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Militärpfarren

Ein Bericht von Hptm Prof. Mag. Serge Claus, Pressereferent 
  
Wr. Neustadt: Theresianische Militärakademie begeht den 40. Weltfriedenstag. 3 Jahrgänge, Offiziere und Unteroffiziere warteten in der Georgskathedrale auf ihren Bischof, der sich für den Dienst am Frieden bei den anwesenden Soldaten bedankte.
 
Am 28. Juni 2007 beging die Militärakademie den 40. Weltfriedenstag. Zu diesem Anlass kam Militärbischof Mag. Christian Werner in seine Kathedrale nach Wiener Neustadt. GenMjr Mag. Norbert Sinn „freut sich mit allen Angehörigen der Theresianischen Militärakademie einen Gottesdienst feiern zu dürfen“, wie er anschließend berichtete.
 
Der Militärbischof, dessen Wahlspruch ‚Christus ist unser Friede’ aus dem Epheserbrief stammt, brachte in seiner Predigt den Sinn des Weltfriedenstages näher: Jeder ist Abbild Gottes, unser Friede hat mit der menschlichen Person zu tun und der Soldat sichert die Menschenwürde. Man darf aber nicht den Himmel aus den Augen verlieren: In der Weihnachtsbotschaft hören wir: „Ehre sei Gott in der Höhe“ zuerst und erst dann „und Frieden den Menschen auf Erden“. Jeder Gottesdienst bringt einen sicheren Beitrag dazu.
 
Die Militärmusik Burgenland umrahmte den Gottesdienst musikalisch.
Ein Bericht von MMag. Stefan Gugerel, Militärkurat
   
Linz: Am 29. Juni wurde in der Hiller-Kaserne in Linz Ebelsberg der traditionelle Georgstag gefeiert, der zugleich Tag der offenen Tür in dieser Kaserne ist.
 
Der Festtag begann nach dem Signal „Zum Gebet“ um 09.30 Uhr mit dem Gottesdienst in der Floriankapelle. Um 11.00 Uhr wurden im Rahmen eines Festaktes mit militärischer und politischer Prominenz und zahllosen Schaulustigen 5 Wimpel gesegnet und von Obstlt Franz Lindsboth, dem Kommandanten des Panzerstabsbatallions 4, den jeweiligen Kompaniekommandanten zum Zeichen der Einnahme der neuen Gliederung übergeben.
 
Die gut besuchte Veranstaltung wurde durch Vorführungen der ABC-Abwehrkompanie und der Traditionsverbände abgerundet.
 
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag. Serge Claus, Pressereferent
   
Dreistetten: Ein etwas ungewöhnliches Bild bat die Kirche am Abend des 15. Junis, Uniformierte auf Wallfahrt gestalteten die Abendmesse.
Am 15. Juni 2007 machte sich die 5a Klasse des Militärrealgymnasiums mit ihrem Deutschlehrer, Hptm Mag. Serge Claus, auf den Weg zur Pfarrkirche zum Hl. Georg nach Dreistetten. Die Strecke ging von der MilAk zur Achterlacke, wo die erste Station bei einem Kreuz am Wallfahrtsprogramm stand, die zweite Station war dann bereits die Kirche in Bad Fischau, die dritte Station, die Waldandacht, brachte die Gruppe bereits näher zu Dreistetten. Das plötzlich eingetretene Schlechtwetter ließ die Wallfahrer nicht abschrecken, schließlich waren alle mit Regenschutz ausgerüstet, der durch den starken Wind aber nur mäßig half!
 
Nach vier Stunden gelang die Gruppe etwas nass aber pünktlich zur Messe, wo MilSup Mag. Siegfried Lochner auf seine Schüler wartete und eine tiefsinnige Predigt über die Wallfahrt vortrug. Viele Dreistettner unterstützten die Zöglinge beim Kirchengesang, Prof. Mag. Helmut Ebner holte wunderschöne Klänge aus der Kirchenorgel.
 
Zum Aufwärmen wurden die Zöglinge durch den Vizebürgermeister Ing. Johann Krenn und den Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates Ing. Robert Schara auf ein warmes Getränk eingeladen.
Ein Bericht von MMag. Stefan Gugerel, Militärkurat 
  
Über 70 Vertreterinnen und Vertreter aus allen oberösterreichschen Garnisonen und Dienstellen nahmen am Donnerstag, 14. Juni 2007, an der Weltfriedenswallfahrt der Militärpfarre Oberösterreich teil. Die erste Station der Wallfahrt war die Kirche von Hallstatt, wo gemeinsam mit dem dortigen Diakon die Wallfahrtsmesse für den Frieden gefeiert wurde. Diakon Pichler war selbst vor seiner "Umschulung" 10 Jahre Unteroffizier beim österreichischen Bundesheer.
 
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es auf die Katrinalm, von wo aus man einen atemberaubenden Überblick über die Gebirgslandschaft Oberösterreichs hat. Mit der Vesper in Traunkirchen, das aufgrund der barocken Fischerkanzel berühmt ist, schloss der Wallfahrtstag liturgisch. Mit dem Boot ging es über den Traunsee nach Gmunden. Dort schloss sich an das Abendessen ein fulminantes Platzkonzert der Militärmusik Oberösterreich an, die den ganzen Tag musikalisch gestaltet hat.
 
Gerade angesichts der zahlreichen gewaltsamen Konflikte auf der Erde war die Wallfahrt für den Frieden ein starkes Bekenntnis zu einer erhofften Verbesserung und eine klare Absage an jede kriegstreiberische oder kriegverherrlichende Propaganda. Im Tagesevangelium war der Satz Jesu Christi eindeutig: "Seid jederzeit dazu bereit, Frieden zu schließen."
 
Damit dieser Friede für Österreich geschützt und im Rahmen von UNO-Missionen auch im Ausland geschaffen und erhalten wird, deshalb wurde der besondere Segen und Schutz Gottes für die (ober-)österreichischen Soldaten und Soldatinnen erbeten.
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag. Serge Claus, Pressereferent 
  
Der Akademiepfarrer, Mag. Siegfried Lochner, freute sich am 4. Mai 2007 den Militärgeneralvikar Msgr Dr. Franz Fahrner, Militärsuperior Mag. Peter Papst, Militärkurat Dr. Harald Tripp und Militäroberkurat MMag. Alexander M. Wessely  in der St. Georgskathedrale anlässlich der Spendung des Sakramentes der Firmung begrüßen zu dürfen, dabei ging er auch auf den Tagesheiligen, den hl. Florian, ein, der sich als Oberst als Christ bekannte und sich weigerte Gott zu verleugnen.
 
Bei der Predigt betonte Msgr Fahrner, dass Christ zu sein in der Urkirche wohl gefährlich war, aber man begann somit ein neues Leben und wurde neu bekleidet. So ähnlich geht es einem Soldaten heutzutage, es wird ihm eine Uniform verpasst, er wird belehrt und aufgerüstet und dient als Schutz und Beistand. Die Firmung stellt den Christen unter den Schutz Gottes mit einer geistigen Ausrüstung, nicht mit irdischen Waffen sondern mit dem Geist Gottes selber.
Er wünschte den jungen Christen eine reiche Erfahrung des Geistes Gottes und seines Wirkens. In diesem Sinne begann dann die Spendung des hl. Sakramentes der Firmung zuerst mit einem hilflosen Symbol, dem Schweigen, dann mit dem Zeichen des Kreuzes und die Salbung mit dem Chrisam-Öl als Heilung für den Menschen. Neben den neun Schülern der Akademiepfarre waren noch einige Schüler aus den zivilen Pfarren der Stadt und Soldaten aus den Militärpfarren Wien und Burgenland dabei.
 
Der „Hausorganist“ Prof. Mag. Helmut Ebner mit einem Ensemble der Gardemusik Wien begeisterte alle Anwesenden durch wunderschöne Klänge.
Nach dem Schlusssegen durfte das traditionelle Foto nicht fehlen, bevor ein gemeinsames Mittagessen im Speisesaal eingenommen wurde.
 
Ein Bericht von MMag. Stefan Gugerel, Militärkurat   
 
9 Firmkandidaten versammelten sich mit ihren Paten, Kameraden und Familienangehörigen am 27. April in der Florian-Kapelle der Hillerkaserne, um dort mit Militärgeneralvikar Franz Fahrner die Firmung zu feiern.
 
Die nun Gefirmten leisten ihren Grundwehrdienst bei Einheiten in Wels, Hörsching und Ebelsberg. Im Rahmen der zweitägigen Firmvorbereitung wurden nicht nur theologische Diskussionen, das Einstudieren des militärischen Ablaufs der Feier und das Probender einzelnen gottesdienstlichen Aufgaben (Lektor, Weihrauch, Gabenbereitung), sondern auch ein Besuch des Stiftes St. Florian durchgeführt, zu dem wir durch unseren Kapellenpatron eine besondere Beziehung haben.
 
Neben einem Ensemble der Militärmusik Oberösterreich kamen auch die Stimmen der Feiernden zum Zug: Ein hebräisches Halleluja, ein griechisches Kyrie eleison, ein lateinisches Sanctus und ein auf Deutsch gesungener Psalm zeigen die Vielfalt der Kirchen, in der jeder Mensch einen angemessenen Platz bekommen kann.
 
In seiner Predigt zur Tageslesung aus dem Johannesevangelium verwies der Militärgeneralvikar auf die Parallelen zwischen militärischer Grundausbildung und Ausstattung mit Geräten einerseits und Vorbereitung auf die Sakramente und Feier der Begnadung andererseits: Beide Wege seien nicht auf punktuelle Erlebnisse ausgerichtet, sondern auf das Erlernen und die Anwendung von Fähigkeiten im Alltag und im Einsatz, als Christ wie als Soldat.
 
Im Anschluss an die Feier wurden alle siebzig Teilnehmenden zum Essen in den Speisesaal der Hiller-Kaserne eingeladen.

"Lumen Christi!"

Mit diesem Ruf lädt MilDiakon GR Stockinger alle Gläubigen, die sich zur Feier der Osternacht vor der Soldatenkirche am TÜPL-Allentsteig, versammelt haben, ein, mit in die Kirche zu kommen.

Eine stattliche Anzahl von Gläubigen folgt diesem Aufruf und feiert mit dem MilPfarrer der Militärpfarre NÖ4, Hw Herrn Mag. Mag. Martin Steiner, Militärdekan, gemeinsam die Osterliturgie. Das Osterfeuer wurde von OStv Dworak vor der Soldatenkirche vorbereitet. Nachdem die Öle des vergangen Jahres verbrannt wurden, wurde es durch Hw Mag. Mag. Steiner MilDekan gesegnet. Mit einem Kerzendocht entnahm er dem Feuer eine Flamme und entzündete damit die Osterkerze.

In einer langen Prozession strömten die Gläubigen in die Soldatenkirche, und hörten die Lesungen aus dem alten Testament. Vor der Epistel wurde das Gloria angestimmt und erst jetzt die Soldatenkirche voll erleuchtet.
Das Halleluja stimmte die Gläubigen auf das Evangelium, in dem die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus verkündet wurde, ein.

Hw Steiner fasst in seiner Homilie den Heilsplan Gottes anhand eines sehr persönlichen Glaubenszeugnises zusammen und zeigt auf, dass es sich lohnt auf die Liebe Gottes ein zu lassen und das Gott mit jeden von uns seinen eigenen Plan vorgesehen hat.

Nach der Homilie erneuerten alle Anwesenden ihr Taufversprechen und wurden mit dem frisch geweihten Taufwasser, zum Zeichen ihrer Taufe, besprengt.

Die Eucharistie wurde im Licht der Auferstehung und des Heilsplanes Gottes in ganz besonders Weise gefeiert und wie in der Soldatenkirche seit Jahren üblich in beiderlei Gestalt empfangen.

In alter Tradition gab es nach dem österlichen Segen für alle Mitfeiernden eine Agape, welche von OStv Dworak gemeinsam mit seiner Gattin bereitet wurde. Diese Agape wird, wie bereits in der Urkirche üblich, in der Kirche selbst veranstaltet. Danach hatten alle Gläubigen die Möglichkeit das Lumen Christi mit nach Hause zu nehmen.

Ein Bericht von Hptm Prof. Mag. Serge Claus, Pressereferent    

Im Burghof der Militärakademie begann die Liturgie zum Palmsonntag, die dann in Form einer Prozession in die Georgskathedrale führte. Nach der Lesung der Passion machte der Akdemiepfarrer, MilSup Mag. Siegfried Lochner, den Gläubigen in seiner Festpredigt Mut, denn gerade auf den schwachen aber durch bitteres Weinen bekehrten Petrus hat Jesus Christus seine Kirche aufgebaut.

Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Arbeitsgemeinschaft katholische Soldaten (AKS) zur Agape ein.

Ein Bericht von Hptm Prof. Mag. Serge Claus, Pressereferent
   
In der 11. Kalenderwoche wurden im Bereich der Garnison Wiener Neustadt die Militärpfarrgemeinderatswahlen durchgeführt. Fliegende Wahlkommissionen ermöglichten allen Truppenteilen (Maximilian-Kaserne, Bechtholdsheimkaserne, Schulbataillon, Akademikerbataillon, Burg und 4. BVS) die Stimmabgabe. Am Sonntag, dem 18. März, bestand nach dem Hochamt für die Besucher der St.-Georgskathedrale die Möglichkeit ihren Kandidaten auszuwählen.
 
Zwei der gewählten Pfarrgemeinderäte stammen aus dem Schulbataillon, der auf Grund der höchsten Stimmenanzahl designierte neue Obmann, Vzlt Anton Lechner und Frequentant Wm Christian Huber. Insgesamt ergeben die Wahlen folgende neue Pfarrgemeinderäte: Dr. Christine Friedrich-Stiglmayr, Wm Christian Huber, ObstiR Johann Machowetz, Bgdr Mag. Karl Pichlkastner und Frau Gabrielle Volk.
Ein Bericht von NÖN, Woche 11/2007   
 
Immer im Einsatz / Velms Pfarrer Ernst Faktor, der gleichzeitig Militärseelsorger der Kaserne Zwölfaxing ist, über seine Beweggründe, an Auslandseinsätzen teilzunehmen.
 
NÖN: Warum tun sie sich das an und beteiligen sich an interntionalen Einsätzen?
Faktor: Die Arbeit mit Menschen interessiert mich. Dieser Job ist eine Herausforderung, die mich einfach reizt.
NÖN: Wo waren sie zuletzt?
Faktor: Ich war seit 8. September 2006 in Bosnien im Camp Eagle bei Tuzla stationiert. Tuzla ist eine Salzstadt, der Name der Stadt die türkische Bezeichnung für Salz. Das Interessante dort ist, dass in Tuzla direkt kein Bürgerkrieg stattgefunden hat. Daher ist die Infrastruktur auch weitgehend erhalten. Eigentlich schaut es dort aus wie bei uns in der Buckeligen Welt.
NÖN: Kann jeder einfach so an einem Einsatz teilnehmen?
Faktor: Nein. Man muss einen Test absolvieren, bei dem die psychologische Stressbewältigung getestet wird. Besteht man den Test, muss man Kurse in Stressmanagement machen. Das trifft aber nicht nur auf mich als Militärseelsorger zu, sondern auf jeden Soldaten, der sich zum Auslands-Einsatz meldet.
NÖN: Welche Aktivitäten haben sie im Rahmen ihres letzten Einsatzes gesetzt?
Faktor: Ich habe Fahrten nach Mostar und Medjugore organisiert; den Besuch des Militärbischofs im November. Im Jänner haben wir am orthodoxen Weihnachtsfest in Milici teilgenommen.
NÖN: Was war die gefährlichste Situation, die sie jemals erlebt haben?
Faktor: Das war keine Bedrohung im militärischen Sinn. Auf dem Golan war ich joggen, als plötzlich'ein Rudel syrischer Hunde hinter mir her hetzte. Ich war unbewaffnet, war ja im Jogginganzug. Da ist mir eingefallen, was die Syrer in so einem Fall machen: Ich habe mit Steinen nach den Hunden geworfen, das hat sie Gott sei Dank vertrieben.
NÖN: Welche Probleme treten für die Soldaten bei diesen Einsätzen auf?
Faktor: Meist sind es Beziehungsprobleme. Oft laufen die Soldaten von diesen davon, oder sie ergeben sich durch die lange Trennung. Daher wird auch darauf geschaut, dass die Einsätze maximal sechs Monate dauern.
NÖN: Wie können sie bei diesem speziellen Problem als Pfarrer helfen?
Faktor: Man merkt das als Pfarrer — die Leute sind introvertiert, ziehen sich zurück. Darum schaue ich mir die Leute beim Mittagessen gut an, wenn der Kommandant sagt es kriselt, dann ist sowieso schon Feuer am Dach.
NÖN: Was bedeutet für sie das Tragen einer Uniform?
Faktor: „Wir stehen für Recht und Ordnung. Wir sind nicht da, um Krieg zu spielen, sondern um den Leuten zu helfen. Wenn sie uns in Uniform sehen, dann wissen sie, dass wir präsent sind."
 
Zur Person: Für Ernst Faktor ist die Zeit noch lange nicht abgelaufen. Zwar feierte der Pfarrer vor kurzem seinen 60. Geburtstag, eine Teilnahme an Auslandseinsätzen ist bis zum 65. Lebensjahr möglich.
Mag. Ernst Faktor ist Militärseelsorger von Zwölfaxing, Brunn am Gebirge, Groß-Mittel und Götzendorf. Daneben betreut er noch die Pfarre Velm. Faktor war im Rahmen seiner militärischen Auslandseinsätze 1986 auf den Golan-Höhen, 1992/93 in Zypern, 1999 in Albanien, 2003 in Kosovo sowie 2006 und 2007 in Bosnien. Auch in seinem Urlaub liebt er es abenteuerlich. Er ist ein begeisterter Bergsteiger, war schon in Nepal und Tibet.

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