Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
Wenn Sie fortfahren, nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf den Webseiten von mildioz.at einverstanden sind.

 

Feierliche Weihe im Grazer Dom

Am 1. Mai 2025 erlebte der Grazer Dom einen bewegenden Moment kirchlicher Erneuerung: Johannes Freitag, bisher Stadtpfarrer von Trofaiach und Seelsorgeraumleiter „An der Eisenstraße“, wurde zum Weihbischof der Diözese Graz-Seckau geweiht. In einer feierlichen Liturgie, begleitet von ökumenischen Grüßen, politischen Würdigungen und persönlichen Gesten, übernahm Freitag ein Amt, das er mit einem klaren Ziel verbindet: "eine synodale Kirche konkret mitgestalten."

Synodalität als Haltung – nicht nur als Schlagwort

Bereits im Vorfeld hatte Freitag im Interview mit dem „Sonntagsblatt“ betont, worauf es ihm ankommt: echte Teilhabe, gegenseitiges Zuhören, Vielfalt der Perspektiven. „Kameradschaft auf gleicher Augenhöhe“ nannte er das Ideal, dem er verpflichtet sei. „Wir müssen uns besser horizontal vernetzen“, so der neue Weihbischof – ein deutlicher Hinweis auf die Praxisrelevanz synodaler Prozesse in der Diözese.

Freude als Fundament des Glaubens

Sein Wahlspruch „Die Freude am Herrn ist eure Stärke“ (Neh 8,10) zieht sich wie ein roter Faden durch Freitags theologisches Selbstverständnis. Für ihn ist diese Freude keine bloße Emotion, sondern eine „ernsthafte geistliche Grundhaltung“ – gerade in einer Welt, in der so vieles zerstört sei durch „Krieg, Egoismen, kapitalistisches Denken“. „Da sollen wir Orte errichten, wo spürbar wird: Die Freude an Gott ist unsere Kraft.“

Diese Haltung spiegelte sich auch in seinen Dankesworten nach der Weihe wider. „Lassen wir uns die Freude an Gott, am christlichen Glauben und an der Kirche nicht nehmen.“ Ein Aufruf zur inneren Stärke und zum offenen Bekenntnis – auch angesichts gesellschaftlicher Spannungen.

„Auf niemanden vergessen“ – Einladung zum Dialog

Besonders eindrucksvoll war Freitags breite Gesprächseinladung an alle gesellschaftlichen Verantwortungsträger – von der Politik über Kultur bis zur Wirtschaft. Er rief dazu auf, gemeinsam nach Wegen zu suchen, „auf denen niemand zurückgelassen wird“. Dieser Appell, formuliert mit großer Klarheit und Wärme, verweist auch auf die Nähe zu Papst Franziskus, dessen dialogorientierter Kurs für Freitag spürbare Inspiration ist.

Rückhalt aus Politik und Gemeinden

Einer, der von der Weihe tief bewegt war, ist der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek. Er lobte Freitag als bodenständig, hörbereit und führungsstark – und ging dabei überraschend in die persönliche Tiefe: „Ich war aus der Kirche ausgetreten. Aber ich will mit Weihbischof Freitag und Bischof Krautwaschl Gespräche über einen Wiedereintritt führen.“ Die Mitfeiernden reagierten mit spontanem Applaus.

Auch Trofaiachs Bürgermeister Mario Abl zeigte sich stolz. „Du warst nicht nur unser Stadtpfarrer – du bist einer von uns. Ein Freund, ein Teil unserer Stadtgeschichte.“ Als Zeichen der Verbundenheit erhielt Freitag ein Fossil aus seiner Heimat – eine versteinerte Schnecke, eingefasst in eine Steinkugel. Ein Symbol der Beständigkeit.

Starke Stimme für das Miteinander

Gerlinde Paar, geschäftsführende Vorsitzende des Diözesanrats, hob in ihrer Ansprache das positive Wesen des neuen Weihbischofs hervor: „Dein Wille, mit allen ins Gespräch zu kommen, dein Ringen um schwierige Themen und dein Humor machen dich zur idealen Besetzung für dieses Amt.“

Auch aus der Ökumene kamen klare Zeichen der Unterstützung: Der evangelische Superintendent Wolfgang Rehner erinnerte während der Messe daran, dass alle Christen gemeinsam berufen seien, „den dreieinigen Gott zu bekennen“. Der anschließende gemeinsame Glaube war Ausdruck eines gelebten Miteinanders.

Ein Bischof, der auf Menschen zugeht

Mit Johannes Freitag hat die Diözese Graz-Seckau einen Bischof, der sich nicht in der sakralen Distanz versteckt, sondern bewusst Nähe sucht – zu den Gläubigen, zu den gesellschaftlichen Kräften, zu Andersdenkenden. Er ist überzeugt: „Im Gespräch zu sein, verändert Perspektiven.“ Und genau das scheint sein bischöflicher Auftrag zu sein – mit Freude, mit Tiefe, und mit einem offenen Herzen.

 

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Ein besonderes Ereignis für Kirche und Gesellschaft

Im vollbesetzten Grazer Dom wurde am Donnerstag, dem 1. Mai 2025, ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Diözese Graz-Seckau aufgeschlagen: Der bisherige Pfarrer und Militärseelsorger Johannes Freitag (52) empfing die Weihe zum Weihbischof. Die feierliche Liturgie wurde vom Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl geleitet. Ihm zur Seite standen der Salzburger Erzbischof Franz Lackner und Militärbischof Werner Freistetter. Gemeinsam legten sie Freitag in einem stillen, eindrucksvollen Akt die Hände auf – ein Symbol der apostolischen Sukzession.

„Die Freude am Herrn ist eure Stärke“

In seiner Predigt erinnerte Bischof Krautwaschl an den verstorbenen Papst Franziskus, auf dessen Wunsch hin die Kirche sich im synodalen Geist bewegen solle – gemeinsam und gleichwürdig, aber mit unterschiedlichen Verantwortlichkeiten. Diese Haltung spiegle sich auch im bischöflichen Wahlspruch Freitags wider, der dem Buch Nehemia entnommen ist: „Die Freude am Herrn ist eure Stärke“. Als „Bischofsvikar für Synodalität“ wird Freitag künftig einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung dieses kirchlichen Grundanliegens leisten.

Krautwaschl betonte die Rolle des Bischofs als Verkünder des Evangeliums mitten in einer zerrissenen Welt und einer Kirche im Wandel. Die Berufung aller Getauften bestehe darin, als „lebendige Steine“ am Aufbau eines geistlichen Hauses mitzuwirken – mit Gott als Eckstein.

Feierliche Riten und symbolträchtige Insignien

Ein Höhepunkt der Weiheliturgie war die Salbung des neuen Weihbischofs mit Chrisam und das feierliche Geläut der Erlöserglocke. Die bischöflichen Insignien – Ring, Mitra, Brustkreuz und Hirtenstab – wurden Freitag von langjährigen Weggefährtinnen und -gefährten überreicht. Der Bischofsring aus Silber mit einem goldenen Dreieck symbolisiert die Dreifaltigkeit, das Brustkreuz erinnert an Johannes den Täufer. Der Bischofsstab, gestaltet vom Bildhauer Manuel Egger-Budemair, nimmt in seiner Form Bezug auf die vier Evangelien und steht sinnbildlich für den Dienst an der Frohen Botschaft.

Freitags Bischofswappen zeigt eine segnende Hand, eine taufende Hand – als Verweis auf Johannes den Täufer – sowie einen Turm zu Ehren der heiligen Barbara, der Schutzpatronin des Militärs und der Bergleute. Der Wahlspruch im Schriftband lautet auf Latein: "Gaudium Domini fortitudo".

Kirche, Politik und Öffentlichkeit vereint

Die Feier zog nicht nur zahlreiche Geistliche aus ganz Österreich an – darunter die Bischöfe Alois Schwarz, Ägidius Zsifkovics, Hermann Glettler, Josef Marketz und mehrere Weihbischöfe –, sondern auch Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft. Anwesend waren unter anderem Landeshauptmann Mario Kunasek, Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Kohm sowie mehrere Alt-Landeshauptleute und Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Graz.

Auch internationale Gäste wie Bischof Linus Seong-hyo Lee aus der Partnerdiözese Masan (Südkorea) unterstrichen die Bedeutung des Ereignisses über die Landesgrenzen hinaus.

Der Nuntius: „Bewahren Sie das Erbe von Papst Franziskus“

In einer am Ende der Liturgie verlesenen Grußbotschaft gratulierte der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro López Quintana, dem neuen Weihbischof herzlich. Er appellierte an Freitag, das geistliche Vermächtnis von Papst Franziskus weiterzutragen: „Sie zählen zu den letzten von diesem Papst ernannten Bischöfen. Bewahren und entfalten Sie sein Erbe.“

Der Nuntius lobte Freitags priesterlichen Weg, seine geistliche Tiefe und seine Nähe zu den Menschen: „Gerade in Zeiten der Unsicherheit und Krisen braucht es Bischöfe mit hörendem Herzen, mit dem Geruch der Schafe, mit Mut zur Wahrheit und ansteckender Hoffnung.“

Spenden statt Geschenke

Anstelle von Geschenken bat Weihbischof Freitag um Spenden für Projekte der Caritas Steiermark, insbesondere für Lerncafés in der Region sowie Initiativen in Burundi. Ein konkreter Ausdruck jener Demut und Solidarität, die Freitag in seinem Dienst verkörpern möchte.

Musik als Brücke zwischen Himmel und Erde

Für die musikalische Gestaltung sorgten die Dommusik Graz unter Melissa Dermastia, Domorganist Christian Iwan sowie ein Bläserensemble der Militärmusik Steiermark. Zur Gabenbereitung erklang das vertonte Gebet „Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen“ von Edith Stein – ein Segensgebet, das Freitag täglich betet.

Die Feier wurde live im Fernsehen (ORF III) und im Radio (Radio Maria) übertragen. 1.200 Mitfeiernde fanden Platz im Dom und im benachbarten Mausoleum.

Seelsorger mit vielfältiger Erfahrung

Johannes Freitag wurde am 24. Juni 1972 in Knittelfeld geboren. Nach der Matura am BORG Monsberger trat er ins Priesterseminar ein und studierte Theologie an der Universität Graz. Seit seiner Priesterweihe im Jahr 2000 war er in mehreren steirischen Pfarren tätig, zuletzt als Leiter des Seelsorgeraums „An der Eisenstraße“.

Neben der Pfarrseelsorge engagierte sich Freitag als Militärseelsorger beim Militärkommando Steiermark. Er war in der Priesterausbildung, im Pastoralamt und in der Medienarbeit aktiv, begleitete zahlreiche Gottesdienstübertragungen im Rundfunk und bildete Priester auch im Bereich Kommunikation fort. Zudem absolvierte er ein berufsbegleitendes MBA-Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Ein Hirte mit hörendem Herzen

Mit der Weihe zum Weihbischof beginnt für Johannes Freitag eine neue Etappe im Dienst an der Kirche und den Menschen. Als erfahrener Seelsorger, Brückenbauer zwischen Kirche und Gesellschaft sowie mit festem Vertrauen auf Christus bringt er ideale Voraussetzungen für seine neue Aufgabe mit. Der Grazer Dom wurde an diesem Tag nicht nur Schauplatz einer eindrucksvollen Zeremonie, sondern Ausdruck gelebter Hoffnung und kirchlicher Erneuerung.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Am 1. Mai erhält die steirische Landeshauptstadt hohen kirchlichen Besuch – zur Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese Graz-Seckau, Johannes Freitag, wird eine Vielzahl an geistlichen Würdenträgern, politischen Repräsentanten und Gläubigen im Grazer Dom erwartet. Der feierliche Gottesdienst beginnt um 10 Uhr und wird live auf ORF III und Radio Maria übertragen.

Prominenz aus Kirche und Politik
Die Zeremonie wird von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl gemeinsam mit dem Salzburger Erzbischof Franz Lackner sowie Militärbischof Werner Freistetter geleitet. Zahlreiche weitere Bischöfe aus dem In- und Ausland haben ihre Teilnahme angekündigt – darunter die Diözesanbischöfe Hermann Glettler (Innsbruck), Josef Marketz (Gurk-Klagenfurt), Ägidius Zsifkovics (Eisenstadt) und Alois Schwarz (St. Pölten).

Auch der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, wird an der Feier teilnehmen – ebenso wie Vertreter internationaler Partnerdiözesen, etwa Bischof Linus Seong-hyo Lee aus Masan (Südkorea). Neben kirchlicher Prominenz wird auch eine Reihe hochrangiger Vertreter:innen aus der steirischen Politik erwartet, darunter Landeshauptmann Mario Kunasek und die Alt-Landeshauptleute Hermann Schützenhöfer und Waltraud Klasnic.

Ein festlicher Rahmen für 1.200 Gäste
Die Feierlichkeiten finden im Grazer Dom und dem angrenzenden Mausoleum statt, wo insgesamt rund 1.200 Gäste Platz finden. Für registrierte Teilnehmer:innen schließt sich an die Liturgie eine Agape im Hof des Priesterseminars an. Die Diözese meldet, dass nur noch wenige Restplätze verfügbar sind.

Musikalischer Hochgenuss mit Schubert und Edith Stein
Musikalisch wird die Bischofsweihe von der Dommusik Graz unter Leitung von Domkapellmeisterin Melissa Dermastia sowie Domorganist Christian Iwan gestaltet. Auf dem Programm stehen Werke aus der Messe in G (D 167) von Franz Schubert, ergänzt durch Motetten und Lieder aus dem katholischen „Gotteslob“. Bläser der Militärmusik Steiermark unter Oberst Hannes Lackner sorgen für klangvolle Fanfaren. Ein besonderer Moment wird die Gabenbereitung sein, bei der das vertonte Gebet Edith Steins „Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen“ erklingt – ein Gebet, das Weihbischof Freitag selbst täglich spricht.

Symbolträchtige Insignien – mit starken Zeichen
Die Übergabe der bischöflichen Insignien zählt zu den Höhepunkten der Weihe. Die von Künstler Manuel Egger-Budemair gestalteten Zeichen der bischöflichen Würde spiegeln sowohl Tradition als auch Moderne wider. Der Bischofsring wird von Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler überreicht – ein symbolischer Akt, der die enge Verbindung zwischen Bischofsamt und sozialer Verantwortung unterstreicht. Der Bischofsstab wird vom Vikar Mathew Joseph übergeben, stellvertretend für die Weltkirche und die Heimatpfarre Freitags. Die Mitra – traditionelles Zeichen bischöflicher Autorität – wird von einer Vertreterin des synodalen Prozesses der Diözese übergeben.

Verwurzelung in der Militärseelsorge
Besonders erfreut über die Ernennung und die Weihe Freitags zum Weihbischof ist Militärbischof Werner Freistetter. „Ich freue mich sehr, dass Johannes Freitag Weihbischof in Graz wird und halte ihn für äußerst geeignet für dieses wichtige Amt“, so Freistetter. In der Militärseelsorge habe Militäroberkurat Freitag „weitreichende und wertvolle Impulse gesetzt“. 

Geistliche Gemeinschaft und öffentliches Zeichen
Die Bischofsweihe von Johannes Freitag ist nicht nur ein spirituelles Ereignis, sondern auch ein starkes öffentliches Zeichen für gelebten Glauben und kirchliche Gemeinschaft. Die zweieinhalbstündige Zeremonie verbindet Liturgie, Musik und Symbolik zu einem beeindruckenden Ereignis im Leben der Diözese Graz-Seckau – und darüber hinaus.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Graz, 28. Juni 2024 - Die Militärpfarre bei der Direktion 1 (Graz) feierte ihr Patroziniumsfest mit einem festlichen Gottesdienst, dem Militärbischof Werner vorstand. Der Anlass wurde durch drei bedeutende Ereignisse bereichert: die bevorstehende Heiligsprechung des Kirchenpatrons, Sel. Engelbert Kolland, das 30-jährige Priesterjubiläum von Militärdekan Christian Thomas Rachlé und ein Gebet für die Gesundung eines Kameraden, der sich nach einer schweren Operation noch auf der Intensivstation befindet.

Hohe Gäste und besondere Anlässe

Die Bedeutung des Festes spiegelte sich in der Anwesenheit hochrangiger Gäste wider. Zu den Teilnehmern zählten der Leiter der Direktion 1  und Kommandant Einsatz der Landstreitkräfte und Spezialeinsatzkräfte, Generalmajor Martin Dorfer,  dessen Chef des Stabes, Generalmajor Gerhard Christiner. Ebenfalls zugegen waren die Sektionsleiterin S II, Sektionschefin Elisabeth Kuckeis, der Militärkommandant der Steiermark, Brigadier Heinz Zöllner, der Kommandant der 7. Jägerbrigade, Brigadier Horst Hofer, sowie die Generäle im Ruhestand Edmund Entacher und Günter Höfler.

Würdigungen und Laudatio

Nach der festlichen Messe hielt Militärbischof Werner Freistetter eine Laudatio anlässlich des 30jährigen Priesterjubiläums von Militärdekan Christian Thomas Rachlé. Er sprach ihm Dank und Anerkennung für seine langjährige Tätigkeit und sein Engagement in der Militärseelsorge aus. General i.R. Edmund Entacher würdigte ebenfalls die Verdienste von Rachlé. Er hob dessen Menschlichkeit und berufliches Können hervor und bedankte sich für die umfassende Seelsorgetätigkeit, die Pflege der Kameradschaft sowie die zahlreichen sozialen Projekte, die Rachlé im Laufe der Jahre initiiert und begleitet hat.

Musikalische Umrahmung und Ausklang

Der Festgottesdienst wurde musikalisch von der Sopranistin Gertraud Santner umrahmt, die am Keyboard von Direktor Klaus Eder begleitet wurde. Den feierlichen Abschluss bildeten die Klänge der Militärmusik Steiermark. Anschließend lud Militärdekan Rachlé zu einer Agape ein, um den besonderen Tag in gemeinsamer Runde ausklingen zu lassen.

Das Patroziniumsfest der Militärpfarre bei der Direktion 1 (Graz) war somit nicht nur ein spirituelles Ereignis, sondern auch eine Feier der Gemeinschaft und der Anerkennung herausragender Verdienste innerhalb der Militärseelsorge.

Probe mit der Militärmusik Steiermark für die 64. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) in Lourdes

Knapp vor Beginn der 64. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) in Lourdes reiste  Militärpfarrer Oliver Hartl nach Graz, um mit der Militärmusik die musikalischen Abläufe für die gottesdienstlichen Feiern zu proben.

Feinabstimmung für den liturgischen Einsatz
Unter der Leitung von Militärkapellmeister Oberst Hannes Lackner und Militärsuperior Oliver Hartl wurden während der Probe alle Aspekte des "musikalischen Einsatzes" durchgespielt, verfeinert und erörtert. Kantorengesänge, Wiederholungen, Tempi und weitere Details wurden sorgfältig besprochen und ausgeprobt, um den Musikern Sicherheit in der Gottesdienstgestaltung zu vermitteln.

Einweisung in die Wallfahrt nach Lourdes
Nach der Probe erhielten die Kameraden der Militärmusik Steiermark, die im vergangenen Jahr nicht teilgenommen hatten, eine umfassende Einweisung zum Wallfahrtsort Lourdes sowie zur Geschichte und den Abläufen der Internationalen Soldatenwallfahrt. Militärpfarrer Hartl gab auch viele praktische Hinweise und Tipps, um sich optimal auf die Tage in Lourdes vorzubereiten.

Die Bedeutung der Soldatenwallfahrt nach Lourdes
Die Internationale Soldatenwallfahrt (PMI) nach Lourdes ist ein bedeutendes Ereignis für viele Streitkräfte weltweit. Soldaten aus verschiedenen Ländern kommen hier zusammen, um in einer spirituellen Gemeinschaft Trost, Kraft und verbindene Gemeinschaft zu finden. Die PMI ist nicht nur eine religiöse Veranstaltung, sondern auch ein Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts unter den Soldaten verschiedener Nationen.

Bischof Freistetter: Soldaten müssen sich im Kriegseinsatz auf Rechtmäßigkeit politischer Vorgaben verlassen können, ist das nicht der Fall, gibt es klare militärethische Vorgaben - Militärseelsorge spricht ethische Dilemmata an und unterstützt persönliche Gewissensbildung

Fragen einer Ethik des Soldaten

Die Abwägung von Vertrauen in politische und militärische Autoritäten und dem eigenen moralischen Gewissen ist für Soldaten im Kriegseinsatz oft eine „schwierige Gratwanderung”. Darauf hat Österreichs Militärbischof Werner Freistetter in einem Vortrag zum Thema „Fragen einer Ethik des Soldaten” am Dienstag in Graz aufmerksam gemacht. Im Rahmen der Ringvorlesung „Ethik des Friedens” der Universität Graz ging Freistetter auf die Frage ein, wie ein gläubiger Soldat reagieren solle, wenn er einen Kriegseinsatz eindeutig ablehne. Dazu stellte der Ordinarius einige ethische und theologische Ansätze vor und bezog sich auch auf den aktuellen Krieg Russlands gegen die Ukraine.

„Jeder Soldat muss wissen und verstehen, wofür er ausgebildet und gegebenenfalls eingesetzt wird”, zitierte Freistetter aus einer aktuellen Stellungnahme der Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS). Dementsprechend solle er überzeugt sein, „dass sein Auftrag politisch notwendig, militärisch sinnvoll und moralisch begründet ist”. Gleichzeitig gelte es nachdrücklich einzumahnen, dass „die politische, historische und kulturelle Bildung” in der Truppenpraxis so umgesetzt wird, wie in einschlägigen Weisungen gefordert.

Bundesregierung und Parlament seien demnach in der Pflicht, gegenüber den Soldaten und der Gesellschaft zweifelsfrei zu begründen, dass ein Kampfeinsatz ethisch gerechtfertigt, völkerrechtlich abgesichert und nach nationalem Recht zulässig ist. „Nur so können die Soldaten den von der politischen Führung erteilten Auftrag guten Gewissens erfüllen.”

Für die Rechtmäßigkeit eines Kriegs gibt es ethische „Minimalanforderungen”

Für die Rechtmäßigkeit eines Kriegs, gebe es ethische „Minimalanforderungen”, die erfüllt sein müssen, erläuterte Freistetter. So gelte das Grundprinzip, dass sich Soldaten an Kriegen, die als solche eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts mit sich bringen - etwa Krieg zur Vertreibung oder Ermordung von Angehörigen einer Minderheit -, nicht beteiligen dürfen. Auch wenn ein Soldat an einem „ungerechten” Krieg teilnimmt, müsse er die Bestimmungen des Humanitären Völkerrechts einhalten. „Tut er das nicht, ist sein Handeln auch durch Berufung auf Befehle bzw. einen Eid auf jeden Fall ethisch nicht verantwortbar”, so Freistetter.

Jeder muss Rechenschaft ablegen

Zu sprechen kam Freistetter auch auf den Krieg in der Ukraine. Der Bischof zitierte dabei aus einem Brief des Präsidenten der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, an den Moskauer Patriarchen Kyrill I., der die Bitte an den russisch-orthodoxen Kirchenführer enthielt, die Soldaten zur Befehlsverweigerung aufzufordern. Gadecki nennt die Befehlsverweigerung in der aktuellen Situation eine „moralische Verpflichtung”.

Die Zeit, in der „diese Verbrechen” vor internationalen Gerichten geklärt werden, werde kommen, zeigte sich der Erzbischof überzeugt. Aber selbst wenn sich einige der Rechtsprechung auf Erden entziehen könnten, gebe es ein Gericht, dem sich ein jeder stellen müsse, so Gadecki mit Verweis auf die Rechenschaft, die der Mensch vor Gott ablegen müsse.

Die persönliche Gewissensfrage

Grundsätzlich gelte es, die persönliche Gewissensfrage eines jeden nicht zu vernachlässigen. Dabei entspreche die Betonung des individuellen Gewissens der ethischen Verantwortung und christlichen Freiheit, hielt Freistetter fest. Soldaten müssten sich aber, „im Gegensatz zum individualistischen Selbstverständnis unserer Zeit”, auf die Autorität von Staat und Politik verlassen können.

Die Kirche verurteile bestimmte militärische Aktionen scharf. Die Kritik richte sich in der Regel an die politischen Entscheidungsträger und weniger an die beteiligten Soldaten. Vielmehr sei es auch Aufgabe der Militärseelsorger, die Soldaten in ethischen Grundsätzen zu schulen und die persönliche Gewissensbildung in den Mittelpunkt von Gesprächen und seelsorglichen Aufgaben zu stellen, so der Militärbischof.

Quelle: kathpress

Am 09. Juli 2021 konnte – nach einjähriger Corona bedingter Pause - das Patroziniumsfest in der Soldatenkirche in der Belgier-Kaserne in Graz wieder begangen werden.

Ein Fest mit mehreren Schwerpunkten

Und es sollte ein besonderes Fest werden. Festlich und musikalisch umrahmt von einem Ensemble der Militärmusik Kärnten stand dieser Feier Militärbischof Werner Freistetter vor. Und es war ein Fest, das mehrere Schwerpunkte hatte: es war eine Gelegenheit, um Dank an verdiente Personen auszusprechenden und es war eine Zeit des Abschiednehmens und des Begrüßens.

Militärsuperior Sascha Kaspar hieß alle Besucher und Festgäste herzlich willkommen, unter anderem auch den evangelischen Militärpfarrer Amtsdirektor Manfred Wallgram, MBA, Militärdiakon Oberst i.R. Karl Kastenhofer, Generaldechant i.R. Franz Auer, Militärkaplan Johannes Freitag, MBA, von der militärischen Seite Generalmajor. Mag. Gerhard Christiner, und besonders die Kandidaten und Kandidatin für den Sankt Georgs-Orden.

Militärsuperior Sascha Kaspar widmet sich nun einem neuen Aufgabengebiet

Es war eine Zeit des Abschiednehmens, da Militärsuperior Sascha Kaspar nun neue Aufgaben am allerersten Einsatzort seines Militärseelsorgerseins – in Allentsteig - übernehmen wird.
Eine Zeit des Willkommenheißens, da auch sein Nachfolger, Militärkaplan Johannes Freitag, MBA, an dieser Feier teilnahm und er der Menge vorgestellt und begrüßt wurde. Johannes Freitag ist als Milizseelsorger beim Militärkommando Steiermark und als Stadtpfarrer in Trofaiach tätig. Er hat Militärsuperior Kaspar bereits während seines Einsatzes im Kosovo vertreten.

Festliches Patrozinium, dem Militärbischof Werner Freistetter vorstand

Militärbischof Werner Freistetter feierte die Messe mit der Festgemeinde. In der Predigt ging der Militärbischof auf die Geschichte des Martyriums von Engelbert Kolland ein und bat die Gemeinschaft um ein besonderes Gebet für all diejenigen, die heute im Namen des Glaubens verfolgt werden.

Die Verleihung der St. Georgs-Orden und des Ehrenkreuzes der Evangelischen Militärseelsorge

An das Patrozinium schloss die Verleihung der Sankt Georgs-Orden an. Es waren neun verdiente Personen, die den Orden durch Militärbischof Werner Freistetter verliehen bekamen.
Zusätzlich zu dieser Ehrung erhielt Militärsuperior Sascha Kaspar als erster römisch-katholischen Militärpfarrer das Ehrenkreuz der Evangelischen Militärseelsorge (2. Stufe d. 4-stufigen Ehrenzeichens). Dieses wird seit 2007 an Personen für besondere Verdienste um die Evangelische Militärseelsorge durch den Militärsuperintendenten verliehen.

Nach der Ordensverleihung lud die Katholische Militärseelsorge zur Agape am und um den Ort der Begegnung der Soldatenkirche ein.

Die Soldatenfirmung in der Soldatenkirche der Belgier – Kaserne in Graz

Mit den Worten „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“ und dem Aufzeichnen des Kreuzes mit Chrisam auf die Stirn spendete Militärbischof Werner  Freistetter am Freitag, 21.05.2021, zwei Soldaten das Sakrament der Firmung.

Ein mutiges Zeichen in dieser Zeit
Gefreiter David Lenz und Rekrut Manuel Horvat nahmen das Angebot der Militärdiözese an, sich auf die Firmung vorbereiten zu lassen und dieses Sakrament zu empfangen. Eine mutige Entscheidung – gerade in Zeiten wie diesen. Ist es doch ein bewusstes Heraustreten aus der Masse, ein Bekennen, dass einem was an dieser Entscheidung liegt und ein sich „Einlassen“ auf den Hl. Geist. Sich firmen zu lassen, ist aber auch ein öffentliches Ja – Sagen zum Übernehmen von Verantwortung in der Kirche.

Eine Entscheidung, die Beachtung findet
Dass diese Entscheidung Beachtung und Anerkennung fand und dass Firmung und Glaube auch heute noch Wertschätzung innerhalb des Bundesheeres erfährt, davon zeugen die Ehrengäste: Generalleutnant Franz Reißner, Generalmajor Gerhard Christiner und Brigadier Heinz Zöllner.

Ein Tag, der in Erinnerung bleibt
Die Firmungsmesse wurde musikalisch feierlich umrahmt von einem Ensemble der Militärmusik Steiermark. Die Begrüßungsworte sprach Oberst Peter Paul Pergler, die Schluss- und Dankesrede am Ende der Firmungsmesse hielt Generalleutnant Franz Reißner.
Mit einer Führung zum Gedächtnishain, einer Gedenkstätte für Widerstandskämper und Kriegsgefangene, und einem gemeinsamen Mittagessen samt der Möglichkeit des verbalen Austausches klang dieser besondere und einmalige Tag für die beiden Firmlinge aus.

Im Kampf gegen Antisemitismus ist Bildung das wichtigste Präventionsmittel. Das betonte die "Kommission für Weltreligionen", eine Einrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz, in einer Aussendung am Dienstag. Dem dreifachen Angriff auf die Grazer Synagoge und den Präsident der Jüdischen Gemeinde sei in den vergangenen Tagen "ein erfreulich breiter Impuls an Solidarität mit Elie Rosen und allen Jüdinnen und Juden in unserem Land gefolgt, dem sich die Kommission für Weltreligionen natürlich anschließt", hieß es in der Stellungnahme.

Damit es aber nicht bei Betroffenheitskundgebungen bleibt, müsse nun der Blick in die Zukunft gerichtet werden: "Um Antijudaismus, wie auch andere Formen nationalistisch-religiöser Ausgrenzung und Gewalt erfolgreich zu überwinden, bedarf es - neben einzelner, unmittelbarer sicherheitspolitischer Maßnahmen - vor allem entsprechender Bildung und des echten Dialoges."

"Umfassende menschliche Bildung ist das wichtigste Mittel, um antisemitischer Gewalt entgegenzuwirken", so Militärbischof Werner Freistetter, Vorsitzender der Kommission für Weltreligionen. In der aktuellen Situation ließen sich vermehrt auch junge Menschen durch die Möglichkeiten des Internets leicht durch Propaganda und gezielt gestreute Falschinformationen beeinflussen und radikalisieren. Es müsse daher ein echtes Anliegen der ganzen Gesellschaft sein, notwendigen Strukturen, Kompetenzen und Ressourcen zu schaffen, um diesen Entwicklungen mit aller Macht entgegenzutreten.

Eine Möglichkeit philosophischer und ethischer, weltanschaulicher und religiöser Bildung stellten der Religionsunterricht und der von der Regierung geplante Ethikunterricht dar. Man habe als "Kommission für Weltreligionen" bereits im Frühjahr im Rahmen einer interreligiösen Fachtagung, an der auch Bildungsminister Heinz Faßmann teilgenommen hat, auf die Wichtigkeit religiöser und ethischer Bildung als Mittel der Prävention und der Herzensbildung aufmerksam gemacht, so Freistetter.

"Damit in der Zukunft jüdisches Leben in Österreich - wie wir es uns alle wünschen - auch ohne Polizei- und Objektschutz möglich sein kann, ist es dringend notwendig vorbeugend zu wirken, damit Radikalismen und Hass erst gar nicht entstehen", so die Kommission für Weltreligionen abschließend.

Die bischöfliche "Kommission Weltreligionen" wurde vor einigen Jahren von der Bischofskonferenz eingerichtet. Ihr gehören unter dem Vorsitz von Bischof Freistetter Vertreter der Diözesen sowie Experten aus Caritas, Erwachsenenbildung, Kategorialer Seelsorge, Medien und Schule an.

Mit großer Bestürzung haben Religionsvertreter in Österreich auf den Angriff auf den Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz, Elie Rosen, reagiert. "Die wiederholten Angriffe auf die Grazer #Synagoge erschrecken mich. Mein erster Gedanke gilt Herrn Rosen", twitterte Kardinal Christoph Schönborn am Samstagabend. "Antisemitismus darf nie mehr Platz finden in Österreich!", appellierte der katholische Wiener Erzbischof.

Der Angriff sei "schändlich und zu verurteilen", ebenso wie die Vandalenakte auf die Synagoge der steirischen Landeshauptstadt in den Tagen zuvor, sagte der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. "Elie Rosen gilt unser Mitgefühl und die Solidarität der Evangelischen Kirchen. Judenhass und Antisemitismus dürfen in Österreich keinen Platz haben", betonte Chalupka. Es könne nicht sein, dass Jüdinnen und Juden Angst haben müssen, in Österreich auf die Straße zu gehen. Auch der evangelisch-reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld verurteilte die "antisemitische Untat aufs Schärfste". Die politisch Verantwortlichen müssten alles dazu tun, "dass sich Jüdinnen und Juden in unserem Land sicher fühlen können".

Ähnlich äußerte sich der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich. "Antisemitismus und Hetze haben keinen Platz in unserer Gesellschaft! Meine volle Solidarität gilt der jüdischen Gemeinschaft", twitterte Ümit Vural.

Rosen war am Samstagabend vor dem jüdischen Gemeindehaus in Graz von einem Unbekannten mit einem Holzprügel attackiert worden. Der Präsident der Kultusgemeinde blieb unverletzt, der Täter flüchtete. Eine Fahndung wurde eingeleitet, berichtete die Austria Presseagentur APA. Der Angreifer gleicht nach Aussage von IKG-Präsident Rosen in Statur und Aussehen jener Person, die im Zuge der Vandalenakte auf die Grazer Synagoge von Mittwoch und Freitag auf Überwachungskameras zu erkennen gewesen war.

Innenminister Karl Nehammer ordnete eine verstärkte Überwachung aller jüdischen Einrichtungen in Österreich an. "Wir werden alles tun, um den Täter rasch zur Rechenschaft zu ziehen und die Sicherheit der jüdischen Gemeinde in Österreich weiterhin zu gewährleisten", teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz mit. Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen verurteilte den Angriff auf Rosen und die Vandalenakte auf die Synagoge auf das Schärfste. "Judenhass und Antisemitismus haben keinen Platz in unserer Gesellschaft. Meine Solidarität gilt allen in Österreich lebenden Jüdinnen und Juden", schrieb Van der Bellen auf Twitter.

Es sei traurig, dass es in Graz zu solchen Vorfällen komme. "Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas passiert", sagte Rosen zur APA. Er werde sich aber davon nicht beirren lassen: "Ich werde mich in meiner Arbeit für die Gemeinde durch diese Anschläge in keinster Weise beeinträchtigen lassen."

"Ein Angriff auf ein Mitglied unserer Gemeinden ist ein Angriff auf ganz Österreich", betonte der Präsident der Israelitischen Religionsgesellschaft Österreich (IRG), Oskar Deutsch, in einer Aussendung. Die Sicherheitsmaßnahmen der Jüdischen Gemeinden würden vorsichtshalber verstärkt, kündigte Deutsch nach einer Telefonkonferenz mit Vertretern aller vier Israelitischen Kultusgemeinden in Österreich an.

Deutsch begrüßte die zahlreichen Solidaritätsbekundungen aus allen Teilen des Landes. Allerdings brauche es nun endlich mehr als nur Worte. Dabei sei nicht nur die Politik, sondern jeder Mensch in Österreich gefragt. Deutsch: "Die beste Antwort auf Antisemitismus ist das Zelebrieren jüdischen Lebens und jüdischer Kultur. Wir lassen uns nicht einschüchtern. Nie wieder!"

Bereits in der Nacht auf vergangenen Mittwoch war die Außenmauer der Grazer Synagoge mit propalästinensischen Parolen beschmiert worden. Auch das Gemeindehaus war Ziel des Vandalenaktes. In der Nacht auf Samstag warf ein unbekannter Täter mehrere Betonstücke gegen die Fenster an der Nordseite. Eine Scheibe ging dabei zu Bruch, mehrere Fenster wurden beschädigt.

Schon vor dem Angriff auf IKG-Präsident Rosen hatte sich das örtliche Komitee für christlich-jüdische Zusammenarbeit solidarisch mit der Jüdischen Gemeinde erklärt. In einer vom katholischen Bibelwissenschafter Johannes Schiller gezeichneten Reaktion, der sich auch die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Graz anschloss, verurteilte das Komitee die Vandalenakte von Mittwoch und Freitag als Ausdruck antijüdischer Ressentiments und Stereotypen.

"Den zentralen Begegnungsort der Jüdischen Gemeinde mit politischen Parolen zu beschmieren, ist nicht nur Sachbeschädigung, sondern gefährdet die Sicherheit von Jüdinnen und Juden in Graz", erklärte das Komitee. "Ein legitimer politischer Diskurs über Israel und Palästina, der notwendigerweise unterschiedliche Standpunkte und Interessen beinhaltet, kann nur in gegenseitigem Respekt geführt werden", hieß es.

Die Jüdische Synagoge in Graz wurde in der Pogromnacht vom 9. auf 10. November 1938 zerstört. Nach mehr als 70 Jahren wurde das wiedererrichtete jüdische Gebetshaus im November 2000 auf den übrig gebliebenen Mauern am ursprünglichen Standort wiedereröffnet.
 
Seite 1 von 2

Empfehlungen

Weltfriedenstag in der Wiener Karlskirch…

Weltfriedenstag in der Wiener Karlskirche

Das feierliche Pontifikalamt des Militärbischofs für Österreich zum Weltfriedenstag fand am 5. Juni in der Karlskirche statt. Zu diesem Anlass waren alle Soldatinnen und Soldaten des Bundesministeriums für Landesverteidigung eingeladen. Der... Weiterlesen

Christi Himmelfahrt: Was feiern wir da e…

Christi Himmelfahrt: Was feiern wir da eigentlich?

Zwischen Himmel und Erde, zwischen Abschied und Nähe – Christi Himmelfahrt lädt ein, neu hinzusehen. Was steckt hinter diesem oft übersehenen Feiertag? Eine kurze spirituelle Spurensuche in sieben Fragen. Ist Christi... Weiterlesen

Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt…

Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes 2025

Jahr für Jahr strömen Millionen Gläubige zur Grotte von Masabielle, wo 1858 der Legende nach die Jungfrau Maria einem jungen Mädchen namens Bernadette erschienen ist. Seit 1958 kommen jährlich auch... Weiterlesen

65. Internationale Soldatenwallfahrt nac…

65. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes ist beendet

Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes als Mahnung und Hoffnungsträger  Ein Ort des Gebets, der Begegnung – und der leisen, aber kraftvollen Botschaft, dass Frieden möglich ist. Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt im südfranzösischen... Weiterlesen

Ein Moment des Innehaltens während der V…

Ein Moment des Innehaltens während der Vorbereitungen in Lourdes

Es ist bereits zur schönen Tradition geworden, dass sich die Pilgerleitung in Lourdes gemeinsam mit dem Aufbautrupp der Melker Pioniere eine Stunde Zeit zur Einkehr nimmt, bevor die Teilnehmer zur... Weiterlesen

Leo XIV.: Wissenswertes rund um die feie…

Leo XIV.: Wissenswertes rund um die feierliche Amtseinführung des neuen Papstes

Am kommenden Sonntag wird es auf dem Petersplatz festlich: Papst Leo XIV. wird in sein Amt eingeführt – zehn Tage nach seiner Wahl zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Was bei... Weiterlesen

Mit Maria durch den Mai – Ein Monat der …

Mit Maria durch den Mai – Ein Monat der Hoffnung und Hingabe

Von alten Riten zur geistlichen Begleiterin im Jetzt   Wenn der Mai ins Land zieht, legt sich ein sanfter Schleier aus Blüten über die Landschaft – und über die Herzen vieler Gläubiger... Weiterlesen

"Nein zum Krieg der Worte" – P…

"Nein zum Krieg der Worte" – Papst Leo XIV. würdigt Journalisten bei erster Audienz

In bewegenden Worten hat sich Papst Leo XIV. an die Medienschaffenden der Welt gewandt. Bei seiner ersten offiziellen Audienz als neues Oberhaupt der katholischen Kirche sprach er nicht nur über... Weiterlesen

HABEMUS PAPAM!

HABEMUS PAPAM!

Der Militärbischof für Österreich, Dr. Werner Freistetter, in einer ersten Reaktion zur Papstwahl: „Ich freue mich sehr, dass der neue Papst den Namen Leo gewählt hat. Ich durfte ihn im Februar... Weiterlesen

Weißer Rauch über Rom – Die Welt hat ein…

Weißer Rauch über Rom – Die Welt hat einen neuen Papst

Ein Augenblick der Geschichte: Punkt 18:08 Uhr durchbrach ein schneeweißer Rauchschleier den römischen Abendhimmel – das uralte Zeichen, das Generationen verbindet, ließ keinen Zweifel: Die katholische Kirche hat einen neuen... Weiterlesen

Johannes Freitag - Ein Bischof offen fü…

Johannes Freitag  - Ein Bischof offen für die Zukunft und einladend zum Dialog

Feierliche Weihe im Grazer Dom Am 1. Mai 2025 erlebte der Grazer Dom einen bewegenden Moment kirchlicher Erneuerung: Johannes Freitag, bisher Stadtpfarrer von Trofaiach und Seelsorgeraumleiter „An der Eisenstraße“, wurde zum... Weiterlesen

Johannes Freitag zum Weihbischof geweiht…

Johannes Freitag zum Weihbischof geweiht – Ein Fest der Freude im Grazer Dom

Ein besonderes Ereignis für Kirche und Gesellschaft Im vollbesetzten Grazer Dom wurde am Donnerstag, dem 1. Mai 2025, ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Diözese Graz-Seckau aufgeschlagen: Der bisherige Pfarrer... Weiterlesen

Probe und Einweisung bei der Militärmusi…

Probe und Einweisung bei der Militärmusik Tirol für die  65. PMI Lourdes 2025

Am 29. April 2025 traf sich Militärdekan Oliver Hartl, Delegationsleiter der österreichischen Teilnehmer an der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI), mit der Militärmusik Tirol in Innsbruck zu einer intensiven musikalischen Probe... Weiterlesen

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von…

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von Johannes Freitag vor

Am 1. Mai erhält die steirische Landeshauptstadt hohen kirchlichen Besuch – zur Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese Graz-Seckau, Johannes Freitag, wird eine Vielzahl an geistlichen Würdenträgern, politischen Repräsentanten und... Weiterlesen

Österreich nimmt Abschied von Papst Fran…

Österreich nimmt Abschied von Papst Franziskus

Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lo…

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lourdes 2025

 Am 28. April 2025 fand in der Birago-Kaserne Melk eine Einweisung für das Aufbaukommando der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) nach Lourdes statt. Das Kommando wird heuer vom Pionierbataillon 3 –... Weiterlesen

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen

Chrisammesse mit Militärbischof Freistet…

Chrisammesse mit Militärbischof Freistetter

In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen

Schriftenreihe der Militärbischöflichen …

Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek

Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. z…

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. zwanzig Jahre nach seinem Tod

Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen

Todestag von Papst Johannes Paul II. jäh…

Todestag von Papst Johannes Paul II. jährt sich zum 20. Mal.

Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen

Papst Franziskus: Ein eindringlicher App…

Papst Franziskus: Ein eindringlicher Appell für den Frieden

Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen

Fastentücher: Eine alte Tradition in der…

Fastentücher: Eine alte Tradition in der Kirche

In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen

25. März: Mariä Verkündigung - Ein …

25. März: Mariä Verkündigung -  Ein "heiliger" Moment der Geschichte

Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein …

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein Neubeginn unter besonderen Vorzeichen

Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden…

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden – Bischof Lackner mahnt zu Gerechtigkeit und Dialog

Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? G…

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? GKS-Akademie diskutierte aktuelle Herausforderungen

Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franzis…

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franziskus fordert Abrüstung und diplomatische Erneuerung

In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen

Feierlicher Gottesdienst und Austausch i…

Feierlicher Gottesdienst und Austausch in Pannonhalma: Generalvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige un…

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige und Patron der Verschwiegenheit

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen

19. März: Hl. Josef

19. März: Hl. Josef

Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen

Bildergalerien

Altarweihe in der...
Lourdes 2018
Requiem für Kaise...
Weltjugendtag 201...
62. Intern. Solda...
Konferenz der Mil...