorfälle hätten sich in den 1950er Jahren oder früher ereignet. Lediglich 0,8 Prozent der Fälle betreffen den Zeitraum seit 2000, heißt es in dem Bericht.

Eine Auswertung der kirchlichen "Stiftung Opferschutz" habe gezeigt, dass sich viele Übergriffe in den von der Kirche im staatlichen Auftrag geführten Kinderheimen und Heimen für schwer erziehbare Jugendliche ereigneten. Die Schließung dieser Heime sei ein wichtiger Grund, weshalb die Fälle seit den 1980er-Jahren deutlich zurückgingen. Zur kirchliche Vorgangsweise bei der Zuerkennung von finanzieller Hilfe bzw. Therapie erläuterten die Bischöfe, damit werde "ermöglicht, dass Betroffene - auch im Falle der Verjährung - unbürokratisch Hilfe erhalten, ohne den Rechtsweg beschreiten zu müssen, der ihnen weiterhin offensteht".

via: Kathpress

Die katholische Kirche in Österreich zieht sich mit ihren Vermögen aus allen Unternehmen zurück, die fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Erdgas fördern bzw. produzieren. Das hat die Österreichische Bischofskonferenz am Freitag in einer Erklärung zum Abschluss ihrer dieswöchigen Frühjahrsvollversammlung in Reichenau an der Rax bekannt gegeben. "Kirchliche Finanzmittel dürfen keine zerstörerische Wirkung auf das Klima haben", unterstreichen die Bischöfe. Daher habe die Bischofskonferenz jetzt beschlossen, die Divestment-Erklärung im Rahmen des "Global Catholic Climate Movement" (GCCM) zu unterzeichnen und die ethischen Veranlagungsrichtlinien entsprechend anpassen. GCCM ist ein 2015 gegründeter Zusammenschluss verschiedenster katholischer Umweltgruppen aus allen Teilen der Welt.

Zusätzlich zum bereits bestehenden Ausschluss von Kohleförderung und Fracking in allen Vermögensklassen bedeute das konkret, dass die Kirche in den kommenden fünf Jahren mit ihren Geldveranlagungen aus allen Unternehmen aussteigt, die fossile Brennstoffe (Kohle, Öl, Erdgas) fördern bzw. produzieren.

Dieser Vollausstieg gelte für alle Diözesen, die Österreichische Bischofskonferenz und alle ihre Einrichtungen. Um die Anwendung und Interpretation der jetzt verschärften ethischen Veranlagungsrichtlinien zu sichern, wird zudem als neues Instrument eine Ständige Kommission eingerichtet, kündigten die Bischöfe an.

Als Reaktion auf die 2015 von Papst Franziskus veröffentlichte Enzyklika "Laudato si" hat die Österreichische Bischofskonferenz noch im selben Jahr mit der Umsetzung der Enzyklika begonnen und sich für eine nachhaltige und klimafreundliche Führung und Ausrichtung der Diözesen entschieden. Damit verbunden ist auch eine Wende hin zu erneuerbarer Energie.

Im Herbst 2017 wurde die "Richtlinie Ethische Geldanlagen" beschlossen. Die Kriterien der Richtlinien folgen dem Dreiklang einer ökumenisch-christlichen Ethik und lauten Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Die ethischen Veranlagungsrichtlinien bieten Bewertungen hinsichtlich Anlageformen wie Fonds, Derivative, Indexprodukte oder Rohstoffe wie Gold. Die Prinzipien des ethischen Investments lauten "Verändern - Fördern - Verhindern" und werden umgesetzt durch konkrete Ausschlusskriterien, den "Best-in-Class-Ansatz" im Blick auf besonders veranlagungs- und somit förderungswürdige Projekte und durch "Engagement" zwecks konkreter Einflussnahme auf Institutionen mittels Investitionen.

via: Kathpress

Die Österreichische Bischofskonferenz begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung, den Ethikunterricht für all jene Schülerinnen und Schüler als Pflichtfach einzuführen, die keinen Religionsunterricht besuchen. "Die Vermittlung ethischer Bildung gehört zu den Kernaufgaben der Schule", halten die Bischöfe in einer Erklärung zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz am Freitag fest. Für viele Schüler werde dieser Auftrag im Religionsunterricht erfüllt, "weil er immer schon ethische Fragen behandelt, ohne sich darin zu erschöpfen". Der geplante Ethikunterricht sei aber vor allem in Hinblick auf die zunehmend größer werdende Gruppe der Schüler ohne religiöses Bekenntnis "sinnvoll und notwendig".

Die Bischöfe betonen die hohe Akzeptanz und Qualität des Religionsunterrichts. Denn: Von rund einer Million katholischen Schülern in Österreich besuchten trotz der bestehenden Abmeldemöglichkeit gegenwärtig rund 90 Prozent den Religionsunterricht. Der Religionsunterricht stelle sich "den existenziellen Fragen rund um das Woher, Wohin und den Sinn des Lebens und reflektiert sie in einer erklärt christlichen Haltung".

Inhaltlich gibt es laut den Bischöfen zwischen Religions- und Ethikunterricht große Schnittmengen. So halten sie in der Erklärung fest: "Der Ethikunterricht kann mit einer Rundreise verglichen werden, auf der die unterschiedlichen Wertesysteme vorgestellt werden. Der Religionsunterricht bietet darüber hinaus die Beheimatung in der eigenen Konfession an. Im Religionsunterricht wird nicht nur über Religion gesprochen, hier werden auch Räume eröffnet, um die eigene religiöse Identität zu erfahren und zu reflektieren." Beide Fächer gehörten in die Mitte des Bildungsangebots und des Schulalltags.

Auch einige konkrete Detailforderungen formulieren die Bischöfe in ihrer Erklärung: So sollen Schüler ohne religiöses Bekenntnis so wie bisher die Freiheit haben, für den Religionsunterricht zu optieren. Schon jetzt würden jährlich rund 21.000 Schüler ohne religiöses Bekenntnis den katholischen Religionsunterricht besuchen. Die organisatorischen Rahmenbedingungen an den Schulen müssten zudem für den Religions- und Ethikunterricht gleich gestaltet sein. Dies betreffe etwa die Anzahl der Wochenstunden. Bereits im Schulversuch Ethik habe es sich zudem bewährt, "dass Religionslehrende mit entsprechender Zusatzausbildung das Fach unterrichtet haben. Das soll auch mit der Einführung des Ethikunterrichts so bleiben", betonen die Bischöfe.

Die Regierung plant, den verpflichtenden Ethikunterricht ab dem Schuljahr 2020/21 für jene Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II einzuführen, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen. Dieses Modell wurde bereits seit 1997 im Rahmen von zahlreichen Schulversuchen erprobt.

via: Kathpress

Die heimischen Bischöfe rufen die Österreicher auf, an der bevorstehenden Wahl zum Europaparlament am 26. Mai teilzunehmen und jene politischen Kräfte zu stärken, die für die europäische Integration eintreten. "Die österreichischen Bischöfe unterstützen und begleiten aus fester Überzeugung die europäische Integration, weil es dabei um das friedliche Zusammenleben in Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität und somit um höchste politische Werte geht", heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung zum Abschluss der dieswöchigen Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz. Europa brauche "eine Politik des Konstruktiven und der Inklusion und nicht der Spaltung und der Ausgrenzung".

Die Bischöfe formulieren in ihrer Erklärung auch einige zentrale politische Hausaufgaben: Ziel der Politik der Europäischen Union müsse es sein, möglichst vielen Menschen eine "Arbeit in Würde" zu ermöglichen. Das gelte im besonderen Maß für junge Menschen, die ohne Arbeit jede Zukunftsperspektive zu verlieren drohen.

Umweltschutz und damit der Einsatz gegen den Klimawandel ist eine zweite zentrale Forderung. "Die notwendigen und ambitionierten Anstrengungen, um nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen, müssen gerecht aufgeteilt werden und dürfen nicht auf Kosten der Menschen an den Rändern unserer Gesellschaft gehen", fordern die Bischöfe. Eine nachhaltige Politik verlange neben technischen Lösungen eine "ökologische Umkehr" und das Eingeständnis, dass der Mensch nicht Herr, sondern rechenschaftspflichtiger Verwalter der Schöpfung ist.

Die EU solle sich künftig auch stärker als bisher in der Friedenspolitik und bei der Entwicklungshilfe engagieren: "Europa muss bereit sein, mehr Verantwortung für Sicherheit zu übernehmen. Dabei gilt es auch präventiv den Frieden zu sichern und potentielle Konflikte zu entschärfen, bevor sie ausbrechen." Entwicklungszusammenarbeit, vor allem mit den Ländern Afrikas, müsse ein Teil dieser Bemühungen sein.

Zum Thema "Flucht und Migration" mahnen die Bischöfe eine "gerechte Lösung" ein, die sowohl den Möglichkeiten der einzelnen Mitgliedsstaaten als auch der gegenseitigen Solidarität gerecht wird.

All das sei "nicht in nationalstaatlichem Egoismus zu lösen, sondern bedarf des konzertierten Zusammenwirkens aller Mitglieder der europäischen Familie", halten die Bischöfe abschließend fest.

 

via: Kathpress

Die österreichischen Bischöfe laden von 21. bis 23. Mai 2020 zu einem großen Pfarrgemeinderatskongress nach Saalfelden ein. Bei der dreitägigen Veranstaltung soll über Reformen im Bereich der Pfarrgemeinderäte beraten werden, wie es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung der Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung heißt. Im Grunde geht es darum, wie sich möglichst viele Menschen verantwortungsvoll in die Kirche einbringen können, um so missionarisch zu wirken. Durch transparente und partizipative Strukturen sollen zugleich auch Formen des Missbrauchs geistlicher Autorität verhindert werden. Angestoßen wurde der Reformkongress von den diözesanen Verantwortlichen für die Pfarrgemeinderäte, die auch die Vorbereitung übernehmen.

Pfarrgemeinderäte seien als eine Frucht des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) Ausdruck einer synodalen Kirche, halten die Bischöfe in der Erklärung fest. In den vergangenen 50 Jahren hätten sich freilich Kirche und Gesellschaft stark gewandelt. Immer deutlicher werde, "dass eine partizipative Kirche nicht nur ihren neutestamentlichen Anfängen entspricht, sondern auch die Antwort auf die gegenwärtigen Herausforderungen ist". Nur über echte Beteiligung identifizieren sich Menschen so sehr mit dem Evangelium, dass ihr Leben und Wirken überzeugend, anziehend und somit auch missionarisch sei, so die Bischöfe und weiter wörtlich: "Wenn heute in der Kirche auch wegen mangelnder Partizipation erschreckende Formen des Missbrauchs geistlicher Autorität sichtbar werden, dann müssen partizipative und transparente Strukturen umso mehr gestärkt werden."

Die Bischöfe führen in ihrer Erklärung auch gleich einige konkrete Fragen an, über die es zu beraten gilt: "Welche Rolle können und sollen Pfarrgemeinderäte angesichts der gegenwärtigen Veränderungsprozesse in den kirchlichen Basisstrukturen haben? Nach welchen Kriterien sollen künftig Pfarrgemeinderäte gewählt und bestellt werden? In welchen Bereichen gilt es die Beteiligung so weit zu stärken, dass aus einem beratenden Gremium ein entscheidendes wird? Wer soll künftig den Vorsitz in einem Pfarrgemeinderat führen?"

Von den österreichweit aktuell rund 45.000 Mitgliedern der Pfarrgemeinderäte sind rund 30.000 direkt gewählt, die anderen wurden ernannt oder sind qua ihres Amtes/ihrer Funktion Mitglieder. (Infos: www.pfarrgemeinderat.at)

via: Kathpress

Die österreichischen Bischöfe feierten mit den Gläubigen einen Festgottesdienst im Rahmen der Vollversammlung der Bischofskonferenz in Reichenau an der Rax.

Angesichts der gegenwärtigen Situation, in der die Kirche scheinbar nur im Zusammenhang mit Skandalen zum Thema wird, soll sie auf die Kraft des Evangeliums vertrauen. Das hat Kardinal Christoph Schönborn am Dienstagabend bei einem Empfang im Anschluss an einen Festgottesdienst im Rahmen der Vollversammlung der Bischofskonferenz in Reichenau an der Rax hervorgehoben. Die aktuellen Turbulenzen seien "sehr belastend" und das viele Gute in den Pfarrgemeinden würde dadurch in den Hintergrund treten. Dennoch: "Das Evangelium ist eine Kraft, die das Land braucht, die aufbaut, verbindet und Hoffnung gibt", zeigte sich der Kardinal überzeugt.

Im Blick auf gesellschaftliche Veränderungen, wo Christen aus einer nach wie vor bestehenden Mehrheitsposition auch zu einer Minderheit werden können, gelte es nicht aufzustecken. Der Kardinal erinnerte in diesem Zusammenhang an eine Begegnung mit dem früheren britischen Oberrabbiner Jonathan Sacks: "Seid eine kreative Minderheit", so die Empfehlung von Sacks an schrumpfende Kirchen, die in diesem Sinn von der Minderheitenerfahrung des jüdischen Volkes viel lernen könnten. Wer sich als kreative Minderheit begreife, könne dennoch viel bewegen, so Schönborn.

Liturgischer Höhepunkt der Bischofsversammlung war am Dienstagabend ein Festgottesdienst in der Reichenauer Pfarrkirche, dem der Wiener Erzbischof vorstand. In seiner Predigt ging der Kardinal auf die Bedeutung des hl. Josef ein, dessen Hochfest am 19. März begangen wird und der als Beschützer (Kustos) der hl. Familie und der Kirche verehrt wird. Im Evangelium werde über den hl. Josef gesagt, dass er "gerecht" war, weil er seine schwangere Verlobte nicht bloßstellen wollte, sondern bereit war, dass die Leute über ihn schlecht denken. Diese Haltung verbinde ihn mit Jesus, "der lieber das Unrecht auf sich genommen hat, als es selbst zu tun".

Für Christen sei der hl. Josef auch ein Vorbild für die "Gabe der Unterscheidung der Geister, weil er ein reines Herz hatte". Der Bräutigam Mariens sei "ein gerader Mensch" gewesen, "in dem keine Falschheit ist, in den das Licht Gottes hineinleuchten kann" und der ein "Mann der Tat" gewesen sei. Jesus habe an dieser Haltung seines Ziehvaters gelernt, wie man ein gerades Leben führt. Das mache den hl. Josef zu einem Vorbild für Christen, so der Kardinal.

Die Versammlung des österreichischen Episkopats dauert noch bis Donnerstag, 21. März. Über ihre Ergebnisse wird Kardinal Schönborn im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitag, 22. März, um 10 Uhr, informieren. Sie findet im "Club Stephansplatz 4", 1010 Wien, statt.

via: Kathpress

Die österreichischen Bischöfe tagen noch bis Donnerstag in Reichenau an der Rax. Die Militärdiözese fungiert bei der diesjährigen Frühjahrstagung der Bischofskonferenz als Gastgeber.

Drei Wochen nach Ende des vatikanischen Kinderschutzgipfels steht der Opferschutz ganz oben auf der Agenda der Österreichischen Bischofskonferenz. Das hat Kardinal Christoph Schönborn im Gespräch mit Medien unmittelbar vor Beginn der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe am Montagnachmittag in Reichenau an der Rax erklärt. Aber auch ein "Austausch über den Gesamteindruck" der am Freitag beendeten Apostolischen Visitation in der Diözese Gurk wird ein "wichtiges Moment" der Beratungen sein, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz.

Die Kritik am Anti-Missbrauchsgipfel ist für den Kardinal, der daran als Vertreter Österreichs teilgenommen hatte, "nicht nachvollziehbar": Ziel der päpstlichen Initiative sei es gewesen, die seit dem Jahr 2000 in der Kirche geltenden "sehr strengen Regeln" allen Bischofskonferenzen so ins Bewusstsein zu bringen, dass daraus gemeinsame Standards in der Anwendung der Normen werden. Leider sei dies noch nicht überall angekommen. "Wir halten uns in Österreich seit Jahren an diese Regeln", betonte der Kardinal und verwies auf die 2010 von der Bischofskonferenz beschlossene Rahmenordnung gegen Missbrauch und Gewalt.

"Was hat sich bewährt? Was ist zu verbessern? Was begünstigt Missbrauch?" - diese Fragen stünden im Zentrum der Beratungen der Bischöfe. Laut Schönborn seien "geschlossene Systeme" oft die Voraussetzung für Missbrauch und Gewalt. Dies treffe unterschiedslos auf alle Institutionen zu, in der Gesellschaft genauso wie in der Kirche. Wo "unhinterfragbare Autoritäten" und mangelnde Kritik von Innen und Außen systemisch bedingt seien, drohe Gefahr. Im Blick auf die Kirche stelle zudem der "geistliche Missbrauch" von Menschen ein Problem dar. Die Antwort darauf sei eine Erziehung zur Freiheit. "Da sind wir sicher noch entwicklungsfähig", so der Kardinal.

Erzbischof Franz Lackner und Bischof Benno Elbs werden bei der Vollversammlung der Bischofskonferenz über die Visitation in der Diözese Gurk berichten, "soweit sie das können", führte der Vorsitzende der Bischofskonferenz weiter aus. Beide seien an die Vertraulichkeit gebunden, auch jenen gegenüber, die im Rahmen der Visitation ausgesagt haben. "Es gibt einen Gesamteindruck" und dieser werde Thema der bischöflichen Beratungen sein. "Wir sind da, um miteinander zu reden, in der Sitzung und auch dazwischen", sagte der Kardinal, der gleichzeitig festhielt, dass der Bischofskonferenz in dieser Thematik keine direkte Kompetenz zukomme, denn: "Rom ist zuständig."

Pfarrgemeinderäte und Ehrenamt

Eröffnet wurden die viertägigen Beratungen der Bischofskonferenz im Seminarzentrum des Bundesheeres im Schloss Hinterleiten mit einem Studiennachmittag zum Thema "Pfarrgemeinderäte und Ehrenamt". Die inhaltliche Vorbereitung dafür lag beim für diesen Bereich zuständigen Bischof Alois Schwarz.

Die derzeit vakante Diözese Gurk ist wie bei der letzten Plenarversammlung der Bischofskonferenz durch ihren Administrator, Msgr. Engelbert Guggenberger, vertreten. Nach seiner Bestätigung durch Papst Franziskus nimmt der Zisterzienser Vinzenz Wohlwend erstmals als Abt der Abtei Wettingen-Mehrerau an den bischöflichen Beratungen teil. Weil der bereits für Österreich ernannte Apostolische Nuntius, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, sein Amt noch nicht angetreten hat, wird der interimistische Geschäftsträger der Nuntiatur, Msgr. George George Panamthundil, am Dienstag an den Beratungen der Bischöfe teilnehmen.

Die Versammlung des Episkopats dauert bis Donnerstag, 21. März. Liturgischer Höhepunkt ist ein Festgottesdienst der Bischöfe am Dienstag, 19. März, um 18 Uhr, in der Pfarrkirche St. Barbara in Reichenau an der Rax, zu dem die Gläubigen eingeladen sind. Kardinal Schönborn wird der heiligen Messe vorstehen und predigen.

Über die Ergebnisse der Bischofskonferenz wird Kardinal Schönborn im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitag, 22. März, um 10 Uhr, informieren. Sie findet im "Club Stephansplatz 4", 1010 Wien, statt.

 

via: Kathpress

Frühjahrstagung der Bischöfe findet auf Einladung der Militärdiözese in Reichenau statt. Opferschutz sowie Pfarrgemeinderäte und Ehrenamt stehen auf der Agenda der Bischöfe.

Die österreichischen Bischöfe treten am Montag unter dem Vorsitz von Kardinal Christoph Schönborn zu ihrer Frühjahrsvollversammlung zusammen. Auf Einladung der Militärdiözese findet die Tagung im Seminarzentrum des Bundesheeres im Schloss Reichenau (Schloss Rothschild) statt. Ein Hauptpunkt der Beratungen ist der Opferschutz vor dem Hintergrund des kürzlich im Vatikan stattgefundenen Kinderschutzgipfels, an dem Kardinal Schönborn teilgenommen hat. Das erklärte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, gegenüber "Kathpress".


Eröffnet wird die Vollversammlung der Bischofskonferenz mit einem Studiennachmittag zum Thema "Pfarrgemeinderäte und Ehrenamt". Die inhaltliche Vorbereitung dafür liegt beim für diesen Bereich zuständigen Bischof Alois Schwarz. Gegenstand der Beratungen sind laut Schipka auch jene "aktuellen Themen, die das Verhältnis von Staat, Kirche und Religion betreffen". Darüber hinaus wird es auch einen Austausch im Blick auf die im Mai stattfindenden Wahlen zum Europäischen Parlament geben.

Weil der bereits für Österreich ernannte Apostolische Nuntius, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, sein Amt noch nicht angetreten hat, wird der interimistische Geschäftsträger der Nuntiatur, Msgr. George George Panamthundil, am Dienstag an den Beratungen der Bischöfe teilnehmen. Die derzeit vakante Diözese Gurk ist wie bei der letzten Plenarversammlung der Bischofskonferenz durch ihren Administrator, Msgr. Engelbert Guggenberger, vertreten. Nach seiner Bestätigung durch Papst Franziskus nimmt der Zisterzienser Vinzenz Wohlwend erstmals als Abt der Abtei Wettingen-Mehrerau an den bischöflichen Beratungen teil.

Die Versammlung des Episkopats beginnt am Montag, 18. März, mit dem Fototermin für die Presse um 15 Uhr. Liturgischer Höhepunkt ist ein Festgottesdienst der Bischöfe am Dienstag, 19. März, um 18 Uhr, in der Pfarrkirche St. Barbara in Reichenau an der Rax, zu dem die Gläubigen eingeladen sind. Kardinal Schönborn wird der heiligen Messe vorstehen und predigen.

via kathpress

 

Freistetter: „Großes Dankeschön an die mutigen und engagierten kfb-Frauen“

Benefizfastensuppenessen der Katholischen Frauenbewegung im Kuppelsaal der Technischen Universität Wien am Montagabend. Bischof Freistetter: „Ich möchte alle ermutigen, sich für mehr Frieden und Gerechtigkeit in unserer gemeinsamen Welt einzusetzen.“

Ein großes Dankeschön für die großartige Arbeit der „mutigen und engagierten kfb-Frauen“ formulierte Militärbischof Werner Freistetter am Montagabend in seinen Grußworten beim traditionellen Benefizfastensuppenessen der Katholischen Frauenbewegung Österreich (Kfbö) im Kuppelsaal der Wiener Technischen Universität. Die Aktion Familienfasttag fördere seit mittlerweile über 60 Jahren Projekte für benachteiligte Menschen unabhängig von Ethnie, Religion und Sprache in aller Welt. Durch ihren öffentlichkeitswirksamen Ansatz würde in der österreichischen Bevölkerung Interesse an den Problemen und Lebensbedingungen der benachteiligten Menschen in der sogenannten „Dritten Welt“ geweckt und das Bewusstsein weltweiter Solidarität  gefördert werden, so der Bischof.

Blick auf Amazonien-Synode im Herbst

Die Frauenbewegung sei sich schon immer dessen bewusst gewesen, dass ein Umdenken, eine Veränderung der sozialen, ökologischen und ökonomischen Strukturen zur Bewahrung der Schöpfung nötig sei. Wie wichtig und aktuell diese Anliegen sei, zeige auch die Amazonien-Synode, die im Herbst dieses Jahres in Brasilien stattfinden wird. „Viele Menschen setzen große Hoffnungen in diese Synode, die ein Zeichen für die Welt sein soll, ein Saatkorn, das über die Region hinaus Früchte trägt“, sagte Bischof Freistetter.

Beim Benefizfastensuppenessen der Katholischen Frauenbewegung kommen traditionell Persönlichkeiten aus Politik, Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen um für die Anliegen von Frauen aus den ärmeren Regionen der Erde aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln. Kfbö-Vorsitzende Veronika Pernsteiner und die TU-Wien-Vizerektorin Anna Steiger konnten dazu u.a. die Bischöfe Werner Freistetter und Maximilian Aichern, Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka und Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden, begrüßen. Gekommen waren auch Doris Schmidauer, Gattin von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, und Margit Fischer, Gattin von Ex-Bundespräsident Heinz Fischer. Auch zwei ehemalige Ministerinnen - Gabriele Heinisch-Hosek und Maria Rauch-Kallat - waren der Einladung gefolgt, wie auch die VP-Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler. Unter den Gästen war zudem auch die Frauenbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft Amina Baghajati.

Zu einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel hat die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö), Veronika Pernsteiner, aufgerufen. In ihrem Grußwort übte sie Kritik am gegenwärtigen Gesellschaftssystem, das letztlich nur die Logik von Profit, Wachstum und Ausbeutung kenne. Pernsteiner plädierte für einen Wandel hin zu einem System, das auf Genügsamkeit, Kooperation und Solidarität beruht. "Entscheiden wir uns für oder gegen das Leben?", stellte Pernsteiner in den Raum.

Die kfbö-Vorsitzende appellierte zudem einmal mehr an die österreichische Regierung, für die Entwicklungszusammenarbeit genügend budgetäre Mittel zur Verfügung zu stellen. Auch sollte bei Gesetzesentwürfen bereits im Vorfeld darauf Bedacht genommen werden, "dass die Auswirkungen von Gesetzen auf entwicklungspolitische Ziele mitbedacht und überprüft werden".

Vom Papst und junger Schwedin lernen

Die Festrede teilten sich heuer Burgschauspielerin Stefanie Dvorak und Ruth Fartacek vom Netzwerk "System Change Not Climate Change". Dvorak rief zum Innehalten und zum Lernen von jenen auf, die andere Vorstellungen vom Umgang mit der Erde und der Gesellschaft hätten. Als Beispiel verwies sie auf Papst Franziskus und seine Enzyklika "Laudato si", die Frauenrechtlerin, Politikerin und Ordensgründerin Hildegard Burjan (1883-1933) und die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg, die seit September 2018 für das Klima streikt und tausende Jugendliche in ganz Europa veranlasst hat, ihrem Beispiel zu folgen.

Hildegard Burjan sei davon überzeugt gewesen, dass der technische Fortschritt allein nicht reicht, damit alle Menschen ein gutes Leben führen können, so Dvorak. Es brauche zusätzlich auch Fortschritte im Bereich der Persönlichkeitsbildung, "von Herz und Empathie". Der Papst und Greta Thunberg sagten im Prinzip dasselbe, nur mit anderen Worten, so die Schauspielerin.

Der Kampf gegen die Klimakrise sei letztlich Teil des Kampfes für Gerechtigkeit, betonte Ruth Fartacek in ihrer Rede. Nach wie vor gebe es keine Lösungen für die Klimakrise innerhalb des gegenwärtigen wirtschaftlichen und politischen Systems, so Fartacek: "Wenn sich offensichtlich keine Lösungen innerhalb des Systems finden lassen, dann liegt es wohl am System." Freilich musste sie einräumen: ""Ein Patentrezept zum Systemwandel gibt es nicht."

"Wandel wagen!"

Die "Aktion Familienfasttag" der Frauenbewegung steht heuer unter dem Motto "Wandel wagen! Gemeinsam für eine Zukunft aus eigener Kraft." In ganz Österreich finden während der Fastenzeit Informations- und Bildungsveranstaltungen dazu statt. Mit traditionellen Suppenessen werden zudem konkrete Zeichen der Solidarität gesetzt.

Im Zentrum der diesjährigen Spendenaktion steht die Frauenorganistaion "WODSTA" (Women Development for Science and Technology Association) in Tansania, die den Alltag der Frauen in dem ostafrikanischen Land durch die Herstellung von Energiesparöfen erleichtert. Durch die neuartigen Öfen brauchen die Frauen beim Kochen nur einen Bruchteil des zuvor notwendigen Feuerholzes. Auch in Großküchen, etwa in Schulen, werden die neuartigen Öfen erfolgreich eingesetzt. WODSTA unterstützt zudem auch das Pflanzen von Baumsetzlingen. Rund 180 Frauen in sechs Dörfern haben bisher bei WODSTA ein Training im Ofenbau absolviert. Sie können nun durch die Produktion und den Verkauf solcher Öfen auch ein eigenes Einkommen erwirtschaften.

Die Aktion "Familienfasttag" der Frauenbewegung startete 1958. Inzwischen erzielt die Initiative mit Hilfe ihrer vielen Benefizsuppenessen und weiterer Aktionen ein jährliches Spendenaufkommen von bis zu 2,4 Millionen Euro und unterstützt so mehr als 100 Frauen-Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika.

(red/kap)

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Besuch des Generalsekretärs im Militäror…

Besuch des Generalsekretärs im Militärordinariat

Am 2. Mai durften S.E. Militärbischof Dr. Werner Freistetter und Militärgeneralvikar EKR Mag. Peter Papst hohen Besuch im Militärordinariat begrüßen. Generalsekretär MMag. Dr. Arnold Kammel kam in seiner Funktion als... Weiterlesen

Österliche Feierlichkeiten: Orthodoxe Ki…

Österliche Feierlichkeiten: Orthodoxe Kirche bereitet sich auf Ostern vor

Am kommenden Sonntag, dem 5. Mai, steht für die Orthodoxe Kirche in Österreich das bedeutende Osterfest an. Dieser Termin, der sich von dem der westlichen Kirchen unterscheidet, wird nach dem... Weiterlesen

Mit Maria durch den Mai

Mit Maria durch den Mai

Maria als Helferin neu entdecken Im Marienmonat Mai rückt Maria wieder verstärkt ins Zentrum der Verehrung. Für viele Gläubige symbolisiert der Mai nicht nur den Frühling und die erblühende Natur, sondern... Weiterlesen

Das Georgsfest 2024: Ein Tag der Ehrung …

Das Georgsfest 2024: Ein Tag der Ehrung und Auszeichnung in Wiener Neustadt

Am 23. April 2024, dem Hochfest des Heiligen Georg, dem legendären Drachentöter und Schutzpatron des Militärs, wurde in der St. Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt eine feierliche Patronatsmesse zelebriert. Ein Tag... Weiterlesen

Feierliche Vesper zur Ehre des Heiligen …

Feierliche Vesper zur Ehre des Heiligen Georg in der St. Georgs-Kathedrale

Am 23. April 2024, dem Hochfest des heiligen Märtyrers Georg, des Kirchenpatrons der St. Georgs-Kathedrale, versammelten sich Gläubige zur Vesper im neuen Chorgestühl. Durch die Stimmen der Schola Resupina wurde... Weiterlesen

Fidelis von Sigmaringen: Ein Leben volle…

Fidelis von Sigmaringen: Ein Leben voller Hingabe und Opfer

Am 24. April eines jeden Jahres gedenkt die katholische Kirche einem herausragenden Heiligen: Fidelis von Sigmaringen, geboren als Markus Roy, der als Ordensmann, Priester und Märtyrer bekannt ist. Sein Gedenktag... Weiterlesen

Der Heilige Georg: Ein Symbol von Tapfer…

Der Heilige Georg: Ein Symbol von Tapferkeit und Glauben

Im Panorama der christlichen Heiligen erstrahlt der Heilige Georg in einem besonderen Glanz, unvergessen für seine mutige Tapferkeit und seinen unerschütterlichen Glauben. Doch wer war dieser legendäre Mann, dessen Name... Weiterlesen

Tanner: Soldatenberuf braucht religiöse …

Tanner: Soldatenberuf braucht religiöse Begleitung

ÖVP-Verteidigungsministerin sieht religiöse Vielfalt im Bundesheer als "wesentlichen Wert" - Debatte mit 70 Grundwehrdienern verschiedener Religionszugehörigkeiten in Wien Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hat die Bedeutung der religiösen Begleitung für den Soldatenberuf... Weiterlesen

„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, de…

„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“

Soldatenfirmung in Güssing mit Militärbischof Werner Freistetter Am 12. April 2024 fand in der prachtvollen Basilika Güssing eine bewegende Zeremonie statt, bei der fünf Soldaten das Sakrament der Firmung erhielten. Unter... Weiterlesen

Fastentücher: Eine alte Tradition in der…

Fastentücher: Eine alte Tradition in der Kirche

Besucht man in der Fastenzeit eine Kirche oder einen der darin abgehaltenen Gottesdienste, so fällt auf, dass der Altar oder bildliche Darstellungen Jesu mit einem meist künstlerisch gestalteten Tuch verhangen... Weiterlesen

Palmsonntag: Der Beginn der Karwoche

Palmsonntag: Der Beginn der Karwoche

Palmsonntag: Der Beginn der Karwoche Was trug sich am Palmsonntag vor mehr als 2000 Jahren zu, woher hat dieser Tag seinen Namen und welche Bräuche werden an diesem Tag begangen? Interessantes... Weiterlesen

Orthodoxe Fastenzeit beginnt am 18. März…

Orthodoxe Fastenzeit beginnt am 18. März

Ostern feiern orthodoxe Christen heuer am 5. Mai - Woche vor der Fastenzeit wird in der Orthodoxie als "Butterwoche" oder auch "Käsewoche" bezeichnet Für die orthodoxen Christinnen und Christen in Österreich... Weiterlesen

Brauchtum rund um Ostern

Brauchtum rund um Ostern

Eier, Lamm und Hase: Tierische Osterbräuche als Symbol für Auferstehung - Palmbuschen, Osterspeisensegnung und Ratschen Rund um Ostern gibt es seit Jahrhunderten eine bunte Reihe von Bräuchen und Symbolen, die bis... Weiterlesen

ORF bringt "Stunde für den Frieden…

ORF bringt "Stunde für den Frieden" am Sonntag in der TVthek

Ansprache von Bundespräsident Van der Bellen sowie der Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen und Religionsgesellschaften ab Sonntag, 13 Uhr, in voller Länge zum Nachsehen Zu einer "Stunde für den Frieden" hatte... Weiterlesen

Lackner: Am "Tag des Judentums…

Lackner: Am "Tag des Judentums" um Frieden für Israel beten

Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz bekräftigte Auftrag aller Christen, entschieden gegen Hass und Gewalt gegenüber Juden aufzutreten. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner ruft dazu auf, am kirchlichen "Tag des Judentums" (17... Weiterlesen

Ökumenischer Rat ruft zur Teilnahme am …

Ökumenischer Rat ruft zur Teilnahme am "Tag des Judentums" auf

"Tag des Judentums" am 17. Jänner wird heuer bereits zum 25. Mal begangen - Ökumenischer Rat der Kirchen dankbar und "voll Freude", dass der "Tag des Judentums" mittlerweile in ganz... Weiterlesen

Pastoraltagung 2024: Pochen auf "ve…

Pastoraltagung 2024: Pochen auf "verantwortungsvolles Wirtschaften"

Pastoraltagung 2024: Pochen auf "verantwortungsvolles Wirtschaften" Renommierte Fachtagung vom 11. bis 13. Jänner in Salzburg/St.Virgil unter dem Titel "Gutes Leben" - Themen sind u.a. "Gut und Böse" in der Ökonomie, Kirchenfinanzen... Weiterlesen

Militärpfarre bei der Direktion 1 (Graz)…

Militärpfarre bei der Direktion 1 (Graz) sorgte für glückliche Kinderaugen

13 Jahre ist es her, als Vizeleutnant Heinz Vieider und Militärseelsorger Markus Riegler im UN-Einsatz am Golan waren. Dort besuchten die beiden auch das Kloster, in dem der Franziskaner Engelbert... Weiterlesen

Freistetter: Sternsinger verkünden …

Freistetter: Sternsinger verkünden "weihnachtliche Friedensbotschaft"

Sternsingergruppe aus Frauenkirchen bei Militärbischof Freistetter und Bundesministerin Tanner - Österreichs größte entwicklungspolitische Spendenaktion feiert 2023/24 rundes Jubiläum - Rund 85.000 Kinder und Jugendliche bis 7. Jänner unterwegs Die Sternsingeraktion der... Weiterlesen

Rauhnächte: Bedeutung, Ursprung und manc…

Rauhnächte: Bedeutung, Ursprung und manch Wissenswertes

Wer kennt sie nicht, die mystische Zeit der Rauhnächte. Die Zeit, in der frühere Kulturen glaubten, dass da die Tore zur „Anderswelt“ weit offen standen. Diese Zeit, so glaubte man... Weiterlesen

26. Dezember: Gedenktag des Heiligen Ste…

26. Dezember: Gedenktag des Heiligen Stephanus

Einblicke in das Leben und Sterben des Heiligen Unmittelbar nach Weihnachten, also nach dem Fest der Geburt Jesu, gedenkt die Kirche des Hl. Stephanus. Allein schon dieser Patz, den ihm die... Weiterlesen

Rund 2,4 Milliarden Christen weltweit fe…

Rund 2,4 Milliarden Christen weltweit feiern Weihnachten

Das kirchliche Fest der Geburt Christi wird seit dem 4. Jahrhundert gefeiert - Franz von Assisi "erfand" 1223 die Weihnachtskrippe - Erster Wiener Christbaum stand 1814 im Salon von Baronin... Weiterlesen

Weihnachtsgottesdienste finden: Katholis…

Weihnachtsgottesdienste finden: Katholische Kirche bietet Online-Hilfe

Insgesamt 10.000 Gottesdienste können österreichweit zu Weihnachten und Neujahr via App und Website abgefragt bzw. gesucht werden - Neu: Auch Gottesdienstübertragungen werden angezeigt Der Besuch eines Gottesdienstes gehört für viele Österreicherinnen... Weiterlesen

Ökumenischer Gottesdienst mit Abgeordnet…

Ökumenischer Gottesdienst mit Abgeordneten

Militärbischof Freistetter thematisiert angesichts des Nahost-Krieges die biblische Sehnsucht nach Heimat, Gerechtigkeit und Frieden    Wien, 12.12.2023 (KAP) Mitglieder des Nationalrates und des Bundesrates haben gemeinsam mit Vertretern der christlichen Kirchen einen... Weiterlesen

Adventimpulsplakate des Referats für Öff…

Adventimpulsplakate des Referats für Öffentlichkeitsarbeit und Medien

Jedes Jahr hin zum Advent stellt das Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Medien den katholischen Militärpfarren Österreichs Impulsplakate zur Verfügung. Diese werden infolge in den Kasernen in den Schaukästen und vor... Weiterlesen

Kärntner Adventkonzert in der St. Georgs…

Kärntner Adventkonzert in der St. Georgs-Kathedrale

Traditionelles Kärntner Adventkonzert am 9. Dezember Am Samstag, 09.12.2023, laden die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten und das Kommando der Theresianischen Militärakademie um 19:00 Uhr zum traditionellen Kärntner Adventkonzert in der St.Georgs-Kathedrale an... Weiterlesen

8. Dezember: Das Hochfest Mariä Empfängn…

8. Dezember: Das Hochfest Mariä Empfängnis

Die römisch-katholische Kirche begeht am 8. Dezember, neun Monate vor dem Fest der Geburt Mariens (8.September), das Hochfest der Empfängnis Mariens. Die vollständige Bezeichnung des Festes lautet: Hochfest der ohne... Weiterlesen

7über7-Vortrag mit Militärbischof Werner…

7über7-Vortrag mit Militärbischof Werner Freistetter

Im Rahmen der Vortragsreihe „7über7“ hält Bischof Werner Freistetter am 04. Dezember 2023 den Vortrag zum Thema: "Geschichte, Geist und Praxis der Militärseelsorge in Österreich". Der Vortrag wird im Anschluss an... Weiterlesen

Vor 175 Jahren starb der "Stille Na…

Vor 175 Jahren starb der "Stille Nacht"-Dichter Joseph Mohr

Vor 175 Jahren Joseph Mohr. Ewige Ruhe fand der Leichnam des Priesters in Wagrain - sein Kopf in Oberndorf Es war der Barbara-Tag (4. Dezember) 1848: Um 8.30 Uhr starb im Wagrain... Weiterlesen

Adventkranzsegnungen

Adventkranzsegnungen

Diese Woche segnete Militärbischof Werner Freistetter sowohl im Amtsgebäude Rossau Bernardis-Schmid als auch in der Generalstabsabteilung, in Anwesenheit von General Rudolf Striedinger, Adventkränze. Unter anderem nahm auch Frau Bundesminister Klaudia... Weiterlesen

Stichwort: Advent

Stichwort: Advent

Erster Adventsonntag ist am 3. Dezember, der Heilige Abend fällt heuer auf einen Sonntag 3. Dezember: Der Beginn der vorweihnachtlichen Adventzeit Mit dem ersten Adventsonntag am 3. Dezember beginnt nicht nur... Weiterlesen

Klimakonferenz in Dubai beginnt

Klimakonferenz in Dubai beginnt

Papst Franziskus wird nun doch nicht zum Auftakt des UN-Weltklimatreffens nach Dubai reisen. Am Dienstagabend wurde die für das kommende Wochenende geplante dreitägige Reise abgesagt. Das zuletzt erkrankte 86-jährige Kirchenoberhaupt... Weiterlesen

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