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Zeichen der Hilfe, des Teilens und der Freundschaft
Eine besondere Geste der Kameradschaft und Freundschaft wurde heute durch das Kader der 2. Ausbildungskompanie der Heerestruppenschule in Bruckneudorf gesetzt. Militärdekan Alexander Wessely bekam von den Soldaten nicht nur ein Fotobuch der letzten gemeinsamen Romreise, sondern auch eine Statue des Hl. Martin, Patron der Militärpfarre und des Burgenlandes.
„Wir wollten unserem Pfarrer einfach eine Freude bereiten,“ so Vizeleutnant Heinrich Horvath „und uns für die militärseelsorgliche Begleitung und vielen gemeinsamen Aktionen bedanken.“
So fuhren die Soldaten der 2. Ausbildungskompanie in den vergangenen Jahren mit ihrem Militärpfarrer zu mehrtägigen Fortbildungs- und Einkehrtagen ins Wein- und Waldviertel, in die Oststeiermark, ins Mariazellerland und schließlich – im Hl. Jahr und selbstverständlich in Uniform - nach Rom. „Unvergessliche Tage“ seien es immer gewesen, so ein anderer Unteroffizier der - auch im sozialen Bereich stets die Militärpfarre unterstützenden – Kompanie.
Mit dem Geschenk wollte man schließlich ein "Zeichen der Freundschaft und es Dankes" setzten, noch dazu im Jubiläumsjahr „30 Jahre Militärdiözese“. Und die Kadersoldaten waren sich einig: Wenn es die Militärpfarrer nicht gäbe, müsste man sie wohl erfinden. Militärdekan Alexander Wessely, sonst kaum um Worte verlegen, bedankte sich sichtlich erfreut und gerührt für dieses tiefsinnige Geschenk: „Gerade der Hl. Martin als unser Patron erinnert uns ans Teilen. Aber nicht nur ans Teilen von materiellen Gütern, sondern auch ans Teilen von Zeit, an gemeinsames Engagement und Freundschaft!“
Die Statue des Hl. Martin hat nun einen Ehrenplatz in der Kanzlei des Militärpfarrers gefunden, in der – wie sollte es anderes sein – Martinskaserne.
Foto: Privat
Maiandachten sind aus dem Terminkalender der Militärpfarre Burgenland nicht wegzudenken. Und so wird in jeder Garnison eine Maiandacht gefeiert. Mit unterschiedlichen Schwerpunkten und ihrer unterschiedlichen Entstehungsgeschichte.
Zur lieben Tradition ist die Maiandacht bei der – im Jahr 1995 von der Militärmusik Burgenland renovierten – Antoniuskapelle im Wald zwischen Kleinhöflein und Eisenstadt vielen Beterinnen und Betern geworden. Und so haben sich auch heuer wieder am 11. Mai viele Gläubige der Militärpfarre Burgenland und der Pfarre Kleinhöflein an diesem wunderbar-idyllischen Ort eingefunden. Der Text des „Magnificat“ bildete die Grundlage für die – von altehrwürdigen Marienliedern begleiteten – Litaneien, Überlegungen und Gebete.
Zu Beginn entzündete Militärdekan Alexander Wessely vier Kerzen aus dem französischen Wallfahrtsort Lourdes, zu welchem nächste Woche auch rund 65 Pilger aus der Militärpfarre Burgenland bei der internationalen Soldatenwallfahrt aufbrechen werden. „Ich lade Euch ein beim Entzünden jeder Kerze ganz konkret an jemanden zu denken. So entzünden wir die erste Kerze für die Verstorbenen, die zweite Kerze für die Lebenden, die dritte Kerze für die Leidenden und die vierte Kerze für den Frieden in der Welt“, so der Militärpfarrer. Ein Moment der Stille folgte.
„Mich hat die Symbolik mit den Kerzen und die darauffolgende Stille tief bewegt und berührt,“ so Oberst Rudolph Schrumpf, der ehemalige Kapellmeister der Militärmusik Burgenland. Und Oberst Schrumpf war mit dieser Meinung nicht alleine. „Für mich ist die Maiandacht hier bei der Antoniuskapelle im Wald immer etwas Besonderes und ich kann mir viel für meinen Alltag mitnehmen,“ so eine Besucherin bei der an die Maiandacht anschließenden Agape. Und die vier Kerzen? Die haben „weiter gebetet“ und Licht gespendet, als Zeichen der Hoffnung gerade in dieser Zeit. Schon am Tag zuvor wurde in der Kasernenkapelle in Güssing eine stimmungsvolle Maiandacht gefeiert.
Und auch hier wurden Kerzen als Zeichen des Gebetes entzündet. Die Mainandacht am Truppenübungsplatz Bruckneudorf wird nach der Soldatenwallfahrt nach Lourdes bei der Spittelwaldkapelle gefeiert werden.
Am 4. Oktober 2017 fand bereits zum achten Mal die sogenannte "Wallfahrt der Kreaturen" der Militärpfarre Burgenland in Zusammenarbeit mit dem Truppenübungsplatz Bruckneudorf und dem Militärhundezentrum Kaisersteinbruch statt. Das Besondere an der heurigen Wallfahrt war, dass sie direkt am Gedenktag des Hl. Franz von Assisi, dem Welttierschutztag, begangen werden konnte. Und so pilgerte, begleitet von einem Ensemble der Militärmusik Burgenland unter der Leitung vom Militärmusikkapellmeister persönlich, eine Schar von Zwei- und Vierbeinern vom Kriegerdenkmal Bruckneudorf über den herbstlichen Truppenübungsplatz hinauf zur Spittelwaldkapelle, die heuer noch renoviert werden soll.
Die Rochusmesse und der damit verbundene Rochuskirtag im burgenländischen Kaisersteinbruch, die durch den Kommandanten des Militärhundezentrums Oberst Otto Koppitsch und den Militärpfarrer von Burgenland Militärdekan Alexander Wessely vor einigen Jahren wiederbelebt wurden, sind im Laufe der Jahre zum festen Bestandteil im Jahresablauf der Militärpfarre Burgenland geworden, und stellen - neben der stets um den Welttierschutztag stattfindenden „Wallfahrt der Kreaturen“ – die zweite große Veranstaltung des Militärhundezentrums in Zusammenarbeit mit der Militärpfarre dar.
Das Kreuz bei der Spittelwaldkapelle - Der "Rote Herrgott" kehrt zurück?
Der Truppenübungsplatz Bruckneudorf beherbergt viele Kapellen, Marterl und Wegkreuze. Am markantesten sind wohl das weiße Kreuz am Beginn des Weges zur Spittelwaldkapelle und der "Rote Herrgott" am Ende des Weges in Richtung Panzerwiese. Um diesen "Roten Herrgott ranken sich auch viele Legenden (Eine davon hier im Anhang) und auch verschiedene Entstehungsgeschichten, die allerdings nun doch neu geschrieben werden müssen. Denn DIESES Kreuz stand nicht - wie stets behauptet wird - IMMER hier.
Im Zuge der Forschungsarbeiten zum Jubiläum 150 Jahre Bruckneudorf wurden Bilder entdeckt, die den "Roten Herrgott" und zwei (leider verschollene) Sandsteinstatuen neben der Spittelwaldkapelle zeigen.
"Nun wäre es natürlich schön das Gesamtensemble bei der Spittelwaldkapelle wieder herzurichten, " so Militärdekan Alexander Wessely, "aber natürlich können wir den "Roten Herrgott" nicht versetzten, denn schließlich hat er auch auf dem jetzigen Aufstellungsort seine Geschichte." Und so war es ein glücklicher Zufall, dass der Militärpfarrer ein drei Meter großes Kreuz mitsamt gusseisernem Corpus auf einem Flohmarkt entdeckte. "Man wundert sich, was man alles am Flohmarkt findet, für uns ist dieser Fund aber ein Glücksfall, denn schließlich ist das Kreuz in einer ähnlichen Größe wie der "Rote Herrgott", so Wessely.
Schließlich wurde das Kreuz, dass jetzt von Militärpfarrgemeinderäten generalsaniert und bei der Spittelwaldkapelle im Zuge der Renovierung der Kapelle aufgestellt werden wird, aus Stockerau geholt. Ein Projekt mit Geschichte, passend im Jubiläumsjahr "150 Jahre Brucker Lager".
Bischofsmesse anlässlich der Feierlichkeiten „150 Jahre Brucker Lager“
Das wuchtige - dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig nachempfundene - Kriegerdenkmal in Bruckneudorf ist für Übende des Truppenübungsplatzes, für Soldatinnen und Soldaten und Gäste weithin sichtbar und bekannt. Wuchtig erhebt es sich hinter einem großen Teich mit Springbrunnen, der das Zentrum einer kleinen Parkanlage ziert. Was die wenigsten wissen ist, dass sich im Kriegerdenkmal selbst eine Kapelle befindet, unter dem Bau ein Gruftraum, welcher aber nie einer angedachten Funktion übergeben wurde.
Dennoch: Dieses Denkmal, dieser Ort ist ein Ort des Gedenken und des Gebetes. Grund Genug um im Rahmen der Feierlichkeiten „150 Jahre Brucker Lager“ auch einen Feldgottesdienst gerade hier zu feiern. So wurde am Vorabend des Dreifaltigkeitssonntags mit Militärbischof Werner Freistetter, dem der Truppenübungslatz seit seiner Zeit als „Einjährig Freiwilliger“ bestens bekannt ist, eine feierliche Feldmesse vor dem Denkmal gefeiert. „150 Jahre sind im Gesamtblick auf die Menschheit nur ein geringer Zeitraum", so der Militärbischof in seinen Gedanken, „und dennoch hat es gerade in diesen 150 Jahren große Umwälzungen gegeben. Alte Reiche verschwanden, Kriege, Wiederaufbau…. Über allem steht aber - so wie wir auch am Denkmal sehen können - das Kreuz. Und so feiern wir heute hier für alle Soldaten die hier gewirkt, gelebt, aber auch gelitten haben.“
Sie sind im militärischen Dienstbetrieb oftmals unzertrennlich: Militärseelsorge und Militärmusik. Beide gehören auf besondere Weise zusammen.
So gibt es kaum ein kirchliches Ereignis im Bundesheer, welches ohne die vertrauten Klänge der Militärmusiken auskommen würde. „Unsere Militärmusiken begleiten uns von der Wiege bis zur Bahre", so Bischofsvikar Alexander Wessely, „ebenso sind sie unverzichtbare Begleiter bei unseren Wallfahrten. So begleitete uns beispielsweise heuer die Militärmusik Niederösterreich nach Lourdes und war, wie der Herr Abgeordnete Otto Pendl anlässlich der Verabschiedung des Libanon-Kontingentes gesagt hat, `Botschafter Österreichs‘ bei dieser Wallfahrt!“
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