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Militärpfarren

Seniorenfasching

Feb 17, 2015
Ein Bericht von MMag. Dr. Alexander M. Wessely, MilDekan   
 
50 Senioren, 2 Pinguine und kein Frackzwang…
Seniorenfasching der Militärpfarre Burgenland in der Garnison Bruckneudorf;
 
Am 12. Februar fand in den Räumlichkeiten der Cafeteria Bruckneudorf der in der Zwischenzeit schon traditionelle Seniorenfasching der Militärpfarre Burgenland/Nord statt, welcher von den Militärpfarrgemeinderäten Frau FOI Monika Czasar und Herrn Obstlt Kurt Scherbel organisiert wurde.
 
Über 50 ehemalige Ressortangehörige und deren Begleitung fanden sich zu einem geselligen Nachmittag zusammen. Im Fasching hat es hierbei Tradition, dass nach der Begrüßung durch den Hausherrn, dem Kommandanten des Truppenübungsplatzes Bruckneudorf, Herrn Oberst Franz Neuhold der Militärpfarrer von Burgenland selbst für die heitere Runde in verschiedene Rollen schlüpft. So wurde in den letzten Jahren zum Beispiel „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ oder „Abgesagt – Die Geschichte eines Schauspielers“ zum Besten gegeben. Heuer traten Rekrut Patrick Paul von der 2. AusbKp der Heerestruppenschule und Militärdekan Alexander Wessely im Pinguinkostüm verkleidet auf, lasen Geschichten von Hugo Wiener und Ephraim Kishon und spielten sich zum Gaudium des Publikums Witze, Anekdoten und Pointen zu.    
 
Somit wurde zumindest von diesen Beiden am Tag des Wiener Opernballs beim Seniorenfasching Frack getragen, wenngleich sonst kein Frackzwang herrschte. Nach der kurzen Darbietung konnten sich die zahlreich erschienenen Senioren noch bei Faschingskrapfen, Kuchen und Knabbereien, sowie beim einen oder anderen Gläschen Sekt oder Wein noch unterhalten und Erinnerungen auffrischen. Und alle freuen sich auf das nächste Seniorentreffen der Militärpfarre Burgenland.
 
Ein Bericht von MMag. Dr. Alexander M. Wessely, MilDekan   
 
Am 10. Februar ist die "Valentinsaktion 2015" in der Militärpfarre Burgenland angelaufen. Diesmal werden nicht Blumen verteilt, sondern "Heiße Liebe". Auf den Teepäckchen der Sorte "Heiße Liebe" ist der Bibelvers aus 1 Joh. 4.6 zu lesen". Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat..." darunter ein Liebesgruß Gottes... Bis zum Ende der Woche, also bis zum 13. Februar, einen Tag vor dem eigentlichen Valentinstag  sollen mehrere hundert Teesäckchen bei kurzen Gesprächen und Kanzleibesuchen des Militärpfarrers und durch Pfarrgemeinderäte an Soldatinnen und Soldaten, Bedienstete und Senioren der Militärpfarre übergeben werden.
 
Die Militärpfarre Burgenland führt die "Valentinsaktion" schon seit mehreren Jahren rund um den Gedenktag des Hl. Valentin durch. Unterschiedliche Kleinigkeiten: "Liebesbriefe von Gott", Blumen, Konfekt oder eben heuer Teesäckchen werden dabei ausgeteilt. Es ist dies eine gute Gelegenheit einfacher und dennoch wirksamer Pastoral, da mit der Besuchsaktion nahezu alle in den Kasernen tätigen Militärpfarrgemeindemitglieder erreicht werden. Somit ist es möglich wie es das Konzil sagt tatsächlich die Freuden und Sorgen der Menschen  - direkt an ihrer Wirkungsstätte, bei ihrer Aufgabe - kennen zu lernen und mit ihnen über "Gott und die Welt" ins Gespräch zu kommen und Seelsorge anzubieten und nicht anzubiedern.
 
"Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat..." Der Spruch auf den Teesäckchen erinnert heuer im Burgenland daran. Und dies in doppelter Weise: Einmal beim lesen des Spruches, einmal beim Trinken des Tees. Und Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen.
Die Valentinsaktion der Militärpfarre Burgenland: Einnahme: Einmal im Jahr. Vor Nebenwirkungen informieren Gebrauchsinformation, Pfarrgemeinderat und Militärpfarrer.
Zur Nachahmung empfohlen.
Ein Bericht von MMag. Dr. Alexander M. Wessely, MilDekan   
 
„Die Seelsorge übt nicht… Seelsorge ist immer real“
 
In der Woche von 2. bis 6. Februar fand im Großraum Güssing die Verbandsübung  "Palasd"  statt. Der Kommandant des JgB 19 Obstlt Thomas Erkinger erklärte wurde ein realistisches Szenario geübt, wie es bei den friedenserhaltenden und friedenssichernden Einsätzenden des Bundesheeres durchwegs vorkommen kann. Ebenso wurde mit schwerem Gerät in Verbund mit der Infanterie geübt, ebenso mit Milizelementen. Insgesamt übten so rund 1000 Soldaten. Und die Militärseelsorge? „Herr Pfarrer, üben sie auch…?“, wurde der Militärpfarrer vor der Übung von einem Grundwehrdiener gefragt. Gute Frage. Übt der Pfarrer auch? Kann man Seelsorge üben?
 
Die Seelsorge übt nicht, Seelsorge ist immer real. Genauso real wie die Sorgen der Soldaten, die Freude, die Ängste, die Fragen. All das kann man auch nicht einüben. Freude auf Kommando gibt es nicht und Angst auch nur bedingt. So ist Seelsorge immer real. Egal ob im Einsatz, bei Übungen oder im Regeldienstbetrieb in der Kaserne. Und so war es auch diesmal: Ein Offenes Ohr und ein Dankeschön bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Küche und in den Betreuungseinrichtungen der Kaserne Güssing. Tröstende Worte im Krankenrevier und ein Besuch bei den Wachen am Checkpoint und schließlich viel Zeit bei der übenden Truppe. Ein kurzes Gespräch in einer Gefechtspause mit Soldaten der Garde und aus Zwölfaxing welche zur Übung zugezogen wurden. Ein vertrautes Plaudern mit den schon „ausgefallenen“ Soldaten der eigenen Einheiten des JgB 19 und ein kurzes Aufmuntern jener die noch auf ihren Einsatz warteten und mit den Kameraden. Vom Grundwehrdiener bis zum Kommandanten. Ein Lächeln hier und ein nettes Wort oder ein aufmunternder Witz ( und auch ein paar Süßigkeiten) dort. Und vor allem eines: Zeit. Zeit, die die Seele zum durchatmen braucht - auch wenn es „nur“ eine Übung ist. Seelsorge kann man nicht üben, oder doch? Denn diesmal kam noch eines hinzu: Der Militärpfarrer Alexander Wessely wurde kurzerhand in die Übung bei einer „Geiselübergabe“ mit einbezogen. Also vielleicht kann man Seelsorge doch üben. Zumindest teilweise… bei der Truppe muss der Militärpfarrer allemal sein.
 
Ein Dank gilt allen Kommandanten und allen Kameraden für deren wohlwollendes Entgegenkommen unseres „Einsatzes“ gegenüber. Im wahrsten Sinne des Wortes gehört die Militärseelsorge zur Truppe, wie das Amen zum Gebet. Vorwärts mit frischem Mut!
Ein Bericht von MMag. Dr. Alexander M. Wessely, MilDekan   
 
„Für wen oder für was wollen wir beten?“
 
Diese Impulsfrage, welche Militärdekan Alexander Wessely selbst knapp vor der Firmung bei den Exerzitien der österreichischen Militärpfarrer in Salzburg von Weihbischof Anton Leichtfried gehört hatte, stelle er nun den 10 Firmkandidaten bei der Soldatenfirmung am 23. Jänner in der Basilika Güssing.
 
Es war ein außergewöhnlicher Firmtermin, aber ebenso ein außergewöhnlich motivierter Einrückungstermin in der Kaserne Güssing, aus welcher der Großteil der Firmkandidaten kamen. Und: es waren mitunter außergewöhnliche junge Persönlichkeiten, welche sich eingefunden hatten um mit ihren Familienangehörigen, Kameraden und Kommandanten diesen feierlichen - von einem Ensemble der Militärmusik Burgenland gestalteten -  Gottesdienst zu feiern.
 
Nach der Lesung aus dem Korintherbrief und dem Evangelium, rief Militärdekan Wessely, der das Firmsakrament im Auftrag des Militärbischofs für Österreich, Mag. Christan Werner spendete den Firmling nochmals ihren Lebensweg in Erinnerung, ihre Lebensplanung und den konkreten Werdegang, stets verbunden mit denn vielen Gnadengaben, Talenten und Möglichkeiten, die jedem Einzelnen geschenkt sind. Diese gelte es be- und gestärkt durch den Hl. Geist im hl. Sakrament der Firmung zum Wohle Aller einzusetzen. „Überlege Dir auch, wofür Du i dieser Stunde dankbar bist, wofür Du in dieser ganz speziellen Stunde bitten willst. Auch für und um den Glauben.“ Mit diesen Worten wurden die Firmkandidaten schließlich eingeladen ihre (Tauf)Kerzen an der Osterkerze zu entzünden und ihren Glauben zu bekennen. Im Anschluss daran erfolgte die eigentliche Firmspendung.
 
Nach der Eucharistiefeier wurden in den Pfarrsaal zu einem kleinen Sektempfang geladen, bevor Bruder Paul mit einer Klosterführung, welche auch in die Gruft der Familie Batthyány führte. Das Mittagessen und der abschließende Kaffee wurden schließlich in der Montecuccoli-Kaserne eingenommen.
Und worum hat jeder gebetet? Das wird wohl in den Herzen der Firmlinge und aller Anwesenden bleiben. Aber, dass es nach der Firmung „frisch gestärkt“ weitergeht als Christ  wurde den Firmlingen bei dieser von gegenseitigem Respekt, Herzlichkeit, Kameradschaft und Freundschaft getragenen Feier deutlich. Und das strahlen in den Gesichtern konnte dies nur bestätigen.
 
Die Militärpfarre Burgenland möchte aber auch danken: allen Firmlingen, die sich zur Firmung angemeldet und auf diese vorbereitet haben, allen Patinnen und Paten, allen Familienangehörigen, welche die Firmlinge an diesem so wichtigen tag begleitet haben. Allen  Kommandanten, dass es immer wieder möglich ist, dass wir als Militärpfarre aktiv werden können und hierbei alle Unterstützung erfahren. Wir danken der Militärmusik Burgenland für den feierlichen Rahmen der Feier und allen, welche dann das Essen und das gemütliche Beisammensein ermöglicht und vorbereitet haben. Ein Dank gilt allen Pfarrgemeinderäten welche stets als erste Ansprechpersonen gelten. Nicht zuletzt danken wir den Franziskanern von Güssing für das gute und gedeihliche Miteinander.
Lebendiger Advent in der Militärpfarre Burgenland
 
Ein Bericht von MMag. Dr. Alexander M. Wessely, MilSuperior   
 
„Alle Jahre wieder…“ dürfen wir in der Militärpfarre Burgenland von Nord bis Süd den Advent in besonderer Weise begehen. Wurde vor allem in der Zeit des Assistenzeinsatzes gerade in Eisenstadt jeder Tag mit einem adventlichen Impuls begangen und gab es in den anderen Garnisonen jeweils „nur“ punktuelle Gottesdienste oder Veranstaltungen, so kristallisierten sich in den vergangenen zwei Jahren und heuer sogenannte „Adventtage“ in den einzelnen Kasernen heraus, wo angefangen von den morgendlichen Roraten, über einen Büchertisch des St. Martinsverlages, adventlichen Feiern bis hin zu Adventbesuchen im Feld bei der übenden Truppe ein dichtes Programm angeboten wurde.
 
Zu den Höhepunkten hierbei zählten sicherlich die Adventtage in Bruckneudorf, wo um 0630 Uhr von der Kaserne mit Fackeln und Laternen über den Truppenübungsplatz zur Karoluskapelle gepilgert wurde, wo schließlich die gemeinsame Rorate gefeiert wurde. Über 40 Personen fanden sich hierzu ein. Danach gab es ein gemeinsames ausgiebiges Frühstück, den schon genannten Büchertisch mit viel Gesprächsmöglichkeit und die Kindernikolausfeier. Besonders war an diesem Tag auch, dass die am Truppenübungsplatz übende Truppe aus Langenlebarn mit kleinen Nikolausgeschenken von der Militärpfarre Burgenland bedacht wurde. (Siehe Bild). Beim Truppenbesuch der eigenen Einheiten wurde schließlich ein besonderer Adventkranz gefertigt, der nun vom Feld ins Kompaniegebäude transferiert wurde. (Siehe Bild).
 
Ebenso zählen die Adventtage in Eisenstadt zu den Höhepunkten der vorweihnachtlichen Zeit, vor allem wenn die Militärmusik die Rorate an diesen Tagen gestaltet. So waren die Roraten heuer mit durchschnittlich 70-80 Personen überdurchschnittlich gut besucht. Die Ausstellung „Kriegsweihnacht 1914“ zählt ebenso wie die Lesung „Kriegsweihancht“ und die Nikolofeier mit 120 Personen zu den Höhepunkten des heurigen Advent in Eisenstadt. (Siehe Bilder)
 
Auch in der Garnison Güssing wird der Advent besonders begangen. Die Rorate in, bzw.vor der Kasernenkapelle und das anschließende Kripperlaufstellen ist hier ein Fixpunkt. Ebenso wie das schlichte Zeichen der rund um die Uhr brennenden Kerze in der Laterne vor der Kapelle… „Ein Licht leuchtet in der Finsternis…“.
 
Bei allem Feiern, Zusammenkommen und dem gemeinsamen Adventgenießen kommen aber in der Militärpfarre Burgenland auch die sozialen Anliegen nicht zu kurz. So konnte heuer das St. Anna-Kinderspital wieder durch eine Aktion bei der Nikolausfeier in Eisenstadt unterstützt werden, ebenso Projekte im Hl. Land, in Rumänien, Bosnien, sowie im Inland.
Es tut sich also was im Advent im Burgenland. Es ist eine lebendige und dennoch stille Zeit. Zur Nachahmung empfohlen.
 
In diesem Sinne wünscht die Militärpfarre Burgenland noch einen gesegneten Advent und ein gnadenreiches Weihnachtsfest.

Adventhöhepunkt

Dez 15, 2014
Alle Jahre wieder begnadete Kärntner Chorstimmen, die uns einen seit Jahrzehnten traditionellen Adventhöhepunkt in Wiener Neustadt schenken. Das traditionelle Kärntner Adventkonzert fand heuer mit dem Männerchor Zwickenberg an der Osttiroler Grenze am Samstag, 13. Dezember, in der St. Georgs Kathedrale an der Theresianischen Militärakademie statt
 
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag Serge Claus   
St. Georgs Kathedrale Wr. Neustadt
  
Im stimmungsvollen Ambiente der St. Georgs Kathedrale der Wiener Neustädter Militärbischofskirche an der Theresianischen Militärakademie gestalten im Advent Kärntner Chöre ein äußerst beliebtes Konzert, das alljährliche „Kärntner Adventkonzert“! Die besondere Musikalität des Konzertabends wechselte sich diesmal zwischen dem Chorgesang des „Männerchores Zwickenberg“ bei Oberdrauburg, den Instrumentalbeiträgen des Bläserensembles „Irschner Blos“ und den „Damen-Terzett Mundwerk“, ergänzend mit einigen Mundartgedichten des Mundarterzählers, Obst i.R. Hugo Schuller. stimmungsvoll ab.
 
Das Konzert war ohne Werbung bereits nach zwei Wochen ausverkauft. Die feinfühlig ausgesuchten Lieder, die Abwechslung zwischen dem Damenterzett, dem Bläserensemble und dem Männerchor und die Stille dazwischen ließen die eineinhalb Stunde so rasch vergehen, dass die Zugabe fast überraschend wirkte. Der Applaus war dann umso herzlicher. Und nach dem Konzert ging man fast traditionell nicht gleich nach Hause, sondern traf sich noch bei einer Kärntner Agape in der Aula Academica der Theresianischen Militärakademie. Dort bedankte sich der Männerchor Zwickenberg für den zahlreichen Besuch und großen Applaus mit weiteren Chorzugaben.
 
Die Militärgymnasiasten halfen kräftig mit, um die Kirche und die Agape vorzubereiten und die Gäste zu empfangen. Nach dem Konzert räumten die Schüler wieder alles weg.
 
 

Motorradsegnung

Dez 10, 2014

"Nicht dem Gefährt, nicht dem Motorrad gilt der Segen, sondern dem Menschen, der es lenkt". Die Motorrad-Andacht in der Martin-Kaserne am 23. Juni

Am 23. Juni fand sich in der Eisenstädter Martin-Kaserne eine kleine Gruppe von Motorradfahrern  vor deren Ausfahrt ein. Man traf sich zu einer kurzen Andacht mit Segnung, um die diese Gruppe gebeten hatte. In der Schlichtheit der Feier kam zum Ausdruck, dass wir nicht große Gesten und nicht ein großes „Bim-bam-Borum“ brauchen, um unseren Glauben zu leben, sondern dass man auch (oder gerade) im Kleinen, in unserem täglichen Leben unseren Glauben erkennen soll und somit erkennen soll, dass wir als Gesegnete zum Segen werden können und zum Segen werden sollen für die Menschen um uns herum.   
Nicht das Gefährt, nicht das Motorrad wird gesegnet, so der Militärpfarrer in seinen Gedanken, sondern der Mensch, der es lenkt. Er wies mit diesen Worten eindrücklich darauf hin, dass der Mensch damit verantwortungsvoll umgehen muss. Das die kurze Andacht abschließende „Vaterunser“ wurde auch von einigen Kameraden mitgebetet, die sich zu der „Motorradgruppe“ gesellte.
Im Oktober soll es dann - anlässlich des Patroziniums der Kasernenkapelle Güssing - eine Sternwallfahrt aus dem Burgenland und Niederösterreich mit Motorrädern zur Kapelle „Maria vom Siege“/Güssing geben, gleichsam als Kirche auf dem Weg zu/mit den Menschen.

 
Eröffnung und Segnung des interkonfessionellen Andachtssraumes in der Burstyn - Kaserne
 
Ein Bericht von Hilmar Grutschnig   

Mit dem zu Ende gehenden Kirchenjahr wurde in der Burstyn-Kaserne in Zwölfaxing ein Andachtsraum eröffnet und seiner Bestimmung übergeben. Da die Burstyn-Kaserne keine Kapelle, keine Soldatenkirche oder auch bis dato keinen eigenen Andachtsraum hatte, trat Obst HRBEK an die Militärseelsorger der hier tätigen Religionsgemeinschaften heran und regte zu diesem Projekt an. Der einzige Wunsch, der seitens des Kommandanten geäußert wurde, war, dass dieser Raum allen Religionen offen stehen solle. In darauf folgenden Planungsgesprächen nahm dieses Projekt erst am Blatt und infolge in der Realität Gestalt an. Man legte viel Wert darauf, diesen Raum mit einfachen Mitteln leicht und luftig erscheinen  zu lassen und ihn für viele Verwendungszwecke multifunktional einzurichten. So wurde der Raum zweigeteilt. Ein Teil dient der Andacht und der Einkehr, der zweite Teil der Begegnung mit anderen.
 
Möge dieser Raum den Menschen dienen, um in Zeiten wie diesen Gott aufs Neue  zu suchen und zu finden und um den religiös anders Denkenden in seiner Verschiedenheit offen zu begegnen, damit Verständigung möglich wird.
 
 
Auch heuer war der Hl. Nikolaus einen Tag früher an der Theresianischen Militärakademie. Am 5. Dezember 2014 warteten viele Kinder im Burghof auf die pünktliche Ankunft des Hl. Nikolaus auf seinem Schimmel.
 
 
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag Serge Claus   
 
Bereits ab 16.30 Uhr probten die Kinder mit Obst.i.R. Hans Machowetz Nikolauslieder und Gedichte für den Empfang des Nikolaus. Der Heilige, der aus dem Gebiet der heutigen Türkei stammt, nahm sich früher der Armen an. Der Sage nach versteckte er Geldstücke in den Socken der Bedürftigen, wenn sie diese vor das Haus zum Trocknen hingen. Pünktlich um 17 Uhr traf der Hl. Nikolaus hoch zu Ross im Burghof ein, um zu denen zu kommen, die während des Jahres besonders brav waren.
 
Die Kinder trugen dann ihre Gedichte vor und sangen dann mit ihren Eltern das Nikolaus-Lied. Auf seinem Pferd las Nikolaus aus seinem „goldenem Buch“. Nikolaus hatte auch den Krampus mit, der angsteinflößend gekleidet war, bestückt mit Rute und Fell-Kostüm. Er ermahnte die Kinder, die sich etwas zuschulden kommen ließen. Grob ist er dabei aber nicht. Der Name des Krampus geht auf den Wortstamm „Krampen“ zurück, was leblos oder Verdorrtes bedeutet. Nachdem Nikolaus von seinem Pferd abgestiegen war, wurden die Kinder einzeln aufgerufen, um ihr Geschenksackerl zu empfangen. Der Akademiepfarrer bedankte sich beim Nikolaus sehr herzlich und bekam dafür ebenfalls ein kleines Präsent.
 
Die Nikolausfeier wurde heuer wieder vom Militärpfarrgemeinderat und von der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten organisiert, die Kinder- und Erwachsenenpunsch sowie Süßigkeiten und Aufstrichbrote vorbereitet hatten, um den Aufenthalt im Burghof angenehm zu gestalten.

 

Am 8. Dezember 2014 lud die St. Georgs-Kathedrale zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria und zur anschließenden Anbetung. Zum Ordinarium ertönte die Missa brevis Sti. Joannis de Deo von Joseph Haydn mit ARS MUSICA unter der bewährten Leitung von Prof. Dr. Peter Hrncirik. Gleichzeitig begann das 25. Priesterjahr des Rektors Siegfried Lochner.

Ein Bericht von Hptm Prof. Mag Serge Claus   
 
Die Gläubigen versammelten sich zum Fundament der Marienfeste: Maria tritt in dieses Leben ohne Erbsünde, ganz in der Freundschaft Gottes. Was Erbsünde ist, erläuterte der Rektor in seiner Ansprache:
„Gott hat den Menschen, also auch Adam und Eva, als gut geschaffen, hat aber die Freundschaft auf die Probe gestellt. Sie konnte dann der lügnerischen Frage der Schlange, eines Abbildes des gefallenen Engels, nicht widerstehen und aßen vom Baum der Erkenntnis, weil sie sich über das Gesetz Gottes stellen wollten. Die Konsequenz überlegen sie nicht, sobald geschehen erkennen sie, dass sie nackt sind, d. h. dass sie ein Geschöpf Gottes sind. Seitdem ist die Erkenntnis begrenzt und das Herz ist vom Bösen angezogen, so wird es Nacht auf Erden. Jedoch mit dem heutigen Tag die Morgenröte erkennbar: Maria ist der Leuchtturm in der finsteren Nacht! Eine Frau wird die Schlange zermalmen hieß es im Alten Testament. Maria ist die rettende Arche, durch sie kommen alle zu Jesus.

Heutzutage gilt es noch immer die gleiche Entscheidung zu treffen: Die Welt predigt eine Abkehr von Gott und behauptet eine neue Freiheit zu finden. Wir wollen uns an Maria orientieren, ihr Verständnis war auf Gott gerichtet, so ging sie von Gnade zu Gnade bis sie mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde.“ Am Ende erbat der Militärdekan das Gebet für ihn an seinem Weihetag vor 24 Jahren, er sei wie alle gnadenbedürftig.

Zur Kirchenmusik Haydns, seine Kleine Orgelsolo-Messe entstand um 1775 gewidmet dem Gründer der barmherzigen Brüder. Sie ist für kleinste Raumverhältnisse konzipiert, zudem ist sie eine der kürzesten Vertonungen des Messordinariums.
Im Anschluss leitete der Rektor das Gebet bei der feierliche Anbetung.

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