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Am Freitag, 24. Mai, findet wieder der traditionelle Schweigemarsch für verfolgte Christen durch die Wiener Innenstadt statt, zu der die ökumenische Menschenrechtsorganisation "Christen in Not" (CSI-Österreich) einlädt. Christen unterschiedlicher Konfessionen werden dazu erwartet. Ihr Kommen und Mitwirken zugesagt haben von offizieller kirchlicher Seite u.a. Militärbischof Werner Freistetter, der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic), der altkatholische Altbischof Bernhard Heitz, der griechisch-orthodoxe Bischofsvikar Ioannis Nikolitsis und "Missio"-Nationaldirektor P. Karl Wallner. Der Schweigemarsch findet seit einigen Jahren immer zu Beginn der "Langen Nacht der Kirchen" statt.

"Noch nie wurden so viele Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt, vertrieben und ermordet wie heute. In zahlreichen Krisenregionen sind sie zu einer bedrohten Minderheit geworden und brauchen unsere Hilfe", appellierte "Christen in Not"-Generalsekretär Elmar Kuhn im Vorfeld der Veranstaltung. Freilich gehe es nicht nur um Christen. "Gemeinsam setzen wir auch heuer bei unserem Schweigemarsch ein Zeichen für die Glaubensfreiheit aller Menschen", so Kuhn.

Treffpunkt für die Teilnehmer ist um 16.45 Uhr auf dem Stephansplatz. Der Marsch führt dann ab 17 Uhr über die Kärntner Straße und den Albertinaplatz bis zur Lutherischen Stadtkirche (Dorotheergasse 18), wo die Veranstaltung mit einem ökumenischen Segensgebet abgeschlossen wird. Um 18 Uhr findet in der St. Anna-Kirche (Annagasse 3b) eine Messe für die verfolgten Christen statt.

"Christen in Not" hieß bis vor kurzem "Christian Solidarity International-Österreich" (CSI-Ö). Generalsekretär Kuhn erklärte gegenüber "Kathpress" die Umbenennung damit, dass man noch deutlicher in der Öffentlichkeit Zeugnis geben wolle für die Verbrechen an Christen: Wir zeigen, wofür wir eintreten: Für verfolgte Christen. Gleichzeitig stärken wir das Zusammenleben von Christen, Muslimen und Hindus, damit eine friedliche Zukunft möglich wird." Wer um seines Glaubens willen verfolgt werde, "der muss bei uns Hilfe und Solidarität erfahren". Nicht nur, aber eben vor allem Christen, die weltweit die mit Abstand am meisten wegen ihrer Religion verfolgte Gruppe sind, wie Kuhn darlegte.

(Infos: www.christeninnot.com bzw. www.schweigemarsch.com)
 
 
 

Es gibt keinen Burgball, an dem Oberstudienrat Prof.  Serge Claus  nicht am schwarzglänzenden Flügel im Offizierskasino spielen würde. Es gibt fast keine Veranstaltung an der Militärakademie, die er nicht fotografisch festhalten würde. Er ist mit der Militärakademie, aber im Besonderen auch mit der Militärdiözese in enger Verbundenheit.

Ein Portrait von Alexander Wessely.

Bei Veranstaltungen fertigt er durchschnittlich 70 bis 300 Fotos an. Vom Portraitbild bis hin zu Bildern des Burghofskonzerts bei den Ausmusterungsfeierlichkeiten, vom Sportevent bis hin zur Festmesse mit dem Militärbischof in der St. Georgs-Kathedrale. Auch neben seinen Einsätzen als Pianist oder seiner fotografierenden und dokumentierenden Tätigkeit ist er kaum vom Betrieb der ältesten Offiziersbildungsstätte der Welt wegzudenken und auch beim 2017 geschlossenen Militärrealgymnasium war es so: Hauptmann Prof. Mag. Serge Claus, dem vor ungefähr einem Jahr auch der würdige Berufstitel "Oberstudienrat" durch den Bundespräsidenten  verliehen wurde.

Ausschreibung aus dem Mistkübel

Bei der Feier zur Titelverleihung im Mai 2018 bedankte sich Claus beim ehemaligen Vizekanzler des Militärordinariates Hofrat Heinz Neumayer, ohne den er wohl nicht beruflich  auf die "Alma Mater Theresiana" nach Wiener Neustadt gekommen wäre. "Damals, genauer gesagt im Jahr 1997, war ich Zeitsoldat im Militärordinariat. Die Dienstpost wurde noch nicht elektronisch, sondern in Papierform versendet", erzählt  Claus, "Die gesichtete und abgearbeitete  Dienstpost wurde, wenn sie nicht mehr benötigt wurde, oft zerrissen und in den immer voller werdenden Papierkorb geworfen." So auch ein Poststück, an welches sich Neumayer erst Stunden später wieder erinnerte. Die Ausschreibung eines Erzieheroffizierspostens im Militärrealgymnasium der Militärakademie in Wiener Neustadt. Und da Claus eine neue Anstellung suchte, schien dies eine gute Gelegenheit zu sein, sich zu bewerben. "Also wurde kurzerhand der schon bis zum Rand gefüllte Papierkorb umgedreht und die Einzelteile der Ausschreibung zusammengesucht und wieder mit Klebeband zusammengesetzt, " so Claus, der sich bewarb und den Posten schließlich bekam . "Das zusammengeklebte Blatt habe ich noch heute zuhause", lacht er, "schließlich war das der Beginn meiner Militärrealgymnasiumsära in Wiener Neustadt."

Zweite Heimat in Wiener Neustadt

Und so wurde Wiener Neustadt dem gebürtigen Belgier auch zur zweiten Heimat.  Doch schon in seiner Kindheit war er mit seiner Familie in Österreich Jahr für Jahr auf Urlaub. 20 Jahre hindurch verbrachte die Familie in Stams in Tirol einige Tage. Letztlich war es auch dieser Österreich-Bezug, der ihn zum Deutsch-Studium motivierte. "Ich wollte ja Lehrer werden und in Belgien die Fächer Deutsch und Niederländisch unterrichten. Doch als dann, durch eine Schulreform in Belgien, Deutsch zum Wahlfach "degradiert" wurde, beschloss ich, nach Österreich zu gehen, um hier zu unterrichten“, so Claus, der sich in Österreich seine Ausbildung anrechnen ließ und als Zweitunterrichtsfach "Französisch" wählte.

Im Jahr 1991 wurde Serge Claus schließlich österreichischer Staatsbürger und rückte als solcher am 1. Oktober 1992 als Einjährig Freiwilliger in der Garnison Großmittel ein und wurde in weiterer Folge Gehilfe des damaligen Lehroffiziers für Französisch. In dieser Funktion lernte er schließlich auch Brigadier Rudolf Urisk kennen, welcher Claus als Dolmetsch im Bereich der Militärseelsorge zu Konferenzen der AMI (Apostolat Militaire International) einteilte. Auch knüpfte Claus in dieser Zeit Kontakte zum damaligen Armeepfarrer und späteren Militärgeneralvikar, Prälat Rudolf Schütz, welcher nicht nur den Weg zur Karriere als Zeitsoldat mit Hilfe des Ordinariates ebnete, sondern ihn auch zur Soldatenwallfahrt nach Lourdes als Dolmetsch-Offizier mitnahm. Auch in die Vorbereitungen war er immer wieder eingebunden und mitunter auch einmal mit der österreichischen Delegation für die Eröffnungsfeier der Wallfahrt zuständig.

Glauben vermitteln

Insgesamt war er neun Mal bei der Soldatenwallfahrt nach Lourdes dabei. "Im Schuldienst im Militärrealgymnasium musste ich das dann leider aufgeben, weil im Mai war ja oft die Maturavorbereitung“, so Claus, der schließlich auch im Militärrealgymnasium zu unterrichten anfing. Auch hier startete der umtriebige Professor so manche Aktion. Noch in seine Zeit in der Militärseelsorge fällt sein erstes großes Projekt, welches er mit dem damaligen Militärpfarrer von Wien, Franz Fahrner, umsetzte: Ein Soldatengebetsbuch.  "Die Idee dahinter war, dass gerade junge Soldaten ja nicht einmal mehr die Grundgebete kennen", so Claus. Das Gebetsbüchlein, welches in seiner ersten Auflage als "Low-Budget-Produkt" erschien, fand schließlich in ganz Österreich Verwendung.

Draht nach oben ist für Soldaten wichtig

"Wenn man ein paar Gebete wie selbstverständlich im Kopf hat, dann kann der Kopf nie leer, im Sinn von sinnleer, sein." sinniert Claus. Auch für Kommandanten und Soldaten generell sei gerade bei Aufträgen der "heiße Draht von oben nie was Schlechtes", ist Claus überzeugt, für den das Gebet selbst auch die Aufgabe hat, die innere Leere zu füllen. Es sei, so Claus, letztlich so wie bei sakralen Räumen, welche mit Gebeten und auch mit Musik gefüllt werden. In seiner Funktion als ehrenamtlicher Organist trägt er an der militärbischöflichen St. Georgs-Kathedrale auch in diesem Bereich seit nahezu zwanzig Jahren bei.

Musik ist Erfüllung

Besonders erfüllend seien Gottesdienste für ihn, wenn sie musikalisch gut gestaltet und begleitet werden, hält er fest. Diese Erfahrung konnte Claus auch in der Pfarre Bad Häring in Tirol machen, wo er sich eine kleine Wohnung genommen hat. "Zum Ausspannen und Krafttanken“, wie er betont. Und was in Wiener Neustadt sein liebevoll gepflegter Garten ist, ist hier sein kleiner, aber nicht weniger liebevoll gehegter Balkon mit Aussicht auf die Tiroler Berge, die ihn oft zu langen Spaziergängen motivieren. Ebenso zieht es ihn aber in die Pfarrkirche von Bad Häring. Nicht nur zur Feier der Heiligen Messe, sondern auch zu den Eucharistischen Anbetungen.

St. Georgs-Kathedrale ist große Liebe

So sehr Serge Claus die Tiroler Pfarrkirche schätzt und liebgewonnen hat, seine große Liebe ist dennoch die St. Georgs-Kathedrale an der Militärakademie zu Wiener Neustadt, die für ihn auch einen Kraftort darstellt. Hier hätte Claus den bescheidenen Wunsch, dass es direkt an der Militärakademie eine Person  als Ansprechpartner in Sachen Seelsorge geben sollte, "nach Möglichkeit ein Militärpfarrer", fügt er hinzu. So hätte er auch immer in den Klassen des Militärrealgymnasiums, welche er als Klassenvorstand begleitete, geschaut, dass der Militärpfarrer den Religionsunterricht hielt.

Dies war nicht nur beispielsweise bei fächerübergreifenden Projekten hilfreich, sondern auch bei Wallfahrten, wie jenen nach Dreistetten oder Projekttagen, welche er immer wieder mit "seinen" Klassen zum Beispiel auf der Burg Plankenstein oder im Stift Heiligenkreuz anbot. 

Themen solcher Projekttage waren beispielsweise "was sind meine Lebensquellen?". Serge Claus ist sich sicher, dass man diese Quelle in Gott finden kann. "Ich möchte auf meine Weise mithelfen, dass sich das Reich Gottes hier schon entfalten kann, dass sich jeder wohlfühlen kann", stellt er fest, denn "jeder hätte hierzu einen Auftrag." Dass er  diesen Auftrag hat, wurde ihm vor vielen Jahren bewusst, als er mit seinen damals noch kleinen Söhnen in Stubenberg campen war. "An einem Tag haben wir einen ehemaligen Schüler besucht. Es hat geschüttet und ich hatte vergessen, bei meinem alten VW-Bus die Scheinwerfer abzudrehen, sodass die Batterie leer wurde“, erzählt Claus. Beim Aufladen wurde schließlich ein Draht locker und löste sich durch die Erschütterungen beim Bergabfahren zur Gänze. Das Auto hatte kein Licht mehr und, was noch schlimmer war, die Bremsen funktionieren auch nicht mehr. Knapp vor der Bundesstraße, in die die kurvenreiche Bergstraße mündete, kam der Kleinbus zum Stehen. "Es klingt jetzt banal, aber es war ein Schock, weil ich ja meine kleinen Kinder im Auto hatte“, denkt Claus an die dramatischen Sekunden zurück. "Was wäre gewesen, wenn wir in der Dunkelheit abgestürzt wären?"

Kann mir nichts schöneres vorstellen

Von diesem Zeitpunkt sei ihm spätestens klar gewesen, dass es eine schützende Hand über ihm und seiner Familie gab und dass er einen Auftrag hat. Und so wird er sich weiter einsetzen für jene, die sich an der Militärakademie in Französisch schwer tun oder über der Matura in der neuen Sicherheitsschule brühten werden, für jene die sein Orgelspiel in der Georgskathedrale zu den Gottesdiensten hören wollen oder seiner Klaviermusik beim Burgball lauschen, die gerne seine Fotos ansehen und seine Berichte lesen. Schließlich auch jene, die froh sind, dass er einfach nur da ist und sie mitunter auch zu dem führt, der ihre Leere füllt. Schließlich sei er dankbar für das, was ihm selbst von seiner Familie und seinen Schülern und Studenten schon alles geschenkt worden sei, so Claus: "Ich kann mir kein schöneres Leben vorstellen."

Unterwegs für den Frieden zur Wallfahrtskirche Maria Locherboden.

Am 10 Mai kamen 70 Angehörige der Militärpfarre Tirol, Soldaten, Bedienstete, Pensionisten, zusammen, um miteinander den Kreuzweg von Mötz nach Maria Locherboden zu gehen.  In der anschließenden Messfeier in der Wallfahrtskirche Maria Locherboden, die sich hoch über dem Inntal am Mieminger Plateau befindet, wurde für den Frieden im Land und in der Welt gebetet.

Den Ausklang fand diese Wallfahrt bei einer Agape im Gasthaus Locherboden.

Alljährlich rund um den 8. Mai, dem Gedenktag an das Ende des Zweiten Weltkrieges, begehen die NÖ Militärpfarren ihren "Weltfriedenstag". Teilnehmer an diesem heutigen Tag waren Militärpfarrer, Pfarradjunkten, Militärpfarrgemeinderäte, Kaderangehörige und Zivilbedienstete aus den Militärpfarren NÖ 1 bis 4, sowie von der Militärpfarre an der Auslandseinsatzbasis in Götzendorf.

Diesmal wurde die Veranstaltung von der Militärpfarre NÖ 4/Langenlebarn organisiert und in der Dompropstei Wiener Neustadt ausgerichtet. Militärdekan Alfred Weinlich konnte dazu den beliebten Neustädter Dompropst Karl Pichelbauer gewinnen, welcher in lockerer, sympathischer und verständlicher Weise zum Thema "Konflikt - Los - Lösung" referierte. In einer Gruppenarbeit sowie in der abschließenden Gesprächsrunde kamen viele Beispiele aus unserem - militärischen - Alltag zur Sprache.

In der Mittagspause war Zeit, ein militärisches Löffelgericht einzunehmen - dabei war es eine besondere Freude, dass auch Militärkommandant Brigadier Martin Jawurek dazustieß - ehe man sich in den benachbarten Wiener Neustädter Dom begab, um den Weltfriedenstag mit einer Eucharistiefeier abzuschließen, welche von der Combo unserer Militärmusik NÖ musikalisch zum Klingen gebracht wurde.

Oberstleutnant Franz Grasser ist gebürtiger Kärntner und lebt mit seiner Frau Evelin und den drei Kindern seit 1992 in Wals im schönen Salzburg. Grasser ist gelernter Fernmelder und in Salzburg mitunter für den großen Bereich der IT  zuständig. 2016 wurde er von Erzbischof Franz Lackner zum ständigen Diakon geweiht.

Ein Portrait von Alexander Wessely.

 "Es ist der Bereich der Cyberkräfte", so versucht es Oberstleutnant Grasser zu erklären, "der Bereich der Information- und Kommunikationstechnologie, bis hinunter zur Kompanieebene." Von seinem Schreibtisch in der überschaubaren Kanzlei aus kann er auf zwei Vitrinen blicken, die nicht nur seinen militärischen Werdegang und den Stationen seines Berufsoffizierslebens wiederspiegeln, sondern auch auf eine Hl. Barbara in einer Granatenkartusche und eine Hl. Familie aus Olivenholz aus dem Hl. Land.  Ein Splitterkreuz aus Granatsplittern, welches Grasser von seinem einjährigen Einsatz auf den Golanhöhen mitgebracht hat, komplettiert das Arrangement. Grasser war damals im Friedenseinsatz auf dem höchsten Stützpunkt der UNO, der "Position 12" auf den Mount Hermon auf 1750 Metern Seehöhe. Genau in diesem Einsatz wurde vielen Soldaten, die oftmals mehrere Monate eingeschneit waren, bewusst, dass ihr Soldatenberuf wohl vielmehr Berufung als Beruf ist. Für Franz Grasser kam im Laufe seines Lebens noch eine weitere Berufung hinzu, jene zum ständigen Diakon.

Auf Menschen zugehen, sie ansprechen

Dankbar denkt Grasser zurück, dass ihm seine Berufung "schon in den Kinderjahren in die Wiege gelegt" worden ist. Besonders denkt er hier an den damaligen Abt des Stifts St. Lamprecht zurück:  "Abt Otto Strohmaier hat mich damals gut in das Pfarrleben eingebunden und ich habe dort meine kirchlichen Wurzeln," erzählt Grasser aus seinem Leben. Seine konkrete Ausbildung zum Diakon begann aber schließlich im Jahr 2010, als er einen theologischen Fernlehrgang in Salzburg absolvierte. Schließlich hätte ihn damals auch Militärpfarrer Richard Weyringer ganz konkret angesprochen, ob er sich, sofern seine Familie zustimmen würde, den weiteren Lebensweg nicht als Diakon vorstellen könne. "Das war für mich ganz wichtig konkret gefragt zu werden", so Grasser, der sich zu dieser Zeit schon in der Militärpfarre engagierte. "Letztlich ist es so wie bei Gott selbst, der Menschen immer beim Namen ruft. Ich denke das ist ein ganz wesentliches Element. Nicht nur für den Weg der Berufung, sondern für das gesamte Glaubensleben und auch für den Pfarralltag." Man dürfe eben nicht warten bis die Menschen kommen, sondern müsse selbst den ersten Schritt wagen, auf die Menschen zugehen und sie ansprechen: "Viele warten heute darauf, dass sie wahrgenommen und angesprochen werden." Dies sei letztlich schon der erste Schritt im "Dienst an den Menschen", so Grasser, der auch in diesem Dienst an den Menschen seine doppelte Berufung zum Berufsoffizier und Diakon sieht.

Geht in Kirche und Heer immer um den Dienst am Nächsten

Wodurch würden sich diese beiden Berufungen unterscheiden, wo würden sich Gemeinsamkeiten ergeben? Franz Grasser denkt kurz nach, dann führt er aus, dass es bei seiner Aufgabe als Berufsoffizier immer um den Dienst am Nächsten gehen würde und hier würde er auch die Verbindung zu seiner diakonalen Berufung sehen, dort wo es um den Einsatz für den Mitmenschen geht, mitunter auch um Begleitung im Leben: "Da finde ich als Diakon die Symbiose mit meinem Beruf als Offizier", so Grasser, wenngleich viele seiner Kameraden im konkreten Dienstbetrieb zunächst den Berufssoldaten, Kameraden, Vorgesetzen sehen würden. Dennoch ginge es auch hier um das gemeinsame Tun und "das Menschen untereinander zusammenwirken würden." Hier könne er dann in weiterer Folge  beispielsweise bei Konflikten einwirken und so auch seinem diakonalen Auftrag nachkommen. "Das ist eine gute Möglichkeit Menschen im positiven Sinne zu unterstützen", ist der Militärdiakon überzeugt.

Dank an Militärpfarrer Weyringer

Und so versucht er auch stets den Brückenschlag vom "täglichen Dienstbetrieb" in der Kaserne zu den Angeboten der Militärpfarre zu schlagen. Vor allem das Feiern der Liturgien in der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne und darüber hinaus ist ihm ein großes Anliegen. Hier unterstützt er den Militärpfarrer in besonderer Weise oder vertritt ihn auch gegebenenfalls bei Angelobungen, Totengedenken und andern Anlässen. Auch der Lebenskundliche Unterricht wäre durch ihn bei einem eventuellen Ausfall des Militärpfarrers sichergestellt. "Ich muss unserem Militärpfarrer Richard Weyringer für die breite Einbindung in die Militärpfarre danken. Er ermöglicht mir nicht nur mitzuwirken, sondern auch immer wieder in Eigenverantwortung zum Beispiel bei Taufen und Trauungen oder Verabschiedungen tätig zu sein", stellt Grasser dankbar fest.

Geht immer um den Dienst am Menschen

Wie Franz Grasser, der 2016 von Erzbischof Franz Lackner zusammen mit fünf weiteren Männern zum Diakon geweiht wurde, sich wünschen würde, dass sich das Amt des Ständigen Diakons entwickeln sollte? Hier lässt die Antwort nicht lange auf sich warten : "Es ist gut so wie es ist", ist er überzeugt. Man müsse sich nur darauf besinnen welche ureigene Aufgaben man hätte, hält Grasser, dessen Lieblingsheiliger sein Namenspatron, der Hl. Franz von Assisi ist, fest: "Es geht letztlich immer um einen Dienst an den Menschen. Das ist diakonaler Dienst. Nicht in Konkurrenz zu einem Priester, sondern für Mitmenschen da zu sein, sie zu stützen und zu begleiten." Betätigungsfelder hierzu gäbe es in der Kirche genug "für Frauen und Männer die sich engagieren wollen", bringt es Grasser knapp auf den Punkt. Er könne es sich auch durchaus vorstellen, dass es einmal "hauptamtliche Militärdiakone geben könne", welche beispielsweise auch als Militärseelsorger, auch in die Auslandseinsätzen des Bundesheeres entsandt werden könnten." Wenn sich Möglichkeiten ergeben würden, könnte man darüber nachdenken," so Grasser.

Was er gerade jungen Soldaten und Mitmenschen, die sich von der Kirche entfernt hätten, mitgeben wollen würde? Hier ist es für den Militärdiakon klar, dass es immer auf ein Miteinander im Großen und Kleinen, in der Nachbarschaft und im Kasernenalltag ankäme. "Menschen die sich nicht mehr der Kirche verbunden fühlen, müssen wir wieder Hoffnung geben", betont er, "die Kirche muss wieder lernen Grundlegendes zu vermitteln, aufzuzeigen welchen Schatz sie besitzt in Zeichen, Symbolen  und Sakramenten."

Und nach einer kurzen Pause fügt Grasser hinzu:  "Und dann müssen wir klar machen, dass Kirche immer auf Menschen aufbaut. Auf alle Menschen, die guten Willens sind. Und dass Jesus lebt: Gestern. Heute. Morgen"

Militärbischof Werner Freistetter feierte am Montagabend in der St. Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt den Festgottesdienst zum Fest des Heiligen Georg und zeichnete mehrere Personen, die sich um das Militärordinariat verdient gemacht haben, mit dem diözesanen Georgsorden aus.

„Georg ist ein Heiliger, der uns tief in das Geheimnis des Glaubens einführt“, das betonte Militärbischof Werner Freistetter in seiner Predigt beim Georgsfest der Militärdiözese am Montagabend, 29. April, in der St. Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt. Die Bereitschaft des Heiligen Georgs, sich bis in den Tod Christus anzugleichen, mache ihn bis heute zum Vorbild, so Freistetter. An dem Fest, zu dem viele Menschen, die mit der Militärdiözese verbunden sind, gekommen waren, nahmen auch Militärgeistliche sowie Angehörige des Bundesheers aus ganz Österreich teil.

Georg mache die Kernbotschaft des Christentums, mit der Kraft des Kreuzes das Böse zu besiegen, greifbar. So stelle er sich, der Legende nach, mit Kraft und Mut gegen das Ungeheuer, den Drachen. Er gehe aber auch als Märtyrer, im tiefen Vertrauen auf die Botschaft Christi, in den eigenen Tod. „Wir Christen verehren nicht den Tod, so wie uns manchmal nachgesagt wird, vielmehr glauben wir voller Hoffnung und Freude an das Geschenk der Auferstehung“, schloss der Bischof.

Georgsorden ist Anerkennung, Ansporn und Botschaft

 „Der Georgsorden  ist Anerkennung für die Leistungen der Vergangenheit, Ansporn für die Zukunft und Botschaft für die Mitwelt“, betonte Militärbischof Freistetter im Rahmen der Ordensverleihung, die heuer im nahegelegenen Neukloster stattfand. Die Botschaft des Ordens sei der Glaube an Christus, die Fähigkeit des Glaubenszeugnisses und Verbindung mit dem Militärordinariat, so der Bischof.

Wichtiger Soldatenheiliger

Georg zählt zu den wichtigsten Soldatenheiligen. An seinem Todestag, am 23. April, feiert die Kirche sein Fest, aufgrund der zurückliegenden Osteroktav wurde es eine Woche später, am 29. April nachgeholt. Er lebte im 3. Jahrhundert im kleinasiatisch-syrischen Raum und erlitt sein Martyrium im Rahmen der Christenverfolgung unter Diokletian. Georg wird mit zahlreichen Heldentaten, wie etwa der Drachenlegende, in Verbindung gebracht. Der Drachenkampf symbolisiert Georgs mutigen Kampf gegen das Böse.

Zuständig für 100.000 Katholiken

Seit dem Jahr 1987 ist die katholische Militärseelsorge in Österreich unter dem Dach der Militärdiözese zusammengefasst. Kirchenrechtlich möglich wurde dies durch die 1986 von Papst Johannes Paul II. erlassene Apostolische Konstitution "Spirituali militum curae" für die Ordnung der katholischen Militärseelsorge und der katholischen Militärordinariate bzw. Militärdiözesen. Die Militärdiözese ist für rund 100.000 Katholiken im Umfeld des Bundesheeres zuständig.

Alexander Wessely im Gespräch mit den Rekruten Peter Joachim Heinrich und Marc Artho, die derzeit als Kraftfahrer in der Militärseelsorge tätig sind.

Die letzte Unterschrift ist getätigt, die zuletzt gefahrenen Kilometer ausgerechnet und in den Fahrbefehl eingetragen. Doch wer meint, dass nun der Dienst eines "Kraftfahrers-Mesners" im Bereich der Militärseelsorge zu Ende wäre, der irrt. Mannigfaltig sind die Tätigkeiten jener Grundwehrdiener, die ihren Präsenzdienst nach der Grundausbildung in einer der Militärpfarren im gesamten Bundesgebiet ausüben.  

Der aus der Oststeiermark stammende und seit seinem Studienbeginn in Graz lebende Peter Joachim Heinrich ist am 7. Jänner eingerückt und versieht seinen Dienst seit Mitte Februar in der Militärpfarre beim Militärkommando Steiermark.

"Es sind nicht nur die Fahrten alleine, sondern es geht auch um das Herrichten von Lebenskundlichen Unterrichten und Gottesdiensten, Postgänge und Büroalltag," hält der mittlerweile an der Universität Graz promovierte Techniker fest, der nun nach absolviertem Studium der Technik im Bereich des Bauingenieurwesen noch ein zweites Studium abschließen möchte. "Mein erstes Studium habe ich im Bereich "Betonbau" absolviert, jetzt möchte ich mein zweites Studium im Fach Kirchenmusik/Orgel an der Kunstuniversität beenden, “ so Heinrich.

Dieses Studium hätte letztlich auch den Ausschlag gegeben sich zur Militärpfarre zu melden. "Eigentlich wollte ich zuerst zur Militärmusik, habe aber schnell gemerkt, dass die keine Organisten brauchen, „ lacht er, "da habe ich halt gefragt ob die Militärpfarre einen Organisten brauchen würde."

Vielfältige Aufgaben

Dass er manchmal länger Dienst hätte als andere Kraftfahrer im Kommando würde ihn nicht stören, denn schließlich käme man mit dem Militärpfarrer auch viel herum und würde viele Bereiche im Bundesheer kennenlernen. Hier stimmt auch Rekrut Marc Artho aus dem Militärkommando Tirol zu, der sich oftmals für die anfallenden Fahrten mit dem Militärpfarrer melden würde. "Wir können uns sozusagen die anfallenden Fahrten im Bereich des Militärkommandos einteilen", sagt er, "ich melde mich oft zum Militärpfarrer, weil es einfach spannend ist, mit ihm in die unterschiedlichen Kasernen zu fahren und ihn zu unterstützen, da nimmt man dann auch in Kauf, wenn es eben mal länger dauert“, so der gebürtige Stubaitaler, der ebenso im Jänner eingerückt ist.

Rekrut Heinrich ergänzt: "Hier ein Lebenskundlicher Unterricht, dort ein Kasernenbesuch, dann wieder zur Betreuung der Soldaten an der Grenze. Es ist einfach immer was los." Seit kurzem würde er auch im wöchentlichen Gottesdienst in der Soldatenkirche der Belgierkaserne kantornieren, "leider ohne Orgelbegleitung, weil die Soldatenkirche über kein passendes Instrument verfügt."

Dabei würde es den gläubigen Grundwehrdiener durchwegs reizen sich auch hier musikalisch an der Orgel zu betätigen. Ob der Glaube Voraussetzung sei, um ein guter Kirchenmusiker und Organist zu sein? Ohne zu zögern kommt die Antwort: "Ich glaube man kann Kirchenmusik nicht vernünftig und ehrlich ohne Glauben machen", ist der Oststeirer überzeugt, "da braucht man schon eine Verbindung  zu dem was in der Messe passiert und zu dem was Glaubensinhalt ist." Man könne sich sonst auch kaum einbringen oder beim liturgischen Verlauf reagieren. "Kirchenmusik ist eben mehr als reines Handwerk und es ist  spannend gerade im Bereich der Kirchenmusik die ganze Bandbreite auszuprobieren und in die Liturgie einzubringen", unterstreicht er. "Letztlich auch als Zeichen des eigenen Glaubensvollzugs". Dieser sei ihm, der auch in einer Mittelschülerverbindung und einer katholischen Studentenverbindung aktiv ist wichtig. Auch hier gäbe es ja das Prinzip der "Religio" und für ihn sei es auch persönlich wichtig in der Religion Halt zu finden.

"Ich glaube, dass es Menschen gibt, die ohne Religion auskommen, ich nicht." so Heinrich, "Weil ich mich frage, was dann wäre. Dann muss man sich die Frage stellen: Was kommt danach." Und nach einer kurzen Pause fügt er hinzu: "Wenn nichts danach käme, dann müsste man sich die Frage stellen, wozu man lebt." Interessant sei in diesem Zusammenhang, dass jene die sich sicher wären, dass danach nichts ist, immer offensichtlich mehr wissen würden, als jene die glauben: "Aber was wäre dann der Sinn des Lebens? Zufall dass man da ist?"

Auch Rekrut Artho  ist überzeugt dass es ein Leben nach dem Tod gibt, weil es Gott gibt. Warum dann viele Mitmenschen leben würden, als ob es Gott nicht gäbe, könne er nicht beantworten: "Ich weiß nicht wie die ihr Leben gestalten, ich weiß es dass es für mich wichtig ist zu glauben." Auch gingen in seiner Heimat viele in die Kirche, vielleicht weil gerade jene die beispielsweise in der Landwirtschaft tätig wären wissen würden, dass nicht alles selbstverständlich ist. Und auch die Jugend sei bei ihm in der Heimat stets bei kirchlichen Anlässen mit dabei: "Bei den Prozessionen: Fast die Hälfte hilft da mit. Und das ist die Jugend. Schützen, Landjugend, Musik“, erzählt er stolz und nicht minder stolz ist er darauf, dass man gebraucht werden würde. Dass sei ein schönes Gefühl. "Natürlich kommt danach auch stets das Feiern, „ fügt er schnell hinzu "Das gehört dann auch dazu."

Als Pilger nach Lourdes

Im Bereich des Bundesheeres könnte in Bezug auf das Glaubensleben der jungen Soldaten auch die Militärseelsorge einen wesentlichen Beitrag leisten, fernstehende Jugendliche wieder für die Kirche und den Glauben zu begeistern, sowohl in den Lebenskundlichen Unterrichten, bei Gottesdiensten oder durch die Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes, an welcher  Rekrut Heinrich auch als Pilger teilnehmen wird. "Die Wallfahrt nach Lourdes ist da sicher eine gute Gelegenheit. Da würden sicher noch viel mehr mitfahren wenn es vom Dienstbetrieb her möglich wäre“, ist er überzeugt.

Militärseelsorge ist ganz wichtiges Angebot

Was die Kirche noch konkret machen könnte würden Marc Artho und Peter Joachim Heinrich nicht wissen, die Militärseelsorge sei aber wichtiges Angebot, wenn auch gerade bei den Lebenskundlichen Unterrichten oft zu wenig Zeit sei. Konkreter werden schon die Vorstellungen was die eigene Zukunft betrifft.

Artho, der vor seinem Grundwehrdienst als Spannungstechniker und Barkeeper gearbeitet hat, möchte vorübergehend zu seiner alten Firma zurückgehen, bis er im Frühjahr 2020 für einige Zeit nach Südafrika gehen möchte, stammt doch seine Mutter von dort. Zweimal war er schon in Afrika, wobei ihn besonders faszinieren würde, dass die Menschen dort viel offener und entspannter leben. "Auch Gastfreundschaft wird in Afrika besonders groß geschrieben", freut er sich auf dieses große Lebensabenteuer. Zunächst muss aber noch einige Zeit gearbeitet werden, um etwas Geld anzusparen.

Auch Heinrich wird nach seinem absolvierten Grundwehrdienst wieder arbeiten gehen "allerdings nur mehr 20 Wochenstunden", um sein Kirchenmusikstudium abschließen zu können, erklärt er.

Einsatz war wichtige Erfahrung

Den Einsatz in der Militärseelsorge - ob fest in einer Pfarre tätig oder immer wieder freiwillig zum Militärpfarrer gemeldet - bereuen beide Grundwehrdiener nicht. Besonders hat Peter Joachim Heinrich schätzen gelernt, dass durch die Militärseelsorger bei Begegnungen mit Soldaten und in den Lebenskundlichen Unterrichten Fragen des Lebens aufgeworfen werden würden. Fragen des alltäglichen Lebens und des Glaubenslebens. Fragen, die - mehr als in seinem Religionsunterricht in der Schule - ein kritisches Auseinandersetzen ermöglichen würden, dass man ins Nachdenken kommt und dann sagt: "Da war doch noch was…"

Die Flöte erklangt am Donnerstag 25. April 2019 traditionsmäßig in vielfältiger Besetzung in der St. Georgs-Kathedrale, als Soloflöte mit Orgelbegleitung, im Duett und Quintett mit der tieferen Altflöte sowie in Form eines Flötenorchesters mit fast vierzig Flöten und einem Kontrabass. Darüber hinaus hatten die Zuhörer die Gelegenheit, die historische Form der Querflöte, die Traversflöte, zu hören. Eine weitere Überraschung boten die Gemshörner. Mit diesem Programm erfreute Claudia Kirnbauer, Lehrerin am Neunkirchner Gymnasium und an der Musikschule Ternitz, mit dem Musikdirektor Leo Eibl im Namen des Bereichs Kunst und Kultur der Stadt Wiener Neustadt das zahlreich erschienene Publikum.

In der gut besuchten St. Georgs-Kathedrale begann das Konzert mit einer feierlichen Intrada, an der Orgel wirkte Daniela Mohr, Instrumentallehrerin an der Musikschule Neunkirchen und Kirchenorganistin der Pfarre Pottschach. Danach begrüßte. Claudia Kirnbauer das Publikum, unter ihnen den Rektor der St. Georgs-Kathedrale, Militärsuperior MMag. Stefan Gugerel und den Landtagsabgeordneten Franz Dinhobl mit Gattin. Höchstinteressant waren die Erklärungen der Leiterin zwischen den verschiedenen hochexpressiven und emotionalen Darbietungen.

Der erste vorgestellte Künstler war der italienische Komponist Antonio Bertali (1605 - 1669), der als Hofkapellmeister in Wien tätig war. Seine Sonatella a 5 Flautae wirkte sehr klangerfrischend am Anfang der Darbietungen. Danach folgte eine der wichtigsten Gattungen der Barockzeit, die Triosonate. Als Meister auf diesem Gebiet gilt der Belgier Jean Baptiste Loeillet (1680 – 1730), das Allegro der Triosonate D-Dur erklang mit Orgel und zwei Flöten. Mit dem Duetto op 27/1 vom deutschen Komponisten Carl Philipp Stamitz (1745 - 1801) kamen die Traversflöten zur Geltung, die aus Holz bestehen und einen weicheren, leiseren Ton als die modernen Querflöten aufweisen, sie werden aber wieder vermehrt gespielt, um dem Originalklang der Barockkompositionen möglichst nahezukommen.

Zum 260. Geburtstag am 15. Mai 2019 der österreichischen Pianistin, Sängerin (Sopran), Komponistin und Musikpädagogin Maria Theresia Paradis (1759 – 1783) erklang ihre „Sicilienne“ mit Flöte und Orgel. Als nächster kam der einflussreiche deutsche Komponist des Spätbarock Johann Adolph Hasse (1699 – 1783). Die eher periphere Rolle, die Hasse im heutigen Musikleben spielt, entspricht kaum seiner musikgeschichtlichen Bedeutung. Er war einer der berühmtesten Komponisten des 18. Jahrhunderts und durfte Persönlichkeiten wie Maria Theresia, Friedrich II. von Preußen und Voltaire (der ihn den „Helden des Jahrhunderts“ nannte) zu seinen Bewunderern zählen. In der Triosonate G-Dur mit zwei Flöten und Orgel im tempo di Minuetto spiegelt sich tatsächlich das musikalische Schönheitsideal seiner Zeit.

Mit einem Sprung ins 20. Jahrhundert ging das Konzert weiter, mit dem deutscher Komponist und Dirigenten Gerhard Maasz (1906 - 1984). Seine Komposition Mammuts Traum wurde auf Gemshörnern gespielt. Das Gemshorn ist eine im Mittelalter bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts gespielte Schnabelflöte, deren Korpus aus einem Tierhorn gefertigt wurde. Das Gemshorn ähnelt in der Griffweise der Blockflöte, ist aber eine gedackte Pfeife.

Eine Begegnung mit der Dresdner Spätromantik ermöglichte Emil Kronke (1865 – 1938) mit seinen Deux Papillons op 165. Man hatte wirklich den Eindruck, dass zwei Schmetterlinge in der Kathedrale musikalisch herumflatterten.

Den Konzertschluss brachte Georg Friedrich Händel (1685 - 1759), der deutsch-britische Komponist des Barocks mit der Ankunft der Königin von Saba“, der Sinfonia zum 3. Akt des Oratoriums „Salomon“ HWV 67 für Flötenorchester aus dem Jahre 1748. Dieses Orchester bestand zur Gänze aus Schülerinnen und Schüler bzw. Absolventinnen und Absolventen der Flötenklasse der Regionalmusikschule Ternitz von Leopold Eibl.

Während die prächtige Orgelconclusio von der Kaufmann-Orgel alles abverlangte, bekamen alle Mitwirkenden Blumen und Schokolade als sympathischen Dank von Claudia Kirnbauer. Ihr Dank ging an die Geistlichkeit für die Möglichkeit, an diesem feierlichen Ort zu musizieren und auch an den Bereich Kunst und Kultur in Wiener Neustadt für die administrativen Tätigkeiten rund um dieses Konzert. Das ausdrucksstarke Flötenkonzert an der Militärakademie ging tief unter die Haut und erfreute das anwesende Publikum, das sich mit einem Riesenapplaus bedankte.

 

Bericht: Serge Claus

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Nicht mehr weiterkönnen und zu Boden gehen

9. Station - Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz Jesus liegt am Boden. Nicht zum ersten Mal, nicht zum...

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Ein Blick hinter die Tränen

Ein Blick hinter die Tränen

Die 8. Station des Kreuzwegs – Jesus begegnet den weinenden Frauen Auf dem staubigen, steinigen Weg zur Schädelstätte, wo das Kreuz...

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Johannes Freitag zum Weihbischof geweiht…

Johannes Freitag zum Weihbischof geweiht – Ein Fest der Freude im Grazer Dom

Ein besonderes Ereignis für Kirche und Gesellschaft Im vollbesetzten Grazer Dom wurde am Donnerstag, dem 1. Mai 2025, ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Diözese Graz-Seckau aufgeschlagen: Der bisherige Pfarrer... Weiterlesen

Probe und Einweisung bei der Militärmusi…

Probe und Einweisung bei der Militärmusik Tirol für die  PMI Lourdes 2025

Am 29. April 2025 traf sich Militärdekan Oliver Hartl, Delegationsleiter der österreichischen Teilnehmer an der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI), mit der Militärmusik Tirol in Innsbruck zu einer intensiven musikalischen Probe... Weiterlesen

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von…

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von Johannes Freitag vor

Am 1. Mai erhält die steirische Landeshauptstadt hohen kirchlichen Besuch – zur Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese Graz-Seckau, Johannes Freitag, wird eine Vielzahl an geistlichen Würdenträgern, politischen Repräsentanten und... Weiterlesen

Österreich nimmt Abschied von Papst Fran…

Österreich nimmt Abschied von Papst Franziskus

Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lo…

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lourdes 2025

 Am 28. April 2025 fand in der Birago-Kaserne Melk eine Einweisung für das Aufbaukommando der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) nach Lourdes statt. Das Kommando wird heuer vom Pionierbataillon 3 –... Weiterlesen

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen

Chrisammesse mit Militärbischof Freistet…

Chrisammesse mit Militärbischof Freistetter

In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen

Schriftenreihe der Militärbischöflichen …

Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek

Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. z…

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. zwanzig Jahre nach seinem Tod

Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen

Todestag von Papst Johannes Paul II. jäh…

Todestag von Papst Johannes Paul II. jährt sich zum 20. Mal.

Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen

Papst Franziskus: Ein eindringlicher App…

Papst Franziskus: Ein eindringlicher Appell für den Frieden

Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen

Fastentücher: Eine alte Tradition in der…

Fastentücher: Eine alte Tradition in der Kirche

In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen

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25. März: Mariä Verkündigung -  Ein "heiliger" Moment der Geschichte

Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein …

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein Neubeginn unter besonderen Vorzeichen

Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden…

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden – Bischof Lackner mahnt zu Gerechtigkeit und Dialog

Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen

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Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? GKS-Akademie diskutierte aktuelle Herausforderungen

Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franzis…

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franziskus fordert Abrüstung und diplomatische Erneuerung

In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen

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Feierlicher Gottesdienst und Austausch in Pannonhalma: Generalvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige un…

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige und Patron der Verschwiegenheit

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen

19. März: Hl. Josef

19. März: Hl. Josef

Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: …

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: Ein spirituelles Band zwischen den Glaubensgemeinschaften

Ein außergewöhnliches Zusammentreffen der Fastenzeiten Im Jahr 2025 fällt eine seltene religiöse Konvergenz auf: In den Monaten März und April überschneiden sich die zentralen Fastenzeiten der drei großen abrahamitischen Religionen –... Weiterlesen

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Zum Weltfrauentag mahnen die Präsidentinnen von Caritas und Arbeiterkammer eine konsequente Gleichstellungspolitik ein. Einkommensunterschiede, unfaire Verteilung der Sorgearbeit und Altersarmut seien Beweise dafür, dass Frauen in Österreich weiterhin strukturell benachteiligt... Weiterlesen

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Ein Tag des Kampfes und der Errungenschaften Seit den gesellschaftlichen Umbrüchen der 1970er Jahre wird der Internationale Frauentag auch in Österreich am 8. März gefeiert. Doch der Kampf um Frauenrechte begann... Weiterlesen

6. März: Fridolin von Säckingen

6. März: Fridolin von Säckingen

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Der Name Fridolin bedeutet "der Friedensreiche" und spiegelt das Wirken dieses bemerkenswerten Mannes wider, der als Missionar, Abt und Wundertäter am Oberrhein bekannt wurde. Sein... Weiterlesen

"Autofasten" setzt Zeichen für…

"Autofasten" setzt Zeichen für nachhaltige Mobilität

Ein bewusster Verzicht für eine bessere Zukunft Jedes Jahr zur Fastenzeit räumt die Initiative "Autofasten" der Frage nach nachhaltiger Mobilität besonderen Platz ein. 2025 ruft die von katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten... Weiterlesen

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Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien

Heute um 11:00 Uhr fand in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien die feierliche Spendung des Aschenkreuzes statt. Die Liturgie wurde von Militärerzdekan Harald Tripp geleitet. Auch wurde ein schönes Zeichen... Weiterlesen

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Franziskus - Der Papst, für den auch seine Kritiker beten

25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf... Weiterlesen

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25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatronin und Wundertäterin

Eine englische Prinzessin als deutsche Heilige Die Heilige Walburga, auch Walpurgis genannt, gehört zu den bedeutendsten Frauengestalten der christlichen Missionierung Europas. Geboren um 710 in Devonshire, England, war sie die Tochter... Weiterlesen

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"Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist". Die Soldatenfirmung in Pitten: Ein geistliches Zeichen der Stärke

  Nach intensiver Vorbereitung empfingen am Freitag, den 21. Februar 2025, zehn Rekruten aus niederösterreichischen Garnisonen das Sakrament der Firmung. Die feierliche Zeremonie fand in der Pfarrhofkirche Pitten statt und wurde... Weiterlesen

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Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der Anschlagsopfer

Ein stiller Marsch, bewegende Worte und ein gemeinsames Zeichen gegen Terror und Spaltung: Politik, Kirche und Gesellschaft vereinen sich in Villach im Gedenken an die Opfer der Gewalttat. Ein Stadtbild in... Weiterlesen

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Erstmals eine Frau als Regierungschefin im Vatikanstaat. Historische Entscheidung von Papst Franziskus: Raffaella Petrini übernimmt Spitzenamt

Ein Meilenstein in der Geschichte des Vatikans Zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikanstaates übernimmt eine Frau die Regierungsgeschäfte: Papst Franziskus hat die 56-jährige Ordensfrau Raffaella Petrini zur neuen Regierungschefin... Weiterlesen

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