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Vollversammlung der Bischofskonferenz befasst sich vom 4. bis 7. März u.a. mit Synodalem Prozess, bevorstehenden Europawahlen und Strukturprozessen in den Diözesen

Unter dem Vorsitz von Erzbischof Franz Lackner tritt am Montag, 4. März, die Österreichische Bischofskonferenz zu ihrer Frühjahrsvollversammlung zusammen. Ort der viertägigen Sitzung ist das Kärntner Stift St. Georgen am Längsee. In den Beratungen wird es u.a. um den weltweiten Synodalen Prozess, die bevorstehenden Europawahlen und den Krieg in der Ukraine gehen. Ein Schwerpunktthema sind die aktuellen Strukturprozesse in den österreichischen Diözesen, teilte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, gegenüber Kathpress mit.

Ein Fixpunkt bei den insgesamt viertägigen Beratungen der Bischöfe ist auch der Austausch über die aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Situation, so Schipka. Der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, wird am Dienstagnachmittag mit den Bischöfen zusammentreffen.

Die Frühjahrsvollversammlung des Episkopats beginnt am Montag, 4. März, um 15 Uhr, mit einem Gebet in der Stiftskirche und einem anschließenden Fototermin für die Presse. Das Ende ist für Donnerstag, 7. März, vorgesehen. Liturgischer Höhepunkt ist eine Festmesse am Dienstag, 5. März, um 18 Uhr, in der Seminarkirche im "Marianum Tanzenberg", zu der alle Gläubigen eingeladen sind. Kardinal Christoph Schönborn wird der Eucharistiefeier vorstehen und auch predigen.

Über die Ergebnisse der Vollversammlung der Bischofskonferenz wird deren stellvertretender Vorsitzender, der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer, im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien am Freitag, 8. März, um 10 Uhr im "Club Stephansplatz 4" (1010 Wien, Stephansplatz 4) informieren.

Ehemaliges Benediktinerinnen-Kloster

Die Bischofskonferenz war schon einmal Gast im Stift St. Georgen am Längsee, vor mittlerweile 21 Jahren im April 2003. Zuletzt hat in Kärnten eine Vollversammlung der Bischofskonferenz im März 2012 im Bildungshaus Tainach/Tinje stattgefunden.

Das Stift St. Georgen am Längsee blickt auf eine über 1.000-jährige Geschichte zurück. Es wurde zwischen 1002 und 1023 als Kloster der Benediktinerinnen im heutigen Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten gegründet und 1783 im Zuge der Josephinischen Reform aufgelöst. Nach wechselnden Eigentümern wurde es schließlich 1959 vom Bistum Gurk erworben und zwei Schulen mit Internat gegründet.

Seit 1960 wurden hier im Rahmen des Bildungshauses Kurse und Vorträge angeboten. Nach der Schließung der Schulen wurde das Hotel und die Gastronomie immer mehr ausgebaut und hat in den letzten Jahren zum heutigen Stiftshotel geführt. Bis 2020 gab es dort ein Bildungshaus. Derzeit wird das Stift als Hotel und für Veranstaltungen genutzt. Die gotische Stiftskirche dient heute als Pfarrkirche der lokalen Gemeinde.

Quelle: kathpress.at

Inhaltliche Vertiefung des "Synthese-Berichts" der letzten Synodenversammlung auf diözesaner und nationaler Ebene - Österreich-Bericht ergeht bis 15. Mai an römisches Synodensekretariat

Die Weiterarbeit am weltweiten Synodalen Prozess wird in Österreich in den nächsten Monaten intensiviert. Konkret ist vorgesehen, dass sowohl auf diözesaner als auch auf nationaler Ebene der bei der Weltsynode im Oktober beschlossene "Synthese-Bericht" inhaltlich vertieft wird. Gleichzeitig sollen vor allem auf diözesaner Ebene Initiativen gefördert werden, die die synodale Erfahrung lebendig halten und in die Breite bringen sollen. Die Ergebnisse dieser Prozesse landen bis Ende April beim nationalen Synodenteam der Bischofskonferenz, das dann einen 8-seitigen Österreich-Bericht erstellt, der bis 15. Mai an das Synodensekretariat in Rom ergeht. Das hat die Pastoraltheologin Prof. Regina Polak namens des nationalen Synodenteams am Mittwoch im Interview mit Kathpress erläutert.

Polak ist seit November 2021 Mitglied des nationalen Synodenteams, das vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, geleitet wird. Der Salzburger Erzbischof hat im vergangenen Oktober auch an der vierwöchigen Versammlung der Weltsynode im Vatikan teilgenommen. Weitere Mitglieder des nationalen Synodenteams sind Pastoral-Bischof Josef Marketz, Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka, die Innsbrucker Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb sowie die Theologinnen Petra Steinmair-Pösel und Prof. Klara-Antonia Csiszar. Die Linzer Pastoraltheologin Csiszar hat als Expertin an der Synode im Oktober teilgenommen

Konkret solle jetzt in jeder Diözese zumindest eine Initiative der Weiterarbeit in Richtung "Vertiefung" und eine in Richtung "Breite" stattfinden, führte Polak weiter aus. In den meisten Diözesen dürfte die inhaltliche Vertiefung von ein oder zwei Themen - nicht zuletzt aufgrund der knapp bemessenen Frist - innerhalb bereits bestehender Gremien wie etwa dem Diözesanrat, dem Priesterrat oder dem Pastoralrat geschehen.

Parallel dazu werden sich auf nationaler Ebene die Bischöfe entsprechend ihrer Zuständigkeiten in der Bischofskonferenz mit dem "Synthese-Bericht" befassen und aus österreichischer Sicht vertiefen. "Die Referatsbischöfe werden dabei mit entsprechenden kirchlichen Fachstellen der Österreich-Ebene zusammenarbeiten", sagte Polak.

Leitend für die jetzt anstehende Befassung sei die Frage: "Wie können wir eine synodale Kirche in der Mission sein?" Die Ergebnisse zu den inhaltlichen Vertiefungen sollen schriftlich auf zwei Seiten pro Thema festgehalten werden. "Auf dieser Grundlage erstellt das nationale Synodenteam eine 8-seitige Zusammenfassung, die als Österreich-Bericht nach Rom geht", so Polak.

Mehrstufige Weltsynode

Grundlage für diese Vorgangsweise sind entsprechende Vorgaben, die das Generalsekretariat der Synode in Rom im Dezember bekannt gegeben. Demnach sollen auf Basis des Syntheseberichts der ersten Synodenversammlung die Ortskirchen erneut über Wege und Instrumente einer synodaleren Kirche und konkrete Formen missionarischen Engagements beraten. Aus den bis Mitte Mai von den Bischofskonferenzen erstellten Zusammenfassungen wird dann das Arbeitspapier ("Instrumentum laboris") für die zweite Synodenversammlung erstellt.

Die mehrstufige Weltsynode der katholischen Kirche hatte Papst Franziskus im Oktober 2021 auf den Weg gebracht. Ihr offizieller Titel lautet "Synodalität - Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung". Franziskus geht es insbesondere auch um das Einüben eines anderen Umgangsstils in der Kirche. Zuhören und aufeinander hören: auf diese Weise soll die Kirche besser erkennen, welchen Herausforderungen sie sich wie stellen muss. Mehrfach hat er betont, dass die Synode ein geistlicher Prozess sein müsse. Die zweite und abschließende Generalversammlung der Bischofssynode soll im Oktober 2024 im Vatikan stattfinden.

(Das Schreiben des Synodensekretariats und weitere Informationen sind abrufbar unter www.synod.va; Direktlink: https://www.synod.va/en/synodal-process/the-universal-phase/towards-the-2024-assembly.html)

Quelle: kathpress.at

Bischofskonferenz fordert zielgerichtete Hilfe für Teuerungsopfer und stellt sich angesichts der Klimakrise "klar an die Seite junger Menschen" beim Bemühen um Erhalt der Schöpfung

Die vielfachen Krisen und Nöte, die die Menschen derzeit belasten, können nach Überzeugung der österreichischen Bischöfe bewältigt werden, „wenn Zusammenhalt und Zuversicht dabei leitend sind”. Bei der Frühjahrsvollversammlung im niederösterreichischen Seitenstetten stützte sich die Bischofskonferenz bei der Analyse der gegenwärtigen sozialen Situation auf die Expertise der zu den Beratungen eingeladenen Leitungsverantwortlichen der Caritas. In ihrer Erklärung vom Freitag dazu fordern die Bischöfe zielgerichtete Hilfe für jene Menschen, die durch die Teuerungen in Not geraten und stellen sich angesichts der Klimakrise zugleich „klar an die Seite junger Menschen” beim Bemühen um den Erhalt der Schöpfung.

Nächstenliebe zu leben und Hoffnung zu stiften, dürfe sich nicht auf das Wirken von Kirchen, der Caritas, engagierter Christinnen und Christen und anderer zivilgesellschaftlicher Kräfte beschränken. Die Bischöfe nehmen besonders die Politik in die Pflicht, „den Menschen Sicherheit zu geben und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft mit Worten und Taten nachhaltig zu stärken”.

Dank gebühre den Verantwortlichen in Bund und Ländern für die in Zeiten einer Rekordinflation ausgeschütteten Milliardenhilfen. Außerordentliche Anstrengungen seien erforderlich, um einen Anstieg der Armut zu verhindern, so die Bischöfe. „Wirksame Hilfe sollte deshalb nicht einmalig, sie sollte nachhaltig und vor allem zielgerichtet jenen Menschen zugutekommen, die jetzt in Not sind.” Es zeige sich, dass immer mehr davon Betroffene zu den Lebensmittelausgabestellen der Caritas kommen und ihre Mieten und Energierechnungen nicht mehr bezahlen können - trotz der bereits gesetzten Maßnahmen. Der Sozialstaat müsse auch diese Menschen auffangen und absichern, betonte die Bischofskonferenz. „Und die Not der einen darf nicht gegen die Not der anderen ausgespielt werden.”

Klima: Auch „unpopuläre Entscheidungen”

Auch die Klimakrise nehme vielen das Vertrauen in die Zukunft. „Hier wollen wir uns als Kirche und Bischöfe klar an die Seite junger Menschen stellen, wenn es darum geht, uns gemeinsam für den Erhalt der Schöpfung einzusetzen”, hieß es in der Erklärung. Dafür brauche es konsequentes Handeln „und mitunter auch unpopuläre Entscheidungen”.

Die Bischöfe halten eine Kultur des Teilens, der Bescheidenheit und der Solidarität mit Menschen an den Rändern der Gesellschaft und des Lebens für unverzichtbar, um anstehende Aufgaben gut bewältigen zu können. Viele soziale und karitative Organisationen könnten ihre Leistung für das Gemeinwohl nur durch die Unterstützung der rund 2,3 Millionen freiwillig Engagierten in Österreich erbringen. Für deren „unverzichtbaren Beitrag” dankten die Bischöfe ausdrücklich und ersuchten die Politik um eine Stärkung des Freiwilligenwesens: Die Bundesregierung möge - wie im Regierungsprogramm vorgesehen - das geltende Freiwilligengesetz überarbeiten und weiterentwickeln.

Quelle: kathpress

Aufgrund der Corona-Epedmie gibt die Österreichische Bischofskonferenz einen Maßnahmen-Katalog zu Osterfest 2020 heraus 
Die Kirche feiert aufgrund der Corona-Krise und der von der Regierung vorgegebenen Maßnahmen das Osterfest 2020 im Ausnahmezustand. Was das konkret für die Feier der Kar- und Ostertage bedeutet, hat die Bischofskonferenz nun in "grundsätzlichen Vorüberlegungen für alle Feiern vom Palmsonntag bis zur Osternacht" dargelegt.
 
Osterliturgien in kleiner Besetzung 
 
Die gegenwärtige Ausnahmesituation erfordere, die Osterliturgien in kleiner Besetzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu feiern: Jeder gesunde Priester bzw. Pfarrer, der einer Gemeinde vorsteht und einen geeigneten Kirchenraum zur Verfügung hat, solle vier Gläubige bitten, "die erklärter weise gesund sind und nicht einer Risikogruppe angehören", mit ihm die Osterwoche liturgisch zu begehen. Das Gros der Katholikinnen und Katholiken soll das zentrale christliche Fest zu Hause unter Nutzung von Medien und Internet oder aber als "Hauskirche" feiernd mitvollziehen.
 
Als Schauplatz sei ein Kirchenraum - sinnvollerweise der Altarraum - zu wählen, der sich für die nötige Distanz und gemeinsame Feier eignet; der vorgeschriebene Abstand von zumindest einem Meter zueinander sei einzuhalten. Die Zugänge zur Kirche sind während der Osterliturgie verschlossen zu halten, "sodass für diese Zeit kein Zutritt für einen nicht von vornherein bestimmten Personenkreis besteht", so die Direktive an die Priester.
Die nötigen liturgischen Dienste sollten von Priester und ausgewähltem Quartett geleistet werden können - also Lektor oder Lektorin, Kantor oder Kantorin, Ministrant oder Ministrantin seien vorzusehen. Auch der Gesang soll der Liturgie entsprechend gepflegt werden. Die Kommunion soll nur in Brotgestalt ausgeteilt werden, in Form einer größeren Hostie, die entsprechend der Anzahl der Mitfeiernden geteilt wird.
Palmprozession im Kleinen empfohlen
 
Für den Palmsonntag wird der kleinen Feiergruppe eine Palmprozession empfohlen, die jedenfalls im Kircheninneren mit Beginn beim Portal stattzufinden habe. Auf die traditionelle Fußwaschung, die am Gründonnerstag seit 1956 Teil der Messfeier vom letzten Abendmahl ist, wird heuer verzichtet. Die in der Karwoche gefeierten Chrisammessen verschiebt die Bischofskonferenz auf die Zeit nach Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen aufgrund des Corona-Virus.
 
Zur Osternacht heißt es: "Wo es die räumlichen Verhältnisse nicht verantwortbar zulassen, kann auf das Osterfeuer verzichtet werden. Die Osterkerze wird in diesem Falle mit einem frischen Zündholz entzündet." Am Ostersonntag soll nach dem Wunsch der Bischöfe auf jeden Fall dafür gesorgt sein, dass die Osterkerze in allen Kirchen entzündet wurde. "Das Licht kann idealerweise aus einer Feier stammen, die zuvor in einer hauskirchlichen Feier gestaltet worden war."
 
Vorbereitet wurden die Beschlüsse der Bischofskonferenz durch eine bischöfliche Ad-hoc-Kommission, die Mitte März auf Basis eines schriftlichen Umlaufbeschlusses unter den Mitgliedern der Bischofskonferenz eingesetzt wurde. Der Kommission gehören Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof Franz Lackner, Bischof Manfred Scheuer und Bischof Wilhelm Krautwaschl an.
 
Das Kathpress-Themenpaket mit zahlreichen Meldungen und Hintergrundberichten zur Feier von Karwoche und Ostern in Zeiten der Corona-Pandemie abrufbar unter www.kathpress.at/ostern
 
Quelle: www.kathpress.at

Presseerklärungen; 12. bis 15. März 2007, Mönchhof

1. Papst Benedikt XVI. besucht Österreich

Mit großer Freude haben die österreichischen Bischöfe vom Apostolischen Nuntius im Rahmen der Vollversammlung erfahren, dass der Heilige Vater den Programmvorschlag der Österreichischen Bischofskonferenz für die Pastoralreise nach Österreich angenommen und bestätigt hat.

Die Apostolische Reise Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. nach Österreich findet aus Anlass des 850-Jahr-Jubiläums des Wallfahrtsortes Mariazell von 7. bis 9. September 2007 statt. Es ist dies heuer die bislang einzige Reise des Papstes in ein europäisches Land und somit eine hohe Auszeichnung für Österreich und ein großes Zeichen der Verbundenheit mit der Kirche in diesem Land. Folgende Stationen des Programms sind geplant:

Freitag, 7. September  
- Ankunft und Begrüßung in Wien-Schwechat am späten Vormittag  
- Gebet mit den Gläubigen in der Wiener Innenstadt (voraussichtlich um 12.45 Uhr)  
- Begegnung mit Vertretern des Öffentlichen Lebens und dem Diplomatischen Corps in der Hofburg

Samstag, 8. September
- Pilgerreise nach Mariazell  
- Heilige Messe mit Gläubigen aus Österreich und Mitteleuropa auf dem Vorplatz der Wallfahrtsbasilika (voraussichtlich um 10.30 Uhr)
- Vesper mit Priestern, Ordensleuten, Diakonen und Seminaristen in der Wallfahrtsbasilika (voraussichtlich um 16.45 Uhr)

Sonntag, 9. September
- Heilige Messe im Wiener Stephansdom (voraussichtlich um 10.00 Uhr)  
- Angelus-Gebet auf dem Stephansplatz (12.00 Uhr)  
- Besuch des Stiftes Heiligenkreuz  
- Begegnung mit Ehrenamtlichen aus Kirche und Gesellschaft in Wien  
- Abschiedsfeier am Flughafen Wien-Schwechat und Rückreise nach Rom

Nach Abschluss der erforderlichen Vorbereitungen wird der Heilige Stuhl voraussichtlich im Sommer das offizielle Programm der Apostolischen Reise von Papst Benedikt XVI. nach Österreich veröffentlichen.

 

2. 8. September 2007 in Mariazell

Anlass und Höhepunkt der Apostolischen Reise von Papst Benedikt XVI. nach Österreich ist seine Pilgerreise nach Mariazell zum 850-Jahr-Jubiläum des Wallfahrtsortes. Mit dem Volk Gottes pilgert Papst Benedikt XVI. am 8. September zur Magna Mater Austriae. Zehntausende Wallfahrer aus ganz Österreich und den mitteleuropäischen Nachbarländern werden nach Mariazell ziehen. Zu dieser historischen Pilgerreise mit dem Nachfolger Petri laden die österreichischen Bischöfe alle Gläubigen herzlich ein! Unmittelbar vor der Basilika, die nach der Renovierung in neuem Glanz erstrahlt, wird der Heilige Vater mit den Wallfahrern den Festgottesdienst feiern. Die Heilige Messe wird umrahmt sein von einem geistlichen Programm, das bereits in den frühen Morgenstunden beginnt und am Nachmittag fortgesetzt wird. Zum Abschluss wird Papst Benedikt XVI. in der Basilika mit Priestern, Ordensleuten, Diakonen und Seminaristen eine Vesper feiern.

Die Vorbereitungen für das geistliche Großereignis laufen seit Monaten, damit alle, die an diesem großen Fest des Glaubens mit dem Heiligen Vater teilnehmen wollen, dies in guter Weise tun können. Der Zutritt zu den Feierplätzen wird nur mit den kostenlosen Zählkarten möglich sein. Dazu ist es notwendig, dass sich alle rechtzeitig anmelden. Die Zählkarten können ab 16. April über die diözesanen Pilgerbüros schriftlich bestellt werden (siehe beiliegende Liste). Die dafür nötigen Unterlagen werden im Internet unter www.mariazell2007.at veröffentlicht und bereitgestellt.

Die diözesanen Pilgerbüros werden auch Busse organisieren. Nur jene, die am 8. September mit einem Pilgerbus oder zu Fuß nach Mariazell kommen, werden an den Feiern mit dem Heiligen Vater teilnehmen können. Seit 8. Dezember ist ein „Netz des Gebets“ in Form einer neunmonatigen Novene über ganz Österreich gespannt, an dem sich viele Pfarren und geistliche Gemeinschaften beteiligen. Die Novene ist die geistliche Vorbereitung auf die Apostolische Reise von Papst Benedikt XVI. nach Österreich, von der sich die Bischöfe eine Ermutigung im Glauben und eine Erneuerung der Kirche erhoffen.

 

3. Internationale Jugendwallfahrt nach Mariazell

Mariazell ist schon seit vielen Jahren ein Ort der Begegnung für Jugendliche aus Österreich und ganz Mitteleuropa. Jährlich pilgern tausende Jugendliche – oft zu Fuß – nach Mariazell und geben diesem Wallfahrtsort mit seiner 850-jährigen Geschichte ein jugendliches Antlitz.

Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr ist die internationale Jugendwallfahrt, die von 12. bis 15. August in Mariazell stattfinden wird. Die österreichischen Bischöfe werden diese Tage gemeinsam mit den Jugendlichen in Mariazell verbringen und laden alle jungen Leute im Alter von 14 bis 25 Jahren herzlich ein, im August zum Hochfest Maria Himmelfahrt dorthin aufzubrechen. Die Jugendwallfahrt steht in Verbindung mit dem Papstbesuch am 8. September, zu dem alle Jugendlichen ebenso herzlich eingeladen sind.

Die Jugendlichen erwartet ein viertägiges Fest des Glaubens und der Begegnung mit einigen tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Bosnien-Herzegowina, Deutschland, Frankreich, Kroatien, Slowenien, Polen, der Slowakei, Tschechien, Ungarn und aus Österreich. Die Wallfahrt besteht aus zwei Teilen: der Anreise – mit Auto, Bus, Bahn, mit dem Fahrrad oder zu Fuß – sowie dem viertägigen Jugendtreffen vor Ort. Die Unterbringung erfolgt, ähnlich wie bei der "Wallfahrt der Völker" im Jahr 2004, in einer großen Zeltstadt.

Am 19. März startet der Anmeldemodus für die internationale Jugendwallfahrt. Sie erfolgt über die Website www.mariazell2007.at/jugend. Aus organisatorischen Gründen ist die Anmeldung zur Wallfahrt (Gruppen- oder Einzelanmeldungen) über das Internet unbedingt notwendig. Auf der Website finden sich auch alle näheren Informationen über Anreise bzw. Wallfahrtsrouten, Programm, Workshopthemen und Unterbringung.

 

4. Pfarrgemeinderatswahlen am 18. März 2007

Die Pfarrgemeinderatswahlen am 18. März sind ein Zeichen der Lebendigkeit der mehr als 3.000 katholischen Pfarrgemeinden in Österreich. Die Pfarrgemeinderäte sind Ausdruck der Mitverantwortung der getauften und gefirmten Christen in der Kirche.

    Durch den Wahlvorgang wird insbesondere sichtbar:
*  Bereitschaft zum verantwortlichen Engagement. Christen – Frauen, Männer und Jugendliche – stellen sich für einen Zeitraum von fünf Jahren ehrenamtlich zur Verfügung. 

*  Zugehörigkeit zur Kirche. Die Gläubigen bringen durch ihre Stimmabgabe die Verbundenheit mit ihrer Pfarre zum Ausdruck. Durch das Familienwahlrecht sind alle Katholiken wahlberechtigt. Bei den letzten Pfarrgemeinderatswahlen vor fünf Jahren betrug die Wahlbeteiligung an die 22 Prozent. Dies ist ein Hinweis, dass die Zahl derer, die sich mit der Pfarrgemeinde verbunden fühlen, höher ist als die Zahl der allsonntäglichen Messbesucher.

*  Personelle Erneuerung. Im Zug der Pfarrgemeinderatswahlen gelingt über die Jahre hinweg ein natürlicher Ausgleich zwischen Kontinuität und Erneuerung.

*  Offenheit und Integrationsfähigkeit. Sehr verschiedene Menschen bringen in den Pfarrgemeinderäten ihre unterschiedlichen Talente ein. Wo in den Pfarrgemeinderäten um den ehrlichen Konsens gerungen wird, können sie als vorbildlich für die demokratische Gesprächskultur angesehen werden.

Die aktuellen „Fortschreibungen“ der Apostelgeschichte, die im Februar an Papst Benedikt XVI. überreicht wurden, haben eine ermutigend bunte Momentaufnahme der Lebendigkeit der Pfarren in Österreich zu Tage gebracht. Die Pfarrgemeinderäte setzen sich für ein Mehr an Glaube, Hoffnung und Liebe in den Gemeinden ein. Das Motto „Lebensräume gestalten – Glaubensräume öffnen“ ist ihr Programm.

 

5. Europa: 50 Jahre Römische Verträge

Vor 50 Jahren, am 25. März 1957, unterzeichneten in Rom die Regierungschefs von Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden den Vertrag über die „Europäische Wirtschaftsgemeinschaft“. Sie legten damit das rechtliche Fundament für den Prozess der Europäischen Integration, der schließlich zum Entstehen der Europäischen Union mit heute 27 Mitgliedsstaaten geführt hat. Geprägt von der Erfahrung der beiden vorangegangenen Weltkriege waren sie begeistert von der Vision eines Europa, in dem die Menschen in Frieden und Wohlstand leben und die alten Gegensätze und Trennungen zwischen den Völkern und Staaten überwinden.

Die Ereignisse des Jahres 1989 – der Fall des „Eisernen Vorhangs“, die „Samtene Revolution“ und die Tatsache, dass Europa „wieder mit beiden Lungenflügeln atmet“ – haben diese Vision der „Gründerväter“ bestätigt. Ihre Inspiration und ihre Zuversicht schöpften sie aus der zweitausendjährigen Tradition des Christentums, das Europas Geschichte wesentlich bestimmt hat.

Die österreichischen Bischöfe haben die Katholiken dieses Landes bereits öfters eingeladen, mit ihren Talenten und Fähigkeiten auf dem „Bauplatz Europa“ mitzuarbeiten. Eingedenk des Wortes „Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut“ (Psalm 127), bitten wir die Gläubigen, am Sonntag, den 25. März, diese Arbeit – im Vertrauen auf Jesus Christus, den wir als die „Hoffnung Europas“ bezeugen – mit ihrem Gebet zu begleiten:

Wir bitten um die Weisheit, in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Europa die notwendigen und richtigen Entscheidungen zum Wohl aller Menschen zu treffen;
Wir bitten um den Mut zur Gerechtigkeit, wenn es gilt, den Wohlstand und die Errungenschaften des Europäischen Integrationsprozesses unter allen Menschen gerecht zu verteilen;
Wir bitten um Entschlossenheit, um alten Vorurteilen entschieden entgegenzutreten und die Gräben der alten Feindschaften zwischen Völkern und Staaten zu überwinden;
Wir bitten um die Kraft zur Mäßigung, damit es uns gelingen kann, von anderen nicht mehr zu verlangen, als wir selbst zu geben bereit sind.

 

6. Kinderbetreuung

Christen sind Freunde des Lebens. Daher ist ihnen die Situation der Kinder und der Familien ein besonderes Anliegen. Zur aktuellen Diskussion um die Kinderbetreuung stellen die österreichischen Bischöfe fest: Mütter sollen wählen können zwischen Berufstätigkeit außerhalb der Familie oder daheim. Auch die Väter sind in die Kinderbetreuung einzubeziehen. Die Rollen von Mann und Frau haben sich weitgehend verändert und ändern sich weiter. Wesensunterschiede aber bleiben und gehören zum Reichtum des Menschseins. Es ist wichtig, dass Mutter und Vater in der Verschiedenheit des Zugangs in der Kinderbetreuung zusammenwirken. Nicht nur in den ersten drei Lebensjahren ist für Kinder die Zuwendung der Eltern von großer Bedeutung. Viele junge Ehepaare praktizieren das heute trotz aller Probleme in sehr eindrucksvoller Weise.

Im Interesse des Glücks der Kinder und ihrer Eltern muss alles getan werden, um Müttern und Vätern die Wahlmöglichkeit zu erschließen. Insbesondere die Arbeit der Mütter, die in den ersten Lebensjahren des Kindes zu Hause bleiben, muss entsprechend anerkannt werden. Zugleich ist selbstverständlich Vorsorge zu treffen, damit in ausreichendem Maß Kinderbetreuungseinrichtungen zur Verfügung stehen. Die Vereinbarkeit von Familienarbeit und Erwerbsarbeit ist jedenfalls eine wesentliche Voraussetzung für eine gedeihliche gesellschaftliche Entwicklung.

 

7. Bibelübersetzungen

Derzeit wird an einer Revision der Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, des Gebetund Gesangbuches „Gotteslob“ und der liturgischen Bücher gearbeitet. Hier stellt sich überall die Frage der theologisch und spirituell richtigen und verantwortbaren Übersetzung der biblischen Texte. In diesem Zusammenhang haben sich die österreichischen Bischöfe auch mit der „Bibel in gerechter Sprache“ (herausgegeben von Ulrike Bail, Frank Crüsemann, Marlene Crüsemann u.a.) befasst.

Die Bischöfe machen sich die kritischen Stellungnahmen katholischer und auch evangelischer Bibelwissenschaftler zu eigen, in denen betont wird, dass die Bibel nicht als „Experimentierfeld zur Selbstdarstellung von Interessengruppen“ geeignet ist. Das wichtigste Kriterium ist und bleibt die Treue zum Urtext. Da eine Bibelübersetzung immer auch Auslegung ist, erinnern die Bischöfe an die vom Zweiten Vatikanischen Konzil genannten Kriterien:
*  Sorgfältig auf „den Inhalt und die Einheit der ganzen Heiligen Schrift“ achten,
*  die Heilige Schrift „in der lebendigen Überlieferung der Gesamtkirche“ lesen und
*  auf die „Analogie des Glaubens“ achten (darunter ist gemäß dem „Katechismus der Katholischen Kirche“ der „Zusammenhang der Glaubenswahrheiten untereinander und im Gesamtplan der Offenbarung“ zu verstehen).

Dadurch will das Konzil den Zugang zur Heiligen Schrift von einengenden Ideologien freihalten. Die Bischöfe stellen daher fest, dass die „Bibel in gerechter Sprache“ für den Gebrauch in der Liturgie, Katechese und im Religionsunterricht nicht geeignet ist. Auch für die Bibelarbeit kann diese Übersetzung nur bedingt herangezogen werden – und dies nur im Vergleich mit anderen authentischen Bibelübersetzungen. Auch für den persönlichen Gebrauch ist zu beachten, dass die Formulierungen der „Bibel in gerechter Sprache“ in die Gefahr „heilloser Verwirrungen“ führen, wie es der deutsche Theologe Thomas Söding formuliert.

 

8. „Lange Nacht der Kirchen“ am 1. Juni 2007

Am 1. Juni 2007 findet zum dritten Mal die ökumenisch getragene „Lange Nacht der Kirchen“ statt. In Wien, dem Ausgangspunkt des Projektes, in Linz und erstmals auch in Graz und Klagenfurt werden am Abend und in der Nacht des 1. Juni 2007 viele Gotteshäuser verschiedener christlicher Konfessionen offen stehen. Damit geben die christlichen Kirchen ein deutliches Lebenszeichen.

Die Besucherinnen und Besucher der „Langen Nacht“ haben die Gelegenheit zu Gebet und Meditation, zur Begegnung mit Kirche und Glauben. Auch die kulturelle Vielfalt der christlichen Kirchen wird eindrucksvoll vor Augen geführt. Viele hundert Programmpunkte, von den Pfarren selbständig gestaltet, werden die Menschen unterhalten, begeistern und miteinander ins Gespräch bringen. Mit jeweils mehr als 110.000 Besucherinnen und Besuchern hat die „Lange Nacht der Kirchen“ in den Jahren 2005 und 2006 gezeigt, dass auch der Kirche fernstehende Menschen Interesse an Kirche und Glauben haben.

Das Motto der Langen Nacht 2007 lautet: „Mein Seele sehnt sich nach dir in der Nacht, auch mein Geist ist voll Sehnsucht nach Dir.“ Dieses Zitat aus dem Jesaja-Buch der Bibel ist ein schönes Bild, denn viele Menschen suchen auf unterschiedliche Weise nach Gott. Allen gemeinsam ist die Sehnsucht nach Ihm. Der Gastgeber der „Langen Nacht der Kirchen“ ist zunächst Gott selber, aber es braucht die vielen Hände derer, die in den Pfarren und Kirchen die Tore öffnen.

Ein Bericht von Walter Schaufler   
 
Erstmalig tagte die Österreichische Bischofskonferenz auf  „militärischem Boden“. Die Frühjahrsvollversammlung der österreichischen Bischöfe fand von 3. – 6. März im Seminarzentrum des Bundesheeres in Reichenau an der Rax statt. Militärbischof Christian Werner lud als Gastgeber am 4. März zu einem Festgottesdienst in die Pfarrkirche von Reichenau, an dem neben der Führungsspitze des Österreichischen Bundesheeres, Generalstabschef Edmund Entacher, sein Stellvertreter Othmar Commenda sowie die Sektionsleiter Holenia, Apfalter und Segur-Cabanac, auch Spitzenvertreter des öffentlichen Lebens und der Einsatzorganisationen, unter ihnen auch Landespolizeikommandant Arthur Reis erschienen waren. Kardinal Christoph Schönborn würdigte beim anschließenden Empfang das ausnehmend gute Zusammenwirken des Bundesheeres und der Kirche, das sich besonders auch im Wirken der Militärseelsorge zeigt. Er bedankte sich namens der Bischofskonferenz bei der anwesenden Generalität für die umfangreichen Unterstützungsleistungen, die das Bundesheer beim Mitteleuropäischen Katholikentag und beim letztjährigen Papstbesuch erbracht hat. Auch General Entacher hob in seiner Grußbotschaft die Bedeutung des seelsorgerischen Wirkens der Kirche im Rahmen der Militärseelsorge als wichtige Serviceleistung für die Soldaten, gerade in immer anspruchsvoller werdenden Aufgabenstellungen, hervor.
 
Ein umfangreiches Programm, das auch den Besuch des apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Edmond Farhat, beinhaltete, nahm die Bischöfe ganz in Anspruch und ließ nur wenig Zeit um die  eindrucksvolle Landschaft des Luftkurgebietes zu genießen.
 
Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz
3. bis 6. März 2008, Schloss Reichenau (Niederösterreich)
 
1. Siebzig Jahre nach 1938
Denk an die Tage der Vergangenheit, lerne aus den Jahren der Geschichte!
70 Jahre nach den dramatischen Ereignissen des März 1938 gedenken die österreichischen Bischöfe vor allem der vielen, die auf Grund dieser Ereignisse verfolgt, eingekerkert, verschleppt und ermordet wurden. Unzählige wurden in den folgenden Jahren in den Tod gerissen oder vertrieben. Die Bischöfe laden die heute Lebenden ein, in dieses Gedenken an die Opfer einzustimmen. Glaubende tun dies im Vertrauen auf die Barmherzigkeit Gottes.
„Denk an die Tage der Vergangenheit, lerne aus den Jahren der Geschichte“, heißt es im Lied des Mose im Alten Testament (Dtn 32,7). Der Blick auf die Vergangenheit ist notwendig, auch wenn die Probleme von heute scheinbar ganz andere sind. Wie im Leben des Einzelnen ist auch im Leben der Völker das Vergangene wirksam, im Guten wie im Bösen.
Im März 1938 wurde Österreich als Staat von der Landkarte gelöscht. Ein Teil des Volkes jubelte, viele begrüßten den „Anschluss“ an Deutschland, weil sie Österreich für nicht lebensfähig hielten, ein Teil des Volkes weinte, viele waren orientierungslos. Die Jahre davor hatten nicht dazu beigetragen, den Sinn für das Gemeinsame zu stärken.
Von den Nachgeborenen wird heute oft die Frage gestellt, warum damals, im März 1938, und in den sieben düsteren Jahren danach, die Christen – auch ihre Hirten – nicht stärker der Macht des Hasses, der Unmenschlichkeit und der Diktatur entgegengetreten sind. Der Versuch einer Antwort muss die kirchliche und die geistig-gesellschaftliche Situation in den Blick nehmen. Die Historiker haben seither viel zum tieferen Verständnis dieser Situation und ihrer vielfältigen Ursachen beigetragen.
Alle, die damals als Bischöfe, Priester, Theologen in der Kirche Verantwortung trugen, standen – wie jeder einzelne Gläubige – in der Spannung zwischen zwei Weisungen aus dem Neuen Testament. Auf der einen Seite das Wort aus dem Römerbrief: „Jeder leiste den Trägern der staatlichen Gewalt den schuldigen Gehorsam“ (Röm 13,1), auf der anderen Seite das klare Petrus-Wort aus der Apostelgeschichte: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apg 5,29).
Immer wieder wurde um die richtige Gewichtung dieser beiden Worte gerungen, wie auch das Martyrium des Seligen Franz Jägerstätter bezeugt; sie bleibt eine Herausforderung für jeden, der seinen Glauben ernst nimmt. Das Zweite Vatikanische Konzil hat die Bedeutung jenes Gesetzes hervorgehoben, das von Gott dem Herzen des Menschen eingeschrieben ist: „Im Inneren seines Gewissens entdeckt der Mensch ein Gesetz, das er sich nicht selbst gibt, sondern dem er gehorchen muss und dessen Stimme ihn immer zur Liebe und zum Tun des Guten und zur Unterlassung des Bösen anruft“ (Gaudium et Spes Nr. 16).
Diese „Stimme des Gewissens“ muss wohl in Österreich – wie in anderen Teilen Mitteleuropas – durch die geistige Entwicklung seit den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts bei vielen übertönt worden sein. Die absurde Ideologie des Nationalsozialismus kam nicht von ungefähr; sie baute auf einem verbreiteten Weltbild auf, das an die Stelle der Überzeugung von der gleichen Würde aller Menschen auf Grund ihrer Gottebenbildlichkeit rassistische, antisemitische, nationalistische und völkische Fantasien gesetzt hatte. In prophetischer Weise formulierte der österreichische Dichter Franz Grillparzer schon 1849: „Von Humanität durch Nationalität zur Bestialität.“ In Österreich gab es aber auch vor dem März 1938 viele warnende Stimmen – gerade aus dem Lager der Katholiken. Zu erinnern ist beispielsweise an Irene Harand, Dietrich von Hildebrand oder den Franziskanerpater Cyril Fischer. Sie entlarvten die NS-Ideologie als einen Kampf, der sich letztlich gegen Gott und auch gegen den Menschen richtete. Nach dem „Anschluss“ wurden diese Stimmen gewaltsam zum Schweigen gebracht.
Heute – 70 Jahre danach – erinnern die Bischöfe an das Wort von Papst Johannes Paul II. im Rahmen seiner großen Vergebungsbitte im Heiligen Jahr 2000. In seinem Aufruf zur „Reinigung des Gedächtnisses“ hatte Johannes Paul II. die Kirche eingeladen, dass sie „vor Gott hinkniet und Verzeihung für die vergangenen und gegenwärtigen Sünden ihrer Kinder erfleht“. Johannes Paul II. sprach damals von „der objektiven Verantwortung, die die Christen verbindet, da sie Glieder des Mystischen Leibes Christi sind, und die die Gläubigen von heute dazu drängt – im Licht einer genauen historischen und theologischen Kenntnis – zusammen mit der eigenen Schuld auch die [Schuld] der Christen von gestern anzuerkennen. Auch wenn wir keine persönliche Verantwortung haben ..., tragen wir doch die Last der Irrungen und der Schuld derer, die uns vorangegangen sind. Die Verfehlungen der Vergangenheit anzuerkennen, trägt auch dazu bei, unsere Gewissen angesichts der Herausforderungen der Gegenwart wieder zu wecken.“
Gleichzeitig gilt die Dankbarkeit jenen Söhnen und Töchtern der Kirche, die bis in den Tod dem Evangelium treu geblieben sind, unter ihnen die Selige Sr. Restituta Kafka, der Selige Pfarrer Otto Neururer, Provikar Carl Lampert, Pater Franz Reinisch und
Hans Karl Zessner-Spitzenberg. In Dankbarkeit ist festzustellen, dass es in Österreich seit mehr als 60 Jahren Freiheit, Demokratie, freie Meinungsäußerung und viel Wohlstand gibt. In dieser Situation sollte es leichter sein als vor 70 Jahren, die richtigen Entscheidungen im Blick auf das Gemeinwohl zu treffen.
Im Gedenken an jene, die damals den Mut hatten, gegen den Strom zu schwimmen, ermutigen die Bischöfe dazu, auch heute Bedrohungen der Menschenwürde entgegenzutreten.
 
2. Klimaschutz
Die Verantwortung für die Schöpfung zählt zu den selbstverständlichen Aufgaben der Christen. Der österreichische Alpenraum gehört zu jenen Regionen in Europa, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Die Temperaturerhöhung ist in den Alpen mehr als doppelt so stark wie im globalen Durchschnitt. Die Schäden durch Überschwemmungen, Stürme, Dürreperioden und Waldbrände vervielfachen sich.
Um diese Folgen des Klimawandels einzudämmen, müssen nach Auskunft der Wissenschaftler die Kohlendioxid-Emissionen bis 2050 um mindestens 50 Prozent gesenkt werden. Österreich ist verpflichtet, in diesem Zusammenhang einen entsprechenden Anteil zu leisten. Dies umso mehr, als auch in Österreich die Kohlendioxid-Emissionen seit 1990 kontinuierlich gestiegen sind.
Papst Benedikt XVI. erinnert immer wieder daran, dass im Blick auf den Klimaschutz ein „moralisches Erwachen“ notwendig ist. Gott hat den Menschen nicht bestellt, um die Schöpfung auszubeuten und zu gefährden, sondern um Hüter dieses kostbaren Gutes zu sein.
Für die österreichischen Bischöfe bedeutet dies auch eine Selbstverpflichtung für die katholische Kirche in Österreich, sich im eigenen Bereich für den Schutz der Umwelt, für Nachhaltigkeit und für einen Lebensstil einzusetzen, der der Verantwortung für die Schöpfung entspricht. Die Bischöfe danken jenen Christen, die hier eine Pionierrolle übernommen haben. Manches ist geschehen, noch viel mehr muss getan werden – von den einzelnen Christen, von den Pfarrgemeinden, von kirchlichen Bewegungen und katholischen Organisationen –, damit jenes „moralische Erwachen“ geschieht, von dem der Papst spric
 
3. Stammzellenforschung
Im Bereich der Stammzellenforschung hat sich durch den Nachweis pluripotenter Stammzellen, die direkt aus Zellen geborener Menschen gewonnen werden können (induzierte pluripotente Stammzellen/iPS), eine völlig neue Situation ergeben. Ein Rückgriff auf embryonale Stammzellen – zu deren Gewinnung menschliches Leben getötet werden muss – ist mit den Erfordernissen der Forschung nicht mehr begründbar. Daher fordern die österreichischen Bischöfe ein absolutes gesetzliches Verbot jeglicher „verbrauchenden Forschung“ mit menschlichen Embryonen. Die Tötung menschlicher Embryonen zur Gewinnung embryonaler Stammzellen ist mit der Menschenwürde und dem von der Staatengemeinschaft anerkannten und geschützten Menschenrecht auf Leben unvereinbar.
Das anzustrebende absolute gesetzliche Verbot jeglicher „verbrauchenden Embryonenforschung“ muss auch den Import menschlicher embryonaler Stammzellen einschließen. Die Verantwortlichen in Staat, Wissenschaft und Industrie sollten alles daran setzen, im Interesse der Patienten die heute schon erfolgreichen Therapien mit ethisch unproblematischen adulten Stammzellen weiter auszubauen sowie die Rolle der österreichischen Grundlagenforschung im Bereich der induzierten pluripotenten Stammzellen zu stärken.
Voneinander unabhängige internationale Forschergruppen sind zum Ergebnis gekommen, dass aus Hautzellen gewonnene induzierte pluripotente Stammzellen in ihren Eigenschaften mit embryonalen Stammzellen vergleichbar, ja sogar ihnen in der therapeutischen Anwendung überlegen sind. Die Reaktionen der wissenschaftlichen Fachwelt haben die herausragende Bedeutung dieser neuen Ergebnisse unterstrichen. Aber auch die Forschung mit pluripotenten menschlichen Stammzellen aus Nabelschnurblut und Fruchtwasser hat große Fortschritte gemacht. In allen diesen Bereichen ist die Gewinnung der Zellen ethisch unbedenklich; die Bischöfe freuen sich, dass österreichische Wissenschaftler wesentlichen Anteil am Fortschritt in diesen Forschungsbereichen haben.
 
4. Kinder sind kein Schadensfall
Neuerlich hat der Oberste Gerichtshof eine Entscheidung gefällt, die eine in der Gesellschaft ohnehin verbreitete Haltung stützt, das Lebensrecht von Menschen mit Behinderung in Frage zu stellen. Den Eltern eines behinderten Kindes, dessen Behinderung von einer Krankenhausärztin während der Schwangerschaft nicht erkannt worden war, wurde der Ersatz sämtlicher Lebensunterhaltskosten für das Kind zugesprochen. Auch wenn der sechsjährige Bub nicht so aufgeweckt und intelligent wäre, wie er es nach den Medienberichten offensichtlich ist, wäre er trotzdem kein „Schadensfall“.
Die Entscheidung ist folgenschwer. Denn Ärzte könnten in Zukunft noch mehr darauf drängen, dass beim geringsten Anzeichen der Möglichkeit einer Behinderung des ungeborenen Kindes eine Abtreibung erfolgt, um „Schadenersatzzahlungen“ vorzubeugen. Dadurch werden „Angstdiagnosen“ gegen ungeborene Kinder gefördert und die Eltern weiteren Verunsicherungen ausgesetzt.
Die österreichischen Bischöfe sind über diese Entwicklung zutiefst besorgt und appellieren an den Gesetzgeber, umgehend Bestimmungen umzusetzen, die das Lebensrecht von Menschen mit Behinderung sicherstellen und Schadenersatzzahlungen aus der Tatsache der Geburt eines Menschen verunmöglichen.
Die einmalige Würde und das Lebensrecht jedes Menschen scheint vielen nicht mehr ganz bewusst zu sein, was in unserer Gesellschaft zu einer sehr großen Bedrohung werden kann.
 
5. Neubesetzung der Kommissionen, Referate und Kontakte
Bei der Vollversammlung der Bischofskonferenz wurden die Zuständigkeiten für bestimmte Fachgebiete erneuert bzw. wie folgt neu festgelegt:
KOMMISSIONEN:
Katechetische Kommission: Weihbischof Franz SCHARL (Nachbesetzung von Erzbischof Alois KOTHGASSER)
REFERATE:
Allgemeine Pastoral: Diözesanbischof Alois SCHWARZ (inkl. „Wallfahrtsseelsorge“ und „Kirchenaustritt“)
Ausländerseelsorge: Weihbischof Franz SCHARL
Erwachsenenbildung: Diözesanbischof Manfred SCHEUER
Kath. Bibelwerk und Theol. Fernkurs: Weihbischof Anton LEICHTFRIED
Katholische Krankenanstalten: Diözesanbischof Klaus KÜNG
Laientheologen: Erzbischof Alois KOTHGASSER
Ökumene: Kardinal Christoph SCHÖNBORN und Diözesanbischof Manfred SCHEUER
Umweltfragen: Diözesanbischof Alois SCHWARZ
Weltreligionen: Erzbischof Alois KOTHGASSER
KONTAKTE:
Kirche und Sport: Weihbischof Franz LACKNER
Seminar für kirchliche Berufe: Weihbischof Anton LEICHTFRIED
 
Presseerklärungen; 5. bis 8. November 2012, Brüssel
 
1. Solidarität mit dem europäischen Friedensprojekt
Die Zuerkennung des Nobelpreises an die Europäische Union am 10. Oktober 2012 hat den Ausgangspunkt und das Ziel der europäischen Integration deutlich zum Ausdruck gebracht: Europa ist zuerst und vor allem ein Friedensprojekt. Als solches war es von den „Vätern Europas“ geplant, die Wirtschaftsgemeinschaft ist dabei ein Mittel, dieses Ziel zu erreichen. Das gilt selbst dann, wenn diese Dimension für die heutigen, im Frieden aufgewachsenen Generationen zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist.
Vor diesem Hintergrund haben die österreichischen Bischöfe 1994 mit Blick auf die Entscheidung über den Beitritt Österreichs zur Europäischen Gemeinschaft die Christen dazu aufgerufen, am Bauplatz Europa tätig zu sein nach dem Maßstab des Evangeliums. Diese Aussage war vor 18 Jahren als Zustimmung der Kirche in Österreich zur aktiven und gestaltenden Teilnahme am europäischen Einigungsprozess zu verstehen, und sie hat weiterhin bleibende Bedeutung. Die damalige euphorische Stimmung bei einem Großteil der Österreicher hat sich inzwischen aufgrund mancher Enttäuschungen und durch die gegenwärtige Krise der Europäischen Union deutlich abgekühlt. Nicht wenige neigen in dieser Situation zur Skepsis gegenüber der EU, oft verstärkt durch eine populistische Politik und durch eine einseitige mediale Berichterstattung.
In dieser Situation wollten die österreichischen Bischöfe ein deutliches Zeichen der hoffnungsvollen und zugleich kritischen Solidarität mit der Europäischen Union setzen. Die Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz verbunden mit einem intensiven Gesprächsprogramm mit europäischen Verantwortungsträgern war somit ein klares „Ja“ zur Europäischen Union. So wurde es von den Repräsentanten der Europäischen Union auch verstanden – dies umso mehr, weil bisher noch keine andere Bischofskonferenz eines EU-Mitgliedstaates ähnliches getan hat.
Das Gespräch der österreichischen Bischöfe ist zugleich eine Realisierung des durch den Vertrag von Lissabon (Artikel 17) garantierten Dialogs zwischen der Europäischen Union und den Kirchen und Religionsgemeinschaften. In regelmäßiger Weise findet solch ein offizieller Dialog der Katholischen Kirche über die „Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaften“ (ComECE) mit den EU-Institutionen statt. Die Präsenz der Österreichischen Bischofskonferenz zeigt der Europäischen Union, dass die Katholische Kirche als Weltkirche auf verschiedenen Ebenen verantwortungsvoll die Gesellschaft mitgestaltet.
Je mehr die Europäische Union politisch zusammenwächst, desto bedeutsamer werden die dafür notwendigen gemeinsamen Werte und geistigen Fundamente. Daher haben die Repräsentanten der EU-Institutionen in den Gesprächen mit den Bischöfen den wichtigen Beitrag der Kirchen dafür unterstrichen und auch erbeten. Dies zeigte sich im Gespräch mit EU-Kommissar Johannes Hahn genauso wie mit dem Vizepräsidenten des Europaparlaments Othmar Karas und war in gleicher Weise Thema der Begegnungen mit EU-Parlamentariern, der Leiterin der Stelle für den Dialog der EU-Kommission mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie mit anderen Funktionsträgern der EU-Kommission.
Die Bischöfe haben dabei unter anderem ihre Sichtweise in Fragen der bioethischen Forschung genauso thematisieren können wie den notwendigen europaweiten Schutz des arbeitsfreien Sonntags. Ein besonders intensiver Austausch war dem Ziel von Nachhaltigkeit in der Umwelt-, Landwirtschafts-, Sozial- und Wirtschaftspolitik gewidmet. Mit Blick auf die globale Verantwortung wurden vor allem die zunehmende Verfolgung von Christen und das Recht auf Religionsfreiheit behandelt.
Einen Höhepunkt bildete die Eröffnung einer Ausstellung im Europäischen Parlament über Hildegard Burjan. Sie ist die weltweit erste demokratisch gewählte Parlamentarierin, die von der Katholischen Kirche seliggesprochen wurde und hatte als Abgeordnete, Sozialpionierin und Ordensgründerin im und nach dem Ersten Weltkrieg offene Augen für die soziale Not der Menschen. Ihre christlich motivierte Nächstenliebe ist bis heute Inspiration und Vorbild für Menschen, die konkret helfen wollen, wie auch für jene, die politische Verantwortung tragen.
 
2. „Jahr des Glaubens“ in Österreich
Zum 50. Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils hat die Katholische Kirche am 11. Oktober in Österreich und weltweit ein „Jahr des Glaubens“ begonnen. Die österreichischen Bischöfe haben dafür ein gemeinsames Hirtenwort veröffentlicht, das zur persönlichen Glaubensvertiefung und zum Glaubenszeugnis genauso einladen will, wie zur Befassung mit aktuellen Fragen des kirchlichen Lebens aus Sicht der Konzilsdokumente.
Ein Blick auf die zahlreichen Initiativen im „Jahr des Glaubens“ in Österreich zeigt, dass seine beiden Hauptanliegen – Auseinandersetzung mit dem Konzil und Glaubenserneuerung – breit aufgegriffen werden. Viele Projekte, Veranstaltungen und Publikationen befassen sich erneut mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Dies ist allein schon deswegen wichtig, weil das Wissen um das Konzil immer geringer wird. Vieles ist zur Selbstverständlichkeit geworden, und gleichzeitig scheint manches noch nicht in seiner ganzen Tragweite für den persönlichen Glauben und das Leben der Kirche erkannt und umgesetzt zu sein.
Daher ist es zu begrüßen, wenn in der Zeit bis 2015 die Konzilsdokumente jeweils auf Inhalt und Umsetzung hin erörtert und neu entdeckt werden. Eine Etappe wird dabei ein Festakt anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Liturgiekonstitution „Sacrosanctum Concilium“ sein, der am 3. und 4. Dezember 2013 in Salzburg stattfinden wird. Obwohl das „Jahr des Glaubens“ offiziell am 24. November 2013 endet, werden auch danach zahlreiche Aktivitäten zum Konzilsjubiläum stattfinden. Eine österreichweite Veranstaltung Ende 2015 im Gedenken an den Abschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils ist in Planung.
Viele andere Initiativen zielen darauf ab, den christlichen Glauben zeitgemäß zur Sprache zu bringen und zu leben. Österreichweit wird die „Aktion Glauben: verhüllen – enthüllen – entdecken“ in der Fastenzeit 2013 stattfinden. Was in vielen Kirchen in der vorösterlichen Fastenzeit geschieht, soll im Rahmen der „Aktion Glauben“ auch im öffentlichen Raum erfahrbar und praktiziert werden: Christen verhüllen öffentliche Glaubenssymbole in der Fastenzeit – als Zeichen der Wertschätzung und um damit auf sie aufmerksam zu machen. Christen enthüllen dann diese Glaubenszeichen zu Ostern, um dabei zu entdecken und zu unterstreichen, dass Jesus Christus und der Glaube an ihn das größte Geschenk für die Menschen sind. Auf diese Weise sollen das persönliche Glaubenszeugnis und Glaubensinhalte auch im öffentlichen Raum sichtbar gemacht werden – als Erfüllung des Auftrags Jesu Christ: Geht hinaus zu allen und verkündet allen die Frohe Botschaft!
 
Ein Überblick über die wichtigsten Aktivitäten und weitere Anregungen sind unter www.jahrdesglaubens.at zu finden.

Vom 15. bis 17. Juni beraten die österreichischen Bischöfe im Rahmen ihrer traditionellen Sommervollversammlung in Mariazell.

Zum ersten Mal mit dabei sind Militärbischof Werner Freistetter und Bischof Wilhelm Krautwaschl.

Auf der Agenda stehen Gespräche über aktuelle kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen, dazu sind Vertreter und Vertreterinnen verschiedener Laienorganisationen eingeladen.

08Bischöfe ordneten Zuständigkeiten in Bischofskonferenz neu. Freistetter: „Ich freue mich auf die vielfältigen neuen Herausforderungen“

Militärbischof Werner Freistetter wird ab sofort für die Referate Polizeiseel- sorge/Rettungsorganisationen, Weltkirche, Weltreligionen, die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände, den Katholischen Laienrat Österreichs, für die Katholische Sozialakademie Österreichs und die Österreichische Kommission Iustitia et Pax sowie den Denkmalschutz  zuständig sein. Dies hat die österreichische Bischofskonferenz in ihrer Frühjahrsvollversammlung, die vom 7. bis 10. März in Linz getagt hat, beschlossen. „Ich freue mich auf die vielfältigen neuen Herausforderungen“, so der Militärbischof. „In den mir übertragenen Bereichen kann ich auch meine Erfahrungen aus meinen bisherigen Tätigkeiten einbringen“, zeigte sich Freistetter überzeugt.
„Die Bischofskonferenz hat die jüngsten personellen Veränderungen im österreichischen Episkopat zum Anlass genommen, um die Aufgabenbereiche und damit verbundenen Verantwortungsbereiche der Bischöfe neu zu strukturieren. Die Referate wurden nach inhaltlichen Kriterien neu zusammengefasst und ganz oder teilweise einem Bischof für die nächsten fünf Jahre übertragen“, heißt es in der entsprechenden Erklärung im Wortlaut.

Themen Flucht und Migration, verfolgte Christen, Schutz vor Missbrauch
Auf der Frühjahrsvollversammlung waren die Themen Flucht und Migratition, verfolgte Christen sowie der Schutz vor Missbrauch zentrale Themen. Zu diesen Punkten haben die Bischöfe Erklärungen abgegeben. Integration soll Flüchtlinge "fördern und fordern": Mit dieser Formulierung haben die österreichischen Bischöfe die Dringlichkeit einer "ernsthaften und in die Tiefe wirkenden" Eingliederung der Asylberechtigten in die Gesellschaft unterstrichen. In der Erklärung bezeichnete die Bischofskonferenz Integration als einen wechselseitigen Prozess: Flüchtlingen und Migranten gebühre eine "menschliche Aufnahme", zugleich müssten sie ihrerseits bereit sein, "die positiven Werte der Gesellschaft, die sie aufnimmt, zu bejahen, ihre Gesetze zu befolgen und am Gemeinwohl mitzuwirken".

Ebenso forderten die Bischöfe mehr internationale Solidarität mit den verfolgten Christen weltweit. Sie schlugen in einer Erklärung einmal mehr Alarm angesichts der größten Christenverfolgung in der Geschichte der Menschheit, für die sie maßgeblich den zunehmenden Fundamentalismus in der islamischen Welt verantwortlich machen. Weltweit würden rund 100 Millionen Christen verfolgt, und alle fünf Minuten werde ein Christ wegen seines Glaubens getötet. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit ereigne sich die zahlen- wie flächenmäßig umfangreichste Christenverfolgung der Geschichte. Umso unverständlicher sei das weit verbreitete Schweigen dazu in Österreich und in den meisten westlichen Ländern, kritisierten die Bischöfe.

Für eine breite gesellschaftliche Allianz gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch sprachen sich die Bischöfe ebenfalls aus. In einer Erklärung wiesen die Bischöfe auf die kirchlichen Bemühungen zur Aufarbeitung vergangener Fälle und die in Angriff genommenen Präventionsmaßnahmen hin. Zugleich seien Gewalt und sexueller Missbrauch aber nach wie vor eine leidvolle Realität in der ganzen Gesellschaft sind. "Daher muss sich eine breite gesellschaftliche Allianz bilden, um das nach wie vor verbreitete Tabu darüber aufzubrechen und Kinder noch besser zu schützen", forderten die Bischöfe wörtlich.

Foto: Privat

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