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Bischofskonferenz fordert zielgerichtete Hilfe für Teuerungsopfer und stellt sich angesichts der Klimakrise "klar an die Seite junger Menschen" beim Bemühen um Erhalt der Schöpfung
Die vielfachen Krisen und Nöte, die die Menschen derzeit belasten, können nach Überzeugung der österreichischen Bischöfe bewältigt werden, „wenn Zusammenhalt und Zuversicht dabei leitend sind”. Bei der Frühjahrsvollversammlung im niederösterreichischen Seitenstetten stützte sich die Bischofskonferenz bei der Analyse der gegenwärtigen sozialen Situation auf die Expertise der zu den Beratungen eingeladenen Leitungsverantwortlichen der Caritas. In ihrer Erklärung vom Freitag dazu fordern die Bischöfe zielgerichtete Hilfe für jene Menschen, die durch die Teuerungen in Not geraten und stellen sich angesichts der Klimakrise zugleich „klar an die Seite junger Menschen” beim Bemühen um den Erhalt der Schöpfung.
Nächstenliebe zu leben und Hoffnung zu stiften, dürfe sich nicht auf das Wirken von Kirchen, der Caritas, engagierter Christinnen und Christen und anderer zivilgesellschaftlicher Kräfte beschränken. Die Bischöfe nehmen besonders die Politik in die Pflicht, „den Menschen Sicherheit zu geben und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft mit Worten und Taten nachhaltig zu stärken”.
Dank gebühre den Verantwortlichen in Bund und Ländern für die in Zeiten einer Rekordinflation ausgeschütteten Milliardenhilfen. Außerordentliche Anstrengungen seien erforderlich, um einen Anstieg der Armut zu verhindern, so die Bischöfe. „Wirksame Hilfe sollte deshalb nicht einmalig, sie sollte nachhaltig und vor allem zielgerichtet jenen Menschen zugutekommen, die jetzt in Not sind.” Es zeige sich, dass immer mehr davon Betroffene zu den Lebensmittelausgabestellen der Caritas kommen und ihre Mieten und Energierechnungen nicht mehr bezahlen können - trotz der bereits gesetzten Maßnahmen. Der Sozialstaat müsse auch diese Menschen auffangen und absichern, betonte die Bischofskonferenz. „Und die Not der einen darf nicht gegen die Not der anderen ausgespielt werden.”
Klima: Auch „unpopuläre Entscheidungen”
Auch die Klimakrise nehme vielen das Vertrauen in die Zukunft. „Hier wollen wir uns als Kirche und Bischöfe klar an die Seite junger Menschen stellen, wenn es darum geht, uns gemeinsam für den Erhalt der Schöpfung einzusetzen”, hieß es in der Erklärung. Dafür brauche es konsequentes Handeln „und mitunter auch unpopuläre Entscheidungen”.
Die Bischöfe halten eine Kultur des Teilens, der Bescheidenheit und der Solidarität mit Menschen an den Rändern der Gesellschaft und des Lebens für unverzichtbar, um anstehende Aufgaben gut bewältigen zu können. Viele soziale und karitative Organisationen könnten ihre Leistung für das Gemeinwohl nur durch die Unterstützung der rund 2,3 Millionen freiwillig Engagierten in Österreich erbringen. Für deren „unverzichtbaren Beitrag” dankten die Bischöfe ausdrücklich und ersuchten die Politik um eine Stärkung des Freiwilligenwesens: Die Bundesregierung möge - wie im Regierungsprogramm vorgesehen - das geltende Freiwilligengesetz überarbeiten und weiterentwickeln.
Quelle: kathpress
Presseerklärungen; 12. bis 15. März 2007, Mönchhof
1. Papst Benedikt XVI. besucht Österreich
Mit großer Freude haben die österreichischen Bischöfe vom Apostolischen Nuntius im Rahmen der Vollversammlung erfahren, dass der Heilige Vater den Programmvorschlag der Österreichischen Bischofskonferenz für die Pastoralreise nach Österreich angenommen und bestätigt hat.
Die Apostolische Reise Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. nach Österreich findet aus Anlass des 850-Jahr-Jubiläums des Wallfahrtsortes Mariazell von 7. bis 9. September 2007 statt. Es ist dies heuer die bislang einzige Reise des Papstes in ein europäisches Land und somit eine hohe Auszeichnung für Österreich und ein großes Zeichen der Verbundenheit mit der Kirche in diesem Land. Folgende Stationen des Programms sind geplant:
Freitag, 7. September
- Ankunft und Begrüßung in Wien-Schwechat am späten Vormittag
- Gebet mit den Gläubigen in der Wiener Innenstadt (voraussichtlich um 12.45 Uhr)
- Begegnung mit Vertretern des Öffentlichen Lebens und dem Diplomatischen Corps in der Hofburg
Samstag, 8. September
- Pilgerreise nach Mariazell
- Heilige Messe mit Gläubigen aus Österreich und Mitteleuropa auf dem Vorplatz der Wallfahrtsbasilika (voraussichtlich um 10.30 Uhr)
- Vesper mit Priestern, Ordensleuten, Diakonen und Seminaristen in der Wallfahrtsbasilika (voraussichtlich um 16.45 Uhr)
Sonntag, 9. September
- Heilige Messe im Wiener Stephansdom (voraussichtlich um 10.00 Uhr)
- Angelus-Gebet auf dem Stephansplatz (12.00 Uhr)
- Besuch des Stiftes Heiligenkreuz
- Begegnung mit Ehrenamtlichen aus Kirche und Gesellschaft in Wien
- Abschiedsfeier am Flughafen Wien-Schwechat und Rückreise nach Rom
Nach Abschluss der erforderlichen Vorbereitungen wird der Heilige Stuhl voraussichtlich im Sommer das offizielle Programm der Apostolischen Reise von Papst Benedikt XVI. nach Österreich veröffentlichen.
2. 8. September 2007 in Mariazell
Anlass und Höhepunkt der Apostolischen Reise von Papst Benedikt XVI. nach Österreich ist seine Pilgerreise nach Mariazell zum 850-Jahr-Jubiläum des Wallfahrtsortes. Mit dem Volk Gottes pilgert Papst Benedikt XVI. am 8. September zur Magna Mater Austriae. Zehntausende Wallfahrer aus ganz Österreich und den mitteleuropäischen Nachbarländern werden nach Mariazell ziehen. Zu dieser historischen Pilgerreise mit dem Nachfolger Petri laden die österreichischen Bischöfe alle Gläubigen herzlich ein! Unmittelbar vor der Basilika, die nach der Renovierung in neuem Glanz erstrahlt, wird der Heilige Vater mit den Wallfahrern den Festgottesdienst feiern. Die Heilige Messe wird umrahmt sein von einem geistlichen Programm, das bereits in den frühen Morgenstunden beginnt und am Nachmittag fortgesetzt wird. Zum Abschluss wird Papst Benedikt XVI. in der Basilika mit Priestern, Ordensleuten, Diakonen und Seminaristen eine Vesper feiern.
Die Vorbereitungen für das geistliche Großereignis laufen seit Monaten, damit alle, die an diesem großen Fest des Glaubens mit dem Heiligen Vater teilnehmen wollen, dies in guter Weise tun können. Der Zutritt zu den Feierplätzen wird nur mit den kostenlosen Zählkarten möglich sein. Dazu ist es notwendig, dass sich alle rechtzeitig anmelden. Die Zählkarten können ab 16. April über die diözesanen Pilgerbüros schriftlich bestellt werden (siehe beiliegende Liste). Die dafür nötigen Unterlagen werden im Internet unter www.mariazell2007.at veröffentlicht und bereitgestellt.
Die diözesanen Pilgerbüros werden auch Busse organisieren. Nur jene, die am 8. September mit einem Pilgerbus oder zu Fuß nach Mariazell kommen, werden an den Feiern mit dem Heiligen Vater teilnehmen können. Seit 8. Dezember ist ein „Netz des Gebets“ in Form einer neunmonatigen Novene über ganz Österreich gespannt, an dem sich viele Pfarren und geistliche Gemeinschaften beteiligen. Die Novene ist die geistliche Vorbereitung auf die Apostolische Reise von Papst Benedikt XVI. nach Österreich, von der sich die Bischöfe eine Ermutigung im Glauben und eine Erneuerung der Kirche erhoffen.
3. Internationale Jugendwallfahrt nach Mariazell
Mariazell ist schon seit vielen Jahren ein Ort der Begegnung für Jugendliche aus Österreich und ganz Mitteleuropa. Jährlich pilgern tausende Jugendliche – oft zu Fuß – nach Mariazell und geben diesem Wallfahrtsort mit seiner 850-jährigen Geschichte ein jugendliches Antlitz.
Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr ist die internationale Jugendwallfahrt, die von 12. bis 15. August in Mariazell stattfinden wird. Die österreichischen Bischöfe werden diese Tage gemeinsam mit den Jugendlichen in Mariazell verbringen und laden alle jungen Leute im Alter von 14 bis 25 Jahren herzlich ein, im August zum Hochfest Maria Himmelfahrt dorthin aufzubrechen. Die Jugendwallfahrt steht in Verbindung mit dem Papstbesuch am 8. September, zu dem alle Jugendlichen ebenso herzlich eingeladen sind.
Die Jugendlichen erwartet ein viertägiges Fest des Glaubens und der Begegnung mit einigen tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Bosnien-Herzegowina, Deutschland, Frankreich, Kroatien, Slowenien, Polen, der Slowakei, Tschechien, Ungarn und aus Österreich. Die Wallfahrt besteht aus zwei Teilen: der Anreise – mit Auto, Bus, Bahn, mit dem Fahrrad oder zu Fuß – sowie dem viertägigen Jugendtreffen vor Ort. Die Unterbringung erfolgt, ähnlich wie bei der "Wallfahrt der Völker" im Jahr 2004, in einer großen Zeltstadt.
Am 19. März startet der Anmeldemodus für die internationale Jugendwallfahrt. Sie erfolgt über die Website www.mariazell2007.at/jugend. Aus organisatorischen Gründen ist die Anmeldung zur Wallfahrt (Gruppen- oder Einzelanmeldungen) über das Internet unbedingt notwendig. Auf der Website finden sich auch alle näheren Informationen über Anreise bzw. Wallfahrtsrouten, Programm, Workshopthemen und Unterbringung.
4. Pfarrgemeinderatswahlen am 18. März 2007
Die Pfarrgemeinderatswahlen am 18. März sind ein Zeichen der Lebendigkeit der mehr als 3.000 katholischen Pfarrgemeinden in Österreich. Die Pfarrgemeinderäte sind Ausdruck der Mitverantwortung der getauften und gefirmten Christen in der Kirche.
Durch den Wahlvorgang wird insbesondere sichtbar:
* Bereitschaft zum verantwortlichen Engagement. Christen – Frauen, Männer und Jugendliche – stellen sich für einen Zeitraum von fünf Jahren ehrenamtlich zur Verfügung.
* Zugehörigkeit zur Kirche. Die Gläubigen bringen durch ihre Stimmabgabe die Verbundenheit mit ihrer Pfarre zum Ausdruck. Durch das Familienwahlrecht sind alle Katholiken wahlberechtigt. Bei den letzten Pfarrgemeinderatswahlen vor fünf Jahren betrug die Wahlbeteiligung an die 22 Prozent. Dies ist ein Hinweis, dass die Zahl derer, die sich mit der Pfarrgemeinde verbunden fühlen, höher ist als die Zahl der allsonntäglichen Messbesucher.
* Personelle Erneuerung. Im Zug der Pfarrgemeinderatswahlen gelingt über die Jahre hinweg ein natürlicher Ausgleich zwischen Kontinuität und Erneuerung.
* Offenheit und Integrationsfähigkeit. Sehr verschiedene Menschen bringen in den Pfarrgemeinderäten ihre unterschiedlichen Talente ein. Wo in den Pfarrgemeinderäten um den ehrlichen Konsens gerungen wird, können sie als vorbildlich für die demokratische Gesprächskultur angesehen werden.
Die aktuellen „Fortschreibungen“ der Apostelgeschichte, die im Februar an Papst Benedikt XVI. überreicht wurden, haben eine ermutigend bunte Momentaufnahme der Lebendigkeit der Pfarren in Österreich zu Tage gebracht. Die Pfarrgemeinderäte setzen sich für ein Mehr an Glaube, Hoffnung und Liebe in den Gemeinden ein. Das Motto „Lebensräume gestalten – Glaubensräume öffnen“ ist ihr Programm.
5. Europa: 50 Jahre Römische Verträge
Vor 50 Jahren, am 25. März 1957, unterzeichneten in Rom die Regierungschefs von Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden den Vertrag über die „Europäische Wirtschaftsgemeinschaft“. Sie legten damit das rechtliche Fundament für den Prozess der Europäischen Integration, der schließlich zum Entstehen der Europäischen Union mit heute 27 Mitgliedsstaaten geführt hat. Geprägt von der Erfahrung der beiden vorangegangenen Weltkriege waren sie begeistert von der Vision eines Europa, in dem die Menschen in Frieden und Wohlstand leben und die alten Gegensätze und Trennungen zwischen den Völkern und Staaten überwinden.
Die Ereignisse des Jahres 1989 – der Fall des „Eisernen Vorhangs“, die „Samtene Revolution“ und die Tatsache, dass Europa „wieder mit beiden Lungenflügeln atmet“ – haben diese Vision der „Gründerväter“ bestätigt. Ihre Inspiration und ihre Zuversicht schöpften sie aus der zweitausendjährigen Tradition des Christentums, das Europas Geschichte wesentlich bestimmt hat.
Die österreichischen Bischöfe haben die Katholiken dieses Landes bereits öfters eingeladen, mit ihren Talenten und Fähigkeiten auf dem „Bauplatz Europa“ mitzuarbeiten. Eingedenk des Wortes „Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut“ (Psalm 127), bitten wir die Gläubigen, am Sonntag, den 25. März, diese Arbeit – im Vertrauen auf Jesus Christus, den wir als die „Hoffnung Europas“ bezeugen – mit ihrem Gebet zu begleiten:
Wir bitten um die Weisheit, in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Europa die notwendigen und richtigen Entscheidungen zum Wohl aller Menschen zu treffen;
Wir bitten um den Mut zur Gerechtigkeit, wenn es gilt, den Wohlstand und die Errungenschaften des Europäischen Integrationsprozesses unter allen Menschen gerecht zu verteilen;
Wir bitten um Entschlossenheit, um alten Vorurteilen entschieden entgegenzutreten und die Gräben der alten Feindschaften zwischen Völkern und Staaten zu überwinden;
Wir bitten um die Kraft zur Mäßigung, damit es uns gelingen kann, von anderen nicht mehr zu verlangen, als wir selbst zu geben bereit sind.
6. Kinderbetreuung
Christen sind Freunde des Lebens. Daher ist ihnen die Situation der Kinder und der Familien ein besonderes Anliegen. Zur aktuellen Diskussion um die Kinderbetreuung stellen die österreichischen Bischöfe fest: Mütter sollen wählen können zwischen Berufstätigkeit außerhalb der Familie oder daheim. Auch die Väter sind in die Kinderbetreuung einzubeziehen. Die Rollen von Mann und Frau haben sich weitgehend verändert und ändern sich weiter. Wesensunterschiede aber bleiben und gehören zum Reichtum des Menschseins. Es ist wichtig, dass Mutter und Vater in der Verschiedenheit des Zugangs in der Kinderbetreuung zusammenwirken. Nicht nur in den ersten drei Lebensjahren ist für Kinder die Zuwendung der Eltern von großer Bedeutung. Viele junge Ehepaare praktizieren das heute trotz aller Probleme in sehr eindrucksvoller Weise.
Im Interesse des Glücks der Kinder und ihrer Eltern muss alles getan werden, um Müttern und Vätern die Wahlmöglichkeit zu erschließen. Insbesondere die Arbeit der Mütter, die in den ersten Lebensjahren des Kindes zu Hause bleiben, muss entsprechend anerkannt werden. Zugleich ist selbstverständlich Vorsorge zu treffen, damit in ausreichendem Maß Kinderbetreuungseinrichtungen zur Verfügung stehen. Die Vereinbarkeit von Familienarbeit und Erwerbsarbeit ist jedenfalls eine wesentliche Voraussetzung für eine gedeihliche gesellschaftliche Entwicklung.
7. Bibelübersetzungen
Derzeit wird an einer Revision der Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, des Gebetund Gesangbuches „Gotteslob“ und der liturgischen Bücher gearbeitet. Hier stellt sich überall die Frage der theologisch und spirituell richtigen und verantwortbaren Übersetzung der biblischen Texte. In diesem Zusammenhang haben sich die österreichischen Bischöfe auch mit der „Bibel in gerechter Sprache“ (herausgegeben von Ulrike Bail, Frank Crüsemann, Marlene Crüsemann u.a.) befasst.
Die Bischöfe machen sich die kritischen Stellungnahmen katholischer und auch evangelischer Bibelwissenschaftler zu eigen, in denen betont wird, dass die Bibel nicht als „Experimentierfeld zur Selbstdarstellung von Interessengruppen“ geeignet ist. Das wichtigste Kriterium ist und bleibt die Treue zum Urtext. Da eine Bibelübersetzung immer auch Auslegung ist, erinnern die Bischöfe an die vom Zweiten Vatikanischen Konzil genannten Kriterien:
* Sorgfältig auf „den Inhalt und die Einheit der ganzen Heiligen Schrift“ achten,
* die Heilige Schrift „in der lebendigen Überlieferung der Gesamtkirche“ lesen und
* auf die „Analogie des Glaubens“ achten (darunter ist gemäß dem „Katechismus der Katholischen Kirche“ der „Zusammenhang der Glaubenswahrheiten untereinander und im Gesamtplan der Offenbarung“ zu verstehen).
Dadurch will das Konzil den Zugang zur Heiligen Schrift von einengenden Ideologien freihalten. Die Bischöfe stellen daher fest, dass die „Bibel in gerechter Sprache“ für den Gebrauch in der Liturgie, Katechese und im Religionsunterricht nicht geeignet ist. Auch für die Bibelarbeit kann diese Übersetzung nur bedingt herangezogen werden – und dies nur im Vergleich mit anderen authentischen Bibelübersetzungen. Auch für den persönlichen Gebrauch ist zu beachten, dass die Formulierungen der „Bibel in gerechter Sprache“ in die Gefahr „heilloser Verwirrungen“ führen, wie es der deutsche Theologe Thomas Söding formuliert.
8. „Lange Nacht der Kirchen“ am 1. Juni 2007
Am 1. Juni 2007 findet zum dritten Mal die ökumenisch getragene „Lange Nacht der Kirchen“ statt. In Wien, dem Ausgangspunkt des Projektes, in Linz und erstmals auch in Graz und Klagenfurt werden am Abend und in der Nacht des 1. Juni 2007 viele Gotteshäuser verschiedener christlicher Konfessionen offen stehen. Damit geben die christlichen Kirchen ein deutliches Lebenszeichen.
Die Besucherinnen und Besucher der „Langen Nacht“ haben die Gelegenheit zu Gebet und Meditation, zur Begegnung mit Kirche und Glauben. Auch die kulturelle Vielfalt der christlichen Kirchen wird eindrucksvoll vor Augen geführt. Viele hundert Programmpunkte, von den Pfarren selbständig gestaltet, werden die Menschen unterhalten, begeistern und miteinander ins Gespräch bringen. Mit jeweils mehr als 110.000 Besucherinnen und Besuchern hat die „Lange Nacht der Kirchen“ in den Jahren 2005 und 2006 gezeigt, dass auch der Kirche fernstehende Menschen Interesse an Kirche und Glauben haben.
Das Motto der Langen Nacht 2007 lautet: „Mein Seele sehnt sich nach dir in der Nacht, auch mein Geist ist voll Sehnsucht nach Dir.“ Dieses Zitat aus dem Jesaja-Buch der Bibel ist ein schönes Bild, denn viele Menschen suchen auf unterschiedliche Weise nach Gott. Allen gemeinsam ist die Sehnsucht nach Ihm. Der Gastgeber der „Langen Nacht der Kirchen“ ist zunächst Gott selber, aber es braucht die vielen Hände derer, die in den Pfarren und Kirchen die Tore öffnen.
Vom 15. bis 17. Juni beraten die österreichischen Bischöfe im Rahmen ihrer traditionellen Sommervollversammlung in Mariazell.
Zum ersten Mal mit dabei sind Militärbischof Werner Freistetter und Bischof Wilhelm Krautwaschl.
Auf der Agenda stehen Gespräche über aktuelle kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen, dazu sind Vertreter und Vertreterinnen verschiedener Laienorganisationen eingeladen.
Bischöfe ordneten Zuständigkeiten in Bischofskonferenz neu. Freistetter: „Ich freue mich auf die vielfältigen neuen Herausforderungen“
Militärbischof Werner Freistetter wird ab sofort für die Referate Polizeiseel- sorge/Rettungsorganisationen, Weltkirche, Weltreligionen, die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände, den Katholischen Laienrat Österreichs, für die Katholische Sozialakademie Österreichs und die Österreichische Kommission Iustitia et Pax sowie den Denkmalschutz zuständig sein. Dies hat die österreichische Bischofskonferenz in ihrer Frühjahrsvollversammlung, die vom 7. bis 10. März in Linz getagt hat, beschlossen. „Ich freue mich auf die vielfältigen neuen Herausforderungen“, so der Militärbischof. „In den mir übertragenen Bereichen kann ich auch meine Erfahrungen aus meinen bisherigen Tätigkeiten einbringen“, zeigte sich Freistetter überzeugt.
„Die Bischofskonferenz hat die jüngsten personellen Veränderungen im österreichischen Episkopat zum Anlass genommen, um die Aufgabenbereiche und damit verbundenen Verantwortungsbereiche der Bischöfe neu zu strukturieren. Die Referate wurden nach inhaltlichen Kriterien neu zusammengefasst und ganz oder teilweise einem Bischof für die nächsten fünf Jahre übertragen“, heißt es in der entsprechenden Erklärung im Wortlaut.
Themen Flucht und Migration, verfolgte Christen, Schutz vor Missbrauch
Auf der Frühjahrsvollversammlung waren die Themen Flucht und Migratition, verfolgte Christen sowie der Schutz vor Missbrauch zentrale Themen. Zu diesen Punkten haben die Bischöfe Erklärungen abgegeben. Integration soll Flüchtlinge "fördern und fordern": Mit dieser Formulierung haben die österreichischen Bischöfe die Dringlichkeit einer "ernsthaften und in die Tiefe wirkenden" Eingliederung der Asylberechtigten in die Gesellschaft unterstrichen. In der Erklärung bezeichnete die Bischofskonferenz Integration als einen wechselseitigen Prozess: Flüchtlingen und Migranten gebühre eine "menschliche Aufnahme", zugleich müssten sie ihrerseits bereit sein, "die positiven Werte der Gesellschaft, die sie aufnimmt, zu bejahen, ihre Gesetze zu befolgen und am Gemeinwohl mitzuwirken".
Ebenso forderten die Bischöfe mehr internationale Solidarität mit den verfolgten Christen weltweit. Sie schlugen in einer Erklärung einmal mehr Alarm angesichts der größten Christenverfolgung in der Geschichte der Menschheit, für die sie maßgeblich den zunehmenden Fundamentalismus in der islamischen Welt verantwortlich machen. Weltweit würden rund 100 Millionen Christen verfolgt, und alle fünf Minuten werde ein Christ wegen seines Glaubens getötet. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit ereigne sich die zahlen- wie flächenmäßig umfangreichste Christenverfolgung der Geschichte. Umso unverständlicher sei das weit verbreitete Schweigen dazu in Österreich und in den meisten westlichen Ländern, kritisierten die Bischöfe.
Für eine breite gesellschaftliche Allianz gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch sprachen sich die Bischöfe ebenfalls aus. In einer Erklärung wiesen die Bischöfe auf die kirchlichen Bemühungen zur Aufarbeitung vergangener Fälle und die in Angriff genommenen Präventionsmaßnahmen hin. Zugleich seien Gewalt und sexueller Missbrauch aber nach wie vor eine leidvolle Realität in der ganzen Gesellschaft sind. "Daher muss sich eine breite gesellschaftliche Allianz bilden, um das nach wie vor verbreitete Tabu darüber aufzubrechen und Kinder noch besser zu schützen", forderten die Bischöfe wörtlich.
Foto: Privat
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