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Engelbert Kolland, der gebürtig aus Ramsau im Zillertal stammte, ist der Patron der Soldatenkirche in der Belgier-Kaserne in Graz. Nach seiner Seligsprechung im Jahr 1926 wurde er am 20. Oktober 2024 von Papst Franziskus in Rom zusammen mit seinen Mitbrüdern heiliggesprochen.
Kolland trat in jungen Jahren in den Franziskanerorden ein und wurde von dort nach Lebensstationen in Rachau in der Steiermark, Salzburg und Trient 1855 als Missionar nach Syrien entsandt. Dort wirkte er als engagierter Seelsorger und erhielt von der einheimischen Bevölkerung den Namen „Vater Engel“. Im Jahr 1860 erlitt er am Höhepunkt seines Wirkens den Märtyrertod in Damaskus, wo er bei der Christenverfolgung dreimal seinen Glauben an Christus bekannte.
Feierlichkeiten im Zillertal vom 25. bis 27. Oktober 2024
Auf Einladung von Dekan Ignatz Steinwender reiste eine Delegation der Arbeitsgemeinschaft katholischer Soldaten (AKS) der Direktion 1 Einsatz am 25. Oktober nach Zell am Ziller, um am Festtriduum zur Heiligsprechung von Engelbert Kolland teilzunehmen.
Unterwegs besuchte die Gruppe den ältesten Wallfahrtsort Österreichs, das Benediktinerkloster St. Georgenberg. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Prior Pater Gottfried, der die Delegation eindrucksvoll durch das Kloster führte und mit einem Segen unter Einbeziehung der Blutreliquie des Altarsakraments aus dem 17. Jahrhundert segnete.
Die beiden Höhepunkte der Feierlichkeiten bildeten die Festmesse am Geburtshaus von Engelbert Kolland in Ramsau, die am 26. Oktober vom Weihbischof der Diözese Innsbruck, Hansjörg Hofer, zelebriert wurde, sowie die Festmesse in Zell am Ziller am 27. Oktober unter der Leitung des Erzbischofs der Erzdiözese Salzburg, Franz Lackner.
Zum Abschluss der Feierlichkeiten erhielt die Delegation aus Graz eine Reliquienmonstranz des Heiligen Engelbert Kolland für die Soldatenkirche.
Ein großer Dank gilt den Bürgermeistern Fritz Steiner (Ramsau) und Robert Pramstrahler (Zell am Ziller) für ihre großzügige Einladung und Unterstützung. Zudem danken wir der Militärpfarre und den Mitgliedern der Delegation für ihre hervorragende Organisation, den Transport und die Gestaltung der kameradschaftlichen Abende.
Rückblick: Was bleibt?
Was nehmen wir von der Teilnahme an den Feierlichkeiten zur Heiligsprechung von Engelbert Kolland mit? Was können wir unseren Mitmenschen davon berichten?
„Es lohnt sich.“ Es lohnt sich, ein christliches Leben zu führen – beharrlich und geduldig zu bleiben – und im entscheidenden Moment den Mut zu haben, alles auf eine Karte zu setzen.
Bericht: Mario Immervoll
Ein Abschluss mit Aufruf zum Handeln
Zum Abschluss der Weltsynode hat Papst Franziskus in einer eindrucksvollen Messe im Petersdom die Katholiken weltweit zu einem neuen missionarischen Aufbruch aufgerufen. Mit Nachdruck forderte er die Kirche dazu auf, auf die Herausforderungen und Nöte der heutigen Zeit zu reagieren und sich mutig für das Wohl aller Menschen einzusetzen. Die Kirche könne angesichts der „vielen Wunden, die die Menschheit plagen“, nicht einfach sitzen bleiben, so der Papst. „Wir müssen aufstehen und handeln“, erklärte er den versammelten Gläubigen.
Gegen Stillstand und Selbstbespiegelung: „Nicht am Rand der Welt verharren“
Papst Franziskus sprach eindringlich über die Gefahr einer „sitzenden Kirche“, die sich selbst an die Ränder der Wirklichkeit verbannt und dort in „Blindheit“ verharrt. Diese Art von Kirche, so mahnte er, laufe Gefahr, ihre missionarische Berufung zu verlieren und ihre eigentliche Aufgabe aus den Augen zu verlieren. „Wenn wir in unserer Blindheit verharren, werden wir das, was uns in der Seelsorge fordert, und die Probleme der Welt nicht sehen“, warnte er. Vielmehr solle die Kirche aktiv die Stimme der Leidenden, Armen und Ausgegrenzten vertreten – und auch diejenigen erreichen, die sich vom Glauben entfernt haben oder ihm gleichgültig gegenüberstehen.
Eine Kirche, die sich die Hände schmutzig macht
„Wir brauchen eine Kirche, die das laute Rufen der Welt aufnimmt und sich die Hände schmutzig macht, um ihr zu dienen“, so Papst Franziskus weiter. Er skizzierte eine Vision von Kirche, die nicht still bleibt, sondern auf die Menschen zugeht und sich ihrer Nöte annimmt. Franziskus sprach davon, dass die Kirche nicht blind oder statisch sein dürfe, sondern als „missionarische Kirche mit dem Herrn auf den Straßen der Welt unterwegs sein“ müsse. Damit verband er den Aufruf an alle Gläubigen, „den Schrei der Menschen“ ernst zu nehmen und ihnen „das Licht des Evangeliums“ zu bringen.
Dank für die Weltsynode und den gemeinsamen Weg
Der Papst äußerte zugleich seine Dankbarkeit für den dreijährigen Synodenprozess, der nun in einem Abschlussdokument gipfelte. Die Weltsynode war 2021 als globales Reformprojekt gestartet und sollte die katholische Kirche weltweit offener, dialogbereiter und zukunftsfähiger machen. „Setzen wir unseren Weg gemeinsam fort“, ermutigte Franziskus die Gläubigen und die Kirchenvertreter. Er forderte dazu auf, die „Verzagtheit“ abzulegen, die „Blindheit dem Herrn anzuvertrauen“ und „die Freude des Evangeliums durch die Straßen der Welt zu tragen“.
Restaurierter Baldachin und die „Cathedra Petri“ als Symbole des Glaubens
Während des Gottesdienstes im Petersdom standen auch besondere Symbole der kirchlichen Tradition im Mittelpunkt: Der berühmte Bronze-Baldachin von Gian Lorenzo Bernini, der nach einer achtmonatigen Restaurierung wieder im vollen Glanz erstrahlt, und die „Cathedra Petri“ – der antike Papst-Thron, der über 1.150 Jahre alt ist und nur selten zu sehen. Franziskus erinnerte daran, dass die „Cathedra Petri“ für die „Kathedra der Liebe, der Einheit und der Barmherzigkeit“ steht, die nicht zur Herrschaft, sondern zum Dienst an anderen aufruft.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten (AKS) feierte den Auftakt des Proklamationsprozesses des Seligen Jakob Kern als Schutzpatron der AKS im Stift Geras
Anlässlich des 100. Todestages des Seligen Jakob Kern wurde am 20. Oktober 2024 in der wunderschönen Stiftskirche in Geras ein Pontifikalamt gefeiert, welches von Seiner Eminenz, dem hochwürdigsten Herrn Kardinal Dominik Duka OP, emeritierter Erzbischof von Prag, und Seiner Exzellenz dem Militärbischof für Österreich, Dr. Werner Freistetter, zelebriert wurde.
Ein besonderer Tag, nicht nur für die Prämonstratenser Chorherren des Stiftes Geras und die AKS, sondern auch für die zahlreich angereisten Besucher und für die hochrangigen Gäste: Repräsentanten aus Politik, Österreichischem Bundesheer, Feuerwehr, Kameradschaftsbund, Traditionsverbänden und der Katholischen Österreichischen Hochschulverbindung Amelungia waren anwesend.
Die AKS betrachtet Jakob Kern, der von Papst Johannes Paul II. am 21. Juni 1998 auf dem Heldenplatz in Wien selig gesprochen wurde, als treues Vorbild gelebten christlichen Glaubens, in der Opferbereitschaft sowie im Vertrauen auf das Wirken Gottes in allen Dingen des Lebens. Sein selbstverständlicher Dienst am Vaterland, seine innige Liebe zu Gott und sein Einsatz für Versöhnung und Einheit sollen für die Angehörigen der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten sowie für alle Soldaten, Soldatinnen und zivilen Heeresangehörigen Vorbild und Ansporn sein. Grund und Anlass den feierlichen Auftakt des Proklamationsprozesses des Seligen Jakob Kern, Soldat und Ordensmann, Offizier und Priester, als Schutzpatron der AKS an seinem 100. Todestag im Stift Geras einzuleiten. Dies erfolgte durch das Ersuchen an den Herrn Militärbischof, im zuständigen Dikasterium im Vatikan das notwendige Dekret über die Schutzpatrone zu erwirken. Der Antrag wurde von Exzellenz gerne angenommen.
Eingeleitet wurden die Feierlichkeiten mit einem Platzkonzert der Militärmusik Niederösterreich unter der Leitung von Militärkapellmeister Oberst Adolf Obendrauf, das von 300 begeisterten Zuhörern mit kräftigem Applaus gewürdigt wurde. Nach dem feierlichen Pontifikalamt in der Stiftskirche Geras und der anschließenden Reliquienprozession gab es für alle Anwesenden eine Agape im Ehrenhof des Stiftes. Das Gulasch wurde von Köchen des Truppenübungsplatzes Allentsteig zubereitet, die Bewirtung erfolgte durch Mitarbeiter des Stiftes Geras, begleitet von beschwingter Musik der Combo der Militärmusik Niederösterreich.
Der Präsident der AKS, Herr Brigadier Peter Schinnerl, zeigte sich sehr erfreut über die gelungene Veranstaltung und den würdigen Festakt. Aus militärischer Sicht wurde die Veranstaltung aufgewertet durch den Besuch des ranghöchsten Offiziers des ÖBH, Herrn General Rudolf Striedinger, den Besuch der Militärkommandanten von Niederösterreich und Wien, Brigadier Georg Härtinger und Brigadier Kurt Wagner und die Anwesenheit des Präsidenten der weltweiten Organisation Katholischer Soldaten Apostolat Militaire International (AMI) Herrn Vizeadmiral Matthieu Borsboom aus den Niederlanden. Aus den Reihen der Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr reiste eine Delegation unter der Leitung von Oberstleutnant Ulrich Schäfer an. Als Vertreter der Evangelischen Militärseelsorge beehrte Superintendent Dr. Dr. Karl-Reinhart Trauner den Festakt mit seiner Anwesenheit.
Bericht:Oberst Michael Jedlička
Ein Tag der intensiven Auseinandersetzung mit dem Unausweichlichen
Über 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich am 7. Oktober 2024 intensiv mit einem der schwierigsten und sensibelsten Themen auseinander: dem Tod. Dank des Engagements des Institutes der Heerestruppenschule, darunter auch die Teilnehmer des aktuellen Kurses des Instituts Jäger, wurde der Tag zu einer tiefgründigen und lehrreichen Erfahrung. Die verschiedenen Perspektiven und Inhalte führten die Anwesenden durch ein breites Spektrum von Themen, die im militärischen Kontext oft unausweichlich sind.
Militärisches Protokoll und der Umgang mit Verstorbenen
Der Vormittag des Studientages begann mit einem Vortrag von Oberst Michael Rauscher, der den Anwesenden das militärische Protokoll in Bezug auf Tod und Begräbnis näherbrachte. Dabei ging es um die Rituale, die in einem militärischen Kontext eine besondere Bedeutung haben, sowie um die Einhaltung von Würde und Respekt im Umgang mit Verstorbenen. Oberst Rauscher legte dabei besonderen Wert auf die militärischen Traditionen, die auch in schwierigen Momenten wie dem Verlust eines Kameraden beibehalten werden.
Im Anschluss referierten Arabella und Bernd Koch über den praktischen Umgang mit Verstorbenen. Sie beleuchteten die verschiedenen Facetten der Bestattung und vermittelten den Teilnehmern wertvolles Wissen über die Herausforderungen und den sensiblen Umgang mit Toten. Dieser Aspekt ist besonders im militärischen Rahmen von Bedeutung, da hier oft unter außergewöhnlichen Umständen gehandelt werden muss.
Sensibles Thema: Die Überbringung von Todesnachrichten
Nach einer kurzen Mittagspause, in der eine Kleinausstellung zum Thema Tod in der Hauskapelle besichtigt werden konnte, folgte der Vortrag von Hofrat Mag. Helmut Slopp. Er widmete sich einem der emotional anspruchsvollsten Themen des Tages: der Überbringung von Todesnachrichten. Die richtige Kommunikation einer solch tragischen Nachricht erfordert nicht nur Feingefühl und Empathie, sondern auch Erfahrung und einen klaren Kopf in einer emotional belastenden Situation. Hofrat Slopp führte die Teilnehmer durch die wesentlichen Schritte und gab praktische Tipps für den Umgang mit trauernden Angehörigen.
Katholische Begräbnisrituale im Fokus
Zum Abschluss des inhaltlichen Teils des Studientages referierte der Dekan der Militärpfarre über die Richtlinien des katholischen Begräbnisses. Der Tod eines Soldaten, der oftmals unter dramatischen Umständen fällt, wird im Militär nicht nur als persönlicher Verlust betrachtet, sondern auch als ein Akt des Dienstes für die Gemeinschaft. Das katholische Begräbnis nimmt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle ein. Der Dekan betonte die Bedeutung des Glaubens in solchen Situationen und wie dieser den Angehörigen Trost spenden kann.
Praktische Übungen: Die Traueransprache
Ein besonders wertvoller Teil des Studientages war die praktische Übung, bei der die Teilnehmer die Aufgabe bekamen, eine Traueransprache zu verfassen. Diese wurden später in der Kapelle gehalten, was nicht nur eine besondere Herausforderung darstellte, sondern auch eine intensive Auseinandersetzung mit der emotionalen Komplexität des Todes erforderte. Für viele Teilnehmer war dies eine Möglichkeit, die bisher theoretisch behandelten Themen in die Praxis umzusetzen und eine persönliche Verbindung zu dem Gehörten zu schaffen.
Besuch der Sonderausstellung „R.I.P.“
Den Abschluss dieses intensiven Tages bildete ein Besuch im Landesmuseum, wo die Sonderausstellung „R.I.P.“ besichtigt wurde. Diese Ausstellung bot den Teilnehmern nicht nur historische Einblicke in die Bestattungskultur, sondern ermöglichte auch, die Themen Tod und Begräbnis aus einer kulturellen Perspektive zu betrachten. Der Rundgang durch die Ausstellung diente als perfekter Abschluss und rundete den Tag mit weiteren Denkanstößen ab.
Fazit: Ein intensiver Tag voller Erkenntnisse
Der Studientag „Verwundung - Tod - Militärisches Begräbnis“ war für alle Beteiligten ein Tag voller Herausforderungen, emotionaler Auseinandersetzung und wertvoller Erkenntnisse. Die Teilnehmer hatten nicht nur die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Thema Tod und den damit verbundenen militärischen und religiösen Traditionen auseinanderzusetzen, sondern konnten auch praktische Erfahrungen sammeln. In einer Gesellschaft, in der der Tod oft tabuisiert wird, ist es von unschätzbarem Wert, dieses Thema offen zu diskutieren und sich mit ihm auseinanderzusetzen – besonders im militärischen Kontext, wo der Tod oft Teil des Alltags ist.
Die katholische Kirche befindet sich mitten in einer entscheidenden Phase ihrer Geschichte: Die Weltsynode, die derzeit im Vatikan tagt, geht in ihre zweite Woche. Diese Versammlung, die bis zum 27. Oktober 2024 andauern wird, hat das Ziel, umfassende Reformen in der Kirche zu beraten und einen Weg in die Zukunft zu ebnen.
Start mit Bußakt und Gebet
Die Synode begann mit starken symbolischen Akzenten: Einkehrtage, ein Bußakt für kirchliche Verfehlungen und eine Eröffnungsmesse gaben den Teilnehmern, darunter etwa 370 Männer und Frauen aus aller Welt, einen geistlichen Impuls. Es wurde um Vergebung gebeten und zugleich der Blick nach vorne gerichtet – eine starke Botschaft für die anstehenden Beratungen. Doch der Weg zur erwünschten "Harmonie in der Vielfalt" scheint steinig, wie bereits die Diskussion über die Rolle der Frau in der Kirche zeigte.
Frauen in der Kirche: Ein zentrales Thema
Eines der besonders brisanten Themen der Synode ist die Teilhabe von Frauen in der katholischen Kirche. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kirche haben Frauen nicht nur eine Stimme, sondern können auch aktiv mitentscheiden – ein historischer Schritt. Rund ein Achtel der Versammelten sind Frauen. Doch die Frage, ob Frauen in Zukunft Weiheämter, wie das Diakonat, erhalten können, sorgt für hitzige Debatten. Obwohl Papst Franziskus dieses Thema in eine Studiengruppe ausgelagert hat, bleibt es ein Streitpunkt. Kritische Stimmen bemängelten diesen Schritt, und die Ankündigung eines lehramtlichen Schreibens zur Rolle der Frau brachte zusätzliche Spannungen in die Versammlung.
Spannungen und zusätzliche Gesprächstage
Die Synodenleitung reagierte auf die Unzufriedenheit vieler Teilnehmer und setzte einen zusätzlichen Gesprächstag an, um das Thema und weitere „heiße Eisen“ intensiver zu besprechen. Ein außerplanmäßiger Austausch der zehn Arbeitsgruppen ist für den 18. Oktober vorgesehen, obwohl dieser Tag ursprünglich frei gewesen wäre. Auch wenn keine Aussprache in der Generalversammlung vorgesehen ist, sieht der deutsche Theologe Thomas Söding darin einen „ersten Schritt“ hin zu einer Lösung.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Synodaler Weg: Demokratischer und inklusiver?
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Synode ist die Frage, wie die katholische Kirche „synodaler“ werden kann. Dies bedeutet, dass die Kirche demokratischer und partizipativer organisiert werden soll, sodass Laien, Frauen und alle Gläubigen stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Am Dienstag, dem 8. Oktober, wird eine Redaktionskommission gewählt, die das Abschlussdokument der Synode erarbeiten soll. Papst Franziskus erwartet konkrete Vorschläge, wie diese Synodalität verwirklicht werden kann – doch welche davon letztlich umgesetzt werden, bleibt dem Papst vorbehalten.
Internationale Krisen und Solidarität
Die Weltsynode reflektiert auch die globalen Herausforderungen, denen sich die katholische Kirche stellen muss. Am Montag, dem 7. Oktober, ruft Papst Franziskus zu einem Fasten- und Gebetstag für den Weltfrieden auf, angesichts des anhaltenden Nahostkonflikts und anderer globaler Krisen. Bischöfe aus Regionen wie Haiti, dem Libanon und den Philippinen berichteten von den verheerenden Auswirkungen von Naturkatastrophen, Gewalt, Armut und dem Klimawandel.
Besonders die globale Perspektive nimmt einen großen Raum ein: Der australische Bischof Antony Randazzo forderte eindringlich, dass sich die Kirche von ihrem eurozentrischen Ansatz verabschiedet. Er betonte, dass Ozeanien ein Drittel der Erdfläche umfasse, doch häufig nur westlich geprägte Länder wie Australien und Neuseeland Beachtung fänden. Papst Franziskus setzt sich besonders für die vom Kolonialismus ausgebeuteten Menschen in Papua-Neuguinea ein, doch Randazzo fordert mehr Solidarität mit den Schwächsten der Welt, den Migranten und Armen.
Was ist Synodalität im Sinne von Papst Franziskus?
Für Papst Franziskus ist die Synodalität mehr als nur ein organisatorischer Ansatz. Sie bedeutet eine grundlegende Veränderung in der Kirche: weg von hierarchischen Strukturen hin zu einer „hörenden Kirche“, die die Anliegen aller Gläubigen ernst nimmt. Der Papst wünscht sich eine Kirche, in der alle – Klerus und Laien, Frauen und Männer – gemeinsam den Weg in die Zukunft gestalten. Die Weltsynode ist ein entscheidender Moment auf diesem Weg, doch die konkreten Ergebnisse und Reformen liegen letztlich in den Händen des Papstes.
Fazit: Die Weltsynode 2024 könnte die stellen. Wie diese aussehen werden, bleibt abzuwarten, doch die Diskussionen und Entscheidungen der nächsten Wochen werden die Zukunft der Kirche maßgeblich prägen.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
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