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Militärbischof Werner Freistetter hat den 85.000 Kinder und Jugendlichen gedankt, die in den vergangenen Tagen als Sternsinger auf Österreichs Straßen unterwegs waren, sowie auch allen von ihnen erreichten Spendern. Die damit unterstützte Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar sei eine "wertvolle, sinnvolle und fruchtbringende Aktion" hob Freistetter, der in der Österreichischen Bischofskonferenz Referatsbischof für Mission und Entwicklung und in Kärnten derzeit noch Apostolischer Administrator ist, am Montag beim Gottesdienst zum kirchlichen Hochfest Epiphanie (Erscheinung des Herrn) im Klagenfurter Dom hervor.
Freistetter verwies auf seine Erfahrungen bei einem kurz vor Weihnachten getätigten Besuch bei Projektpartnern der Dreikönigsaktion in Brasilien. Er habe sich dabei überzeugen können, "wie viel Gutes und Sinnvolles die Spenden aus dieser Aktion bewirken und wie dankbar die Menschen für diese Hilfe sind". Die Sternsinger seien wie einst die Sterndeuter zu biblischer Zeit ein "Zeichen der Hoffnung für alle Menschen", so der Militärbischof weiter.
via: Kathpress
Bischof Freistetter ist als Referatsbischof in der Bischofskonferenz für die Dreikönigsaktion zuständig.
Die Dreikönigsaktion (DKA) der Katholischen Jungschar hat das Ergebnis ihrer diesjährigen Sternsingeraktion bekanntgegeben. Exakt 17.607.617,10 Euro nahmen die insgesamt 85.000 als Könige Kaspar, Melchior und Balthasar verkleideten Kinder bei der in nahezu allen österreichischen Pfarren durchgeführten Spendenaktion rund um Jahresbeginn ein, was um rund 150.000 Euro (+ 0,84 Prozent) mehr ist als das Ergebnis im Jahr 2018. "Sternsingen hat eine Botschaft: Solidarität kennt keine Grenzen. Jeder Euro verbessert das Leben von Menschen in Armutsregionen im Süden unserer Welt", teilte DKA-Geschäftsführer Jakob Maierhofer-Wieser am Mittwoch mit. Darin dankte er allen Beteiligten der "Erfolgsstory" für das "fantastische Ergebnis".
Zwei Drittel der beteiligten Sternsinger, von denen jeder im Schnitt 200 Euro an Spenden ersingt, sind Mädchen, ein Drittel Burschen, geht aus der Aussendung hervor. Unterstützt in der Begleitung und Organisation wurden die Sänger von 30.000 Jugendlichen und Erwachsenen. Knapp 3.000 österreichischen Pfarren beteiligten sich auch 2019 an der Aktion. Die Strecke, welche die Kinder zurücklegen, entspricht laut DKA-Angaben mit einer Länge von geschätzten 420.000 Kilometern einer zehnfachen Erdumrundung.
Die Spendengelder kommen in jährlich rund 500 Hilfsprojekten in 19 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika zum Einsatz, allen voran in der Unterstützung von Straßenkindern, der Sicherung von Nahrung und sauberem Trinkwasser und in der Verteidigung von Menschenrechten. Eines der Beispielsprojekte der diesjährigen Aktion war die NGO "Agro-Eco", die auf der philippinischen Insel Mindanao den Aufbau und die Vermarktung ökologischer und klimaresistenter Landwirtschaft in armen Dörfern fördert und bislang über 3.000 Kleinbauern ausgebildet hat. Der DKA-Projektpartner wurde Mitte Jänner von der Hamburger Stiftung World Future Council als Best-Pracice-Projekt im Bereich nachhaltiger Nahrungssysteme ausgezeichnet.
Ein Blick in die Detailauflistung nach Diözesen zeigt, dass es die meisten Spenden in Oberösterreich gab, wo mit 3.531.000 Euro das Vorjahresergebnis um fast vier Prozent überboten wurde, gefolgt von der Diözese Graz-Seckau (3.179.000 Euro / -0,35 Prozent) und der Erzdiözese Wien (2.602.000 Euro / -1,6 Prozent). In der Erzdiözese Salzburg wurden 1.904.000 Euro (+1,9 Prozent) und in Innsbruck 1.583.000 Euro (-4,7 Prozent) eingenommen, während in St. Pölten mit 1.597.000 Euro (+ 4 Prozent) und Feldkirch mit 945.000 Euro (+7,4 Prozent) die größte Steigerung der Spendensumme gegenüber dem Jahr 2018 erzielt wurde. Die Diözese Eisenstadt verzeichnet 727.000 Euro (+1,35 Prozent) an ersungenen Sternsingergeldern, weiters wurden 62.616 Euro (-4,1 Prozent) im Rahmen der Aktion übers Internet an die DKA überwiesen.
Insgesamt haben sich in Österreich seit den Anfängen im Jahr 1954 bereits vier Millionen Kinder und Jugendliche an der Aktion ehrenamtlich beteiligt und dabei im Lauf der Zeiten insgesamt 450 Millionen Euro ersungen. Das österreichische Beispiel hat zudem längst über die Grenzen hinweg Schule gemacht: Auch andere Ländern Europas haben den Brauch übernommen, wobei über den ganzen Kontinent laut Dreikönigsaktion derzeit 500.000 Sternsinger beteiligt sind.
(Infos: www.dka.at/sternsingen)
via: Kathpress
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