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Mittwoch, 15. Mai 2002
Die Feier des Weltfriedenstages mit festlichem Gottesdienst
Die Militärdiözese beging für den Bereich Wien, in der Augustinerkirche, 1010 WIEN, die Feier des Weltfriedenstages.
 
KEIN FRIEDE OHNE GERECHTIGKEIT, KEINE GERECHTIGKEIT OHNE VERGEBUNG -
ist die Botschaft seiner Heiligkeit Papst Johannes Paul II. anlässlich des diesjährigen Weltfriedenstages. Der Festgottesdienst fand unter zahlreicher Beteiligung von Soldaten und Heeresangehörigen angeführt durch hohe Vertreter des Bundesministeriums für Landesverteidigung und des öffentlichen Lebens statt. Den Abschluss dieser Festlichkeit bildete eine kleine Agape auf dem Josefsplatz, an der das gemütliche Beisammensein unter den Teilnehmern dieses Festgottesdienstes gepflogen wurde.
 
 
Predigt von Militärbischof Mag. Christian Werner anlässlich des Weltfriedenstages 2002
 
Jedes Jahr ermutigt uns der Papst durch seine Botschaft zum Weltfriedenstag. Diesmal vor dem Hintergrund der dramatischen Ereignisse vom vergangenen 11. September.
 
Traurige weitere Ereignisse, wie der Unfrieden im Heiligen Land oder die unfassbare Tat eines jungen Menschen in ERFURT u.v.m. haben die Menschen ihre Verwundbarkeit erfahren lassen und viele haben begonnen, mit einem tiefen, bis dahin nicht gekannten Angstgefühl in die Zukunft zu schauen. Angesichts solcher Erfahrungen möchte die Kirche ein Zeugnis ihrer Hoffnung geben, weil ihr bewußt ist: Der Mensch ist zum Sorgenkind Nr. 1 geworden. Der Papst ist zutiefst bedacht, dass dem Wort "Friede" sein ein konkreter Sinn wiedergegeben wird. In der Botschaft zum Weltfriedenstag 2002 betont er sehr deutlich: "Kein Friede ohne Gerechtigkeit, keine Gerechtigkeit ohne Vergebung". Wir alle tun uns oft sehr schwer, wahre Gerechtigkeit und Vergebung zu leben: auch leider bei gläubigen Menschen. Aber gerade die Religionen sollen den Menschen helfen, den Ursprung wahrer Gerechtigkeit und Vergebung zu finden, um auch danach leben zu können.
 
Was ist der Grund, der uns Menschen verbindet?
Besser gesagt, wer ist der Grund?
 
Wir Christen glauben, dass wir alle Schwestern und Brüder sind, Geschöpfe Gottes, geliebte Kinder Gottes: egal welcher Hautfarbe, Nationalität, Rasse. Und wir sind überzeugt: nur wer Gott kennt, kennt auch den Menschen, achtet ihn in seiner Würde. Viele Menschen versuchen, sich ihre eigenen Götter oder Religionen zu schaffen, müßten aber ehrlicherweise zugeben: sie leben oft Traumwelten - viele davon sind lebensgefährlich. Das Sorgenkind Nr. 1 hat sich von seinem Ursprung und Schöpfer abgesondert - und das bedeutet Sünde (ein kaum mehr gebrauchtes Wort, auch für viele Gläubige).
 
Sünde ist keine Konstruktion von Pfarrern und Theologen, sondern eine verhängnisvolle Realität. Die Urversuchung des Menschen, sich an Gottes Platz zu stellen, selbst zu entscheiden was gut und böse, richtig und falsch ist, lebt auch in uns Gläubigen, und dies wirkt sich verheerend auf den Menschen und auf seine Mit- und Umwelt aus. Die Folge, "selbst wie Gott sein zu wollen", ist ein zerstörerisches Potential, welches ständig wächst.
 
Das vergangene und das bisherige neue Jahr hat uns dies in aller Schärfe gezeigt. Der Friede ist auch in Europa - bis in Schulen und Familien hinein - aufs Höchste bedroht. Der Prophet Jesaja sagt es sehr deutlich: "Für den Gottlosen gibt es keinen Frieden" (Jes 48,22). Er hat recht! Da mögen sie schreien, demonstrieren oder verhandeln, solange sie wollen.
 
Der wahre und einzige Weg zum Frieden ist die ehrliche Hinkehr zu Gott und zueinander: das schenkt inneren Frieden der Seele, das macht uns frei, sicher, glücklich und läßt uns angst-los in die Zukunft schreiten, denn wir sind als Kinder Gottes in seiner Hand. Um das zu zeigen, ist Gott ja selbst Mensch geworden.
 
Durch die Beziehung zu Christus erfahren wir Kraft und Mut zu einem versöhnlichen Miteinander, zur Vergebung. Das Maß dafür gibt der Herr selbst, wenn er am Kreuz für seine Mörder bittet: "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!"
 
Vergebung betrifft aber nicht nur uns Gläubige, sondern beruht auf der Sehnsucht jedes Menschen, der sich schuldig gemacht hat: Niemand möchte immer Gefangener seiner Schuld bleiben - genau das sollte man auch dem anderen gewähren. Derjenige aber, der absolut nicht bereit ist zu vergeben, entscheidet sich damit für Rache, Vergeltung, Elend, Terror ohne Ende.
 
Es gibt aus Erfahrung die uralte Weisheit: nur die Vergebung ist die Quelle der Gerechtigkeit. Eine Gerechtigkeit, welche den beständigen und festen Willen hat, Gott und dem Nächsten das zu geben, was ihm gebührt. So wird die Menschenwürde zum Fundament für Gerechtigkeit und Frieden.
 
Als Priester, vor allem als Militärseelsorger, muß ich uns alle immer wieder ermutigen und auch ermahnen, alles zu tun, um Gerechtigkeit zu üben, wenn nötig, auch in einer heroischen Weise (im Einsatz: Keine größere Liebe hat der, der sein Leben hingibt für seine Freunde).
 
Dank an Soldaten und Exekutive. Dank allen Kameraden (v.a. jungen Kameraden), dass ihr euch entschlossen habt für einen Dienst am Frieden beim Österreichischen Bundesheer.
 
Wir müssen aufgrund unserer Freiheit, Kinder Gottes zu sein, die persönliche Freiheit jedes einzelnen verteidigen, wir müssen eintreten für das Recht auf Leben in all seinen Phasen, für das Notwendige für ein menschenwürdiges Dasein,
für den Schutz von Ehe und Familie, für Kinder und Jugendliche und deren Erziehung v.a. für den Frieden, für die Alten, Schwachen und Behinderten, für die Kulturgüter, für die Friedenssicherung, für das Recht der Menschen in voller Freiheit Gott zu erkennen und zu lieben. Wie wir sehen: unzählige Aufgaben, zu denen ein gebildetes Gewissen uns ruft. Denn ein gebildetes Gewissen wird in allen Dingen die Spuren des Schöpfers erkennen.
 
Diese Erkenntnis ist auch von großer Bedeutung für ein neues Europa. Ja, ich schließe mich voll der Forderung des Kölner Erzbischofs, Kardinal Meissner, an: Der Verweis auf Gott gehört in ein künftige europäische Verfassung!
Ohne Gott kann es keinen realen Fortschritt auf dem Weg zu einem geeinten Europa geben.
 
Umso mehr freut es mich mitteilen zu dürfen, dass der Präsident der Arbeitsgemeinschaft katholischer Soldaten Österreichs zum Präsidenten aller katholischen Verbände weltweit gewählt wurde, und so sich für uns Soldaten eine große Chance bietet, die jetzt erwähnten Probleme Millionen von v.a. jungen Menschen nahezubringen.
 
Und noch ein Letztes aber sehr Wichtiges: Ohne Wenn und Aber verurteilt der Papst den Terrorismus, welcher mit Gewalt seine Ideologien aufzwingt.
Dabei ist zu beachten: Auch in der noch so gerechtesten Verteidigung von Rechten darf man nie in sich unmoralische Mittel anwenden. Hinzufügen wird man auch müssen: Ja, Terror ist immer himmelschreiende Sünde, aber manche "Mittel" zur Terrorbekämpfung "schreien dabei mit" und manchmal lauter als die Terror-Sünde.
 
Welchen dringenden Auftrag - so der Heilige Vater - haben die Religionen:
 
1. Die religiösen Führer der Juden, der Christen und der Muslime sollten öffentlich den Terrorismus verurteilen und jede Form religiöser oder moralischer Legitimation verweigern. Solch ein gemeinsames Lehren ist die unerlässliche Voraussetzung für den Aufbau einer internationalen Gesellschaft, die imstande ist, als Ziel die Ruhe der Ordnung in Gerechtigkeit und Freiheit zu verfolgen.
 
2. Es besteht der Dienst der Religionen weiterhin darin, dass der "Weg der Vergebung" aufgezeigt und beschritten wird, weil der Mensch, der vergibt oder um Vergebung bittet, begreift, dass es eine Wahrheit gibt, die größer ist als er.
 
3. Ruft der Heilige Vater zum gemeinsamen Gebet für den Frieden auf. Beten für den Frieden heißt, das menschliche Herz für die erneuernde Kraft Gottes zu öffnen. Dies schafft Bereitschaft für den Frieden. Thema des Gebetes sind die Gerechtigkeit, die Bildung und Hochschätzung des Gewissens und die Kraft zur Vergebung.
 
Dazu lädt uns der diesjährige Weltfriedenstag ein:
Die Vergebung schafft Gerechtigkeit, die Gerechtigkeit aber den Frieden. Amen.
 
Der Friede ist die unwandelbare und ewige Zielvorstellung christlicher Heilsverkündigung
Zielvorstellung und Hauptanliegen des Friedens genießen stete Aktualität und werden nicht durch wandelbare Verkündigungsgestaltung bedingt. Seit dem Jubel der himmlischen Heerscharen in der Nacht der Geburt des Erlösers im Fleische leuchtet über dem christlichen Selbstverständnis der Stern des Friedens. "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind" (Lk 2, 14).
 
Schon die Engelsbotschaft verweist auf die mehrfache Dimension der Wirklichkeit des Friedens. Es bedarf nicht allein der Huld des Herrn, sondern auch des guten Willens und der ihn begleitenden Tat jedes einzelnen Menschen. Entsprechend den Bedrohungen des Friedens hat daher die Kirche während mancher Phasen der Menschheitsgeschichte deutliche und augenfällige Akzente gesetzt, um den Frieden zu proklamieren und zu bekräftigen. So haben die Päpste des 20. Jahrhunderts unermüdlich seit dem Ersten Weltkrieg bis zu den Konflikten in unseren Jahren die Stimme des Friedens erhoben: die hl. Päpste Pius X., Benedikt XV und Pius XI., in besonders eindringlicher Weise Papst Pius XII. während des blutigen Völkermordens des Zweiten Weltkrieges, sein Nachfolger Johannes XXIII. (Pacem in terris! War seine große Botschaft und sein Vermächtnis).
 
Auch Papst Paul VI., der die Initiative einer jährlichen Feier im Jahre 1968 ergriffen hatte, nahm die Schatten über seiner Weltstunde wahr und appellierte leidenschaftlichen Herzens und in klarer Einsicht in die realisierbaren Möglichkeiten an die Menschheit, Frieden zu schaffen. Aktueller Anlass war der sogenannte "Sechstagekrieg" im Nahen Osten, in den die irdische Heimat des Erlösers unmittelbar verstrickt war. Aber "begrenzte Kriege" im geopolitischen Bereiche der Krisenherde gab es de facto bereits seit dem Waffenstillstand nach dem Zweiten Weltkrieg in Asien wie in Afrika. Überdies hing das Damoklesschwert einer nuklearen Bedrohung über den Großmächten, trotz deren Pattstellung ob ihrer Philosophie des "overkills" und ihrer Trümpfe im Bereiche der ABC-Waffenarsenale. Papst Johannes Paul I. und Papst Johannes Paul II. waren und sind ständige Apostel zur Befriedung. Die Ansprachen und Gebete Papst Johannes Pauls II. während der Konflikte in neuerer Zeit stehen als Zeugnis für die Tat, die der Gesinnung entspringt.
 
Paul VI. knüpfte durch seine Initiativen um des Friedens willen an die pastorale Tradition Benedikts XV. und Pius' XII. an: indem er eindringlich aufzeigte, wie sehr ein vordergründiger "Frieden der Waffen" durch den hintergründigen "Frieden der Herzen" bedingt wird. Der Friede beginnt im Herzen eines jeden einzelnen Menschen. Dortselbst findet der bedeutendste, der wichtigste "Friedenskongress" der Welt- und Heilsgeschichte statt. Es ist durch den Frieden mit Gott, dem Schöpfer, auch der Friede des Geschöpfes mit sich selbst. Damit wird aber auch jede Form des partnerschaftlichen Friedens angesprochen: des Friedens in den Familien, den kleinen, überschaubaren Gruppen und dörflichen Gemeinschaften, des Friedens in den Vereinigungen, Verbänden, sozialen Interessenbezügen, in der Wirtschaft, der Arbeitswelt, vom Agrarwesen in die industriellen Ballungsräume, des Friedens in den Städten und Ländern, den Regionen und Staaten, den mehr oder minder integrierten Staatengemeinschaften, des Friedens der Erdteile, der Kulturen und der gesamten Völkergemeinschaft. Der "Krieg", der eine Familie durch Hass und Zwietracht spaltet, wird zum Keim grenzüberschreitender Konflikte, deren Austragung von menschheitsverachtenden Instrumentarien der Vernichtung flankiert wird.
Papst Paul VI. proklamierte im Spätherbst des Jahres 1967 für den ersten Kalendertag des bürgerlichen Jahres 1968, an dem die Weltkirche seit dem II. Vatikanischen Konzil das Hochfest der Gottesmutter Maria feiert, einen global zu begehenden "Tag des Friedens". Die päpstlichen Weltfriedenstage zählen zu den hervortretenden Bedenktagen des kirchlichen und global-politischen Jahres. Sie werden im Schatten der Gewalt und der Tränen, die dem vergossenen Blut entstammen, mehr oder minder gefeiert bzw. begangen. Sie bieten Anlass zur gemeinschaftlichen Besinnung im liturgischen, im akademischen, im internationalen Raume. Sie entbehren nicht eines gewissen deklamatorischen Charakters, der unverzichtbar bleibt, zugleich sollen sie als Imperative an die Ohren und zu den Herzen aller Menschen, aller Rassen und Hautfarben, aller Sprachen, Nationen und auch aller Religionen dringen.
 
Die päpstlichen Weltfriedenstage dürfen nicht zu unreflektierten, ja gedankenarmen "lieben Gewohnheiten" werden. Sie bedeuten nach dem Willen Papst Pauls VI. und seiner Nachfolger im Petrusamt eine Herausforderung zur "Metanoia", zum Umdenken, zu einer Änderung der Grundgesinnung und des praktischen Verhaltens. Ja, man könnte sagen, die päpstlichen Weltfriedenstage sind eine Provokation im Namen des Evangeliums. Sie wollen den Routinier, der einen neuen Jahresanfang mit gewohnten Ritualen feiert, herausreißen aus der Gleichgültigkeit gegenüber dem Hass und den vielen Spielarten feindseliger Konfliktaustragung.
 
 
DDr. Donato Squicciarini
 
Titularerzbischof von Tiburnia
Apostolischer Nuntius in Österreich
Montag, 4. Februar 2002
 
Im Februar 1992 zum Koadjutor des damaligen Militärbischofs Alfred Kostelecky ernannt. Vor zehn Jahren wurde Österreichs Militärordinarius Christian Werner zum Bischof geweiht: Das Jubiläum wurde am Sonntag mit einem Festgottesdienst in der St. Georgs-Kathedrale der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt gefeiert. Die Predigt hielt der St. Pöltner Diözesanbischof Kurt Krenn.
 
Christian Werner wurde am 27. Dezember 1943 in Gogolin in Oberschlesien (Polen) geboren. Nach der Matura absolvierte er in Wr. Neustadt eine dreijährige Ausbildung zum Berufsoffizier, die er als Leutnant des Truppendienstes abschloss. Vom Österreichischen Bundesheer karenziert, besuchte er in St. Pölten das Priesterseminar. Die Priesterweihe empfing er am 29. Juni 1977 in St. Pölten durch Bischof Franz Zak. Von 1977 bis 1980 war Werner Kurat am Dom zu Wr. Neustadt, 1980 kehrte er ins Bundesheer als Militärseelsorger beim Militärkommando Niederösterreich in St. Pölten zurück. Von 1986 bis 1992 wirkte er als Militärpfarrer an der Theresianischen Militärakademie.
 
Am 9. Jänner 1992 wurde Bischof Werner zum Bischof und Koadjutor des damaligen Militärbischofs für Österreich, Alfred Kostelecky, ernannt. Die Bischfosweihe empfing er am 2. Februar 1992. Als Bischofkoadjutor übte Werner das Amt des Militärgeneralvikars aus, nach dem Tod von Bischof Kostelecky trat er am 22. Februar 1994 dessen Nachfolge als Militärbischof für Österreich an.
 
"Viele finden hier zur Kirche zurück" -
Pater Dietmar Gopp, Militärseelsorger im Kosovo
 
3.000 Menschen, darunter 300 österreichische Soldaten, leben im "Camp Casablanca" der KFOR-Truppen im Kosovo: Container als Behausung, als Arbeitsplatz, kaum Privatsphäre. Im Folgenden ein Gespräch über das Leben im Lager und die Probleme dieses Einsatzes.

DIE FURCHE: Sie sind seit fast zwei Jahren Militärseelsorger im Kosovo. Was hat Sie an dieser Aufgabe gereizt?
 
P. Dietmar Gopp: Naja, ich bin immer einen alternativen Lebensweg gegangen. Nach der Matura trat ich gleich in ein Kloster ein und führte ein monastisches Leben. Dann fragte mich Militärbischof Christian Werner, ob ich im Kosovo mit den Soldaten arbeiten würde. Nach 20 Jahren im Kloster war dies ein sehr großer Anreiz, an eine neue Aufgabe heranzugehen und mit ihr zurecht zu kommen. Außerdem treffe ich hier unheimlich viele Menschen, die Lebensgeschichten hinter sich haben, bei denen ich mich frage: "Ist das möglich. Kann einer so viel mitmachen?" So viele schöne Geschichten es hier gibt, so viele gibt es auch, die mich betroffen machen. Mit den Soldaten hier über diese Geschichten zu reden, das ist eine meiner Aufgaben. Und auch: Immer wieder positive Aspekte hervorzuheben.
 
DIE FURCHE: Wie ist das Echo auf Ihre Arbeit innerhalb der Truppe? Spüren Sie als Priester auch Ablehnung?
 
Gopp: Es gibt Soldaten, die im Zusammenhang mit der Kirche Erlebnisse hatten, an denen sie sehr zu kauen haben. Viele macht die ganze Geschichte der Kirche so wütend, dass sie mit ihr nichts mehr zu tun haben wollen. Aber manche haben dann auch schon zu mir gesagt: "Dass man mit dir so reden kann, ist wieder ein neuer Aspekt der Kirche." Und dann überdenken sie ihre Einstellung wieder. Viele sind hin und her gerissen. Das zeigt, dass die Soldaten auch offen sind, ihre Positionen der Kirche gegenüber zumindest neu zu überdenken. Ich bin nie jemandem begegnet, der total ablehnend gewesen wäre, mit mir also nicht gesprochen hätte.
Viele finden während des Einsatzes zurück zur Kirche. Es kommen immer wieder Menschen und fragen, ob ich mit ihnen einen Glaubenskurs machen könnte. Manche wollen auch in die Kirche hinein geführt werden, Ausgetretene, die wieder zurückkommen. Wir haben hier auch viele Soldaten des deutschen und des slowakischen Kontingents. Einige von ihnen haben sich hier taufen lassen. Sie sind noch unter dem Kommunismus aufgewachsen, wo Sakramente und religiöse Feiern verpönt waren.
 
DIE FURCHE: Welche Probleme bedrängen die Menschen hier im Camp? Was macht ihnen am meisten zu schaffen?
 
Gopp: Ein Problem ist, dass die Soldaten keinen privaten Kontakt zur einheimischen Bevölkerung aufnehmen dürfen. Sie sind also andauernd in den Camps. Manchmal besucht man Kameraden in anderen Camps, aber in ein Kaffeehaus in der Stadt dürfen wir nicht. Diese Regelung ist verständlich. Man muss sich vorstellen: Hier sind 45.000 Soldaten aus verschiedensten Ländern stationiert. Dürften die alle raus, würden sie völlig das Stadtbild bestimmen.
 
DIE FURCHE: Was bieten die Camps an Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten?
 
Gopp: Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten Sport zu treiben und auch Bars und Cafés. Vor einigen Monaten haben der "DJ Ötzi" und die Gruppe "Rimini Projekt" hier im Camp ein Konzert gegeben. Es gibt auch eine Bibliothek und am Sonntag kommen natürlich alle in die Kirche. Wir versuchen schon, so viel Abwechslung wie möglich anzubieten.
 
DIE FURCHE: Wie stark belastet ein Auslandseinsatz die Familien und Partnerschaften der Soldaten? Sie sind ja doch ein halbes Jahr lang im Kosovo.
 
Gopp: Studien sprechen davon, dass an die 50 Prozent aller Beziehungen in die Krise schlittern. Diese Häufigkeit sehe ich nicht, aber das Problem existiert. Meistens zeigen sich die ersten Risse gleich nach dem ersten Heimaturlaub. Die Betroffenen sagen dann oft: "Wir hatten vorher schon Schwierigkeiten und mit dem ersten Besuch hat sich die Situation geklärt. Wir gehen auseinander." Es spitzt sich also zu. Da waren vorher schon die Probleme und während der Trennung durch den Einsatz überdenken die Partner ihre Beziehungen. Die Situation ist ja auch für die daheim gebliebenen Familien schwierig. Sie tragen den Einsatz mit.
 
DIE FURCHE: Sie haben auch ein Psychologiestudium absolviert. Hilft Ihnen das bei ihrer Arbeit?
 
Gopp: Natürlich ist das hilfreich. Der Pfarrer unterliegt als Pastoraltheologe auch einer psychologischen Verantwortung für seine Gemeinde. Und meine Gemeinde, das sind eben die Soldaten hier. Im Hintergrund dessen steht aber immer, dass jeder ein Geschöpf Gottes ist. Das ist der Unterschied zu einer Psychologie, die den Menschen rein weltlich betrachtet und somit zwischen zwei Ebenen trennt, die für den Priester eins sind. Es kommt hier natürlich auch zu einer Art Psychoanalyse. Aber eben nicht nach der Art, wie sie weltliche Psychologen anwenden. Nicht scharf wissenschaftlich abgegrenzt. All das findet im Gespräch statt, am Abend bei einem Glas Wein in einer der Betreuungseinrichtungen im Camp. Oder am Sonntag nach der Messe. Dann gibt es natürlich noch besondere Krisenmomente. Wir hatten einmal einen tödlichen Unfall, nach dem ich mit einer Gruppe stundenlange Gespräche führte. Nach solchen Erlebnissen fragen sich viele: Warum und weshalb ist das passiert? Die Gespräche sind dann auch intensiver.
 
DIE FURCHE: Ist es auch Ihre Aufgabe heraus zu finden, ob ein Soldat noch stabil genug für die Arbeit ist?
 
Gopp: Das gehört auch dazu. Aber zuerst geht es darum, den Menschen Mut zu machen. Sie dazu zu bringen, über ihre Gefühle, Ängste und so weiter zu reden. Dann ist das Problem zumindest schon formuliert. Dann kommt die Diskussion und der Versuch, den Menschen wieder aufzubauen. Eine wichtige Frage ist, ob auch die Gruppe bereit ist, den Menschen wieder aufzufangen. Manchmal genügt schon ein Kurzurlaub und danach geht es dann wieder. Manchmal kommt es aber natürlich vor, dass einer nach Hause geschickt werden muss. Solche Entscheidungen trifft letztlich der Kommandant. Der Psychologe und ich haben als Berater des Kommandanten Einfluss darauf. Aber das kommt bei mir eher selten vor.
 
DIE FURCHE: Das Umfeld, in dem die Soldaten arbeiten ist sehr unsicher. Wie schätzen Sie die politische Situation im Kosovo ein?
 
Gopp: Das Kosovo befindet sich in einer Situation der ethnischen Trennung. Die serbischen Flüchtlinge wollen zurück, die Albaner wollen sie hier nicht mehr haben. Aber das Ziel der internationalen Gemeinschaft ist genau das Gegenteil dessen. Sie will diese ethnische Trennung aufbrechen. Dazu sind aber politische Beschlüsse notwendig und jeder weiß, wie schwierig diese manchmal zu erreichen sind. Die Frage ist: Was wollen die Kosovaren?
 
DIE FURCHE: Wer sind die Kosovaren? Gibt es nicht mindestens zwei Gruppen, die entgegengesetzte Ziele anstreben? Die Serben die zurück wollen und die Albaner, die das zu verhindern suchen.
 
Gopp: Ja. Die Rückkehr serbischer Flüchtlinge ist problematisch. Ich denke, das Kosovo ist noch nicht reif für Rückkehrerströme größeren Ausmaßes. Dazu sind die beiden Gruppen noch zu weit voneinander entfernt. Wir hatten hier unlängst ein großes Treffen aller Truppenseelsorger, bei dem mir der irische Pfarrer sagte: "Auch wir hatten das Problem einer gespaltenen Gesellschaft. Was wir lernen mussten war, nach vorne zu blicken. Es darf nicht allein um Verzeihung, also um die Vergangenheit gehen. Wir müssen Hoffnung in die Zukunft haben." Das würde ich dem Kosovo auch wünschen, dass man in die Zukunft blickt, sie zu planen beginnt. Daher sollten wir ein größeres Augenmerk auf die Jugend legen. Die Verbesserung der Lehrerfortbildung im Land wäre wichtig, um ein Umdenken zu erreichen.
 
DIE FURCHE: War das ein religiöser Krieg, der hier geführt wurde?
 
Gopp: Das ist eine Frage, die hier ständig gestellt wird. Wie weit waren die Kirchen in das Ganze verstrickt? Je länger ich das hinterfrage, um so mehr komme ich zu dem Schluss: Solche Kriege sind zunächst ein Macht-, ein Besitzstreit. Es geht nicht um fundamentalistische Strömungen wie in Afghanistan. Die Streitparteien hier haben die Religion genutzt, um weitere Wankelmütige überzeugen zu können, auf ihrer Seite zu kämpfen. Weil man eben an den selben Gott glaubt. Mit den Religionen wurde mobilisiert. Aber sie sind kein Grund für den Ausbruch des Krieges. Die Menschen hier sind auch keine religiösen Fanatiker. Im Gegenteil. Die Einstellung zu den Religionen ist eher lasch. Speisevorschriften und dergleichen, werden manchmal eingehalten, manchmal nicht. Hier wohnen keine Fundamentalisten. Es geht um Macht und Besitz.
 
Zur Person: Pater, Lehrer und Soldatenseelsorger
Pater Dietmar Gopp ist am 10. April 1959 in Feldkirch in Vorarlberg geboren. Nach seiner Matura trat er 1979 in das am Bodensee gelegene Kloster Mehrerau in Bregenz ein. Sein Theologiestudium, das er 1985 abschloss, absolvierte er in Salzburg und Rom. Von 1985 bis 1987 war er Präfekt und Lehrer an der Schule im Kloster Mehrerau. Zwischen 1987 und 1992 studierte er Germanistik und war von 1992 bis 1999 wiederum als Präfekt und Lehrer Mehrerau tätig.
Seit 1999 ist er Militärseelsorger im ?Camp Casablanca" des Österreichischen Bundesheeres im Kosovo. Er bekleidet den Rang eines Oberkuraten.
 
Auf seiner Homepage, buchstabiert der Mehrerauer Professor Gopp, das Wort Pater so:
Parties mag ich sehr,
Aller Schüler Liebling, das bin ich,
Themen fürs Leben werden bei mir behandelt,
Eloquent in jeder Situation (?Zack die Bohne!"),
Reisen in die ganze Welt (im Namen Gottes!).
Die Furche vom 17. Jänner 2002, Nr. 3
 
Montag, 10. Dezember 2001
 
Anlässlich der Segnung des neuen Volksaltars fand in der Garnisonskirche von Wien, Stiftskirche zum Heiligen Kreuz, eine Pontifikalmesse zelebriert durch den Militärbischof von Österreich, S.E. Mag. Christian Werner statt.
 
Die Wiener Militär-Garnisonskirche zum Heiligen Kreuz, besser bekannt als Stifts-Kirche, wurde im Jahr 1739 für das Chaos‘sche Stiftungshaus vielleicht nach einem Entwurf des Sohnes des größten österreichischen Barockarchitekten Johann Bernhard, nämlich von Joseph Emmanuel Fischer von Erlach gestaltet.
 
Es erfolgten sonach Umgestaltungen in den Jahren 1775 und 1799. Zwischen 1785 und 1799 diente sie als Militärdepot und wurde erst im Jahre 1921 wiederum als Garnisonskirche verwendet.
Mittwoch, 2. Mai 2001
 
Anläßlich einer Pressekonferenz wurde am 3. Mai 2001 durch seine Exzellenz, den Militärbischof von Österreich Mag. Christian Werner das Buch "Militärseelsorge in Österreich" den Vertretern der Medien präsentiert.
 
Obwohl die Priesterschaft seit Jahrhunderten eine besondere Stellung in kriegerischen Auseinandersetzungen einnimmt, hat sich bisher noch kein Historiker dieses Themas angenommen. In diesem vorliegendem Werk wird die Geschichte der österreichischen Militärseelsorge von den Anfängen bis zur Gegenwart beleuchtet, wobei auch der Zeitabschnitt von der Antike bis ins frühe Mittelalter berücksichtigt ist, in dem die Kultusträger oft selbst Kriegsherren waren.
 
Die wechselhafte Geschichte der Militärseelsorge als moralischer Begleiter der Soldaten kann wohl nirgends so fundiert nachgelesen werden wie in diesem Band.
 
Für Interessierte wird die Möglichkeit der Bestellung zum Sonderpreis von € 25,50 angeboten.

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Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Der Name Fridolin bedeutet "der Friedensreiche" und spiegelt das Wirken dieses bemerkenswerten Mannes wider, der als Missionar, Abt und Wundertäter am Oberrhein bekannt wurde. Sein... Weiterlesen

"Autofasten" setzt Zeichen für…

"Autofasten" setzt Zeichen für nachhaltige Mobilität

Ein bewusster Verzicht für eine bessere Zukunft Jedes Jahr zur Fastenzeit räumt die Initiative "Autofasten" der Frage nach nachhaltiger Mobilität besonderen Platz ein. 2025 ruft die von katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten... Weiterlesen

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre…

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien

Heute um 11:00 Uhr fand in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien die feierliche Spendung des Aschenkreuzes statt. Die Liturgie wurde von Militärerzdekan Harald Tripp geleitet. Auch wurde ein schönes Zeichen... Weiterlesen

Franziskus - Der Papst, für den auch sei…

Franziskus - Der Papst, für den auch seine Kritiker beten

25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf... Weiterlesen

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatr…

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatronin und Wundertäterin

Eine englische Prinzessin als deutsche Heilige Die Heilige Walburga, auch Walpurgis genannt, gehört zu den bedeutendsten Frauengestalten der christlichen Missionierung Europas. Geboren um 710 in Devonshire, England, war sie die Tochter... Weiterlesen

"Sei besiegelt durch die Gabe Gotte…

"Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist". Die Soldatenfirmung in Pitten: Ein geistliches Zeichen der Stärke

  Nach intensiver Vorbereitung empfingen am Freitag, den 21. Februar 2025, zehn Rekruten aus niederösterreichischen Garnisonen das Sakrament der Firmung. Die feierliche Zeremonie fand in der Pfarrhofkirche Pitten statt und wurde... Weiterlesen

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der…

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der Anschlagsopfer

Ein stiller Marsch, bewegende Worte und ein gemeinsames Zeichen gegen Terror und Spaltung: Politik, Kirche und Gesellschaft vereinen sich in Villach im Gedenken an die Opfer der Gewalttat. Ein Stadtbild in... Weiterlesen

Erstmals eine Frau als Regierungschefin …

Erstmals eine Frau als Regierungschefin im Vatikanstaat. Historische Entscheidung von Papst Franziskus: Raffaella Petrini übernimmt Spitzenamt

Ein Meilenstein in der Geschichte des Vatikans Zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikanstaates übernimmt eine Frau die Regierungsgeschäfte: Papst Franziskus hat die 56-jährige Ordensfrau Raffaella Petrini zur neuen Regierungschefin... Weiterlesen

 Valentinstag weltweit: Traditionen der …

 Valentinstag weltweit: Traditionen der Liebe rund um den Globus

Der Valentinstag – ein Fest der Liebe mit vielen Gesichtern Jedes Jahr am 14. Februar feiern Menschen auf der ganzen Welt den Valentinstag – den Tag der Verliebten. Doch während in... Weiterlesen

11. Feber: Welttag der Kranken 2025 - Ei…

11. Feber: Welttag der Kranken 2025 - Ein Tag der Hoffnung und Dankbarkeit

Am 11. Februar 2025 begeht die katholische Kirche weltweit den "Welttag der Kranken", einen Gedenktag, der nicht nur den leidenden Menschen gewidmet ist, sondern auch jenen, die tagtäglich mit Mitgefühl... Weiterlesen

10. Feber: Hl. Scholastika - Die stille …

10. Feber: Hl. Scholastika - Die stille Kraft des Glaubens

Wer liebt, vermag mehr. So lautet das unausgesprochene Motto der Heiligen Scholastika, der Zwillingsschwester des Heiligen Benedikt von Nursia. Ihr Gedenktag, der 10. Februar, wird in der katholischen, anglikanischen und orthodoxen... Weiterlesen

Internationaler Gipfel im Vatikan: Kinde…

Internationaler Gipfel im Vatikan: Kinderrechte im Fokus

Ein Treffen für die Zukunft der Kinder Unter dem Leitgedanken „Lasst sie uns lieben und beschützen“ hat am 3. Februar 2025 im Vatikan ein hochkarätig besetzter Gipfel zu den Rechten von... Weiterlesen

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