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Ein „Mutmachbuch für Soldatenfamilien“ will das 2019 erschienene Bilderbuch für Kinder von Soldaten oder SoldatInnen sein, die in Wochenendbeziehungen leben. In sehr einfachen Gedanken und Zeichnungen wird eine ganz gewöhnliche Woche im Leben des Kindergartenkindes Jonas mitvollzogen.
Die Katholische Militärseelsorge nimmt an Soldatenwallfahrten - Internationale Weltjugendtage - Katholikentage und viele weitere internationale Veranstaltungen jährlich teil. Diese werden vorwiegend von Soldaten und Angehörige des Östereichischen Bundesheeres wahrgenommen.
Lourdes ist ein Treffpunkt von Soldaten der ganzen Welt. 1944 pilgerten erstmals französische Soldaten nach Lourdes. Daraus entstand eine regionale und später eine nationale Soldatenwallfahrt. Die Katholische Militärseelsorge nimmt seit 1976 alljährlich an dieser Wallfahrt nach Lourdes teil. Lourdes ist der größte Wallfahrtsort der Christenheit und neben vielen anderen Wallfahrtsorten nimmt die Soldatenwallfahrt Lourdes eine Sonderstellung ein.
Im Juli 2002 nahm erstmals die Katholische Militärseelsorge am Weltjugendtagstreffen teil. 1985 rief die UNO als Jahr der Jugend aus. Der Heilige Vater Papst Johannes Paul II äußerte auch den Wunsch ein Jugendtreffen in Rom zu begehen an der über 250.000 Jugendliche teilnahmen. Die Idee war geboren und seither findet der Weltjugendtag, der immer am Palmsonntag innerhalb der Diözesen begangen wird, jedes 2. Jahr auf "globaler"Ebene (im August).
Viele interessante Höhepunkte für die Soldaten der Katholischen Militärseelsorge.
Durch die Ernennung des Erzbischofs von Wien ...
... DDr. Franz Kardinal König, der auch Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz war, zum Militärvikar war eine Unterstützung beim weiteren personellen Aufbau gegeben.
Es gelang schrittweise Planstellen zu bekommen und - entsprechend der damaligen Heeresgliederung - die Militärpfarren bei Gruppenkommanden, dem Kommando der Luftstreitkräfte und bei den Brigadekommanden - zu besetzen. Die neuen Militärseelsorger kamen sowohl aus den Diözesen wie auch aus Orden.
Seit dem 1. Jänner 1960 wurde durch die Militärseelsorge für jene Personen, die der Jurisdiktion des Militärvikars unterstehen, eine eigene Militärmatrik geführt. Diese Militärmatrik wurde zentral im Militärvikariat (später dann Militärordinariat) geführt und erfaßt alle Taufen, Firmungen, Eheschließungen, Konversionen und Reversionen.
Organisatorisch erfolgte mit Erlaß vom 5. April 1960 unter Auflösung der bisherigen Abteilung für Militärseelsorge die Bildung des "Militärvikariates" und des "Evangelischen Militärseelsorgeamtes" (Leitung Militärdekan Hellmut May, heute Evangelische Militärsuperintendentur) als dem Bundesministerium für Landesverteidigung unmittelbar nachgeordnete Dienststellen.
Militärdekan Johann Innerhofer wurde mit der Leitung des Militärvikariates betraut und war bereits am 4. April 1960 zum Militärprovikar ernannt worden.
Mit 5. April 1960 hatte die Militärseelsorge folgende Struktur:
• Militärvikariat
• Militärpfarren bei den Gruppenkommanden I, II und III
• Militärpfarre beim Kommando der Luftstreitkräfte
• Militärpfarre bei der Theresianischen Militärakademie
• Militärpfarren bei den Brigaden 1, 2, 3, 4, 6, 7 (5. und 8. Gebirgsbrigade waren unbesetzt)
• gleichfalls unbesetzt war die Militärpfarre bei der Panzertruppenschule (später 9. Panzerbrigade bzw. 9. Panzergrenadierbrigade)
Mit Wirkung vom 1. Jänner 1961 wurde die Militärpfarre beim Fliegerführungskommando in Langenlebarn errichtet. In der österreichischen Diözesaneinteilung wurde schrittweise durch Verträge zwischen Österreich und dem Vatikan eine Angleichung der Territorien der Diözesen an die Gebiete der Bundesländer erreicht: Im Jahr 1960 wurde die Diözese Eisenstadt errichtet, im Jahr 1964 die Diözese Innsbruck und im Jahr 1968 die Diözese Feldkirch.
Somit gab es nun neun Diözesen, deren Territorien im wesentlichen denen der jeweiligen Bundesländer entsprachen (die größte Abweichung besteht in Niederösterreich, dessen westlicher Teil das Territorium der Diözese St. Pölten bildet, dessen ostwärtiger Teil aber Territorium der Erzdiözese Wien ist) und die Militärseelsorge im Bundesheer als eigene kirchliche Institution unter der Leitung des Militärvikars.
Durch den Beschluß des Ministerrates vom 17. Juli 1962 über die Änderung der Organisation des Bundesheeres wurde die erste Umgliederung des Bundesheeres eingeleitet: Den drei Gruppenkommanden unterstanden nun 7 Einsatzbrigaden mit Ausbildungstruppen, die die Grundausbildung durchzuführen hatten. In jedem Bundesland wurde ein Militärkommando für territoriale Aufgaben (die bisher durch die Brigadekommanden wahrgenommen wurden) und für den Bereich des Ergänzungswesens errichtet. Dazu gehörten auch die territoriale Sanitätsversorgung und die territoriale Verwaltung. Anstelle von bisher zwei Einrückungsterminen gab es nun vier Einrückungstermine. Die Militärpfarren wurden durch diese Organisationsänderung Teil der Militärkommanden.
Mit 14. Dezember 1963 übernahm Militärvikar Erzbischof DDr. Franz Kardinal König die St. Georgs-Kirche in der Theresianischen Militärakademie Wr. Neustadt in feierlicher Weise. Damit wurde an die traditionsreiche Beziehung der Militärseelsorge zu dieser Stadt angeknüpft.
Am 10. August 1966 verstarb Militärprovikar Prälat Johann Innerhofer. Zu seinem Nachfolger wurde mit Wirkung 1. November 1966 Militärdekan Pater Leo Josef Fritz OFMCap, Militärpfarrer beim Gruppenkommando I in Wien, bestellt. Pater Leo Fritz gehörte dem Kapuzinerorden an, war nach seiner Priesterweihe an mehreren Orten als Geistlicher tätig und machte den Zweiten Weltkrieg als Sanitätssoldat, vor allem am italienischen Kriegsschauplatz (unter anderem Monte Cassino) mit. Nach dem Kriegsende übernahm er verschiedene Aufgaben in seinem Orden, war Volksmissionar, Exerzitienleiter und schon damals in der Jugendarbeit engagiert. Er stellte sich als Militärseelsorger zur Verfügung und war zunächst Militärpfarrer bei der 7. Gebirgsbrigade, später dann beim Gruppenkommando I.
Kardinal DDr. König nahm die Funktion des Militärvikars trotz seiner zahlreichen anderen Aufgaben bis 7. Mai 1969 wahr. In seiner Amtszeit erfolgte eine personelle und organisatorische Konsolidierung der Militärseelsorge im Bundesheer. So ergibt sich für den Zeitpunkt der Übergabe des Amtes des Militärvikars folgende Situation der Militärseelsorge im Bundesheer:
• bei den drei Gruppenkommanden besteht je eine besetzte Militärpfarre
• bei den Militärkommanden bestehen 13 Militärpfarren (Niederösterreich hatte vier Militärpfarren), davon war nur die Militärpfarre Vorarlberg nicht besetzt
• die dienstrechtliche Situation der Offiziere des Militärseelsorgedienstes als Angehörige der Verwendungsgruppe H1 war geregelt
• zur Unterstützung hatte der Militärpfarrer nun einen Unteroffizier als Pfarradjunkt, manchmal auch einen eigenen Kraftfahrer
• für die seelsorglichen Aufgaben der Militärpfarrer bzw. den Lebenskundlichen Unterricht bestanden erlaßmäßige Regelungen
• in Wien stand die Stiftskirche, in Graz die Klosterkirche der Barmherzigen Brüder als Garnisonskirche zur Verfügung
• in einigen Kasernen konnten bestehende Kirchen oder Kapellen instand gesetzt werden (z. B. Salzburg - Schwarzenberg-Kaserne, Eisenstadt - Martin-Kaserne)
• beginnend mit dem Bau einer Holzkirche in Götzendorf im Jahr 1958 entstanden in mehreren Kasernen Kirchen oder Kapellen, die zumeist mit großer Unterstützung durch die Truppe gebaut wurden (z. B. Großmittel, Klagenfurt/Lendorf). Vor allem aber auf Truppenübungsplätzen (z. B. Wattener Lizum, Seetaler Alpe, später dann Allentsteig) entstanden Soldatenkirchen
• die Matrikenführung war geregelt und erfolgte nun zentral im Militärvikariat
• im Februar des Jahres 1969 hatte sich die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten als Katholische Aktion der Militärseelsorge konstituiert, deren Mitglieder bisher als einzelne oder in kleineren Gruppen die Militärseelsorger unterstützt hatten.
• Schließlich sei noch die erste Teilnahme von 1300 österreichischen Soldaten an der Internationalen Militärpilgerfahrt nach Lourdes im Jahr 1960 erwähnt.
Der Einmarsch ...
... deutscher Truppen am 13. März 1938 und die Volksabstimmung am 10. April 1938 bedeuteten das Ende Österreichs. Die "Gaue" der nunmehrigen "Ostmark" waren nun bis nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konkordatsfreier Raum, da Deutschland das Konkordat mit Österreich nicht anerkannte. Die Verhandlungen der österreichischen Bischöfe mit den deutschen Stellen über die rechtliche Stellung der Kirche wurden am 7. September 1938 ergebnislos abgebrochen.
Militärprovikar Prälat Allmer mußte den Militärgeistlichen mitteilen, daß das Amt des Militärvikars erloschen sei. Fürstbischof Dr. Ferdinand Pawlikowski wurde mit drei weiteren Militärgeistlichen - die gleichfalls als "untragbar" angesehen wurden - beurlaubt. Der Fürstbischof wurde dann als einziger österreichischer Bischof - wenn auch nur für einen Tag, verhaftet. Er blieb von den deutschen Behörden weiterhin bedroht, und es wurde ihm seine Verurteilung für die Zeit "nach dem endgültigen Sieg" in Aussicht gestellt.
Für die österreichischen katholischen Soldaten, die in der deutschen Wehrmacht dienten, waren nun der Katholische Feldbischof in Berlin, Dr. Franz Justus Rarkowsky und sein Feldgeneralvikar Georg Werthmann zuständig. Mit 1. November 1938 wurden 14 österreichische Militärseelsorger als Wehrmachtsgeistliche übernommen. Auch wenn zwischen 1938 bis 1945 Österreich nicht bestand, so seien einige Hinweise auf die Militärseelsorge in diesem Zeitraum gegeben, dienten doch viele Österreicher in der Deutschen Wehrmacht und einige von ihnen auch als Seelsorger.
Die Militärseelsorge in der Reichswehr und in der späteren Deutschen Wehrmacht gründete auf dem Konkordat von 1933. Mit dem Apostolischen Breve vom 19. September 1935 wurden die Statuten der katholischen Wehrmachtsseelsorge verfügt. 1935 gab es Militärgeistliche auf Ebene der Heeresgruppen-Kommanden, der Armeeoberkommanden und der Divisionskommanden. Daneben gab es (einige wenige) hauptamtliche Standortpfarrer und mehrheitlich nebenamtliche Standortpfarrer. Ab 1934 gab es einen evangelischen Feldbischof - der oberste katholische Feldgeistliche führte die Bezeichnung Feldpropst. Erst mit der Ernennung des Heeresoberpfarrers
Dr. Franz Justus Rarkowsky zum Katholischen Feldbischof am 20. Februar 1938 gab es einen katholischen Feldbischof.
Dr. Rarkowsky war Titularbischof, er hatte aber nicht das Vertrauen der anderen Bischöfe und hatte weder Sitz noch Stimme in der Deutschen Bischofskonferenz. Anerkannt war hingegen sein Feldgeneralvikar, Prälat Georg Werthmann, der dann von 1955 bis 1962 der erste Militärgeneralvikar der Deutschen Bundeswehr wurde. Er starb im Jahr 1980.
Wehrmachtsgeistliche gab es bei Heer und Marine - nicht aber bei der Luftwaffe. 1939 gab es 93 hauptamtliche und 215 nebenamtliche katholische Wehrmachtsgeistliche, die dienstrechtlich Wehrmachtsbeamte waren. Sie taten zumeist auf Ebene der Division, als Standortpfarrer oder bei größeren Einheiten der Marine Dienst und teilten das Schicksal der ihnen anvertrauten Soldaten.
Die Haltung des NS-Regimes gegenüber der Kirche wurde im Laufe der Jahre zunehmend härter. Heute wissen wir, daß bereits 1939 Adolf Hitler in einer Rede über die Vernichtung der Kirchen nach dem "Endsieg" sprach. Dies wirkte sich natürlich auch auf die Wehrmachtsseelsorge aus. Ein Geheimerlaß des Oberbefehlshabers der Luftwaffe vom 23. November 1939 machte die Seelsorge in der Luftwaffe praktisch unmöglich. Die seelsorgliche Betreuung erfolgte fast ausschließlich außerhalb des Dienstes durch die Standortpfarrer. Ab 1942 gab es zunehmend restriktive Maßnahmen durch das Reichskirchenministerium und das Oberkommando der Wehrmacht.
Nach dem Krieg wurde in Österreich wahrscheinlich Divisonspfarrer Msgr. Alois Beck - vor allem durch seine Vorträge über die Schlacht von Stalingrad - am bekanntesten. Er war nach dem Krieg bemüht, das Schicksal gefallener und vermißter Soldaten aufzuklären. Msgr. Beck verstand sich als Mahner gegen den Krieg und leitete auch mehrfach Pilgerfahrten nach Israel. Oberstudienrat Msgr. Alois Beck verstarb im Jänner 1996 im 83. Lebensjahr.
Am 12. November 1918 ...
... beschloß der Staatsrat das "Gesetz über die Staats- und Regierungsform Deutschösterreichs", das eine demokratische Republik vorsah. Am 16. November 1918 erfolgte die Aufstellung der Volkswehr, die dem Staatsamt für Heerwesen unter Staatssekretär Dr. Julius Deutsch (Unterstaatssekretär Dr. Erwin Waihs) unterstand. Der Unterstaatssekretär schlug vor, den damaligen Feldkuraten Dr. Ferdinand Pawlikowski mit der Leitung der Militärseelsorge zu betrauen - dieser Vorschlag fand die Zustimmung von Dr. Deutsch.
Ferdinand Pawlikowski (geboren am 28. April 1877 - gestorben am 31. Juli 1956 in Graz) besuchte zunächst in Wien die chule und studierte dann als Priesteramtskandidat für die Erzdiözese Salzburg das Priesterseminar in Trient, wo er am 5. Juli 1903 die Priesterweihe empfing. Er setzte seine Studien in Rom fort und promovierte dort im Februar 1907.
Mit Zustimmung seines Bischofs trat er am 1. März 1908 seinen Dienst als Militärseelsorger beim Feldsuperiorat Innsbruck an. Bereits nach einem Jahr als Feldkurat in Bozen kam er in das Feldvikariat nach Wien, wo ihm die Leitung der Matrikenführung übertragen wurde. Er begleitete Feldbischof Bjelik während des Ersten Weltkrieges auf dessen Inspektionsreisen.
Nach dem Ende der Monarchie mußte er die Auflösung des Feldvikariates durchführen - es gelang ihm aber, die Matrikenführung weiterzuführen, die für viele ehemalige Soldaten von großer Bedeutung war. Zudem versuchte Dr. Pawlikowski den Bestand der Militärseelsorge zu sichern.
Mit dem Wehrgesetz vom 18. März 1920 wurde aus der Volkswehr das Bundesheer geschaffen. Es war den Bestimmungen des Vertrages von St. Germain gemäß ein Berufsheer in der Stärke von 30.000 Mann, davon 1.500 Offiziere und 2.000 Unteroffiziere mit einer 35-jährigen Dienstpflicht. Die Mannschaften hatten eine sechsjährige Aktivdienstzeit und eine sechsjährige Reservedienstzeit zu leisten.
Der Aufbau der Militärseelsorge - seit August 1920 unter der Leitung von Heerespropst Dr. Pawlikowski - konnte aber erst im Jahr 1921 mit zunächst 12 Militärseelsorgen beginnen. Die Struktur sah pro Brigade (ab 1935 Division) zwei Militärseelsorger vor.
Dr. Pawlikowski behielt das Amt des Militärvikars (Bezeichnung seit 1924) auch nach seiner Ernennung zum Fürstbischof von Graz/Seckau im Jahr 1927 bei. Die Leitung des Militärvikariates lag nun in den Händen von Militärprovikar Prälat Anton Allmer.
Die Einführung des Lebenskundlichen Unterrichtes war eine Initiative von Militärvikar Dr. Pawlikowski. Dieser Unterricht fand zunächst einmal monatlich statt, ab 1934 dann sogar wöchentlich.
Die Militärseelsorger waren zu Beginn des Bundesheeres Beamte der Heeresverwaltung, ab dem 1. September 1936 dann Offiziere der Sonderdienste. Sie trugen als Aufschlagfarbe violetten Samt (ohne Vorstoß), als Dienstgradabzeichen Goldborten mit Ärmelaufschlägen. Am Mantel wurden violettrote Aufschläge mit schwarzem Vorstoß getragen.
Die Militärseelsorge ...
... für die Streitkräfte Österreich - Ungarns stützte sich im Kriegsfall personell stark auf die Heranziehung von Militärgeistlichen des Reservestandes ab. Dem Apostolischen Feldvikar Dr. Emmerich Bjelik unterstanden im Jahr 1916 - 1.874 römisch-katholische und 177 griechisch-katholische Militärgeistliche. Insgesamt standen von 1914 bis 1918 - 3.077 Seelsorger als Militärgeistliche in Dienst:
Beim k. u. k. Heer: 2.309
bei der k. u. k. Landwehr: 489
bei der kgl. ungarischen Honved: 262
bei der k. u. k. Marine: 17
11 Feldkuraten fielen, 42 Militärgeistliche und ein Felderzpriester starben an den Folgen des Krieges. Bei jeder Division waren ein Divisionspfarrer und ein Feldkurat, bei jedem Regiment ein Feldkurat eingeteilt. Bei den Tiroler Truppen gab es pro Bataillon einen Militärgeistlichen. Kavalleriedivisionen hatten zwei bis drei Militärgeistliche. Den Militärspitälern waren - je nach Größe - zwei bis drei Militärgeistliche zugeteilt. In den rückwärtigen Garnisonen wurde die Seelsorge durch Militärgeistliche der Feldsuperiorate sichergestellt.
Verteidigungsminister Doskozil äußert sich in Magazin "imblick", das diese Woche allen Kirchenzeitungen beiliegt und über Militärseelsorge informiert, zu neuen Herausforderungen in Sicherheitspolitik - Österreichische Militärdiözese feiert 2017 30-jähriges Bestehen.
Verteidigungsminister Hans-Peter Doskozil sieht in der Militärseelsorge einen wichtigen Bestandteil des Bundesheers. Der Soldatenberuf bringe Herausforderungen mit sich, die es in anderen Berufsgruppen so nicht gibt, betont der Minister in einem Interview für das Magazin "imblick", das aus Anlass des Nationalfeiertags diese Woche den österreichischen Kirchenzeitungen beiliegt. Doskozil: "Ich habe ähnliche Situationen in meiner vorigen Tätigkeit als Polizist kennengelernt. Um diesen Situationen begegnen zu können, braucht es aus meiner Sicht professionelle Angebote, die die Militärseelsorge zu leisten vermag."
Die seelsorgerlichen Aktivitäten würden "zu einem friedlichen und harmonischen Zusammenleben" beitragen und die professionelle Aufgabenerfüllung des Österreichischen Bundesheeres fördern. Das gelte für die katholische Militärseelsorge wie in gleichem Maße auch für die evangelische, orthodoxe, jüdische und muslimische.
Die sicherheitspolitische Lage in Österreich habe sich massiv geändert, betont der Minister: "Die Bedrohungen durch Terror und im Cyberbereich sowie die internationale Flüchtlingssituation - Stichwort Assistenzeinsatz an der Grenze - bestimmen das derzeitige und zukünftige Handeln." Zum anderen sei aber auch eine organisatorische strukturelle Reform im Gange, die das Bundesheer fit für die zukünftigen Aufgaben machen werde. Das Bundesheer stehe somit vor zum Teil neuen Herausforderungen. Bei der Vermittlung dieser Wandlungsprozesse an die Soldatinnen und Soldaten könne die Militärseelsorge eine wichtige Rolle spielen, so der Verteidigungsminister.
Anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums der Österreichischen Militärdiözese rückt die neue Ausgabe des Magazins "imblick" das Wirken der katholischen Militärseelsorge in den Fokus. Das 16-seitige Magazin liegt in dieser Woche den aktuellen Ausgaben der diözesanen Kirchenzeitungen bei. In einer Auflage von 181.000 Stück wird darin über die Tätigkeit der katholischen Militärseelsorge informiert.
Seit dem Jahr 1987 ist die katholische Militärseelsorge unter dem Dach der Militärdiözese zusammengefasst. Kirchenrechtlich möglich wurde dies durch die 1986 von Papst Johannes Paul II. erlassene Apostolische Konstitution "Spirituali militum curae" für die Ordnung der katholischen Militärseelsorge und der katholischen Militärordinariate bzw. Militärdiözesen. Demnach feiert die Militärseelsorge im kommenden Jahr 2017 ihr 30-jähriges Bestehen.
Bischof Freistetter: Schutz, Hilfe und Sicherheit
Soldatinnen und Soldaten würden gegenwärtig, besonders durch die Flüchtlingskrise der letzten Zeit, wieder verstärkt im Blick der Öffentlichkeit stehen, schreibt Militärbischof Werner Freistetter in einem "imblick"-Beitrag: "Hier wollen wir als Militärseelsorge mitgestalten und unsere ethische Erfahrung, auch im Umgang mit Schutzsuchenden, einbringen." Für einen großen Teil der Österreicher sei es ein selbstverständliches Gebot, "dass Menschen, die vor Krieg und Terror flüchten, bei uns Aufnahme, Schutz und Hilfe erfahren". Gleichzeitig müsse sichergestellt werden, dass Ordnung und Sicherheit in unserem Land gewährleistet bleiben
Die Militärseelsorge sei immer an der Seite der Soldatinnen und Soldaten, sei es in der Kaserne, bei Assistenzeinsätzen oder beim Einsatz im Ausland. In vielen Situationen würden die Soldatinnen und Soldaten bis an ihre Grenzen gehen, so der Bischof: "Davon konnte ich mich selbst in vielen Begegnungen und persönlichen Gesprächen überzeugen." Diese Einsätze erforderten eine konkrete und den Anforderungen entsprechende Seelsorge. Darin sehe die Militärseelsorge ihre Hauptaufgabe, bekräftigt Bischof Freistetter.
Unter dem Titel "gestern - heute - morgen" nimmt das Magazin "imblick" die vielfältigen Aufgabenbereiche der Militärseelsorge in den Blick. So erzählt der ehemalige Jagdkommandosoldat Richard Weyringer über seinen Werdegang vom Elitesoldaten zum Priester und Militärpfarrer. Martin Steiner berichtet über seine Erfahrungen bei Auslandseinsätzen auf der ganzen Welt. Den zukünftige Herausforderungen der Militärseelsorge widmet sich der Leiter des ans Militärbischofsamt angeschlossenen Instituts für Religion und Frieden, Stefan Gugerel.
Das Magazin liegt in dieser Woche nicht nur österreichweit allen Kirchenzeitungen bei, sondern wird auch am Nationalfeiertag am Infostand der Katholischen Militärseelsorge bei der Leistungsschau des Bundesheeres in der Wiener Innenstadt aufliegen.
Die Militärdiözese ist für rund 100.000 Katholiken im Umfeld des Bundesheeres zuständig. Aktuell gehören der Militärdiözese rund 20 Priester und drei Ständige Diakone an, die in 19 Militärpfarren im In- und Ausland im Einsatz sind.
Foto: BMLVS
Grundlehrgang für katholische Militärseelsorger
Der Lehrgang dient der theologischen, militär(ethischen) und organisationstechnischen Einführung für angehende Militärseelsorger und fand heuer vom 10. bis zum 21. Juli 2017 statt. Mit positivem Abschluss der Prüfung am letzten Kurstag steht nun nichts mehr im Wege, dass der Militärbischof das Einvernehmen mit dem Bundesminister suchen kann, um die Priester zu Militärseelsorgern des Miliz- oder Aktivstandes ernennen zu lassen. Wenn der Besuch an der Theresianischen Militärakademie eine angenehme Abwechslung zum Kursalltag darstellte, ist doch am Ende das Wissen über Stand und Entwicklung des Österreichischen Bundesheeres zu beherrschen, aber auch über ressortrelevante militärische, rechtliche, sicherheitspolitische Bereiche, die vom Attachéwesen oder vom Zentrum für menschenorientierte Führung vorgestellt wurden, sowie ein grundlegendes Fachwissen zu militärseelsorglichen Schwerpunktthemen und militärseelsorglicher Praxis.
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