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Ein Bericht von Gfr Christoph Dock   
 
Am Freitag, dem 5. Mai 2006, fand die Soldatenfirmung in der Georgskathedrale der Theresianischen Militärakademie statt. Österreichs Militärbischof Christian Werner hielt die feierliche Zeremonie ab, an der auch vier Zöglinge der fünften Klassen des Militärrealgymnasiums teilnahmen. Insgesamt 33 Firmlinge fanden sich zum Festakt ein, wobei neben Zöglingen und Soldaten auch Zivilpersonen das Sakrament empfangen durften.
 
Bischof Werner sprach in seiner Predigt über die Bedeutung des gegenseitigen Vertrauens ineinander, und gab weiters ein Erlebnis seines Freundes Weihbischof Lackner wieder. Dieser, selbst einmal Unteroffizier im Auslandseinsatz auf Zypern, habe sich bei einem Treffen mit steirischen Truppen von einer Murbrücke abgeseilt und somit sein Vertrauen gegenüber seinem Nächsten dargebracht. "In gleicher Weise“, so Werner, "mögen auch wir, liebe Brüder und Schwestern, unser Leben handhaben. So traut euch, loszulassen, denn nur so könnt ihr erst aufgefangen werden.“
 
Im Anschluss an den Gottesdienst und die vollzogene Firmung wurden alle Firmlinge und Festgäste zum gemeinsamen Mahl in die Burg eingeladen. Nach dem Tischsegen durch den Militärbischof konnten sich alle Beteiligten an einem reichhaltigen Schmaus und herrlichen Mehlspeisen erfreuen. Obst Hans Machowetz weihte die Gäste während des Nachtisches kurz in die Geschichte der Theresianischen Militärakademie ein, wobei es sich auch Akademiekommandant GenMjr Mag. Norbert Sinn nicht nehmen ließ, die Firmlinge persönlich willkommen zu heißen und zu beglückwünschen.

"Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf. Du erregst lauten Jubel und schenkst große Freude. Man freut sich in deiner Nähe..."

Diese Worte aus dem 9. Kapitel des Buches des Propheten Jesaja werden wir in der Christmette als erste Lesung hören. Besonders in der dunklen Winterzeit wächst die Sehnsucht der Menschen nach Licht. Als Christen wissen wir, dass dieses Licht Jesus Christus ist. Er ist das Licht, das lauten Jubel, Freude und Frieden bringt; vor allem innerlichen Frieden.

Wir hören diese Botschaft auch in der Messe am Weihnachtsmorgen: "Allmächtiger Gott, dein ewiges Wort ist Fleisch geworden, um uns mit dem Glanz deines Lichtes zu erfüllen. Gib, dass in unseren Werken widerstrahlt, was durch den Glauben in unseren Herzen leuchtet", so die Botschaft.

In der Liturgie der Kirche, in ihrem Beten, in der lebendigen Gemeinschaft der Gläubigen erfahren wir die Liebe Gottes, nehmen wir Christus wahr und lernen so auch, seine Gegenwart in unserem Alltag zu erkennen. Er hat uns zuerst geliebt, deswegen können auch wir mit Liebe antworten.

Wenn unsere Soldatinnen und Soldaten, auch unter Einsatz des eigenen Lebens, Menschen in katastrophalen Situationen helfen oder durch ihre Präsenz das Ausbrechen von Gewalt verhindern, dann geben sie diese von Gott geschenkte Liebe weiter.

Papst Benedikt formuliert es noch deutlicher: "Der Liebesdienst ist für die Kirche nicht eine Art Wohlfahrtsaktivität, die man auch anderen überlassen könnte, sondern er gehört zu ihrem Wesen, ist unverzichtbarer Wesensausdruck ihrer selbst", so der Papst.

Daran erkennt man, dass sich die Kirche, wie Jesus Christus selbst, der Schwachen und Unterdrückten annimmt, dass sie die Einsamen tröstet und den Notleidenden hilft. Wie Weihnachten, die Menschwerdung Gottes, für alle Menschen erlösend ist, so ist auch der Dienst der Kirche für alle da: "Die Kirche ist Gottes Familie in der Welt. In dieser Familie darf es keine Notleidenden geben. Zugleich aber überschreitet CARITAS die Grenzen der Kirche.

Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter bleibt Maßstab, gebietet die Universalität der Liebe, die sich dem Bedürftigen zuwendet, dem man 'zufällig' begegnet, wer immer er auch sei", so der Papst in seinem ersten Rundschreiben "Deus caritas est".

Wenn Gott die Liebe ist, dann muß diese Liebe auch von unseren Gesichtern strahlen. Den Inhalt des Weihnachtsevangeliums soll man auch an unserem Verhalten messen.

Damit wir in richtiger Weise Weihnachten feiern und unser Leben von der Menschlichkeit Gottes prägen lassen, erbitte ich für Euch und Eure Angehörigen den Segen Gottes. Eine gnadenreiche Weihnacht wünsche ich uns allen, die wir "Diener des Friedens" sind, verbunden mit einem herzlichen Vergelt’s Gott für Euren treuen und aufopfernden Dienst im In- und Ausland.

 

Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein zufriedenes, gesundes und friedvolles Jahr 2007, Euch und Euren Familien, entbietet

Mag. Christian Werner, Militärbischof für Österreich

Ein Bericht von Mag. Peter Papst, Militärsuperior   
 
Der Militärbischof von Österreich Mag. Christian Werner bekam am 27. Februar 2007 von Bundespräsidenten Heinz Fischer das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Im Rahmen dieses Festaktes wurden auch Kardinal Schönborn, Bischof Küng, Bischof Iby und Weihbischof Krätzl durch die Republik Österreich ausgezeichnet.
 
An der feierlichen Zeremonie in den Räumen der Wiener Hofburg nahmen der Apostolische Nuntius, Erzbischof Edmond Farhat, Bildungsministerin Claudia Schmied, der Wiener Bürgermeister Michael Häupl, der Burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl und der Niederösterreichische Landtagspräsident Edmund Freibauer teil.
 
In seiner Laudatio betonte Bundespräsident Fischer das praktizierende Prinzip der Kooperation zwischen Kirche und Staat, welches nicht nur im Konkordat seinen verfassungsrechtlichen Niederschlag gefunden hat, sondern auch die Lebensrealität der Zweiten Republik prägt.  Staat und Kirche seien in Österreich „heute weder Zwillinge noch Antipoden“, betonte der Bundespräsident. „Sie haben unterschiedliche Aufgaben, unterschiedliche Verantwortlichkeiten und unterschiedliche Legitimationen und dennoch wichtige gemeinsame Interessen. Sie sind dem einzelnen Menschen, dem Individuum und auch der Gesellschaft als Ganzes verpflichtet“. Fischer betonte, „dass der Staat die wichtige und wertvolle Rolle der Religionsgemeinschaften respektiert und dass die Kirche unseren Staat in jener Ausprägung respektiert wie sie durch unsere demokratische Verfassung gegeben ist. Beide arbeiten vertragstreu und harmonisch zusammen“.
 
Außerdem habe sich die Überzeugung durchgesetzt, dass das Eintreten für ein bestimmtes Menschenbild mit parteipolitischer Neutralität prinzipiell vereinbar sei und auch praktiziert werde, betonte Fischer. Es sei aber legitim, nicht zu verschweigen, dass es auch Meinungsverschiedenheiten zwischen Kirche und Staat oder genauer zwischen Exponenten der Politik und Exponenten der Kirche geben kann. Die Konfliktlinien verlaufen aber nicht „primär zwischen Kirche und Politik, sondern innerhalb jener pluralistischen Gesellschaft, in der auch die Kirche wirkt und tätig ist“.
 
Mit dieser Auszeichnung, so der Bundespräsident, soll nicht nur die Rolle der Kirche für wichtige Bereiche unserer Gesellschaft hervorgehoben werden, sondern dass auch „ganz besonders einzelne herausragende Persönlichkeiten mit ihren individuellen Bemühungen und Leistungen gewürdigt werden“ sollen.
 
Bundespräsident Fischer bedankte sich bei den Bischöfen für ihr Engagement zugunsten der sozial Schwachen und Ausgegrenzten, für ihre klaren Worte gegen Ausländerfeindlichkeit und jede Form von Rassismus sowie deren Einsatz für das Schul- und Bildungswesen und den friedlichen Dialog der Kulturen und Religionen.
 
In besonderer Weise unterstrich der Bundespräsident  die klare Position der Kirche zum Thema Frieden, zur Ablehnung aller Versuche nationale oder internationale Probleme einfach durch Gewalt zu lösen.
 
Besonders hervorzuheben sind die Verdienste von Militärbischof Christian Werner im Bereich der Bildung und der Friedensarbeit, entsprechend seines bischöflichen Wahlspruches: "Christus Pax Nostra". Das von ihm 1997 gegründete „Institut für Religion und Frieden beim Militärbischofsamt“, beschäftigt sich mit Fragen der ethischen und religiösen Dimension der Sicherheits- und Friedenspolitik: Österreich-bezogen, Europa-bezogen und weltweit.
 
„Die Katholische Kirche ist auch eine wichtige Institution, wenn es um die Verwaltung und Pflege unschätzbarer Kulturgüter geht“, betonte der Bundespräsident  und dankte u. a. Militärbischof Werner für die Wiedererrichtung der Wallfahrtskirche Stup bei Sarajevo. Dort erfolgte die Finanzierung des Aufbaus der bis auf die Grundmauern zerstörten internationalen Wallfahrtskirche Stup, mit Hilfe von SFOR-Soldaten und Soldaten des österreichischen Bundesheeres.
 
Zum Abschluss seiner Laudatio betonte der Bundespräsident die gute gemeinsame Vorbereitung auf den offiziellen Besuch Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. im September des heurigen Jahres. Diese Vorbereitungen sind ein Beweis für „das hohe Niveau, das die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat in Österreich erreicht hat“. Daran weiterzuarbeiten, sei das gemeinsame Ziel.
 
Kardinal Schönborn betonte in seinen Dankesworten die tiefe Verbundenheit der Bischöfe mit der österreichischen Heimat. Die Auszeichnung der Bischöfe, als Vertreter der Katholischen Kirche, sei nach all den schmerzlichen Erfahrungen der Zwischenkriegszeit nicht selbstverständlich. Es sei u. a.  durch den Einsatz von Kardinal Franz König gelungen, ein gutes Kooperationsverhältnis mit dem Staat herzustellen. Die katholische Kirche verstehe sich heute als dienende Kirche, die mit ihrem Sinn- und Glaubensangebot in einer freien Gesellschaft die Menschen erreichen wolle. Durch die Auszeichnung der Bischöfe anerkennt die Republik die Leistungen der Kirche auf allen Ebenen für das Land. Daher gilt auch der Dank an die kirchlichen Mitarbeiter/innen und damit auch an das ganze gläubige Volk.
 
Der Kardinal betonte, dass es nicht um persönliche Verdienste gehe, sondern um die Erkenntnis, dass alles Gnade ist und zitiert den Kirchenvater Augustinus, der einmal zu Gott gesagt habe: „Wenn du unsere Verdienste krönst, dann krönst du deine Gaben“. „Denn so sehr wir uns redlich bemühen, so sehr ist es uns bewusst, dass alles Gabe beziehungsweise Gnade ist“, betonte Kardinal Schönborn.
 
Die Angehörigen der Militärdiözese freuen sich mit ihrem Militärbischof Mag. Christian Werner und gratulieren zu dieser hohen und ehrenvollen Auszeichnung sehr herzlich!

Sehr geehrte Angehörige des Bundesheeres!
Geschätzte Leserinnen und Leser unserer Homepage!


Zu Ostern feiern wir Christen das zentrale Geheimnis unseres Glaubens, die Erlösung aller Menschen durch den endgültigen Sieg Christi über Sünde und Tod in seiner Auferstehung. Auch in unseren Tagen ist Ostern für viele Menschen ein besonderes Fest, auch über den Kreis jener hinaus, die regelmäßig am liturgischen Leben der Kirche teilnehmen. Viele spüren die besondere, tiefe Symbolik, die sich in der Feier von Tod und Auferstehung Christi verbirgt und den österlichen Tagen ihre eigene Atmosphäre verleiht. Geht es doch dabei um die uralte und immer neue Sehnsucht des Menschen: dass es Leben aus dem Tod geben möge, Liebe und Versöhnung angesichts von Hass und Gewalt, Vergebung, die einen neuen Anfang schenkt, Einheit, die Zwietracht überwindet, und dass die Hoffnung auf eine neue Welt, in der Gerechtigkeit und Friede herrschen, nicht vergeblich sei.

Dies alles feiern wir Christen zu Ostern als eine von Gott, von Seiner Liebe erfüllte und zugesagte Wirklichkeit. Ein besonderes Zeichen der Einheit dürfen wir dieses Jahr in dem Umstand erkennen, dass heuer die Christenheit des Ostens und des Westens dieses große Fest, das sonst wegen der unterschiedlichen Kalendersysteme an verschiedenen Tagen gefeiert wird, wieder einmal am selben Tag feiert. Denn die Feier der Eucharistie, die ja den Höhepunkt der Osterfeiern bildet und jeden Sonntag sozusagen zu einem kleinen Ostefest macht, ist eine Feier jener Einheit, die von Gott geschenkt uns Menschen mit Ihm und untereinander verbindet, als Gabe und Aufgabe zugleich. Was wir Christen feiern, das soll unser Leben prägen und gestalten. Darauf weist Papst Benedikt XVI. eindringlich in seinem Apostolischen Schreiben über die Eucharistie, „Sacramentum caritatis“ („Sakrament der Liebe“), hin. Gegen Ende seines Schreibens spricht er von den „sozialen Implikationen des eucharistischen Mysteriums“, die wesenhaft in der Feier der Eucharistie enthalten sind und diese zentrale Feier unseres Glaubens mit unserem Leben und ganz besonders mit unserem Bemühen um Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden, aber auch mit der Bewahrung der Schöpfung verbinden.

Wer immer nämlich die Eucharistie feiert, der muss sich in einer von so vielen Konflikten, von Gewalt und vielfältiger Unterdrückung beherrschten Welt für jeden nur möglichen Weg zur Versöhnung, für mehr Gerechtigkeit und Frieden einsetzen. Es ist die Feier der Eucharistie selbst, die uns dazu antreibt: „Das Geheimnis der Eucharistie befähigt und drängt uns zu einem mutigen Einsatz in den Strukturen dieser Welt, um in sie jene Neuheit der Beziehungen hineinzutragen, die im Geschenk Gottes ihre unerschöpfliche Quelle hat“ (Nr. 91). Gerade für uns Soldaten bedeuten diese Worte unseres Papstes Ansporn und Ermutigung für unseren Einsatz im Dienst von Sicherheit und Frieden, bei dem es ja immer um konkrete Menschen geht, um den Schutz ihres Lebens, ihrer Rechte und ihrer Würde. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und allen Ihren Lieben ein segensreiches Osterfest.

 

Ihr
Mag. Christian Werner

Die Seligsprechung Franz Jägerstätters ist ein dringender Appell, mutig dem eigenen Gewissen zu folgen!

Wien, 05.06.2007. Deshalb freue ich mich als Militärbischof für Österreich besonders über die Seligsprechung von Franz Jägerstätter. Mit ihm wird ein Mann  selig gesprochen, der in der dunkelsten Epoche der europäischen Geschichte und unter schwierigsten Umständen seinem christlichen Gewissen gefolgt ist. Maßgebend für seine Entscheidung, den Dienst in der Deutschen Wehrmacht zu verweigern, war seine ungewöhnlich klare Einsicht in die verbrecherische und anti-christliche Natur des nationalsozialistischen Regimes. Diese Erkenntnis und sein tiefer christlicher Glaube haben ihn auf einen schweren Weg geführt, der ihn selbst, aber auch seine Familie, vor große Prüfungen gestellt hat. Dennoch ist er seinen Weg konsequent bis zum Ende gegangen und hat seine Gewissenseinsicht aus christlichem Glauben mit seinem Blut besiegelt.
 
Seine Entschiedenheit und die Bereitschaft, für seine christliche Überzeugung bis zum Tod einzustehen, fordern uneingeschränkte Hochachtung und tiefen Respekt.
 
Mit der Seligsprechung Franz Jägerstätters wird in keiner Weise ein Pauschalurteil über all jene gefällt, die als Soldaten in der Deutschen Wehrmacht gedient haben. Auch in dieser Zeit sind Menschen zu unterschiedlichen Entscheidungen gekommen, für die sich jeder Mensch letztlich vor seinem Gewissen persönlich zu verantworten hat.
 
Durch seine gläubige Haltung ist Franz Jägerstätter ein authentischer christlicher Zeuge für die Würde des Gewissens, dessen Achtung gerade heute immer wieder in Erinnerung gerufen und zur Geltung gebracht werden muss. Die Seligsprechung Franz Jägerstätters ist eine klare Botschaft der Kirche dafür an alle Menschen guten Willens.
 
 
Franz Jägerstätter – Vorbild für jeden Soldaten mit Gewissen
MMag. Dr. Paul Wuthe
Franz Jägerstätter - der Märtyrer des Gewissens ist eine Provokation für jung und alt. Hinlänglich bekannt sind die Stimmen aus der älteren Generation, die sich durch die Seligsprechung des Bauern und Mesners aus St. Radegund angegriffen, unverstanden und verraten fühlen. Fast alle, die heute noch immer so fühlen, waren – so wie die meisten Soldaten, die das Hitler-Regime in den Krieg schickte – und sind Christen. Das gibt zu denken. Darüber will ich aber nicht schreiben, schon gar nicht urteilen oder verurteilen.
 
Viel lieber möchte ich den nun bald Seligen als „Provokateur“ gerade auch für junge Menschen sehen. So habe ich selbst ihn als Maturant erlebt, der vor der für viele jungen Männer so wichtigen Frage stand: Wehrdienst oder Zivildienst? Ich weiß nicht mehr genau, wie entscheidend der Blick auf das Martyrium von Franz Jägerstätter für mein damaliges Urteil war. Wichtiger ist vielleicht der Umstand, dass die Frage „Was hätte Jägerstätter wohl gedacht?“ für mich bis heute bedeutsam geblieben ist. Dies deswegen, weil ich mich damals für den Wehrdienst entschied, meine Ausbildung zum Milizoffizier des Österreichischen Bundesheeres als Einjährig Freiwilliger im Oktober 1986 begann und noch immer Milizoffizier bin.
 
Um es vorweg zu nehmen: mir war und ist immer klar, dass der Blick auf Franz Jägerstätter auch zu einem anderen Urteil in dieser Frage führen kann. Gerade das Gewissensurteil zeichnet sich dadurch aus, dass andere Personen zu anderen Urteilen kommen können und daher unter Berufung auf Franz Jägerstätter auch zur Entscheidung für den Zivildienst.
 
Orientierung gibt mir, dass Franz Jägerstätter den Dienst mit der Waffe nicht kategorisch ablehnte. So absolvierte er 1940 noch die Grundausbildung. Schon damals und in der Zeit danach reifte in seinem Gewissen das klare Urteil, dass er nicht für ein gottloses Unrechtsregime kämpfen wolle. Am 1. März 1943 erklärt er nach seiner erneuten Einberufung bei der Stammkompanie in Enns, „dass er auf Grund seiner religiösen Einstellung den Wehrdienst mit der Waffe ablehne, dass er gegen sein religiöses Gewissen handeln würde, wenn er für den nationalsozialistischen Staat kämpfen würde und er könne nicht gleichzeitig Nationalsozialist und Katholik sein.“ Die Gerichtsakten, die in Ost-Berlin lagerten und nach dem Fall der Mauer zugänglich wurden, stellen auch klar, dass Franz Jägerstätter zum Dienst als Sanitäter bereit gewesen wäre, ihm diese Option aber bewusst verwehrt wurde.
 
Das Leben und das Martyrium von Franz Jägerstätter zeigt mir, dass ein Soldat immer ein waches Gewissen braucht. Meine Entscheidung 1986 zum Wehrdienst und zur Offizierslaufbahn war getragen von der Überlegung, damit meine Heimat – ein kleines neutrales Land zwischen zwei Militärblöcken, das keine Bedrohung für andere ist – im Notfall zu verteidigen. Es ging für mich um die Bereitschaft, für meine Mitmenschen und für Demokratie, Menschenrechte und Religionsfreiheit – Werte, die es östlich unserer Grenze nicht in gleicher Weise gab – alles einzusetzen. Diese Entscheidung gilt aber nicht ein für alle mal und muss im Ernstfall und bei geänderten Umständen neu beurteilt werden – das lehrt uns der Blick auf den Märtyrer Franz Jägerstätter. Dies gilt für jeden Soldaten, vor allem aber für jeden Kommandanten, der nicht nur für sich selbst, sondern für die ihm Anvertrauten große Verantwortung übernimmt.
 
Mag. iur. Mag. Dr. theol. Paul Wuthe ist Leiter des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz und Milizoffizier im Rang eines Hauptmann

Am 6. Juni 2007 feierte eine große Schar von Soldaten und Zivilisten auf Einladung und unter Vorsitz des Militärbischofs für Österreich Mag. Christian Werner den Festgottesdienst zum Weltfriedenstag.

Zahlreiche Ehrengäste folgten der Einladung des Militärbischofs

Neben Kabinettsvizedirektor Dr. Heinz Anton Hafner, der im Auftrag des Herrn Bundespräsidenten erschien, kam als Vertreter der Ökumene der evangelische Militärsenior DDr. Karl Trauner in die Wiener Augustiner Kirche. Stellvertretend für die zahlreich erschienen hochgeehrten Herrn Generäle konnte der Chef des Generalstabes General Mag. Roland Ertl begrüßt werden. Weiters waren anwesend eine Abordnung der Parlamentarischen Bundesheerbeschwerdekommission und in Vertretung für den Militärkommandanten von Wien, der neu ernannte Chef des Stabes, Oberst Franz Lindenberg, sowie die Verteidigungs- und Militärattaches der Volksrepublik China, der Republik Polen und der Republik Kroatien.

Katholischer Militärseelsorgebereich Wien feiert mit ihrem Militärbischof

Mit Militärbischof Mag. Christian Werner konzelebrierten der Militärgeneralvikar Monsignore Dr. Franz Fahrner, der Leiter des Institutes für Religion und Frieden Bischofsvikar Monsignore Dr. Werner Freistetter, der Dekanatspfarrer bei der Zentralstelle des Bundesministerium für Landesverteidigung Militärsuperior Mag. Peter Papst und der Militärpfarrer von Wien Militärkurat Dr. Harald Tripp.

 

Botschaft des Militärbischofs für Österreich zum Weltfriedenstag 2007
Militärbischof Mag. Christian Werner nahm in seiner Predigt Bezug auf die Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum 40. Weltfriedenstag:
„Der Mensch-Herz des Friedens“. Diese Friedensbotschaft gibt besonders unseren Soldatinnen und Soldaten als Diener des Friedens erneut den tiefen Sinn des Friedens, besteht doch unser Auftrag, den Frieden in unserem Land, den Frieden in Europa und der Welt sichern zu helfen, so der Militärbischof.

Auf die mehr als 360 kriegerischen Auseinandersetzungen seit dem Zweiten Weltkrieg verwies Mag. Werner und meinte, dass die Handlungsmodelle, wie der Friede zu halten und zu sichern ist, weit auseinander gehen und daher gerade die Frage nach dem christlichen Menschenbild dringender denn je sei.

Der Militärbischof zitiert in diesem Zusammenhang auch seinen gewählten Wahlspruch als Bischof: „Christus ist unser Friede“ aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser. „Wir Militärseelsorger, und besonders das Institut für Religion und Frieden in der Militärdiözese, sehen gerade darin unseren großen Auftrag: die ethischen Grundsätze auf der Basis der christlichen Botschaft in die Herzen der Heeresangehörigen zu legen – nämlich das Evangelium des Friedens“ betont der Militärbischof.

In besonderer Weise hob Mag. Werner hervor, dass Gott uns in seinem Sohn Jesus Christus das Bild vom Menschen gegeben hat, „von seiner Würde als Kind Gottes, besonders das Recht auf Leben: d. h. neben den Opfern der bewaffneten Konflikte, des Terrorismus und der verschiedenen Formen der Gewalt gibt es das lautlose Sterben durch Hunger, Abtreibung, Experimente an Embryonen und durch Euthanasie. Muss man nicht in all dem einen Angriff auf den Frieden sehen?“. Für die Angehörigen des Bundesheeres, sagt der Militärbischof, dass sie Spezialisten in Sache Würde des Menschen sein müssen, denn das ist das Ziel aller Friedensbemühungen.

Militärmusik Wien
Der Festgottesdienst wurde kirchenmusikalisch in bewährter Weise durch die Gardemusik des Österreichischen Bundesheeres, dem Bläserquintett unter der Leitung von Musikmeister Vizeleutnant Walter Berger, und die Orgel der Augustinerkirche ausgerichtet. Die Feierlichkeiten zum Weltfriedenstag fanden ihren würdigen Abschluss mit dem traditionellen Platzkonzert, unter der Leitung von Militärkapellmeister Major Mag. Johann Kausz, und einer Agape am Josefsplatz, bei herrlichem Sonnenschein.

 

Predigt von Militärbischof Mag. Christian Werner
Die Botschaft des Papstes zur Feier des 40.Weltfriedenstages lautet: "Der Mensch – Herz des Friedens".

Diese Friedensbotschaft gibt besonders unseren Soldatinnen und Soldaten als Diener des Friedens erneut den tiefen Sinn des Friedens, besteht doch unser Auftrag, den Frieden in unserem Land, den Frieden in Europa und der Welt sichern zu helfen.

Die Militärseelsorge als "Kirche unter den Soldaten" greift dieses große Anliegen des Papstes auf und lädt in allen Diözesen Österreichs zum Soldatengottesdienst ein. "Friede", so der Papst, "ist eine Gabe und zugleich eine Aufgabe". Leider ist der Friede sehr brüchig, wie die weltweit mehr als 360 kriegerischen Auseinandersetzungen seit dem Zweiten Weltkrieg zeigen. Wie der Friede zu halten und zu sichern ist, darüber gehen die Handlungsmodelle oft weit auseinander. Daher, so meine ich, ist die Frage nach dem christlichen Menschenbild dringender denn je.

Bewußt habe ich mir als Militärbischof den Wahlspruch gewählt: "Christus ist unser Friede" aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser (Eph 2,14). Jesus hat seinen Jüngern, d.h. auch uns, den Frieden zugesagt, aber einen Frieden, den die Welt nicht geben kann. Wir dürfen uns nicht ein Menschenbild schaffen, das nach ideologischen, kulturellen, politischen und religiösen Interessen fragt, und diese als Vorwand nimmt, gegen Andere Gewalt einzusetzen.
Die Heilige Schrift sagt uns: Jeder ist von Gott geschaffen als sein Abbild, als Mann und Frau, und von da her hat der Mensch die Würde, Person zu sein. Der Friede, den wir zu schaffen und zu bewahren haben, hat daher mit der menschlichen Person zu tun.
Nicht umsonst haben die Vereinten Nationen 1948 in ihrer Allgemeinen Erklärung darauf verwiesen, dass alle Menschen verpflichtet sind, die Menschenrechte zu fördern. Durch ihren selbstlosen und oft gefährlichen Einsatz leisten die Soldatinnen und Soldaten einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Menschenwürde.

Kardinal Meisner von Köln sagte anlässlich des jährlich stattfindenden internationalen Soldatengottesdienstes:
"Das Herz kann eine Mördergrube sein, aber auch eine Goldgrube. Und hier liegt das Einsatzfeld für den Frieden in der Welt: im menschlichen Herzen. Es stimmt wohl nicht, dass man zuerst die Zustände verändern muß, um dann den Menschen verändern zu können. Es geht genau umgekehrt: Man muß zuerst den Menschen erneuern, damit man dann auch die Welt erneuern kann".

Wir Militärseelsorger, und besonders das Institut für Religion und Frieden in der Militärdiözese, sehen gerade darin unseren großen Auftrag: die ethischen Grundsätze auf der Basis der christlichen Botschaft in die Herzen der Heeresangehörigen zu legen – nämlich das Evangelium des Friedens.
Der Friede ist also eine Aufgabe, die jeden zu einer persönlichen, mit dem göttlichen Plan übereinstimmenden Antwort verpflichtet. Denn wo der Mensch den Himmel abgeschafft hat und sich selbst zum Maßstab aller Dinge emporhebt,
hat er die Quelle zum Frieden versickern lassen. Nicht selten spüren wir dann die Folgen einer Humanität ohne Gott.

"Das ökologische Problem ist ein theologisches. Verlieren wir nicht den Himmel aus den Augen. Geben wir uns den Himmel zurück. Fragen wir uns: Sind denn unsere europäischen Gesellschaften durch Säkularisierung stabiler geworden? Wir werden antworten müssen: Ganz im Gegenteil! In dem Maße, in dem man Gott zur Privatsache macht, verlieren wir in Europa an wirklicher Lebensqualität, an kulturellem Niveau und an geistiger Substanz", so Kardinal Meisner.

Wir haben von Jesus im Vaterunser die wichtige Bitte in die Hand bekommen: "Wie im Himmel, so auf Erden." Wer von Gott spricht, spricht immer auch vom Menschen. Gott hat uns in seinem Sohn Jesus Christus das Bild vom Menschen gegeben, von seiner Würde als Kind Gottes, besonders das Recht auf Leben: d.h. neben den Opfern der bewaffneten Konflikte, des Terrorismus und der verschiedenen Formen der Gewalt gibt es das lautlose Sterben durch Hunger, Abtreibung, Experimente an Embryonen und durch Euthanasie. Muß man nicht in all dem einen Angriff auf den Frieden sehen?

Papst Benedikt XVI. spricht deutlich auch über das Problem der naturgegebenen Gleichheit aller Menschen: "Besonders bedrohlich sind darunter einerseits die Unterschiede in der Möglichkeit, die wesentlichen Güter wie Nahrung, Wasser, ein Zuhause und die Gesundheit zu erlangen, und andererseits die fortdauernde Ungleichheit von Mann und Frau in der Ausübung der fundamentalen Menschenrechte". All das bedroht den Frieden.
Es ist verständlich, dass das Menschenbild in den verschiedenen Kulturen unterschiedlich ist, unannehmbar sind aber Gottesvorstellungen, die zur Anwendung von Gewalt anspornen: Ein Krieg im Namen Gottes ist niemals gutzuheißen. Ein echter und haltbarer Friede setzt die Achtung der Menschenwürde und Menschenrechte voraus, denn es geht um das Schicksal der Menschheit.
Für uns Christen ist es die Anbetung Gottes, die uns vor der Diktatur der Zwecke und der Zwänge schützt. Nur dann ist Friede möglich. Wie wahr ist das Wort Jesu: "Wie im Himmel, so auf Erden."

Liebe Gläubige!
Was eröffnet sich hier für ein Einübungsfeld für die Angehörigen des Bundesheeres! Sie müssen Spezialisten in Sache Würde des Menschen sein. Das ist das Ziel aller Friedensbemühungen. Wie oft sind wir mit unserer Menschenfurcht beschäftigt. Die Gottesfurcht, d.h. die Achtung vor Gott haben wir fast vergessen. Beachten wir die richtige Reihenfolge in der Weihnachtsbotschaft: "Ehre sei Gott in der Höhe – und Friede den Menschen auf Erden." Möge dieser Gottesdienst zum Weltfriedenstag 2007 ein wichtiger Beitrag zu unseren Friedensbemühungen sein.
Ich, als euer Militärbischof bin davon überzeugt, denn "Christus ist unser Friede". AMEN.

  
Am Hochfest des heiligen Leopold, am 15. November, besuchte Militärbischof Werner die Militärpfarre Oberösterreich, um hier mit fünf Firmkandidaten, deren Angehörigen und zahlreichen Gästen in der Floriankapelle der HILLER-Kaserne in Linz-Ebelsberg Soldatenfirmung zu feiern. Eine Choralschola von Studierenden der KTU Linz unterstützte den Gemeindegesang und beschloss den Gottesdienst durch das TeDeum. 
 
Das Tagesgebet auslegend, das auf die Anwendung der Geistesgaben im Leben des heiligen Markgrafen verweist, ermunterte Bischof Werner zu einem mutigen Engagement für das Reich Gottes in allen Bereichen des Lebens. Als gelernter Offizier warb er auch dafür, dass der eine oder andere Neugefirmte doch einen Weg als Kadersoldat einschlagen sollte.
 
Das anschließende Mittagessen mit den Neugefirmten und ihren Angehörigen, dem Kommandanten der 4. Panzergrenadierbrigade, Brigadier Mag. Robert Prader, sowie den Militärpfarrern und Pfarradjunkten von Oberösterreich und Salzburg, leitete zur gemeinsamen Pfarrgemeinderatssitzung mit dem Militärbischof über.

Liebe Angehörige der Militärdiözese!

Für viele unserer Soldaten ist der Papstbesuch, seine Pilgerreise nach Mariazell anlässlich des 850-Jahr-Jubiläums in lebendiger Erinnerung.

Seit 850 Jahren kommen nach Mariazell Beter aus verschiedenen Völkern und Nationen mit all ihren Sorgen und Hoffnungen.
So ist Mariazell für Österreich und weit über Österreich hinaus ein Ort des Friedens und der versöhnenden Einheit geworden. Maria zeigt in der Gnadenstatue auf Jesus hin, den sie in ihren Händen hält.

„Auf Christus schauen“, so lautete auch das Motto für den Besuch Papst Benedikts - Christus ist für uns Christen der Weg und das Ziel. Wie wir diesen „göttlichen Weg“ gehen sollen, zeigt uns Christus mit aller Realität: mit Freud und Leid, mit Hoffnung und viel Liebe. Nur ER ist Gott, und nur ER ist daher die Brücke, die Gott und Mensch wirklich zueinander kommen lässt.

„Wenn wir Christen“, so der Papst, „Christus daher den einzigen für alle gültigen Heilsmittler nennen, der alle angeht und dessen alle letztlich bedürfen, so ist dies keine Verachtung der anderen Religionen und keine hochmütige Absolutsetzung unseres eigenen Denkens. Es ist das Ergriffensein von dem, der uns angerührt und uns beschenkt hat, damit wir auch andere beschenken können – mit Frieden, Gerechtigkeit, Vergebung und Versöhnung“.

Dadurch sind wir zu Weihnachten durch die Geburt unseres Erlösers beschenkt worden. Maria zeigt uns ihren Sohn, denn: Gott hat sich klein gemacht für uns. Gott kommt nicht mit äußerer Macht, sondern er kommt in der Ohnmacht seiner Liebe, die seine Macht ist. Er gibt sich in unsere Hände und er bittet um unsere Liebe, die er selbst bis zu seinem Kreuzestod vorgelebt und durchgelitten hat.

Gott hat die Welt nicht durch das Schwert, sondern durch das Kreuz erlöst – die Menschheit mit seinem Frieden mit ausgebreiteten Armen bei sich zu bergen. Er wusste, dass das Böse und letztlich der Tod nur durch die göttliche Liebe zu überwinden ist. Und er beweist dies durch seine Auferstehung, durch seinen Heimgang zum Vater, bei welchem auch wir alle guten Willens einmal sein dürfen.

Liebe Soldatinnen und Soldaten!
Wir erleben fast täglich in unseren Einsätzen das furchtbare Leid unzähliger Menschen und vor allem Kinder. Wir sind ausgebildet zum Schutz und zur Hilfe, wenn es auch gilt mit der Waffe in der Hand – letztlich aber um zu befreien, zu erlösen, Frieden und Versöhnung zu sichern, zu erhalten und am Aufbau zu helfen; ein wahrhaft christlicher, weihnachtlicher und österlicher Dienst.

Als religiöse Menschen sind wir alle verpflichtet, vor allem Erzieher zum Frieden zu sein, Erzieher für die Menschenrechte, für eine Freiheit, die jeden achtet, aber auch für ein immer stärkeres soziales Leben; denn der Mensch muss sich ohne jede Diskriminierung um seine Brüder und Schwestern sorgen. Denn wir alle tragen in uns das Ebenbild Gottes, unseres Schöpfers.

Gott schenke Euch weiterhin seinen Segen für Euren hervorragenden Friedensdienst, und seine Mutter Maria - Schutzfrau der Soldaten - zeige uns weiterhin diesen Friedens- und Versöhnungsweg, welcher Christus heißt.

 

Eine gnadenreiche Weihnacht wünsche ich Euch und Euren Familien, sowie ein zufriedenes, gesundes und friedvolles Jahr 2008,

Mag. Christian Werner
Militärbischof von Österreich

Ein Bericht von Hptm Prof. Mag. Serge Claus, Pressereferent
   
WR. NEUSTADT/MilAk: Nach längerer Rekonvaleszenz konnte der Militärbischof für Österreich und der seit 10 Jahren Bischof von Wiener Neustadt, Mag. Christian Werner, das Hochfest der Erscheinung des Herrn in der Georgskathedrale der Militärakademie feiern. Der 6. Jänner 2008 war wieder einmal ein großer Tag für die Pfarrangehörigen der Militärakademie: ihr Bischof feierte die Heilige Messe.
 
Gleich bei der Begrüßung dankte der Bischof von Wr. Neustadt dem Stadtchor von Wr. Neustadt für die musikalische Gestaltung. In seiner Predigt ging er auf die Anbetung Gottes ein: Die Liturgie der Kirche ermöglicht das Erscheinen des dreifaltigen Gottes in unserer Welt, das Aufstrahlen der Herrlichkeit Gottes, die sich in der selbstlosen Liebe verwirklicht. „Wir müssen bereit sein diese Liebe im alltäglichen Leben zu verschenken und das Evangelium zu allen Menschen zu tragen und Frieden zu bringen. Die Weisen aus dem Orient stellt die Welt der Suchenden dar und ihre Gaben sind Glaube, Hoffnung und Liebe“ so der Bischof.
 
Nach der Messe kamen die Chorangehörigen des Stadtchores Wr. Neustadt mit Obfrau Monika Erös und Leiterin Eva Weinschenk um Bischof Werner alles Gute zum neuen Jahr zu wünschen und unter dem Hl. Georg entstand ein nettes Bild zur Erinnerung.
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag. Serge Claus, Pressereferent 
  
Wr. Neustadt - Sankt Georgskathedrale: Mit dieser lautstarken Antwort „Wir sind bereit“ erneuerten öffentlich die Priester und Diakone der Militärdiözese ihre Bereitschaft zum priesterlichen Dienst vor ihrem Bischof. Die Heiligen Öle wurden auch am 17. März 2008 geweiht, die an alle Pfarrgemeinden der Militärdiözese für die Sakramentenspendung in den nächsten zwölf Monaten verteilt werden.
 
Am Montag der Karwoche lud der Militärbischof für Österreich, Mag. Christian Werner, seine Priester und Diakone zur Konzelebration der Chrisammesse in die St. Georgskathedrale der Militärakademie in Wiener Neustadt. Mit GenMjr Mag. Norbert Sinn an der Spitze besuchten zahlreiche Soldaten den Gottesdienst, der als vorösterlichen Gottesdienst der Garnison gestaltet wurde.
 
„Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt“, mit diesen Worten des Propheten Jesaja (Jes 61,1-2: 1. Lesung dieser Messe), der Christus, den Hohenpriester des neuen Bundes, angekündigt hat, begann der Bischof die Liturgie, wo die liturgischen Öle (Chrisam, Katechumenenöl, Krankenöl) geweiht wurden.
 
Wegen seiner wohl tuenden Wirkungen ist das Öl in der Heiligen Schrift Sinnbild für Gesundheit, Freude, Kraft des Geistes, Glück des Friedens. Die Ölweihe steht allein dem Bischof zu. Chrisam wird verwendet bei Taufe und Firmung, der Priesterweihe und Bischofsweihe, auch bei der Weihe eines Altars oder der Segnung von Glocken. Das Krankenöl wird für die Krankensalbung benötigt, das Katechumenenöl für eine Salbung der Katechumenen bzw. des Täuflings vor dem eigentlichen Taufakt.
 
„Habt Dank für Euren Dienst!“, sagte Bischof Werner zu seinen Geistlichen und „Kommt an einen einsamen Ort und ruht euch aus!“(Mk 6,31). „Wenn man bedenkt in welchen Wüstengegenden die Apostel das Evangelium verkündet haben“ fuhr er weiter „versteht man den Einsatz eines Militärseelsorgers im Tschad, habt Mut, seid gewissenhafter Verwalter des Bußsakramentes, wo das Erbarmen Gottes im Mittelpunkt steht, bringt Opfer der Liebe für die Kirche!“. Weiters wandte er sich an die Ordensleute, an die Religionslehrer und an die Pfarrgemeinderäte mit der dringlichen Bitte Zeugnis abzulegen und die Menschen zum Sonntagsgottesdienst mitzureißen, ihn nicht als lästige Pflichterfüllung zu betrachten sondern einfach Gott zu genießen. Als Soldat müsse man den Frieden persönlich leben und bringen. „‚Jugend-Bischof’ Dr. Franz Lackner von Graz hat seine priesterliche Berufung während seines Einsatzes in Zypern erlebt“, fügte der Militärbischof als Beispiel hinzu und bat um geistliche Berufe!
Schließlich wies er auf Maria hin, die von uns allen treue Abbilder ihres Sohnes möchte.
 
Die Schola quasi modo geniti des Wiener Schottenstiftes, ein Bläserensemble der Militärmusik Oberösterreich und Prof. Mag. Manfred Berger an der Orgel machten den Gottesdienst zusätzlich noch zu einem Hörgenuss.
 
Nach der Messe erhielt der Zeremoniär (an die 290 Gottesdienste im Jahr!) und Ministrantenausbilder der Kathedrale, Herr Friedrich Michael Windbichler, für seine 10-jährige freiwillige, gewissenhafte und umsichtige Tätigkeit die goldene Verdienstmedaille vom Orden des Heiligen Georg vom Militärbischof verliehen.
 
 

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