Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
Wenn Sie fortfahren, nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf den Webseiten von mildioz.at einverstanden sind.

 

Ein Bericht von Herbert Kraushofer   
 
Vom 7. bis 11. April 2008 findet das Pfarradjunktenseminar im Wohnheim Wien statt. Die Pfarradjunkten aus allen Militärpfarren Österreichs beschäftigen sich mit Themen wie EDV-Matrikenführung, Pfarrprogramm, Internet und Homepage der Militärseelsorge. Als Kulturprogramm stehen auch heuer wieder einige Kulturstätten im Programm. Eine Führung durch die “Unterwelt” der Hofburg in Wien, sowie Besichtigung der Augustinerkirche mit anschließender Vesper und heiligen Messe mit dem Konvent rundet das Programm ab.

Am Donnerstag werden im feierlichen Rahmen 3 Kameraden, die der Militärseelsorge jahrelang gedient  haben, durch den Militärbischof würdig verabschiedet.

 
„Ethik im Weltraum“ – zu diesem Thema luden katholische Militärseelsorge und Institut für Religion und Frieden vom 14.-16. April 2009 zu einem Seminar in die Hiller-Kaserne in Linz-Ebelsberg unter der Leitung von Militärkurat MMag. Stefan Gugerel von der Heeresunteroffiziersakademie. Der Schwerpunkt des Seminars lag im Austausch fundierter Sachinformationen aus den Bereichen Militärgeschichte, Sicherheitspolitik, Technik und internationalem Recht als Grundlage für das ethische Nachdenken.
 
 
 
 
Ein Bericht von Mag. Christian Wagnsonner
   
OR Dr. Mario Christian Ortner, der Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums, gab einen Einblick in die Anfänge der Raketenentwicklung bis zum Zweiten Weltkrieg. Wenigen ist bekannt, dass die österreichische Armee im 19. Jh. bis in die 60er Jahre eine führende Rolle in der technischen Weiterentwicklung der von den Engländern übernommenen Raketentechnik innehatte und diese Waffe auch im Kampf einsetzte. Allerdings publizierten die Österreicher ihre Forschungsergebnisse recht großzügig und ersparten konkurrierenden Mächten damit eine Menge Entwicklungsarbeit. Besonders deutlich stellen sich moralische Fragen nach der Verantwortung von Politik, Militär und/oder Wissenschaft angesichts der Arbeit einer Gruppe von Wissenschaftlern um Wernher von Braun: Vor und während des 2. Weltkriegs arbeiteten sie an einer Raketenangriffswaffe für das NS-Regime, nach dem Krieg stellten viele von ihnen ihre Dienste den USA oder der Sowjetunion für deren Raketenprojekte zur Verfügung.
 
MinR Dr. Friedrich Korkisch, Leiter des Instituts für Außen- und Sicherheitspolitik in Wien und ausgewiesener Experte in Fragen des Luftkriegs, zeigte auf, wie sich die Bedrohung durch Raketen nach dem Zweiten Weltkrieg darstellte und wie man darauf politisch und militärisch zu reagieren versuchte – von ersten Anfängen einer Raketenabwehr bis hin zum SDI-Programm in der Ära Ronald Reagans.
OR Dr. Peter Sequard-Base vom Amt für Rüstungs- und Wehrtechnik gab einen Überblick über aktuelle Fragen der Weltraumwaffentechnik: Welche Staaten verfügen über eine Raketenabwehr, welche Systeme stehen zur Verfügung (Raketen, Laser, Nuklearwaffen), in welcher Flugphase ist die Abwehr am günstigsten, wie hoch sind Effizienz und Kosten (eine besonders wichtige Frage), was sind die technischen Hintergründe der heiß diskutierten Stationierung von Raketenabwehrwaffen in Europa, und warum ist Polen ein besonders günstiger Standort?
 
Dr. Gunther Hauser vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik der Landesverteidigungsakademie in Wien stellte die Akteure und die relevanten rechtlichen Dokumente für die Verwendung bzw. Abwehr von Raketen vor: Weltraumverträge, Rüstungskontroll- und Abrüstungsverträge, insbesondere zur nuklearen Abrüstung. Davon ausgehend beleuchtete er die politischen Hintergründe der aktuellen Diskussion um den geplanten Raketenschild und die teils ziemlich kritischen Positionen einzelner europäischer (NATO-)Staaten.
 
Die EU hat sich aus diesem Streit weitgehend herausgehalten. Dr. Gerhard Marchl vom Institut für Religion und Frieden konstatiert allerdings ein wachsendes Interesse der EU an der Nutzung des Weltraums auch in militärischer Sicht. Das betrifft gegenwärtig aber in erster Linie die satellitengestützte Kommunikation, Erdbeobachtung und Positionsbestimmung und dabei v. a. die Verwendung zivil kontrollierter Ressourcen. Von einem genuin militärischen Weltraumprogramm der EU kann noch kaum gesprochen werden.
 
„Gibt es eine Weltraumethik?“: Diese Frage stellte sich sein Kollege am IRF Mag. Christian Wagnsonner, und er beantwortete die Frage mit Ja: NASA, ESA und UNESCO haben Projekte bzw. Arbeitsgruppen zu einer Weltraumethik ins Leben gerufen. Grundkonsens dieser Ansätze ist, dass der Weltraum friedlich und im Interesse der gesamten Menschheit genutzt werden und dass die Nutzung rechtlich geordnet sein soll. Menschenwürde und Menschenrechte verlieren auch im All ihre Geltung nicht. Besonderes Augenmerk gilt dem Schutz der Privatsphäre (Satelliten!), dem Kampf gegen Weltraummüll, dem Schutz der Astronauten und besonderen Verhaltensregeln bei bemannten Missionen.
 
Militärkurat Mag. Stefan Gugerel wies darauf hin, dass unser Bild von Weltraumtechnik und Raketenbedrohung oft wenig mit den tatsächlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern mehr mit deren Verarbeitung in Science-Fiction-Filmen zu tun hat. Viele dieser Filme sind deshalb besonders interessant, weil sie die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse der Entstehungszeit spiegeln und zugleich durch das Mittel von Fiktion und Utopie Möglichkeiten der Veränderung aufzeigen. Bereits der zweite Film der Filmgeschichte behandelt eine Reise zum Mond, er thematisiert die Problematik des Kolonialismus. Im Rahmen einer Exkursion besuchten die Seminarteilnehmer das Ars Electronica Center und die Sternwarte der Linzer Astronomischen Gemeinschaft am Freinberg, wo sie in Geschichte und Praxis der Sternbeobachtung eingeführt wurden. Bei strahlendem Sonnenschein war die Venus als schmale Sichel zu sehen.
 
Zur feierlichen Vesper mit Bischofsvikar Dr. Werner Freistetter fanden sich Mittwoch Abend neben den Seminarteilnehmern auch weitere militärische Repräsentanten aus Oberösterreich ein, darunter Bgdr Mag. Robert Prader (Kdt 4.PzGrenBrig), Obst Franz Moser (Lt AbtD HPA) und Obstlt Willibald Eckerstorfer in Vertretung des Kommandanten der Heeresunteroffiziersakademie.
 

„Astronomie und Gott?“ war das Thema des zweiten Seminars zum Jahresschwerpunkt „Astronomie“ der Österreichischen Militärseelsorge. Veranstaltet wurde das Seminar vom Institut für Religion und Frieden und der Militärpfarre an der Heeresunteroffziersakademie in Enns. Vom 8.-10. September kamen unter der Leitung von Militärkurat Stefan Gugerel über 50 Angehörige des BMLV, Wissenschaftler und Interessierte in der Vega-Peyer-Weyprecht-Kaserne in Wien Breitensee zusammen, um über die religiöse Bedeutung der Sternbeobachtung in der Geschichte, über die Entstehung der Astronomie als moderner Wissenschaft, die Reaktion der Kirche auf diese Entwicklungen sowie über die Frage nach Gott angesichts aktueller astronomischer Theoriemodelle nachzudenken.

Ein Bericht von Christian Wagnsonner   
Freitag, 11. September 2009

Der Archäologe Rainer Feldbacher ging der Frage nach, welche Rolle Himmelskörper in antiken Religionen spielten. In vielen Kulturen weltweit hielt man den Himmel für den Wohnort der Götter, galten Sterne als Zeichen göttlicher Weltherrschaft. In Mesopotamien stand der Zusammenhang zwischen Himmelszeichen und Ereignissen des irdischen Lebens im Vordergrund. Im Königsritus spielte der Gedanke eine wichtige Rolle, dass auf der Erde Ordnung herrschen soll entsprechend der Ordnung der Himmelskörper. Die Ägypter entwickelten einen präzisen Sonnenkalender, mit Hilfe dessen sich die Überschwemmungen des Nils berechnen und der landwirtschaftliche Ertrag optimieren ließ. Von besonderer Bedeutung für die Menschen war der Zusammenhang zwischen den Gestirnen und dem Leben nach dem Tod. Die Griechen übernahmen viele Erkenntnisse von den Ägyptern, die Sternbeobachtung wurde bei ihnen zunehmend zu einer weltlichen und wissenschaftlichen Angelegenheit.

P. Gottfried Glassner OSB von der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Diözese St. Pölten fragte nach der Bedeutung der Sterne im biblischen Kontext. Im älteren zweiten Schöpfungsbericht (Gen 2) spielen die Himmelskörper noch keine Rolle, der Text bleibt auf den engeren Lebensraum der Menschen bezogen. Im jüngeren ersten Schöpfungsbericht (Gen 1) kommt die exilisch-nachexilische Antwort Israels auf die Astralisierungstendenzen in den altorientalischen Religionen deutlich zum Ausdruck: Der einzige Gott hat alles geschaffen, auch die Himmelskörper. Diese werden somit entgöttlicht und auf die Funktionen des Leuchtens und der Strukturierung der Zeit reduziert. Dass hinter dem Stern von Betlehem konkrete astronomische Ereignisse stehen, hielt Glassner für zwar möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Entscheidender sei der Bezug auf die Bileamsweissagung im Buch Numeri, in der der Prophet Bileam von einem aufgehenden Stern spricht (Num 24,17). Ursprünglich war wohl David gemeint, später bezog man diese Stelle auf den kommenden Messias.

Der Geschichte der wissenschaftlichen Sternbeobachtung widmete sich Maria Firneis vom Institut für Astronomie der Universität Wien. Sie spannte den Bogen von den alten rätselhaften Steinkreisanlagen, wie sie etwa im Weinviertel gefunden wurden, über Aristarch von Samos, der schon im 3. Jh. v. Chr. die Sonne im Zentrum des Kosmos sah, dessen Überlegungen sich aber nicht durchsetzten bis hin zu den Entdeckungen und Theorien der letzten Jahrzehnte. In einem zweiten Vortrag ging sie insbesondere auf die Biographien von Nikolaus Kopernikus, Johannes Kepler und Galileo Galilei ein, die bei der Revolution der Astronomie vor 400 Jahren eine entscheidende Rolle spielten. Die Ausführungen eröffneten auch einen differenzierten Blick auf das komplexe Verhältnis zwischen neuzeitlicher Astronomie und Kirche, das keinesfalls als bloße Gegnerschaft zu fassen ist. So hatte etwa Kopernikus ein hohes kirchliches Amt, war zeitweise sogar Kanzler des Domkapitels von Ermland im heutigen Polen; und unter den bedeutenden Astronomen gab es nicht wenige Jesuiten. Unter anderem auf Anregung des Wiener Erzbischofs Franz Kardinal König setzte Papst Johannes Paul II. schließlich eine Arbeitsgruppe ein, die den Fall Galilei neu aufrollen sollte und die auch die bekannte Erklärung des Papstes zu Galilei 1992 vorbereitete.

Der Physiker Peter Séquard-Base vom Amt für Rüstung und Wehrtechnik des Österreichischen Bundesheers gab einen kurzen Überblick über aktuelle und im Planungsstadium befindliche Raketenabwehrsysteme. Weltraumgestützte – d.h. (teils) im Weltraum stationierte – Systeme wird es kurz- und mittelfristig nicht geben, weil der Betrieb zu teuer wäre. Séquard-Base erklärte den Zuhörern auch die technischen Hintergründe der geplanten Stationierung von Teilen der US-Raketenabwehr in Osteuropa. Probleme gebe es etwa noch bei der verlässlichen Identifikation der Zielcluster. Lasersysteme werden sich in diesem Bereich wohl vorerst nicht durchsetzen, vor allem wegen der geringen Reichweite und Kapazität.

Am zweiten Tag des Seminars sprach Hermann Hunger, Assyriologe vom Institut für Orientalistik an der Universität Wien, über die Funktion astronomischer Beobachtungen für Politik und Kriegsführung in der assyrischen Kultur. Die Assyrer gingen davon aus, dass ein Wenn-Dann-Zusammenhang zwischen bestimmten Vorzeichen (Gestirnkonstellationen, Missgeburten, Eingeweideschau) und Ereignissen im Leben des Volkes besteht. Astronomische Vorzeichen betrafen dabei immer den König und das ganze Volk, für den einzelnen bemühten sich die Sterne nicht, dafür gab es andere Methoden. Bei der Vorhersage militärischer Ereignisse blieb es eher bei allgemeinen Aussagen (Vorhersage eines Schlachtausgangs, Vorhersage von Koalitionen, Zerstörung der Stadtmauer etc.). Wurde ein Unglück vorausgesagt, konnte es eventuell durch ein Namburi-Ritual abgewendet werden. Falls der Tod des Königs angekündigt wurde, war es üblich, einen machtlosen Ersatzkönig einzusetzen. Der echte König blieb im Palast, durfte aber nicht als König angesprochen werden. Das konnte bis zu 100 Tagen dauern, der maximalen Gültigkeitsdauer eines Omens. Um nicht ständig von widrigen astronomischen Vorzeichen überrascht zu werden und die Vorhersagen berechenbarer zu machen, versuchte man schließlich auch, die Himmelsereignisse selbst vorherzusehen.

Mit Günter Paul Bolze konnten die Seminarteilnehmer einen Ausflug in die österreichische Militärgeschichte des 19. Jh. unternehmen: Vor 150 Jahren gelang der Novara, einem Schiff der österreichischen Kriegsmarine, die Weltumrundung. Bolze zeigte die Bedeutung der Astronomie für die Ortsbestimmung und Navigation der Novara auf und führte in das Einmaleins der Astronavigation und die Handhabung eines Sextanten ein. Über diese bloße Funktionalität für Navigation und Auftragserfüllung hinaus kommen in den Aufzeichnungen der Novara-Expedition aber auch Bewunderung des Sternenhimmels und Staunen angesichts der Schöpfung zum Ausdruck.

Was bedeutet die Rede vom Menschen als verschwindendem Punkt im Kosmos? Der Mathematiker und Theologe Ludwig Neidhart vom Institut für Philosophie der Universität Augsburg schaffte zunächst einmal ein paar hartnäckige Irrtümer beiseite. Erstens war der Kosmos in früheren Weltbildern gar nicht so klein. Die antiken griechischen Naturphilosophen vor Sokrates gingen von einem unendlich ausgedehnten Urelement aus (sei das die Erde, das Wasser, die Luft oder abstrakter „das Unbegrenzte“), nur der geordnete Kosmos, den der Mensch bewohnt, ist begrenzt. Ein indisches Modell bestimmt den Erddurchmesser mit 5 Milliarden Kilometern. Es ist auch nicht allen bekannt, dass seit etwa 500 v. Chr. bekannt war, dass die Erde eine Kugel ist. Aristoteles bringt Beweise, und fast alle bedeutenden Gelehrten des Mittelalters waren von der Kugelform der Erde überzeugt. Schon in der Antike konnte der Erdumfang berechnet werden. Beim kopernikanischen (heliozentrischen) Modell tauschten zunächst nur Erde und Sonne ihre Position. Unser heutiges Weltbild ist ein anderes: Es ist azentrisch, weil auch die Sonne längst nicht mehr im Zentrum steht und es auch keinen anderen Mittelpunkt gibt. Ein erster Vertreter des azentrischen Weltbilds war Giordano Bruno, der 1600 (aus anderen Gründen) hingerichtet wurde. Bei ihm ist das Weltall noch unendlich. Heute wird das Weltall als begrenzt angesehen. Es dehnt sich immer schneller aus und lässt sich auf den sog. „Urknall“ vor 13, 7 Mrd. Lichtjahren zurückführen, mit dem die Ausdehnung begann. Umstritten sind weitergehende Theorien, die etwa behaupten, dass sich das Weltall zyklisch ausdehne und wieder zusammenfalle, oder dass unser Universum nur eines von vielen Paralleluniversen sei. Unsere kosmische Heimat (unsere Erde, unser Sonnensystem, unsere Lage in der Galaxis) ist aus Sicht Neidharts dennoch nicht unbedeutend, sondern besonders und vielleicht sogar einzigartig, weil sie die Entstehung von Leben ermöglicht hat. Das wäre nicht möglich gewesen, wenn die Umweltbedingungen nur geringfügig anders (gewesen) wären. Und selbst unter den gegebenen Bedingungen ist die Entstehung auch nur der lebenswichtigen Proteine durch Zufall extrem unwahrscheinlich. Aus philosophischer Sicht ist die Größe des Universums für die besondere Stellung des Menschen irrelevant. Denn diese Stellung hat er, weil er Vernunft hat. Daran würde sich auch nichts ändern, wenn es anderswo im Universum vernünftige Lebewesen gäbe. Denn nach der aristotelischen Definition wären auch diese Lebewesen Menschen, ausgezeichnet durch ihre Vernunft. In den biblischen Schriften findet sich gleichfalls die Vorstellung, dass die Welt unermesslich groß ist. Aber der Mensch ist ausgezeichnet, weil er Mensch ist, nach Gottes Abbild geschaffen.

Im Rahmen einer Exkursion besichtigten die Teilnehmer die Wiener Universitätssternwarte, eine der größten und historisch interessantesten Observatorien Europas und Sitz des Instituts für Astronomie der Universität Wien. Aufgrund der veralteten Technik ist sie allerdings in erster Linie von historischem Interesse, wissenschaftliche beobachtende Forschung kann nur an den großen internationalen Observatorien im Ausland betrieben werden. Ein kleines modernes Observatorium steht in einem Nebengebäude für die praktische Ausbildung der Astronomiestudenten zur Verfügung. Walter Nowotny-Schipper führte durch die Sternwarte und stellte die wichtigsten Forschungsbereiche des Instituts vor.

Franz Kerschbaum vom Institut für Astronomie blickte am dritten und letzten Tag auf zentrale Fragen und Ergebnisse des Seminars zurück und ging insbesondere auf Berührungspunkte zwischen Religion und Astronomie ein: Himmelskörper waren in vielen Religionen Kultgegenstand, sie wurden in der einen oder anderen Form in die Sphäre des Göttlichen erhoben. Astronomische Erkenntnisse dienten zudem als Kulthilfe, sie ermöglichten die Ausrichtung von Gräbern und Heiligtümern nach Osten oder Westen und dienten zur systematischen Strukturierung der Zeit (Kalender, Festtage). 605 n. Chr. verfügte Papst Sabinianus die Anbringung von Sonnenuhren an den Kirchen, auch die vorgeschriebenen Gebetszeiten im Islam förderten die Verbreitung von Sonnenuhren. Auffallende astronomische Ereignisse wurden religiös interpretiert bzw. dienten zur Demonstration der Allmacht Gottes. Was die Astronomie nicht erklären konnte, überließ man religiösen Begründungen. Da die Wissenschaft auch heute bei weitem nicht alles erklären kann, muss Gott immer noch vielfach als Lückenbüßer herhalten (z. B. im Zusammenhang mit dem Konzept eines „intelligent designs“). Aus religiöser Sicht ist dieses Verfahren problematisch, weil viele Lücken im Lauf der Zeit von der Wissenschaft geschlossen werden konnten. Angemessener wäre es, Gott als den zu verstehen, der dem Menschen die Mittel an die Hand gibt, die Welt zu erforschen. Im Lauf der Jahrhunderte hat die Wissenschaft viele religiöse Bilder zerstört, die neuzeitliche Astronomie und die Raumfahrt haben den Blick auf Erde und Mensch verändert. Was bedeutet das für die Stellung des Menschen im Universum? Es gibt zwar gute Gründe für die Vermutung, dass es auch auf vielen anderen Planeten Leben gibt, höhere bzw. intelligente Lebensformen dürften aber extrem selten sein. Das unterstreicht die Besonderheit der Erde und des Menschen, die schon in der Bibel zum Ausdruck kommt.

P. Jakob Deibl OSB vom Institut für Fundamentaltheologie der Universität Wien begann seine Ausführungen mit der Frage nach dem Verhältnis von Gott „und“ Weltall. Dieses Verhältnis ist nicht unproblematisch, beide bezeichnen eine Totalität und können nicht wie Objekte unter anderen behandelt werden. Man hat versucht, das eine mit dem anderen zu identifizieren, als ob Gott bloß ein anderer Name für das Weltall sei, oder als ob er sich bei der Schöpfung so erschöpft habe, dass er ganz in seiner Schöpfung aufgegangen sei. Man kann die Elemente der Frage auch auseinanderreißen: Theologen beschäftigen sich mit der Rede von Gott, Astronomen und Physiker untersuchen das Weltall. Die Frage nach dem Verhältnis von Gott und Weltall kann verdrängt werden, aber sie wird nicht verloren gehen und in anderen Gewändern wieder auftauchen. Zwischen Theologie und Astronomie besteht heute kein Konkurrenzverhältnis, die Kompetenz für die wissenschaftliche Erforschung des Alls und der Himmelkörper liegt bei Astronomie und Astrophysik. Es ist allerdings die Frage zu stellen, ob beim Übergang von einer religiös-mythologischen Betrachtung des Himmels zu einer wissenschaftlich-mathematischen nicht Entscheidendes verloren gegangen ist. Im Zuge dieses Übergangs könnte das Weltall – metaphorisch gesprochen – abgekühlt sein. Das messende Umgehen mit den Unermesslichkeiten, Unendlichkeiten des Weltalls kann auch als die ins Weltall hinausprojizierte Herrschaft der Technik, des Herstellens verstanden werden, eine Projektion der menschlichen Verhältnisse auf der Erde. Die Frage nach Gott und Weltall kann und soll nicht zu einem übergeordnetem System führen, sondern sie könnte die wiederkehrende, uns heute aufgegebene offene Frage nach der Totalität, nach Gott und Unendlichkeit sein.

Vom 7.-9. September 2010 fand in der HILLER-Kaserne in Linz-Ebelsberg ein Seminar zum Thema „Bio-Tötung. Ethische Überlegungen zu biologischer Kriegsführung anlässlich des Internationalen Jahrs der Biodiversität“ statt. Veranstaltet wurde das Seminar von der Heeresunteroffiziersakademie (MilKur MMag. Stefan GUGEREL) in Kooperation mit dem Institut für Religion und Frieden.
 
Ein Bericht von Christian Wagnsonner   
Freitag, 10. September 2010

Ao.Univ. Prof. Dr. Florian THALHAMMER von der Medizinischen Universität Wien stellte Eigenschaften und Wirkweise von und Therapiemaßnahmen gegen jene Viren, Bakterien und Toxine vor, die für die Verwendung als biologische Kampfstoffe besonders in Frage kommen (das sog. „dreckige Dutzend“): Eine gewisse Berühmtheit durch Verwendung bei Briefanschlägen hat Bacillus anthracis erlangt, der Erreger von Milzbrand (Antrax). Weitere auf bakterielle Erreger zurückgehende Infektionen sind Brucellose, Rotz, Tularämie (Hasenpest), das Queensland-Fieber und die Pest.
 
Diagnose und Behandlung der meisten Infektionen ist schwierig, weil die ersten Symptome zumeist unspezifisch sind, ein sicherer Nachweis oft zu lange dauert und langwierige Antibiotikatherapien zum Teil über Wochen oder Monate notwendig sind. Bei viralen Infektionen existiert zumeist überhaupt keine wirksame Behandlung. Hier würde sich das Pockenvirus (Variola major) besonders gut für den Einsatz als biologische Waffe eignen, es ist hochwirksam und gut für die Ausbringung in Form eines Aerosols geeignet, allerdings nur schwer zu beschaffen, weil die Krankheit seit 1980 als ausgestorben gilt und der Erreger vermutlich nur noch in wenigen Labors aufbewahrt wird. Enzephalitizide und hämorrhagische Viren (z. B. Ebola) kommen noch natürlich vor. Bakteriengifte wie Botulinum, das auch in der Schönheitschirurgie Verwendung findet (Botox), oder das Enterotoxin des Staphylococcus aureus lösen keine Infektionskrankheiten, sondern lebensbedrohliche Vergiftungen aus. Zum dreckigen Dutzend wird auch das Pflanzengift Rizin gezählt, gegen das kein Gegengift existiert.
 
Ao. Univ.Prof. Dr. Matthias BECK vom Institut für Moraltheologie der Universität Wien stellte die theologische Frage nach dem Status von Bakterien und Viren. Die jüdisch-christlich-islamische Tradition geht von der Wertentscheidung aus, dass Menschen schützenswerter sind als Tiere, dass sie eine Würde besitzen, die über jeden quantifizierbaren Wert hinausgeht, und dass Tiere oder Pflanzen getötet werden dürfen, um das Überleben der Menschen zu sichern. Das gilt auch für Bakterien und Viren. Letztere gelten in biologischer Sicht nicht als Lebewesen, weil sie keinen eigenen Stoffwechsel haben. Menschen sind ständig Angriffen auf mikrobiologischer Ebene ausgesetzt (durch Viren, Bakterien, Pilze), gegen die sich das menschliche Immunsystem permanent zur Wehr setzen muss. Eigentlich ist es ein Wunder, gesund zu sein. Eine besondere ethische und moraltheologische Herausforderung stellen die Forschungen der synthetischen Biologie dar, in der es grundsätzlich möglich ist, Bakterien und Viren durch Einbau bestimmter Gene in eine erwünschte Richtung zu verändern, neue Viren zu bauen bzw. bereits ausgestorbene Viren nachzubauen, sofern ihr genetischer Code bekannt ist. Es ist nicht verwunderlich, dass sich auch das Pentagon sehr für die synthetische Biologie interessiert. Der Mensch hat zwar immer in die Welt, auch in die belebte Welt eingegriffen, hier handelt es sich aber um einen Eingriff in die Grundprinzipien des Lebens. Zu biologischen Waffen im Allgemeinen ist aus ethischer Sicht zu sagen, dass sie im Vergleich mit anderen Waffen am wenigsten begrenzbar und deshalb moralisch nicht legitim sind.
 
Mag. Martin WEILER MBA, der Leiter des Referats Biologie und Toxikologie an der ABC-Abwehrschule des Österreichischen Bundesheers, sprach über Geschichte, Stand der Technik und Abwehr biologischer Waffen.
Wann biologische Waffen zum ersten Mal eingesetzt wurden, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Bereits in der Antike war das Vergiften von Brunnen, der Einsatz von tierischen Giften üblich. Hannibal ließ etwa Gefäße mit Giftschlangen auf gegnerische Schiffe schleudern, im 11. Jh. ließ Duncan I. Weizenbier mit Tollkirschen versetzen. Bei der Belagerung der Stadt Kaffa durch die Tataren 1346 wurden Pestleichen über die Stadtmauer geschleudert. Während der Pontiac-Revolte in Neu-England 1763 wurden an feindliche Indianerstämme Decken von Pockenkranken abgegeben, Südstaatengeneral Johnston verseuchte 1863 im Amerikanischen Bürgerkrieg Teiche mit Tierkadavern. Mit der Erfindung des Mikroskops wurden erstmals Bakterien entdeckt, 1796 erfolgt die erste Schutzimpfung gegen Pocken mit harmlosen Kuhpockenerregern. Ende des 19. Jh. entdeckte man den Zusammenhang zwischen Krankheiten und bestimmten Mikroorganismen (Robert Koch). Nach dem ersten Weltkrieg entwickelten Frankreich, Russland, Japan, Italien, Großbritannien, Ungarn, Kanada, die USA und – in geringem Ausmaß – Deutschland biologische Waffenprogramme. Das Genfer Protokoll 1925 verbietet den Einsatz biologischer Waffen. Gleichwohl führten falsche Geheimdienstberichte zu einer Rüstungsspirale. Die Sowjetunion experimentierte seit 1926 v.a. mit Tularämie, die Japaner führten Versuche mit Biowaffen an Kriegsgefangenen durch und setzten sie im Krieg gegen chinesische Städte ein. Die Briten verwendeten beim Attentat auf Heydrich einen mit Botulinumtoxin versetzten Sprengsatz. Bei Experimenten mit biologischen Kampfstoffen wurde die schottische Insel Gruinard Island mit Anthraxsporen verseucht und blieb das bis zur Dekontamination Jahrzehnte später. Auch die Amerikaner entwickelten ein Biowaffenprogramm, u.a. gegen Nutzpflanzen. Nach dem 2. Weltkrieg unterhielten USA und Sowjetunion weiterhin Biowaffenprogramme, der Schwerpunkt lag jetzt weniger auf Offensivwaffen, sondern auf B-Waffen-Schutzforschung. Nach dem Kalten Krieg traten zunehmend nichtstaatliche Akteure auf, terroristische Aktivitäten nahmen zu, das entsprechende Know-How ist nunmehr weit verbreitet, Erreger sind leichter zugänglich. Potentiale zur Produktion und Erforschung von B-Waffen existieren weiterhin. Der Irak entwickelte ein eigenes Biowaffenprogramm. 2001 warnte die WHO vor Anschlägen mit Anthrax bzw. Pocken. 2001 wurden erstmals Anthrax-kontaminierte Briefe in den USA versandt. Bis Mai 2005 führte das ÖBH 500 Einsätze wegen Verdachts auf Anthrax durch, es gab aber nur einen positiven Befund.
 
Wenn man heute von biologischen Waffen spricht, meint man den beabsichtigten Gebrauch von Krankheitserregern oder Toxinen zur Erzielung von Krankheiten bzw. toxischen Wirkungen bei Menschen bzw. Tieren oder Pflanzen. Eine biologische Waffe setzt sich zusammen aus dem eigentlichen Kampfstoff und einem Einsatzmittel. Anforderungen an effiziente biologische Kampfstoffe sind leichte Herstellbarkeit, gute Lagerfähigkeit, Widerstandsfähigkeit, hohe Infektiosität, hohe Virulenz, schlechte Erkenn- und Nachweisbarkeit, eingeschränkte Möglichkeit von Schutzmaßnahmen und ausreichende Schutzmöglichkeiten für die Angreifer. Bei der Ausbringung hat sich die Verbreitung über die Luft (als Aerosol) als besonders wirksam erwiesen. Dafür eignen sich vornehmlich jene Erreger, die gegenüber Umwelteinflüssen relativ resistent sind, lange in der Luft bleiben und eine bestimmte Größe haben. Nur so können sie in ausreichender Zahl in die Atemwege eindringen. Viren sind aufwendiger zu produzieren, weil sie alleine nicht lebensfähig und nur mit Schwierigkeiten einsetzbar sind, bei Bakterien ist die Produktion und Ausbringung einfacher, Bakteriensporen können sehr widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse sein. Besondere Formen biologischer Kampfstoffe sind kampfwertgesteigerte („getunte“) Erreger, etwa Darmbakterien mit eingebauten Milzbrandgenen (1986 USA), antibiotikaresistent gemachte Anthraxbakterien oder künstlich hergestellte Erreger. Für diese Dinge bedarf es freilich aufwändiger Forschungen und hoher Budgets. Eine unterschätzte Gefahr sind Erreger, die sich nicht gegen Menschen, sondern die Lebensgrundlagen des Menschen richten (Umwelt bzw. Nahrungsproduktion, Wirtschaft).
 
Gegen biologische Waffen sind eine Reihe von Abwehrmaßnahmen unterschiedlicher Effizienz verfügbar: Von primärer Bedeutung sind im Bereich der Prävention eine gute Planung des Katastrophenmanagements, Bewusstseinsbildung bei medizinischem Personal und Bevölkerung sowie Surveillance-Maßnahmen (flächendeckende Beobachtung des Auftretens von Infektionen). Detektion, d.h. die Erkennung von Erregern bei einem Angriff etwa in der Luft oder im Wasser noch vor dem Eindringen in den Organismus, ist ausgesprochen schwierig, sie muss auf sehr geringe Konzentrationen ausgelegt sein, zwischen gefährlichen und ungefährlichen Erregern unterscheiden und ist zudem auf vorher bekannte Erreger beschränkt. Existierende Systeme führen in der Regel zu zahlreichen falsch positiven Reaktionen (etwa auf ungefährliche Pollen). (Chemische) Dekontaminierung macht nur Sinn bei Übertragung über Luft oder Kontakt bzw. bei hoher Überlebensfähigkeit.
 
Mag. Ursula HANN von der Abteilung Fremdlegislative und Internationales Recht des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport erläuterte die rechtlichen Grundlagen auf internationaler Ebene. Am 10. April 1972 wurde das „Übereinkommen über das Verbot der Entwicklung, Herstellung und Lagerung bakteriologischer (biologischer) Waffen und Toxinwaffen sowie über die Vernichtung solcher Waffen“ („Biowaffenkonvention“) unterzeichnet. 163 Staaten sind heute Vertragsparteien, 13 von ihnen haben die Konvention noch nicht ratifiziert. Alle EU-Staaten sind Vertragsparteien. Die Biowaffenkonvention stellt eine Erweiterung bzw. Bekräftigung des Genfer Protokolls von 1925 dar, das den Einsatz bakteriologischer (biologischer Waffen) untersagte, allerdings nur die Vertragsparteien untereinander band. Die Biowaffenkonvention stellt ein erstes umfassendes multilaterales Verbot einer bestimmten Waffengattung dar: Verboten sind Entwicklung, Herstellung, Erwerb, Lagerung und Weitergabe, allerdings nicht der Einsatz. Der Besitz zu friedlichen Zwecken ist erlaubt. Problematisch ist, dass eine genaue Definition biologischer Waffen in der Konvention fehlt und dass es kein Verifikationsregime, keine Kontrollmechanismen gibt. Im Verletzungsfall kann man eine Beschwerde an den Sicherheitsrat richten, was aber bislang noch nicht geschehen ist. Bei der Überprüfungskonferenz 2001 verhandelte man über die Einführung eines effektiven Verifikationsregimes, die Verhandlungen wurden aber abgebrochen, nachdem die USA ankündigte, die Initiative nicht zu unterstützen. Im Völkerstrafrecht (bes. Römisches Statut des Internationalen Strafgerichtshofs) ist bislang keine explizite Bestimmung enthalten, auch bei der Überprüfungskonferenz 2010 in Kampala fand ein diesbezüglicher Vorschlag nicht genügend Unterstützung.
 
ORR Andreas W. HEINZ MSc MBA, Referatsleiter Einsatzführung (S3/FGG3) beim Österreichischen Roten Kreuz, Landesverband Oberösterreich, erläuterte die Planungen und Vorkehrungsmaßnahmen seitens seines Verbandes bei Seuchen und Pandemien. Während früher mangelnde Hygienebedingungen, fehlende Information bzw. Aberglaube die gravierendsten Probleme bei der Bekämpfung von Pandemien darstellten, sind das heute die erhöhte Mobilität, Risikobereitschaft und Ignoranz in der Bevölkerung sowie der leichte Zugang zu biologischen Waffen. Im Fall einer Pandemie gibt die WHO eine Falldefinition an die einzelnen Staaten weiter. In Österreich ist die Rollenverteilung und Kooperation der staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure für den Ernstfall in einem Pandemieplan festgelegt. Auch die Rolle des Roten Kreuzes ist darin verankert. Gemeinsam mit Ärztekammer und Apothekerkammer ist das ÖRK etwa dafür verantwortlich, dass der Impfstoff an die Institutionen mit Schlüsselpersonal ausgeliefert wird. Rotes Kreuz und Samariterbund übernehmen auch im Pandemie- und Seuchenfall den landesweiten Krankentransport. Besondere Herausforderungen sind dabei erhöhtes Personalaufkommen, Ausfall von Personal sowie Maßnahmen zum Schutz des eigenen Personals und der transportierten Patienten. Das Rote Kreuz wäre dann auch für die Koordination der Bettenstände aller Krankenanstalten (inkl. definierter Notkrankenanstalten) verantwortlich. Das Österreichische Rote Kreuz beteiligt sich zudem regelmäßig an Katastropheneinsätzen im Ausland, etwa in Haiti. Neben der medizinischen Grundversorgung hatte die Bereitstellung von sauberem Grundwasser und die Errichtung von Sanitäreinrichtungen besondere Priorität. Auf diese Weise konnte dem Ausbruch von Seuchen erfolgreich entgegengewirkt werden. Das Rote Kreuz verfügt neuerdings auch über eine ABC-Dekontaminationseinheit, die aber nur für kleinere lokale Katastrophenereignisse ausreichend Kapazitäten zur Verfügung stellt.
 
Univ.Doz. DI Dr. Sylvia BLÜMEL, Leiterin des Instituts für Pflanzengesundheit in der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), stellte einen oft vernachlässigten, aber strategisch bedeutenden Aspekt biologischer Kriegsführung in den Vordergrund: Risiken und Gefährdungen auf dem agrobiologischen Sektor. Die Bedeutung dieses Aspekts von Sicherheitspolitik wird oft unterschätzt, das Einbringen von Schädlingen wie Pilzen, Bakterien, Viren und Insekten kann nicht nur die Landwirtschaft, sondern in der Folge auch Handel, Wirtschaft und die soziale Sicherheit schwer beeinträchtigen. Im Rahmen der „Biosecurity“ werden politische und regulatorische Rahmenbedingungen für das Risikomanagement bereitgestellt. Sie umfasst drei Sektoren: Ernährungssicherheit, Pflanzengesundheit und Tiergesundheit. Zielvorgabe sind sichere, leistbare und verfügbare Nahrungsmittel bzw. Futter-, Faser- und Energierohstoffe. Eine besondere Herausforderung für die Biosecurity ist der Agroterrorismus. Eine Einstufung des Bedrohungsausmaßes ist schwierig, weil ein Nachweis der Absichtlichkeit kaum möglich ist, zudem fehlen verbindliche Kriterien zur Einstufung, und das Auftreten von Schädlingen könnte neben unbeabsichtigter Einfuhr auch eine Reihe anderer Ursachen haben: Globalisierung, Klimawandel, Veränderung der Produktionssysteme, Bevölkerungswachstum oder Landübernutzung. Um sich vor der Einfuhr von Quarantäne-Schaderregern zu schützen, setzen viele Staaten und Regionen auf zunehmende Regulierung und Kontrollen. Die EU hat eine Liste von Quarantäne-Schaderregern erstellt und verpflichtet ihre Mitgliedsstaaten, durch genaue Kontrollen nach Möglichkeit schon die (meist unbeabsichtigte) Einfuhr zu unterbinden sowie bei Bekanntwerden regionalen Schädlingsbefalls die Ausbreitung einzudämmen. Problematisch ist allerdings der Mangel an Personal und Ressourcen für eine rasche und zuverlässige Detektion und Diagnose; wünschenswert wäre die Entwicklung einer nationalen Strategie und verstärkte interdisziplinäre sowie inner- und interstaatliche Kooperation.
 
ADir Erwin RICHTER von der Abteilung Weiterentwicklung & höhere Fachausbildung der ABC-Abwehrschule des Österreichischen Bundesheers sprach über Biologische Waffen und Terrorismus. Bislang haben Terroristen vor allem konventionelle Waffen eingesetzt, es gab noch keine Anschläge mit biologischen Kampfstoffen in größerem Ausmaß. Eine Untersuchung zählt für das letzte Jahrhundert (1900-2000) insgesamt 71 terroristische Anschläge mit B- und C-Waffen mit 123 Opfern und über 3700 Verletzten. Für die Eignung biologischer Waffen zu terroristischen Aktionen spricht, dass viele von ihnen vergleichsweise leicht erhältlich, leicht produzierbar und billig sind, dass bereits eine geringe Menge große Auswirkungen hat, dass sie schwierig zu detektieren, meist geruchs- und geschmacklos und über Luft in geschlossenen Räumen optimal zu verbreiten sind. Allerdings ist ihre Ausbringung mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden: Beim Einsatz im Freien sind enorme Mengen notwendig, er ist zudem abhängig von schwer kalkulierbaren Wetter- und Umweltbedingungen, wegen teilweise sehr langer Inkubationszeiten ist die Wirkung verzögert, die Handhabung erfordert großes wissenschaftliches und technisches Know-How, kann nicht geübt werden und ein effizienter Eigenschutz ist äußerst schwierig. Am besten eignen sich Bakterien (v.a. Anthraxerreger) für den bioterroristischen Einsatz, weil sie leichter zu produzieren und auszubringen sind als Viren. Mögliche Szenarien sind der großflächige Einsatz (den es aber noch nie gab), der Einsatz gegen eine bestimmte definierte Personengruppe, Anschläge gegen Einzelpersonen und der Einsatz gegen Nutzpflanzen und -tiere. Bekannte Beispiele sind die Kontaminierung von Lebensmitteln mit Salmonellen durch Sektenmitglieder in The Dulles 1984, das Regenschirmattentat 1978 und der Versand von Anthraxpulver in Briefen seit 2001. Grundsätzlich können Terrorgruppen in den Besitz biologischer Kampfstoffe kommen, der effektive Einsatz ist aber ziemlich problematisch und für Terroranschläge zum Teil nicht optimal geeignet.
 
Die ABC-Abwehrschule ist das Kompetenzzentrum des Österreichischen Bundesheers für ABC-Abwehr und Katastrophenmanagement. Bereits 1917 wurde in Krems die Armeegasschule der k. u. k.-Armee errichtet. Die seit 1959 bestehende Luftschutztruppenschule wurde schließlich Anfang der 80er Jahre in ABC-Abwehrschule umbenannt. Sie hat bis heute als eigenständige Truppenschule überleben können und ging nicht in der Heerestruppenschule auf – ein Zeichen für die große Bedeutung, die dieser Thematik beigemessen wird. Teilaufgaben der ABC-Abwehr im ÖBH sind der ABC-Schutz, der ABC-Melde- und Auswertedienst, die ABC-Aufklärung, Dekontamination, Wasseraufbereitung und -verteilung, Retten und Bergen, Brandschutz, Luftfahrzeugrettung und luftfahrzeugspezifische ABC-Abwehr, ABC-Kampfmittelbeseitigung sowie medizinischer ABC-Schutz. Die ABC-Abwehr im ÖBH ist in vier Ebenen gegliedert: den ABC-Individualschutz, den jeder BH-Angehörige beherrschen muss, die ABC-Abwehr aller Truppen, je eine ABC-Abwehrtruppe auf Ebene der Brigade sowie ABC-Abwehrfachdienste ab Kompanieebene.
Die ABC-Abwehrschule ruht auf drei Säulen: Einsatz (eine ABC-Abwehrkompanie), Forschung und Lehre. Sitz der Schule ist Korneuburg. Priorität ist der Schutz der Truppe und der Bevölkerung. Die ABC-Abwehrschule kooperiert mit zahlreichen zivilen Institutionen. Nach den Einsatzerfahrungen des Erdbebens in Armenien 1988 wurde die Katastrophenhilfseinheit Austrian Forces Desaster Relief Unit (AFDRU) unter dem Kommando der ABC-Abwehrschule aufgestellt. Sie ist in 8-10 Stunden abmarschbereit, weltweit einsatzbereit, dabei aber z. T. auf externe Transportkapazitäten angewiesen. Einsatzdauer beträgt 14 Tage bis 12 Wochen. In der Nähe von Wr. Neustadt verfügt die ABC-Abwehrschule über ein modernes Ausbildungszentrum, das auch zivilen Organisationen als Übungsstätte zur Verfügung gestellt wird.
 
MilKur MMag. Stefan GUGEREL, Militärpfarrer an der Heeresunteroffziersakademie in Enns, zeigte, dass und wie die Thematik „Biologische Kriegsführung“ von Romanen und Spielfilmen aufgegriffen wurde. Die Beliebtheit hängt u.a. damit zusammen, dass die Wirkung biologischer Waffen budgetfreundlich ist, weil man auf Explosionen und Zerstörung von Gebäuden weitgehend verzichten kann und die Krankheitserreger nicht darstellen muss. Außerdem eröffnen sich spannende dramaturgische Möglichkeiten: Biologische Erreger können beliebige überraschende geistige oder körperliche Veränderungen hervorrufen (z.B. Vampirismus in „The Last Man on Earth“ 1963). Zusätzliche Spannung kann durch die Inkubationszeiten entstehen und den Zuseher wie die filmischen Protagonisten im Unklaren darüber lassen, wer infiziert ist, wer Resistenzen entwickelt und wie der Erreger wirken wird. Schließlich ergibt sich daraus, dass Infizierte in den Filmen meist zu geist- oder gewissenlosen Monstern mutieren (etwa in „Resident Evil“ 2002) oder praktisch ohnehin schon dem Tod geweiht sind, eine gute Gelegenheit für die relativ unbedenkliche Anwendung spektakulärer filmischer Gewalt. In „Outbreak“ (1995) werden fragwürdige militärische und politische Ziele an den Pranger gestellt: Ein vom Militär entwickelter Virus tötet Menschen in Afrika, dann auch in den USA, das Militär versucht die Entwicklung und Verbreitung eines Impfstoffs zu verhindern. In „It’s in the Water“ (1997) glaubt die Bevölkerung einer US-Kleinstadt durch biologische Substanzen im Trinkwasser homosexuell geworden zu sein, was sich aber in der Folge als Irrtum erweist.
 
Eine Exkursion führte die Teilnehmer in das mikrobiologische Labor der pathologischen Abteilung des AKH Linz, wo die Leiterin Mikrobiologie und Serologie, Oberärztin Dr. Monika MITTERHUMER, in die praktische Arbeit der Bestimmung bakterieller Krankheitserreger einführte. Dr. MITTERHUMER beantwortete auch Fragen zu hygienischen Vorsichtsmaßnahmen und die Einbindung des Spitals in Pandemie-Katastrophenpläne.
 
 

Ein Bericht von Christian Wagnsonner   
Freitag, 8. Juli 2011

Vom 5.-7. Juli 2011 fand in Enns ein Seminar zum Thema „Krieg mit der Natur? Militärische Einsätze zwischen Beherrschung des Geländes und Bewahrung der Umwelt“ statt, anlässlich des Internationalen Jahrs des Waldes und des Internationalen Jahrs der Chemie 2011. Co-Veranstalter waren das Institut für Religion und Frieden und das Institut für militärethische Studien. Neben einem Blick auf die Bedeutung des Waldes in Kultur- und Militärgeschichte, die Instrumentalisierung bzw. Reduktion der Natur in der militärischen Planung, die Bedeutung von Umweltzerstörung als Kriegswaffe bzw. als Ursache von Konflikten und – aus aktuellem Anlass – auf die friedliche Nutzung nuklearer Energie und ihre Gefahren stand der konkrete Beitrag des Österreichischen Bundesheers zum Schutz der natürlichen Umwelt im Zentrum der Überlegungen.

Das Bundesheer, das im Bereich Umweltschutz eine Vorreiterrolle innegehabt hat, sieht sich heute vor allem vor der Herausforderung, vorsorgende und nachhaltige Maßnahmen einzuleiten, nationales und europäisches/internationales Recht umzusetzen, an dessen Verbesserung mitzuwirken und bewusstseinsbildende Maßnahmen zu setzen.
Im Rahmen der abschließenden Podiumsdiskussion sprachen Vertreter von 5 Weltreligionen (Katholische und Orthodoxe Kirche, Sikh, Bahá’i und Buddhismus) über die Rolle von Natur und Umwelt in ihren religiösen Traditionen. Weitgehend einig war man sich darin, dass mit der natürlichen Mitwelt und ihren Ressourcen respektvoll und schonend umzugehen ist, weil die Menschen auf sie angewiesen sind und auch kommende Generationen noch das Recht haben, eine Leben ermöglichende und lebenswerte Umwelt vorzufinden. Dabei stellte sich der orthodoxe Vertreter, DDDr. Alexander Lapin, auch zum ersten Mal in seiner neuen Funktion als orthodoxer Militärseelsorger des Österreichischen Bundesheers den Soldaten vor.

Ein Bericht von MMag. Dr. Alexander M. Wessely, MilDekan   
 
Seminar der Militärpfarre Burgenland für angehende junge Milizsoldaten
 
Vom 23. bis 26. Februar 2015 fand in der Martinkaserne Eisenstadt für 10 junge Kameraden (allesamt EF-Gefreite, welche nun in der Stabskompanie Militärkommando Burgenland ihren Dienst versehen und im Laufe des Jahres ihre weiteren Kurse besuchen) unter dem Titel „Recht und Menschenrecht“ ein wehrethisches Seminar der Militärpfarre Burgenland unter der Leitung von Militärpfarrer Militärdekan Alexander Wessely statt.
 
Der Bogen der Vorträge reichte von Überlegungen zum Humanitären Völkerrecht über  Diskussion über das Massaker von Srebrenica, das Thema der (religiösen) Radikalisierung Jugendlicher und der ethischen Problematik des Spannungsfeldes Befehl und Gehorsam bis hin zu Berichten aus den Einsatzräumen und dem (täglichen) Dienstbetrieb des Bundesheeres und Lehreinheiten zur Thematik des Kalten Krieges. Letzteres Thema wurden den interessierten jungen Soldaten auch bei einer Exkursion einer zur Schauanlage umfunktionierten ehemaligen Bunkeranlage am Truppenübungsplatz Bruckneudorf nahegebracht.
 
Die Vorträge wurden sowohl von Referentinnen und Referenten der Universität Wien, des Institutes für Religion und Frieden und des Militärkommandos Burgenland gehalten. Die hochkarätige Besetzung der Referenten spiegelte die hohe Wertschätzung gegenüber den jungen Seminarteilnehmern aus. Dies wurde auch durch den stv. Militärkommandanten von Burgenland, Herrn Oberst Gerhard Petermann, unterstrichen, welcher den Vorsitz der abschließenden Seminarprüfung übernahm.
Bei dieser Prüfung wurden nochmals durch Verständnisfragen die Lehrinhalte des Seminars vertieft. Ebenso präsentierten die jungen zukünftigen Milizsoldaten abermals einen - von ihnen selbst ausgewählten - Fachartikel, welchen sie schon zuvor im Seminarplenum präsentierten und diskutierten. Hierbei spannte sich der Bogen der Präsentationen von den (von den Seminarteilnehmern selbst ausgewählten) Themen von „Militärchemie“ über „Zahlen, Fakten und Probleme der US-Armee 2014“, „(Zukünftige) Kriege ums Wasser“, das  „Spannungsverhältnis Religion und Gewalt“, „Sterben und Tod in moderner Gesellschaft“, „Triage und Umgang mit Belastung“ und „Drohnen und die ethische Verantwortung der Techniker“. Dabei ging es darum mit wissenschaftlichen Texten und Begleitliteratur arbeiten und argumentieren zu können und die Texte mit den Lehrinhalten des Seminars in Verbindung bringen zu können. 
 
Die Themen des Seminars waren unter dem Seminartitel breit gefächert, die Vortragenden fesselnd in ihren Vorträgen und die Seminarteilnehmer hoch motiviert.
Und die Prüfung? Die haben alle geschafft - Mit Auszeichnung!

Empfehlungen

Österreich nimmt Abschied von Papst Fran…

Österreich nimmt Abschied von Papst Franziskus

Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen

Chrisammesse mit Militärbischof Freistet…

Chrisammesse mit Militärbischof Freistetter

In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen

Schriftenreihe der Militärbischöflichen …

Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek

Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. z…

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. zwanzig Jahre nach seinem Tod

Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen

Todestag von Papst Johannes Paul II. jäh…

Todestag von Papst Johannes Paul II. jährt sich zum 20. Mal.

Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen

Papst Franziskus: Ein eindringlicher App…

Papst Franziskus: Ein eindringlicher Appell für den Frieden

Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen

Fastentücher: Eine alte Tradition in der…

Fastentücher: Eine alte Tradition in der Kirche

In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen

25. März: Mariä Verkündigung - Ein …

25. März: Mariä Verkündigung -  Ein "heiliger" Moment der Geschichte

Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein …

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein Neubeginn unter besonderen Vorzeichen

Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden…

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden – Bischof Lackner mahnt zu Gerechtigkeit und Dialog

Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? G…

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? GKS-Akademie diskutierte aktuelle Herausforderungen

Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franzis…

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franziskus fordert Abrüstung und diplomatische Erneuerung

In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen

Feierlicher Gottesdienst und Austausch i…

Feierlicher Gottesdienst und Austausch in Pannonhalma: Generalvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige un…

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige und Patron der Verschwiegenheit

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen

19. März: Hl. Josef

19. März: Hl. Josef

Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: …

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: Ein spirituelles Band zwischen den Glaubensgemeinschaften

Ein außergewöhnliches Zusammentreffen der Fastenzeiten Im Jahr 2025 fällt eine seltene religiöse Konvergenz auf: In den Monaten März und April überschneiden sich die zentralen Fastenzeiten der drei großen abrahamitischen Religionen –... Weiterlesen

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Zum Weltfrauentag mahnen die Präsidentinnen von Caritas und Arbeiterkammer eine konsequente Gleichstellungspolitik ein. Einkommensunterschiede, unfaire Verteilung der Sorgearbeit und Altersarmut seien Beweise dafür, dass Frauen in Österreich weiterhin strukturell benachteiligt... Weiterlesen

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Ein Tag des Kampfes und der Errungenschaften Seit den gesellschaftlichen Umbrüchen der 1970er Jahre wird der Internationale Frauentag auch in Österreich am 8. März gefeiert. Doch der Kampf um Frauenrechte begann... Weiterlesen

6. März: Fridolin von Säckingen

6. März: Fridolin von Säckingen

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Der Name Fridolin bedeutet "der Friedensreiche" und spiegelt das Wirken dieses bemerkenswerten Mannes wider, der als Missionar, Abt und Wundertäter am Oberrhein bekannt wurde. Sein... Weiterlesen

"Autofasten" setzt Zeichen für…

"Autofasten" setzt Zeichen für nachhaltige Mobilität

Ein bewusster Verzicht für eine bessere Zukunft Jedes Jahr zur Fastenzeit räumt die Initiative "Autofasten" der Frage nach nachhaltiger Mobilität besonderen Platz ein. 2025 ruft die von katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten... Weiterlesen

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre…

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien

Heute um 11:00 Uhr fand in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien die feierliche Spendung des Aschenkreuzes statt. Die Liturgie wurde von Militärerzdekan Harald Tripp geleitet. Auch wurde ein schönes Zeichen... Weiterlesen

Franziskus - Der Papst, für den auch sei…

Franziskus - Der Papst, für den auch seine Kritiker beten

25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf... Weiterlesen

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatr…

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatronin und Wundertäterin

Eine englische Prinzessin als deutsche Heilige Die Heilige Walburga, auch Walpurgis genannt, gehört zu den bedeutendsten Frauengestalten der christlichen Missionierung Europas. Geboren um 710 in Devonshire, England, war sie die Tochter... Weiterlesen

"Sei besiegelt durch die Gabe Gotte…

"Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist". Die Soldatenfirmung in Pitten: Ein geistliches Zeichen der Stärke

  Nach intensiver Vorbereitung empfingen am Freitag, den 21. Februar 2025, zehn Rekruten aus niederösterreichischen Garnisonen das Sakrament der Firmung. Die feierliche Zeremonie fand in der Pfarrhofkirche Pitten statt und wurde... Weiterlesen

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der…

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der Anschlagsopfer

Ein stiller Marsch, bewegende Worte und ein gemeinsames Zeichen gegen Terror und Spaltung: Politik, Kirche und Gesellschaft vereinen sich in Villach im Gedenken an die Opfer der Gewalttat. Ein Stadtbild in... Weiterlesen

Erstmals eine Frau als Regierungschefin …

Erstmals eine Frau als Regierungschefin im Vatikanstaat. Historische Entscheidung von Papst Franziskus: Raffaella Petrini übernimmt Spitzenamt

Ein Meilenstein in der Geschichte des Vatikans Zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikanstaates übernimmt eine Frau die Regierungsgeschäfte: Papst Franziskus hat die 56-jährige Ordensfrau Raffaella Petrini zur neuen Regierungschefin... Weiterlesen

 Valentinstag weltweit: Traditionen der …

 Valentinstag weltweit: Traditionen der Liebe rund um den Globus

Der Valentinstag – ein Fest der Liebe mit vielen Gesichtern Jedes Jahr am 14. Februar feiern Menschen auf der ganzen Welt den Valentinstag – den Tag der Verliebten. Doch während in... Weiterlesen

11. Feber: Welttag der Kranken 2025 - Ei…

11. Feber: Welttag der Kranken 2025 - Ein Tag der Hoffnung und Dankbarkeit

Am 11. Februar 2025 begeht die katholische Kirche weltweit den "Welttag der Kranken", einen Gedenktag, der nicht nur den leidenden Menschen gewidmet ist, sondern auch jenen, die tagtäglich mit Mitgefühl... Weiterlesen

10. Feber: Hl. Scholastika - Die stille …

10. Feber: Hl. Scholastika - Die stille Kraft des Glaubens

Wer liebt, vermag mehr. So lautet das unausgesprochene Motto der Heiligen Scholastika, der Zwillingsschwester des Heiligen Benedikt von Nursia. Ihr Gedenktag, der 10. Februar, wird in der katholischen, anglikanischen und orthodoxen... Weiterlesen

Internationaler Gipfel im Vatikan: Kinde…

Internationaler Gipfel im Vatikan: Kinderrechte im Fokus

Ein Treffen für die Zukunft der Kinder Unter dem Leitgedanken „Lasst sie uns lieben und beschützen“ hat am 3. Februar 2025 im Vatikan ein hochkarätig besetzter Gipfel zu den Rechten von... Weiterlesen

Bildergalerien

Altarweihe in der...
Lourdes 2018
Requiem für Kaise...
Weltjugendtag 201...
62. Intern. Solda...
Konferenz der Mil...