Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
Wenn Sie fortfahren, nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf den Webseiten von mildioz.at einverstanden sind.
Die Bibel und insbesondere das Alte Testament ist voll von Berichten über zwischenmenschliche Gewalt, solche Erfahrungen haben offensichtlich auch das Gottesbild geprägt. Darauf wies Militärbischof Werner Freistetter im Rahmen der diesjährigen Pastoraltagung hin. Die darin versammelten Heiligen Schriften zeigen nach den Worten Freistetters einen in Jesus Christus gipfelnden Prozess - "nicht nur die Endstation, sondern den ganzen Weg" der "langsamen Herausführung aus dem Denken in Kategorien von Gewalt und Gegengewalt". Der auf Gewalt verzichtende Jesus habe verdeutlicht, dass Gottes- und Nächstenliebe die zentralen Gebote für Christen sind, so der Bischof.
Freistetter nahm bei der Pastoraltagung, die im Salzburger Bildungszentrum St. Virgil noch bis Samstag die Bibel in den Mittelpunkt stellt, an einem Dreiergespräch über den Aspekt "Gewalt und Konflikt" teil. Dabei gestand er zu, es sei heute nicht immer leicht zu verstehen, was die gewalttätigen Züge in der religiösen Sprache der Bibel mit dem liebenden Gott zu tun hat. Der Militärbischof bezog sich in seinem Statement auf das Hirtenwort "Gerechter Friede" der deutschen Bischöfe aus dem Jahr 2000, in dem es heißt: "Kein menschliches Thema, weder Arbeit noch Liebe, weder Familie noch Natur oder Bildung erscheint im Alten Testament so häufig und ist so drastisch dargestellt wie die Gewalt. Sie wird als das eigentliche menschliche Schicksal aufgedeckt."
Auch nachdem Jesus durch die gewaltlose Hingabe seines Lebens am Kreuz "einen Weg aus der Gewalt eröffnet" habe, hätten seine Jünger erfahren müssen, dass damit noch nicht jede Gewalttätigkeit aus der Welt verbannt ist, wie Freistetter sagte. Bis "das Geschenk des Friedens" im Lauf der Geschichte in Freiheit angenommen wird, sei es notwendig, Gewalt einzudämmen, um Menschen zu schützen und einen vorläufigen Frieden zu sichern. Der Militärbischof sprach vom Recht einer Regierung auf "sittlich erlaubte Verteidigung" gegen einen Aggressor, das auch der Weltkatechismus und die Päpste einräumten.
Zugleich sei die Kirche zu einer Anwältin des Friedens geworden. Als Beispiele erinnerte Freistetter an das eindringliche "Nie wieder Krieg!" Pauls VI. in seiner Ansprache 1965 vor den Vereinten Nationen oder an die Warnung von Papst Franziskus in seiner jüngsten Weltfriedensbotschaft, auf nukleare Abschreckung als Garant internationaler Sicherheit zu bauen.
Widersprüchliches für heute prüfen
Der Wiener Bibelwissenschaftler und Pfarrer Roland Schwarz berichtete in dem Dreiergespäch von Abimelech im alttestamentlichen Buch Richter (Ri 9), der seine 70 Brüder ermordet, bevor er selbst von einer Frau erschlagen wird. Dass Menschen gewalttätig sein können, spiegle sich in der Bibel manchmal drastisch wider, so Schwarz. "Viel problematischer ist es jedoch, wenn Gott selbst als äußerst gewalttätig beschrieben wird", wenn er z.B. die vor den Israeliten fliehenden Amoriter mit Hagelsteinen tötet oder befiehlt, ganze Städte wie Jericho oder Ai dem Erdboden gleich zu machen. "Schwer auszuhalten" sei es für ihn, dass Gott seinen Opferbefehl an Abraham bezogen auf dessen Sohn Isaak widerrufe, es aber zulasse, dass Jiftach seine Tochter laut Ri 11,39 als Brandopfer darbringt, so der Bibelexperte.
Freilich gebe es in beiden Teilen der Bibel auch sehr friedliche, gewaltfreie Texte, so wie die auf Jesus bezogenen über den gewaltfreien leidenden Gottesknecht oder Aussagen wie in Ps 11,5: "Wer Gewalttat liebt, den hasst Gottes Seele." Schwarz: "Gott handelt in den Texten der Bibel so unterschiedlich und widersprüchlich, dass nicht alles für uns gleich bedeutsam sein kann"; nicht alles sei 1:1 übertragbar. Aufgabe heutiger Glaubender sei es, die biblischen Texte daraufhin zu befragen, "was Gott für die Gegenwart will". Für Christen gelte es dabei das von Jesus Vorgelebte als Leitlinie zu nehmen und wie er sich besonders der Unterdrückten und Verlierer anzunehmen. Und auch wenn in der Bibel vielfach die Autorität des Staates anerkannt wird - etwa im Jesuswort "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist" - so gilt nach den Worten von Schwarz ein Satz aus der Apostelgeschichte: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen" (Apg 5,29).
Auf die innerkirchlichen Konflikte in der Diözese Gurk-Klagenfurt rund um die Amtsführung des früheren Bischofs Alois Schwarz nahm Bischofsvikar Peter Allmaier, Dompfarrer in Klagenfurt, als dritter Gesprächsteilnehmer Bezug. Er kritisierte, dass die verschiedenen "Lager" ihre Beziehungen - zu Rom und den Medien - spielen ließen, statt Beziehungen im direkten Austausch zu leben. Unverständnis äußerte Allmaier über das Agieren der zuständigen Stellen in Rom: Die Vorwürfe gegen Schwarz würden offenbar "totgeschwiegen". Jesus vertrete einen "Frieden durch Gerechtigkeit", der Vatikan aber setze offenbar auf die alte Strategie Roms "Frieden durch Sieg".
In der Diskussion nach den drei Statements wurde darauf Unbehagen daran geäußert, dass gefallene Soldaten der Weltkriege auf Denkmälern als Helden geehrt, während Deserteure erst allmählich rehabilitiert würden. Militärbischof Freistetter hält, wie er sagte, eine solche "Heldenverehrung" nicht für vertretbar. Kriegerdenkmäler seien Ausdruck einer Trauerverarbeitung durch Überhöhung, während Deserteure als "Verräter" galten. "Das hat sich verändert, und das ist gut so", sagte Freistetter.
via: Kathpress
Weißer Rauch über Rom, Glockengeläut in Wien Am Abend des 8. Mai 2025 blickte die Welt erwartungsvoll zum Schornstein der Sixtinischen...
WeiterlesenVon der stillen Sammlung bis zum weißen Rauch: Das Konklave beginnt. Ein Überblick über den Weg zur Wahl eines neuen...
WeiterlesenIn der Ewigen Stadt bereitet sich alles auf einen der bedeutendsten Momente im Leben der römisch-katholischen Kirche vor: die Wahl...
WeiterlesenEin Märtyrer aus dem Herzen Österreichs Der 4. Mai ist ein fest verankerter Gedenktag in der katholischen Kirche – es ist...
Weiterlesen11. Station – Jesus wird an das Kreuz genagelt Es ist der Moment, in dem jede Flucht endet. Am Gipfel angekommen, ist da kein Entrinnen mehr: Jesus wird ausgestreckt, mit roher…
Informationen aus der Kirche10. Station - Jesus wird seiner Kleider beraubt Auf dem staubigen Hügel von Golgota steht ein Mensch – nicht mehr geschützt durch Stoff, nicht mehr gehüllt in Würde. Die Soldaten, geübt…
Informationen aus der Kirche9. Station - Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz Jesus liegt am Boden. Nicht zum ersten Mal, nicht zum zweiten – zum dritten Mal. Ganz nah ist er dem…
Informationen aus der KircheDie 8. Station des Kreuzwegs – Jesus begegnet den weinenden Frauen Auf dem staubigen, steinigen Weg zur Schädelstätte, wo das Kreuz bereits wartet, bricht für einen Moment der Strom der Ereignisse…
Informationen aus der KircheZur 5. Station des Kreuzwegs: Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen Manchmal führen uns die Wege des Lebens dorthin, wo wir gar nicht hinwollen. Ein Feldweg, ein Passant, ein…
Informationen aus der Kirche4. Kreuzwegstation: Jesus begegnet seiner Mutter Zwischen Staub, Geschrei und der brutalen Härte eines öffentlichen Martyriums ereignet sich etwas zutiefst Menschliches: Jesus begegnet seiner Mutter. Es ist ein Moment, der in…
Informationen aus der Kirche3. Station: Der Fall - Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz Durch die staubigen, engen Gassen Jerusalems treibt man ihn vor sich her. Der Mann, an dem sich Himmel und…
Informationen aus der KircheStation: Verurteilt – Unschuld im Schatten der Macht Ein Mensch steht vor dem Richter. Nicht irgendein Mensch – Jesus. Nicht irgendein Richter – Pilatus, der römische Statthalter. Und nicht irgendein…
Informationen aus der KircheIn der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen…
Informationen aus der KircheDer Militärbischof für Österreich, Dr. Werner Freistetter, in einer ersten Reaktion zur Papstwahl: „Ich freue mich sehr, dass der neue Papst den Namen Leo gewählt hat. Ich durfte ihn im Februar... Weiterlesen
Ein Augenblick der Geschichte: Punkt 18:08 Uhr durchbrach ein schneeweißer Rauchschleier den römischen Abendhimmel – das uralte Zeichen, das Generationen verbindet, ließ keinen Zweifel: Die katholische Kirche hat einen neuen... Weiterlesen
Feierliche Weihe im Grazer Dom Am 1. Mai 2025 erlebte der Grazer Dom einen bewegenden Moment kirchlicher Erneuerung: Johannes Freitag, bisher Stadtpfarrer von Trofaiach und Seelsorgeraumleiter „An der Eisenstraße“, wurde zum... Weiterlesen
Ein besonderes Ereignis für Kirche und Gesellschaft Im vollbesetzten Grazer Dom wurde am Donnerstag, dem 1. Mai 2025, ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Diözese Graz-Seckau aufgeschlagen: Der bisherige Pfarrer... Weiterlesen
Am 29. April 2025 traf sich Militärdekan Oliver Hartl, Delegationsleiter der österreichischen Teilnehmer an der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI), mit der Militärmusik Tirol in Innsbruck zu einer intensiven musikalischen Probe... Weiterlesen
Am 1. Mai erhält die steirische Landeshauptstadt hohen kirchlichen Besuch – zur Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese Graz-Seckau, Johannes Freitag, wird eine Vielzahl an geistlichen Würdenträgern, politischen Repräsentanten und... Weiterlesen
Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen
Am 28. April 2025 fand in der Birago-Kaserne Melk eine Einweisung für das Aufbaukommando der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) nach Lourdes statt. Das Kommando wird heuer vom Pionierbataillon 3 –... Weiterlesen
Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen
In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen
Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen
Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen
Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen
Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen
Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen
In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen
Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen
Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen
Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen
Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen
In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen
Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen
Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen
Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen
Ein außergewöhnliches Zusammentreffen der Fastenzeiten Im Jahr 2025 fällt eine seltene religiöse Konvergenz auf: In den Monaten März und April überschneiden sich die zentralen Fastenzeiten der drei großen abrahamitischen Religionen –... Weiterlesen
Zum Weltfrauentag mahnen die Präsidentinnen von Caritas und Arbeiterkammer eine konsequente Gleichstellungspolitik ein. Einkommensunterschiede, unfaire Verteilung der Sorgearbeit und Altersarmut seien Beweise dafür, dass Frauen in Österreich weiterhin strukturell benachteiligt... Weiterlesen
Ein Tag des Kampfes und der Errungenschaften Seit den gesellschaftlichen Umbrüchen der 1970er Jahre wird der Internationale Frauentag auch in Österreich am 8. März gefeiert. Doch der Kampf um Frauenrechte begann... Weiterlesen
Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Der Name Fridolin bedeutet "der Friedensreiche" und spiegelt das Wirken dieses bemerkenswerten Mannes wider, der als Missionar, Abt und Wundertäter am Oberrhein bekannt wurde. Sein... Weiterlesen
Ein bewusster Verzicht für eine bessere Zukunft Jedes Jahr zur Fastenzeit räumt die Initiative "Autofasten" der Frage nach nachhaltiger Mobilität besonderen Platz ein. 2025 ruft die von katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten... Weiterlesen
Heute um 11:00 Uhr fand in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien die feierliche Spendung des Aschenkreuzes statt. Die Liturgie wurde von Militärerzdekan Harald Tripp geleitet. Auch wurde ein schönes Zeichen... Weiterlesen
25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf... Weiterlesen
Eine englische Prinzessin als deutsche Heilige Die Heilige Walburga, auch Walpurgis genannt, gehört zu den bedeutendsten Frauengestalten der christlichen Missionierung Europas. Geboren um 710 in Devonshire, England, war sie die Tochter... Weiterlesen