Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
Wenn Sie fortfahren, nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf den Webseiten von mildioz.at einverstanden sind.

 

Um den Besuchern den Weg zwischen den beiden Ausstellungsorten in der Burg und im Neukloster leichter zu ermöglichen, wurde ein Verbindungsweg geschaffen, nach Eleonore von Portugal benannt und bleibt für die Zeit der Landesausstellung zwischen 9 Uhr und 18 Uhr geöffnet.

Am sonnigen und warmen Sonntag, dem 7. April 2019, öffnete um 11.00 Uhr Bürgermeister Klaus Schneeberger das Eleonoren-Tor im Beisein des Akademiekommandanten Karl Pronhagl und vielen Gästen, den Weg zwischen der Theresianischen Militärakademie und dem Stift Neukloster segneten anschließend der Militärbischof für Österreich Werner Freistetter und Prior P. Walter Ludwig. Eine kurze Schriftlesung mit Gebet und bischöflichem Segen sowie Dankworten beendeten den offiziellen Teil, bei der Gärtnerei der TherMilAk fand danach eine Agape statt.

Der Eleonorenweg ist eine Verbindung zwischen dem Gelände der Militärakademie und dem Stift Neukloster, welches das Grabmal Eleonore von Portugal (* 18. September 1436, † 3. September 1467) beherbergt, sie war die Frau von Friedrich III. und die Mutter Maximilian I. 1776 übergab Kaiserin Maria Theresia eines Teils des Akademieparks (Neuklostergarten) an den Neukloster-Abt Sting und wurde der Neuklostergarten. Diese wieder eingerichtete Verbindung erfreut P. Walter sehr, der sich besonders beim Stift Heiligenkreuz bedankte, das den Durchbruch und das barocke Tor finanzierte: Danke, dass wir den Weg gehen dürfen, es ist eine Gemeinschaft, die immer vorhanden war“. P. Walter begrüßte dann den Akademiekommandanten sehr nett mit „Grüß Gott, Herr Nachbar!“

Generalmajor Karl Pronhagl freute sich ebenfalls und bedankte sich besonders bei Oberstabswachtmeister Jochen Frais, der das Areal rund um den Eleonorenweg so schön gestaltet habe. Bürgermeister Klaus Schneeberger erwähnte den zweifachen symbolischen Charakter diese Eleonorenweges, zuerst das Miteinander, die Verbindung zwischen zwei Grünoasen der Stadt, aber auch dass nach dem Motto der Landesausstellung eine zusätzliche Möglichkeit der ‚Bewegung‘ gegeben ist: Mein besonderer Dank gilt StR Franz Piribauer, der federführend diese Projekt forciert hat!“

Die Agape im schönen Ambiente der Gärtnerei der Theresianischen Militärakademie rundete diese neue Verbindung ab und weil man öfters Mauern überbrücken oder niederreißen muss, um zwischenmenschlich wieder in Verbindung zu gelangen, schenkte das Neukloster Teile der abgerissenen Mauer als Erinnerung.

Text: S. Claus

Mit kostenloser "Glauben.Leben"- App zu Palmweihen, Speisensegnungen oder Osternachtfeiern in Österreich

Wer während der Karwoche bzw. Ostertage nach einem Gottesdienst in Österreich sucht, der kann dies ab sofort online via App oder Website erledigen: Für die Ostertage hält die kostenlose "Glauben.Leben"-App der Katholischen Kirche in Österreich sowie die Gottesdienstsuche auf www.katholisch.at nämlich mehr als 15.000 Gottesdienste österreichweit bereit. Auch viele Gottesdienste in den öffentlich zugänglichen Militärpfarrekirchen sind darauf abruf. Die zusätzlich angebotene Verortungs- und Filterfunktion erlaubt eine gezielte Suche etwa nach Palmweihen, Speisensegnungen oder Osternachtfeiern. Insgesamt enthält die App mehr als 65.000 Gottesdienste für die jeweils nächsten 2 Wochen - das sind durchschnittlich 4.600 Gottesdienste pro Tag.

Neben der Verortungs-, Filter- und Suchfunktion bietet die App auch die Möglichkeit, einzelne Gottesdienste in den je eigenen Terminkalender am Smartphone zu übertragen sowie eine Navigationsfunktion und den Kontakt zur jeweiligen Pfarre. Außerdem bietet die App Informationen und Angebote zu den kirchlichen Festtagen, eine Beten-Funktion, das Tagesevangelium sowie Tagesheilige. Die vom Medienreferat der Österreichischen Bischofskonferenz entwickelte mobile Anwendung liegt seit dem vergangenen Dezember in einem erweiterten Update vor. Sie ist kostenlos für iOS- und Android-Geräte verfügbar.

Gebetsanliegen formulieren

Die App wurde vor eineinhalb Jahren als Kooperationsprojekt der österreichischen Diözesen konzipierte und umgesetzt. Inzwischen sind auch über die "geprägten Zeiten", d.h. über die Oster- und Weihnachtsgottesdienste hinaus rund 80 Prozent der Diözesen und somit auch der Pfarren und Gottesdienste in ganz Österreich in der App abgebildet. Ziel ist es, sämtliche Gottesdienste des Kirchenjahres landesweit zu erfassen und niederschwellig zugänglich zu machen.

Eine weitere Besonderheit bietet die App mit der viel genutzten Beten-Funktion: So kann man über das Handy etwa ein Gebetsanliegen formulieren. Andere Benutzer, die Zeit für ein Gebet finden, können dieses Anliegen sehen und per Klick rückmelden: "Jemand betet für dich". Die Nutzer der App können so Teil eines digitalen Gebetsnetzwerkes werden. Seit Start der App wurden mehr als 1.500 Gebetsanliegen eingebracht. Diese wurden mehr als 80.000 Mal in der App angezeigt - rund 15.000 Mal wurde per Klick das Signal "Jemand betet für dich" versendet. (kathpress)

LINK: Alle Infos und die Links zu den entsprechenden App-Stores sind abrufbar unter www.glaubenleben.at.

Am 4. April wurde in der Gemeinde Donnerskirchen wieder zum traditionellen Soldatenkreuzweg der Militärpfarre und der Militärmusik Burgenland geladen.

Die Liturgie der Kreuzwegandacht geht auf das 14. Jahrhundert zurück, wenngleich es hier zumeist nur sieben Stationen (angelehnt an die Zahl der Stationskirchen in Rom) gab. Erst in weiterer Folge fügte die Volksfrömmigkeit sieben weitere Stationen hinzu, obwohl es auch Kreuzwege mit wesentlich mehr Stationen gab. Besondere Bedeutung bekamen die Kreuzwege in jenen Zeiten, in denen es Christen nicht möglich war, das Heilige Land zu besuchen. So baute man in Europa Nachbildungen des Kreuzweges; zunächst im Freien, meist auf einem Berg oder eine Erhöhung. Daraus entwickelte sich die Tradition, auch in Kircheninnenräumen die Kreuzwegstationen darzustellen. Aus dem gegangenen Kreuzweg wurde so die Frömmigkeitsform der Kreuzwegandacht.

Lange Tradition
Die Kreuzwegandacht in Donnerskirchen hat schon eine lange Tradition; wurden doch die mächtigen, modernen Kreuzwegstationen aus Stein vor vielen Jahren von der Militärmusik Burgenland unter dem damaligen Militärkapellmeister Oberst Prof. Rudolf Schrumpf mitfinanziert. Seit damals gibt es auch den traditionellen Kreuzweg mit anschließender Hl. Messe, zu der heuer nicht nur zahlreiche Kameraden aus dem Bereich des Militärkommandos Burgenland und der Heerestruppenschule, sondern auch viele Gläubige aus der Gemeinde Donnerskirchen und Umgebung kamen. Auch die in dieser Woche im Burgenland tagenden Pfarradjunkten der Militärdiözese sowie der Herr Militärgeneralvikar nahmen an den Liturgien teil.
In den Gedanken zur Kreuzwegmeditation, welche wie die anschließende Hl. Messe von einem Ensemble der Militärmusik Burgenland musikalisch begleitet wurde, ging Militärdekan Alexander Wessely auch auf die Verbindung des Kreuzwegs Jesu mit dem Leben der den Kreuzweg feiernden Gläubigen ein. "Der Kreuzweg ist historisch, aber immer auch gleichzeitig ganz konkret in Ihrem, in Deinem Leben verankert," sagte Militärdekan Alexander Wessely, der zwischen den Stationen versuchte, das historische Ereignis des Leidensweges Christi im Leben der Mitfeiernden zu verankern. Nach der letzten Station des Kreuzwegs, der sich hoch über Donnerskirchen bei der Bergkirche befindet und von wo man einen herrlichen Blick über den Neusiedler See hat, wurde schließlich in der Kirche noch die Hl. Messe mit den Gläubigen gefeiert.

Den Abschluss bildete wie immer die traditionelle Agape im Pfarrstadl der Pfarre Donnerskirchen.
.
.

Bischof Freistetter ist als Referatsbischof in der Bischofskonferenz für die Dreikönigsaktion zuständig.

Die Dreikönigsaktion (DKA) der Katholischen Jungschar hat das Ergebnis ihrer diesjährigen Sternsingeraktion bekanntgegeben. Exakt 17.607.617,10 Euro nahmen die insgesamt 85.000 als Könige Kaspar, Melchior und Balthasar verkleideten Kinder bei der in nahezu allen österreichischen Pfarren durchgeführten Spendenaktion rund um Jahresbeginn ein, was um rund 150.000 Euro (+ 0,84 Prozent) mehr ist als das Ergebnis im Jahr 2018. "Sternsingen hat eine Botschaft: Solidarität kennt keine Grenzen. Jeder Euro verbessert das Leben von Menschen in Armutsregionen im Süden unserer Welt", teilte DKA-Geschäftsführer Jakob Maierhofer-Wieser am Mittwoch mit. Darin dankte er allen Beteiligten der "Erfolgsstory" für das "fantastische Ergebnis".

Zwei Drittel der beteiligten Sternsinger, von denen jeder im Schnitt 200 Euro an Spenden ersingt, sind Mädchen, ein Drittel Burschen, geht aus der Aussendung hervor. Unterstützt in der Begleitung und Organisation wurden die Sänger von 30.000 Jugendlichen und Erwachsenen. Knapp 3.000 österreichischen Pfarren beteiligten sich auch 2019 an der Aktion. Die Strecke, welche die Kinder zurücklegen, entspricht laut DKA-Angaben mit einer Länge von geschätzten 420.000 Kilometern einer zehnfachen Erdumrundung.

Die Spendengelder kommen in jährlich rund 500 Hilfsprojekten in 19 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika zum Einsatz, allen voran in der Unterstützung von Straßenkindern, der Sicherung von Nahrung und sauberem Trinkwasser und in der Verteidigung von Menschenrechten. Eines der Beispielsprojekte der diesjährigen Aktion war die NGO "Agro-Eco", die auf der philippinischen Insel Mindanao den Aufbau und die Vermarktung ökologischer und klimaresistenter Landwirtschaft in armen Dörfern fördert und bislang über 3.000 Kleinbauern ausgebildet hat. Der DKA-Projektpartner wurde Mitte Jänner von der Hamburger Stiftung World Future Council als Best-Pracice-Projekt im Bereich nachhaltiger Nahrungssysteme ausgezeichnet.

Ein Blick in die Detailauflistung nach Diözesen zeigt, dass es die meisten Spenden in Oberösterreich gab, wo mit 3.531.000 Euro das Vorjahresergebnis um fast vier Prozent überboten wurde, gefolgt von der Diözese Graz-Seckau (3.179.000 Euro / -0,35 Prozent) und der Erzdiözese Wien (2.602.000 Euro / -1,6 Prozent). In der Erzdiözese Salzburg wurden 1.904.000 Euro (+1,9 Prozent) und in Innsbruck 1.583.000 Euro (-4,7 Prozent) eingenommen, während in St. Pölten mit 1.597.000 Euro (+ 4 Prozent) und Feldkirch mit 945.000 Euro (+7,4 Prozent) die größte Steigerung der Spendensumme gegenüber dem Jahr 2018 erzielt wurde. Die Diözese Eisenstadt verzeichnet 727.000 Euro (+1,35 Prozent) an ersungenen Sternsingergeldern, weiters wurden 62.616 Euro (-4,1 Prozent) im Rahmen der Aktion übers Internet an die DKA überwiesen.

Insgesamt haben sich in Österreich seit den Anfängen im Jahr 1954 bereits vier Millionen Kinder und Jugendliche an der Aktion ehrenamtlich beteiligt und dabei im Lauf der Zeiten insgesamt 450 Millionen Euro ersungen. Das österreichische Beispiel hat zudem längst über die Grenzen hinweg Schule gemacht: Auch andere Ländern Europas haben den Brauch übernommen, wobei über den ganzen Kontinent laut Dreikönigsaktion derzeit 500.000 Sternsinger beteiligt sind.

(Infos: www.dka.at/sternsingen)

 

via: Kathpress

Hilmar J. Grutschnig ist der Ruhepol im Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Medien im Militärseelsorgehaus.  Denn wer denkt, dass es hier nur um Reportagen, Journalistenbetreuung oder die Webseite  geht, der irrt. Nicht nur die mittlerweile schon legendären Spruch- und Bildplakate entstehen hier, sondern auch Pilgerbücher, Behelfsmaterialien und Werbefolder, die über den Schreibtisch von Hilmar J. Grutschnig wandern.

Ein Porträt von Alexander Wessely.

Es gibt aber gerade in den Tagen vor Ostern auch noch zusätzlich viel zu organisieren, zu bestellen und zu versenden. Vom Kugelschreiber, über die neuen Spielkarten bis hin zu den kleinen Geschenks-Osterkerzen und Schokoladeosterlämmern die noch schnell in den Libanon zu unserem Kontingent geschickt werden müssen, um pünktlich zur Osternacht als kleiner Gruß aus der Heimat verteilt zu werden. Es sind nur einige der unzähligen Aufgaben von Hilmar J. Grutschnig, der schon seit 1998 in unterschiedlichsten Funktionen bei der Militärseelsorge tätig ist.

Theologie und Bundesheer

Begonnen hatte alles, als er als Theologiestudent seinen Grundwehrdienst absolvierte. Warum er sich damals nicht wie viele Theologiestudenten für den Zivildienst entschied, sondern für den Dienst mit der Waffe? "Eigentlich wollte ich zuerst den Zivildienst machen, aber ich hatte die Frist dazu versäumt. Selber Schuld dachte ich, jetzt musst du schauen wie du das meisterst." So rückte der gebürtige Kärntner schließlich beim Jägerregiment 7 in Klagenfurt ein und absolvierte hier seine Grundausbildung. Schon während dieser Zeit erkundigte er sich, was es für Tätigkeiten beim Bundesheer gäbe, in denen er sich mit seiner theologischen Ausbildung einbringen könnte. So gelangte er schließlich in die Militärpfarre beim Militärkommando Wien.

Während des Präsenzdienstes fragte ihn schließlich auch der damalige Militärpfarrer von Wien, ob er sich denn vorstellen könne, fest in der Militärseelsorge tätig zu sein.

"Ich bin damals auf die Suche gegangen, wie das zusammenpassen kann. Kirche und Militär. Ich bin dann auf Bonhoeffer gekommen. "Wir sind nicht die Kirche des Heeres, sondern Kirche im Heer",  das war für mich Motivation." Dabei hätte Grutschnig vor seinem Präsenzdienst  gar nicht gewusst, dass es eine Militärdiözese oder Militärseelsorge gibt. "Auch im Theologiestudium ist das nie genannt worden." Umso mehr freute ihn nun die neue Herausforderung. Eingesetzt wurde er in der Militärpfarre Wien schließlich bei  Wortgottesdiensten, Kreuzwegsandachten und auch als Kantor, was für den geübten Kärntnerliedsänger nur eine kleine Herausforderung war. Den Großteil seiner Arbeitszeit verbrachte er jedoch bei der Vorbereitung und Durchführung der Lebenskundlichen Unterrichte. "Es gab noch mehr Rekruten als jetzt und die Militärpfarre hatte viele Kasernen zu betreuen", so Grutschnig.

In weiterer Folge war Grutschnig in mehreren Militärpfarren pastoral im Einsatz. So wirkte er in Wien, im Burgenland, in der Pfarre der Auslandseinsatzbasis in Götzendorf und auch in Zwölfaxing. Stets mit den gleichen Betätigungsfeldern, zu welchen auch die Vorbereitung von Soldaten für den Empfang des Firmsakraments zählte. Diese Tätigkeit schätze Hilmar Grutschnig sehr.

Kritik ernst nehmen

"Mir ging es immer darum das kritische Potential der Soldaten ernst zu nehmen. Es ist ja die Altersgruppe, wo vieles in Frage gestellt wird und man sich auch die Fragen zu stellen traut. Über die Kritik kommt man oftmals zu einer Antwort", meint Grutschnig rückblickend. Das Positive zu finden sei hier immer sein Ansatz gewesen. "Ich war da auch immer für Kritik offen, dadurch kamen oftmals tragfähige Gespräche zustande."

Um eine gute Gespräch- und Betriebskultur ging es ihm auch als er in der Militärpfarre Zwölfaxing die Aktion "Atempause für die Seele" ins Leben rief. Im - ebenfalls vom ihm initiierten - Meditationsraum der Kaserne sollte für Soldatinnen und Soldaten sowie Bedienstete die Möglichkeit geschaffen werden während des "Alltags einmal kurz abschalten zu können", erzählt Grutschnig, der stolz darauf ist, dass diese Gruppe ständig wächst. "Es geht nur um kleine geistliche Impulse die wir mitgeben und die Leute gehen dann zufrieden auseinander." Weihrauch und Licht würden hier auch eine wichtige Rolle spielen. Es ginge eben um ein Ansprechen der Sinne in einer gelungenen Atmosphäre.

Um eine gelungene Atmosphäre ging es Grutschnig auch, als er sich an sein wohl größtes Projekt, der Renovierung der Kasernenkirche der Garnison Großmittel wagte. Wie er zu diesem Projekt gekommen sei? "Wie die Jungfrau zum Kind", lacht Grutschnig, "Die Kirche in Großmittel  war nur noch feucht und schimmelig. Es stellte sich die Frage, was zu tun wäre, wollte man hier noch weiter Gottesdienst feiern." Oftmals liegt aber Leid und Segen dann auch ganz nahe zusammen, als sich Militärpfarrgemeinderäte anboten bei der Sanierung der Kirche mitzuhelfen. Es galt Wände und Böden zu sanieren. Doch dies reichte Hilmar Grutschnig noch nicht. Als sich die Gelegenheit bot, über die Heerestischlerei einen neuen Altar, Ambo und Sitzgelegenheiten anzubieten, wurde auch hier geplant. "Im gemeinsamen Gespräch ist dieses Projekt gewachsen“, stellt er fest.

Besonders hervorzuheben sei auch der Kreuzweg in der Kirche, der extra für den Kirchenraum von einem ehemaligen Unteroffizier entworfen und gefertigt wurde. "Es ist rückblickend schön zu sehen, wie und mit welchen Talenten sich die unterschiedlichen Leute eingebracht haben." Geschaffen wurde schließlich ein Sakralraum in dem man gerne verweilt, der zum Gebet einlädt, wo man was für den Alltag mitnehmen kann.

Kirche muss bei den Menschen sein

Dass Leute etwas für ihren Alltag mitnehmen können, ist Hilmar J. Grutschnig besonders wichtig. Stimmungsmäßig und tatsächlich. So ist es beispielsweise nun in seiner jetzigen Tätigkeit im Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Medien auch jedes Mal eine Herausforderung, die Themen der Plakatserien zu finden und umzusetzen. Bei der Motivsuche setzte er dabei oftmals auf die Hilfe von Rekruten. Die Frage "Was spricht dich an?", sei hier eine ganz entscheidende, wolle man auch die jüngere Generation erreichen.  "Überschriften sind wichtig, Schlagworte“, so Grutschnig "Und letztlich die Frage: Was kann ich von diesen Plakaten oder  diesen Aussprüchen mitnehmen." Teilweise seien die Rekruten ganz weit weg von der Kirche gewesen, aber gerade dies hätte zu interessanten Prozessen des Miteinanders geführt bis die jeweiligen Plakate fertig waren. "Man glaubt gar nicht, auf welche Ideen man kommt", resümiert Hilmar Grutschnig.

Wohin sich die Kirche und im Speziellen die  Militärseelsorge entwickeln sollte? "Immer zu den Menschen", ist die Antwort des pastoralen Allrounders. „Immer nachgehend, sodass jeder der dabei sein will nur über eine niedrige Schwelle muss und weiß da bin ich angenommen und daheim."

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Katholische Sozialakademie Österreich (ksoe) für ihre Arbeit für eine solidarische und gerechte Gesellschaft gewürdigt. Der Bundespräsident war am Freitag Ehrengast bei einem Festakt der ksoe zu ihrem 60-Jahr-Jubiläum. Die ksoe habe dazu beigetragen "eine aktive Zivilgesellschaft heranzubilden", so Van der Bellen in seinen Dankesworten. Die Veranstaltung im Wiener Kardinal-König-Haus stand unter dem Motto "Zukunft gestalten. demokratisch - solidarisch - gerecht". Grußworte kamen von ksoe-Direktorin Magdalena Holztrattner, Bischof Werner Freistetter und Jesuitenprovinzial Bernhard Bürgler. Den Hauptvortrag hielt die deutsche Erziehungs- und Sozialwissenschafterin Marianne Gronemeyer zum Thema "Zukunft gestalten".

Der Bundespräsident hob die innovative Arbeit der ksoe in den letzten Jahrzehnten hervor: Die ksoe sei schon immer eine politische Kraft und wegweisend gewesen, "wenn es um das Zusammenleben in einer pluralen Geselslchaft geht", so Van der Bellen, der selbst ca. 25 Jahre als Berater und Lehrbeauftragter der ksoe tätig war.

In den letzten 60 Jahren sei die ksoe für Solidarität eingetreten, die über die persönliche Hilfsbereitschaft hinausgehe, sagte der Bundespräsident weiter. Die "organisierte Solidarität" der ksoe passiere im Rahmen des Sozialstaates, der "für alle da ist und nicht nur für die, die schon lange eingezahlt haben oder konnten", so Van der Bellen. Er selbst habe sehr viel von der Arbeit der ksoe profitiert - "politisch und persönlich" - und er wolle der kirchlichen Einrichtung "für ihren unermüdlichen Einsatz für Solidarität und Gerechtigkeit" danken.

Der in der österreichischen Bischofskonferenz für die ksoe zuständige Referatsbischof Werner Freistetter würdigte den Einsatz der Sozialakademie, die sich nie gescheut habe "kritische Anfragen an die bestehene Sozial- und Wirtschaftsordnung zu stellen". Als Einrichtung der katholischen Bischofskonferenz habe es sich die ksoe "zur Aufgabe gemacht, die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen in unserem Land und darüber hinaus zu erforschen". Damit sei die ksoe zu einer kritischen Stimme der Kirche geworden, die die Solidarität mit den Mitmenschen und die "breite Gewissensbildung" fördere, so Freistetter.

ksoe-Direktorin Magdalena Holztrattner sagte zum Jubiläum: "Zukunft demokratisch, solidarisch und gerecht mitzugestalten war unser Anliegen vor 60 Jahren und bleibt es weiterhin und es ist dringender nötig denn je." Die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen erforderten "Zukunftsgestalter", meinte die Theologin und verwies auf die Schüler, die sich jeden Freitag für den Klimaschutz versammeln. Diesen biete die ksoe die Soziallehre der Kirche als eine Art "Kompass" und sozial-ethische Orientierung an. Denn in Zukunfte werde es noch stärker darauf ankommen für soziale Gerechtigkeit Position zu beziehen und "es ist wichtig, eine klare Entscheidung zu treffen, auf welcher Seite wir stehen", so die Theologin und Sozialethikerin. Heute bedeute das leider auch, sich für die unteilbare Würde aller Menschen einzusetzen. Die ksoe wolle darum mit ihren Angeboten und Themenfeldern auch in Zukunft "den Menschen, der Mitwelt und zukünftigen Generationen" dienen und dazu beitragen, die Zukunft der Gesellschaft mitzugestalten. ksoe-Direktorin Holztrattner abschließend: "Ich laden alle ein, mit der kso gestaltend wirksam zu werden für eine demokratische, gerechte und solidarische Zukunft".

Zum Jubiläum kamen auch Dankesworte von ökumenischer Seite u.a. vom evangelischen Bischof Michael Bünker und dem orthodoxen Metropoliten Arsenios Kardamakis. Auch Caritas Präsiden Michael Landau würdigte die Arbeit der ksoe in einer Stellungnahme als "Stimme der Armen".

Sozialpolitischer Aufbruch in den 1950er-Jahren

Genau genommen wurde von der ksoe das 60-Jahr-Jubiläum nachgefeiert, denn der eigentliche Gründungstag der Sozialakademie ist der 1. Oktober 1958. Vor 60 Jahren - im Jahr 1959 - wurde dann die operative Arbeit aufgenommen.

Anfang der 1950er-Jahre setzte sich in der katholischen Kirche in Österreich die Überzeugung durch, dass es hinsichtlich des gesellschaftlichen Engagements der Kirche bzw. der Katholiken im Land ein eigens Sozialprogramm und entsprechende Schulungen dafür braucht. Entsprechende Passagen finden sich bereits im "Mariazeller Manifest" zur Vorbereitung des Katholikentages 1952.

1954 wurde das "Sozial- und Wirtschaftspolitische Referat der Erzdiözese Wien" geschaffen. Auf dieser Basis wurden Überlegungen für eine Katholische Sozialakademie erarbeitet, deren Gründung auf der Frühjahrstagung der Bischofskonferenz 1958 beschlossen wurde.

Am 1. Oktober 1958 nahm schließlich die Akademie unter Leitung des Jesuiten P. Walter Riener mit Unterstützung eines halbtägig angestellten Referenten und einer Sekretärin die Tätigkeit auf. Der Gründungsauftrag "Erforschung und Verbreitung der katholischen Soziallehre sowie die Förderung ihrer Anwendung" führt rasch zur Planung eines Kurses für die Ausbildung von Aktivisten in Arbeitswelt und Gesellschaft und zu Aktivitäten der Erwachsenenbildung wie einem regelmäßig erscheinenden Informationsdienst. 1959 bezog die ksoe neue Büros am Wiener Schottenring 35, wo sie bis heute ihren Sitz hat.

Bildungseinrichtung und zivilgesellschaftlicher Player

Die ksoe ist eine Erwachsenenbildungs-Einrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz. Sie ist in den Bereichen Gesellschaftspolitik, politische Erwachsenenbildung und Organisationsentwicklung tätig. Neben unzähligen Lehrgängen und Spezialausbildungen - für Einzelpersonen wie auch ganze Unternehmen und Organisationen - war die ksoe immer auch in groß angelegte gesellschaftspolitische Initiativen involviert. So war sie etwa in den 1970er Jahren maßgeblich am Dialog zwischen Kirchen und Parteien beteiligt, indem sie Gespräche organisierte.

Die ksoe hat das kirchliche und gesellschaftliche Leben in Österreich mitgeprägt: So koordinierte sie beispielsweise das 2003 erschienene "Ökumenische Sozialwort" der 14 christlichen Kirchen in Österreich und war auch für den Nachfolgeprozess "Sozialwort 10+" (2013/14) organisatorisch verantwortlich.

Besonders engagiert ist die ksoe auch hinsichtlich des Einsatzes für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Bereits 1985 erschien dazu das Buch "Grundeinkommen ohne Arbeit". 2002 wurde auf Initiative der ksoe das "Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt" gegründet. Bereits ein Jahr zuvor - 2001 - war die ksoe maßgeblich an der Gründung der "Allianz für den freien Sonntag Österreich" beteiligt.

Ein Schwerpunkt lag und liegt auf speziellen Angeboten für Frauen. Seit 2013 ist mit Magdalena Holztrattner auch erstmals ein Frau Direktorin der ksoe.

(Infos: www.ksoe.at)

 

via: Katpress

Zahlreiche Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Gesellschaft waren der Einladung der Katholischen Frauenbewegung Burgenland (kfb) gefolgt.

„Das Wort hat eine besondere Macht und Kraft“, das betonte Militärbischof Werner Freistetter bei der Andacht vor dem traditionellen Fastensuppenessen der Katholischen Frauenbewegung in der Hauskapelle der Martins-Kaserne in Eisenstadt. „Worte können Gutes bewirken aber auch schlechte Dinge in den Menschen zum Vorschein bringen Menschen gegeneinander aufhetzen“, so der Bischof weiter, der in Rahmen der Andacht auch fünf Männer zu mit dem Lektorat beauftragen sowie zwei Frauen für diesen Dienst segnen und senden durfte. Lektoren hätten deswegen eine besondere Verantwortung, seien sie doch Verkündiger des Wort Gottes. Um das Wort anderen näherzubringen, sei es aber notwendig sich zuerst selbst verwandeln zu lassen vom Wort Gottes, sich geduldig auf es einzulassen und es anzunehmen, so der Militärbischof.

Im Anschluss an die Andacht ging es zum Fastensuppenessen in den Ehrensaal der Martins-Kaserne. In diesem Jahr hatte das Militärkommando und die Militärpfarre Burgenland in die Kaserne in Eisenstadt eingeladen. Der Einladung gefolgt sind zahlreiche Persönlichkeiten aus Kirche Gesellschaft und Politik. Neben Militärbischof nahmen auch der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, Generalvikar Martin Korpitsch teil. Aus Stadt- und Landespolitik waren der Burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, die Präsidentin des Burgenländischen Landtags, Verena Dunst, der Bürgermeister der Stadt Eisenstadt, Thomas Steiner, der Nationalratsabgeordnete Nikolaus Berlakovich sowie die Landtagsabgeordnete Regina Petrik zum Fastensuppenessen gekommen.

Begrüßt wurden die Gäste von Oberst Karl Pokorny in Vertretung des Hausherrn Militärkommandant, Brigadier Gernot Gasser. Diözesanbischof Zsifkovics würdigte die wichtige Aufgabe der kfb. „Solidarisch sein, Zukunft schenken“, dieses Leitmotto ist eine unheimlich wichtige Aufgabe, so der Bischof. Auch Landeshauptmann Doskozil betonte in seiner Rede die wichtige Aufgabe der kfb: „Danke für die Einladung“ besonders freue ihn, als ehemaligen Verteidigungsminister auch der Konnex zum Bundesheer, das ebenfalls Hilfe für die Menschen bedeute.

Die Landtagspräsidentin Verena Durst appellierte: „Lassen wir uns das helfen nicht abgewöhnen.“ Die Aktion Familienfasttag schaffe Perspektiven für Frauen, die unsere Hilfe brauchen. Für Bürgermeister Thomas Steiner zeige das Fastensuppenessen die Macht der Tat. „Durch ihr Engagement können wir in den betroffenen Regionen Hilfe zur Selbsthilfe leisten“, bedankte er sich bei der kfb. Die kfb ermächtige Frauen in den ärmsten Ländern der Welt zu Selbsthilfe, so die Landtagsabgeordnete Regina Petrik.

Wandel wagen!

Die "Aktion Familienfasttag" der Frauenbewegung steht heuer unter dem Motto "Wandel wagen! Gemeinsam für eine Zukunft aus eigener Kraft." In ganz Österreich finden während der Fastenzeit Informations- und Bildungsveranstaltungen dazu statt. Mit traditionellen Suppenessen werden zudem konkrete Zeichen der Solidarität gesetzt.

Im Zentrum der diesjährigen Spendenaktion steht die Frauenorganistaion "WODSTA" (Women Development for Science and Technology Association) in Tansania, die den Alltag der Frauen in dem ostafrikanischen Land durch die Herstellung von Energiesparöfen erleichtert. Durch die neuartigen Öfen brauchen die Frauen beim Kochen nur einen Bruchteil des zuvor notwendigen Feuerholzes. Auch in Großküchen, etwa in Schulen, werden die neuartigen Öfen erfolgreich eingesetzt. WODSTA unterstützt zudem auch das Pflanzen von Baumsetzlingen. Rund 180 Frauen in sechs Dörfern haben bisher bei WODSTA ein Training im Ofenbau absolviert. Sie können nun durch die Produktion und den Verkauf solcher Öfen auch ein eigenes Einkommen erwirtschaften.

Die Aktion "Familienfasttag" der Frauenbewegung startete 1958. Inzwischen erzielt die Initiative mit Hilfe ihrer vielen Benefizsuppenessen und weiterer Aktionen ein jährliches Spendenaufkommen von bis zu 2,4 Millionen Euro und unterstützt so mehr als 100 Frauen-Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Oberstleutnant a.D. Alexander Eidler ist mit Herzblut als Traditionsoffizier der Garde tätig. Nebenbei erfährt der Religionslehrer im Ruhestand auch viel über die Sorgen und Nöte, aber auch die Einstellung der jungen Gardisten zum Glauben.

Ein Portrait von Alexander Wessely.

Es gibt wohl keinen, der sich in der Geschichte der Garde besser auskennt als er. Er hat gute Kontakte zur päpstlichen Schweizer Garde und hatte Audienzen bei Papst Benedikt XVI und Papst Franziskus und - daran erinnert er sich auch sehr gerne - bei Kaiserin Zita: Oberstleutnant Alexander Eidler, Traditionsoffizier und eigentlich schon seit 2002 im Ruhestand, der für ihn aber eher ein "Unruhestand" ist.

Jeden Tag ist er schon um sieben Uhr - das zeitige aufstehen um fünf Uhr ist ein längst liebgewordenes Relikt aus seiner Zeit als Gruppenkommandant bei der Garde - in seiner Kanzlei in der Wiener Maria-Theresien Kaserne, dem Sitz des Repräsentationstruppenkörpers des Bundesheeres, der Garde. Hier betreut Alexander Eidler unter anderem den Traditionsraum der Garde und zwar mit großer Leidenschaft. "Ein Leben ohne Garde ist zwar möglich, aber sinnlos", lacht Eidler, der bei den Kameraden der Garde hohes Ansehen genießt.

Nach seiner Ruhestandsversetzung sprach ihn der damalige Kommandant der Garde an, ob er es sich - als "gelernter Offizier" - nicht vorstellen könne, den Traditionsraum in der Wiener Maria Theresien-Kaserne  einzurichten. Zuvor war Alexander Eidler Lehrer, zunächst für Deutsch in Wien, wenngleich es ihn letztlich zur Theologie zog. In Innsbruck lernte er schließlich den damaligen Militärpfarrer von Tirol kennen, der auch Schulamtsleiter der Diözese Innsbruck war. Dieser fragte ihn, ob er nicht an der Berufsschule Religion unterrichten wollte, da zwei Kolleginnen während dem Unterrichtsjahr den Job verlassen hätten. "Ein Jahr sollte ich aushelfen, 32 Jahre sind es geworden, " so Eidler, der in weiterer Folge auch am Polytechnikum und in der HTL unterrichtete. Jahre an die er sich gerne erinnert, wenngleich er auch immer neue Aufgaben gesucht hätte, dem Leitsatz des von ihm verehrten Heiligen Papstes Johannes XXIII folgend: "Fange nie an aufzuhören und höre nie auf anzufangen, " so Alexander Eidler.

Geschichte(n) weitergeben

In seiner jetzigen Funktion, für die er keinen Sold, aber dafür Anerkennung und Respekt bekommt,  kann er  tagtäglich sein Wissen um die Geschichte und Tradition der Garde, die bis ins Jahr 1802 zurück geht, an überwiegend junge Kameraden weitergeben. So ist er nicht nur auf die Exponate "seines" Museums stolz, sondern auch auf die Geschichte und Erlebnisse, die er mit diesen Exponaten verbindet. "Ich erzähle den jungen Soldaten, wenn sie von der Grundausbildung in Horn zu uns in die Maria-Theresien-Kaserne kommen nicht nur, dass unser Gardefahne die Fahne der k.u.k Trabantenleibgarde ist, sondern auch woher beispielsweise die Gardefangschnur kommt. Diese stammt ja von der Uniform der k.u.k. Leibgarde-Infantriekompanie." Die Uniform des letzten Kommandanten dieser Einheit befindet sich unter den Schätzen Eidlers. "Als ich einmal bei Kaiserin Zita war, hat sie meine Uniform gesehen, meine Hand ergriffen und gesagt: „Diese Fangschnur hat auch unsere Leibgarde gehabt. Es waren die letzten, die zusammen mit Kadetten der Militärakademie den Kaiser in Schönbrunn bewacht haben, als alle andern längst geflohen waren.“ Wenn ich das den jungen Gardisten erzähle merke ich wie sie zwei Zentimeter größer werden“, gerät Eidler ins Schwärmen.

Viel gäbe es zu erzählen, zu jedem Exponat, zu jeder dokumentierten Ausrückung fallen Alexander Eidler unzählige Geschichten ein, "wenngleich es auch viel Erfundenes über die Garde gibt." So würden sich viele Legenden um die Ponys der Gardemusik ranken: "In der Ersten Republik gab es sogar Lipizzaner bei der Garde. Diese waren dort untergebracht, wo heute die Autos des Herrn Bundespräsidenten in der Hofburg parken. In der Zweiten Republik gab es dann eben nur noch die Ponys, die es aber jetzt auch nicht mehr gibt. Aus Kostengründen." Dass man aber vor den Ponys, die tatsächlich Dienstgrade trugen salutieren musste, ordnet Eidler dem Reich der Phantasie zu. "Es gab aber immer zum Geburtstag der vierbeinigen Kameraden einen Extrakorb mit Gemüse und die Ponys durften dann die angetretene Front abschreiten, natürlich geführt von ihren Pflegern", sagt Alexander Eidler schmunzelnd.

Mit Soldaten über den Glauben sprechen

Auch die Ponys sind im Traditionsraum verewigt und teilen sich den Platz mit den anderen Exponaten, zu denen auch der "Gardekelch" gehört, welcher alljährlich bei der Gründonnerstagsmesse der Garde Verwendung findet. Ebenfalls gut behütet wird ein "Apostolischer Segen" des Hl. Vaters, welcher der Garde anlässlich ihres Jubiläums 2016 durch Militärbischof Werner Freistetter überbracht wurde. "Auf diesen Segen sind wir besonders stolz“, sagt Eidler, der sich als ehemaliger Religionslehrer auch im kirchlichen Bereich engagiert, letztlich auch als Militärpfarrgemeinderat in der Militärpfarre Wien. Seine Antwort wie Christsein und Soldatentum zu vereinbaren sein? "Es kling vielleicht banal“, so Oberstleutnant Eidler "Gib dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott was ihm gehört".  Außerdem gäbe es ein Recht auf Verteidigung. Wichtig sei ihm aber, dass sich Soldaten einbringen würden. Dass Soldaten durchaus gläubig sind, würde er sofort unterschrieben, allerdings müsse man sie schon ansprechen und es wagen mit ihnen über ihren Glauben zu reden.

Kirche im Bundeheer ist große Chance und Aufgabe

Bei Lebenskundlichen Unterrichten der Militärpfarre, bei welcher Alexander Eidler auch mitunter den Militärpfarrer von Wien vertritt, der eine zweite Militärpfarre mitzubetreuen hat und sich so über Unterstützung freut, tut dies Eidler auch. "Nach dem Erstkommunion- und Firmunterricht hat da die Kirche beim Bundesheer eine große Chance jungen Erwachsenen was mitzugeben. Es ist eine große Chance, aber auch eine große Aufgabe." Dieser Aufgabe stellt er sich in den Tagen der Fastenzeit, indem er mit Soldaten der Garde den Kreuzweg betrachtet. Verwendung finden hierbei Bilder des Kreuzweges aus Lourdes, welche einer seiner Mitarbeiter als Präsentation vorbereitet hat. Eine fünfzehnte Station hat Eidler aber hinzugefügt. Das Bild des Auferstandenen des Isenheimer Altars. Darunter die hoffnungsvollen Worte: "Er lebt!" 

Wie er selbst sich das ewige Leben vorstellt? "Es kommt dieses ganz nahe bei Gott sein. Wir werden mit ihm Leben, das ist für mich Auferstehung. Ich bin dann ganz nahe bei Gott“, antwortet Alexander Eidler ohne zu überlegen. Auch etwas dass er seinen Soldaten mitgibt. Vertrauen. Jeden Tag aufs Neue.

Ein stiller Aufschrei - mit roher Gewal…

Ein stiller Aufschrei -  mit roher Gewalt an das Holz geheftet

11. Station – Jesus wird an das Kreuz genagelt Es ist der Moment, in dem jede Flucht endet. Am Gipfel angekommen...

Weiterlesen

Ein Moment, in dem nichts mehr verborgen…

Ein Moment, in dem nichts mehr verborgen bleibt

10. Station - Jesus wird seiner Kleider beraubt Auf dem staubigen Hügel von Golgota steht ein Mensch – nicht mehr geschützt...

Weiterlesen

Nicht mehr weiterkönnen und zu Boden geh…

Nicht mehr weiterkönnen und zu Boden gehen

9. Station - Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz Jesus liegt am Boden. Nicht zum ersten Mal, nicht zum...

Weiterlesen

Ein Blick hinter die Tränen

Ein Blick hinter die Tränen

Die 8. Station des Kreuzwegs – Jesus begegnet den weinenden Frauen Auf dem staubigen, steinigen Weg zur Schädelstätte, wo das Kreuz...

Weiterlesen

Empfehlungen

Johannes Freitag zum Weihbischof geweiht…

Johannes Freitag zum Weihbischof geweiht – Ein Fest der Freude im Grazer Dom

Ein besonderes Ereignis für Kirche und Gesellschaft Im vollbesetzten Grazer Dom wurde am Donnerstag, dem 1. Mai 2025, ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Diözese Graz-Seckau aufgeschlagen: Der bisherige Pfarrer... Weiterlesen

Probe und Einweisung bei der Militärmusi…

Probe und Einweisung bei der Militärmusik Tirol für die  PMI Lourdes 2025

Am 29. April 2025 traf sich Militärdekan Oliver Hartl, Delegationsleiter der österreichischen Teilnehmer an der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI), mit der Militärmusik Tirol in Innsbruck zu einer intensiven musikalischen Probe... Weiterlesen

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von…

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von Johannes Freitag vor

Am 1. Mai erhält die steirische Landeshauptstadt hohen kirchlichen Besuch – zur Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese Graz-Seckau, Johannes Freitag, wird eine Vielzahl an geistlichen Würdenträgern, politischen Repräsentanten und... Weiterlesen

Österreich nimmt Abschied von Papst Fran…

Österreich nimmt Abschied von Papst Franziskus

Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lo…

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lourdes 2025

 Am 28. April 2025 fand in der Birago-Kaserne Melk eine Einweisung für das Aufbaukommando der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) nach Lourdes statt. Das Kommando wird heuer vom Pionierbataillon 3 –... Weiterlesen

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen

Chrisammesse mit Militärbischof Freistet…

Chrisammesse mit Militärbischof Freistetter

In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen

Schriftenreihe der Militärbischöflichen …

Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek

Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. z…

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. zwanzig Jahre nach seinem Tod

Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen

Todestag von Papst Johannes Paul II. jäh…

Todestag von Papst Johannes Paul II. jährt sich zum 20. Mal.

Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen

Papst Franziskus: Ein eindringlicher App…

Papst Franziskus: Ein eindringlicher Appell für den Frieden

Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen

Fastentücher: Eine alte Tradition in der…

Fastentücher: Eine alte Tradition in der Kirche

In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen

25. März: Mariä Verkündigung - Ein …

25. März: Mariä Verkündigung -  Ein "heiliger" Moment der Geschichte

Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein …

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein Neubeginn unter besonderen Vorzeichen

Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden…

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden – Bischof Lackner mahnt zu Gerechtigkeit und Dialog

Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? G…

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? GKS-Akademie diskutierte aktuelle Herausforderungen

Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franzis…

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franziskus fordert Abrüstung und diplomatische Erneuerung

In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen

Feierlicher Gottesdienst und Austausch i…

Feierlicher Gottesdienst und Austausch in Pannonhalma: Generalvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige un…

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige und Patron der Verschwiegenheit

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen

19. März: Hl. Josef

19. März: Hl. Josef

Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: …

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: Ein spirituelles Band zwischen den Glaubensgemeinschaften

Ein außergewöhnliches Zusammentreffen der Fastenzeiten Im Jahr 2025 fällt eine seltene religiöse Konvergenz auf: In den Monaten März und April überschneiden sich die zentralen Fastenzeiten der drei großen abrahamitischen Religionen –... Weiterlesen

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Zum Weltfrauentag mahnen die Präsidentinnen von Caritas und Arbeiterkammer eine konsequente Gleichstellungspolitik ein. Einkommensunterschiede, unfaire Verteilung der Sorgearbeit und Altersarmut seien Beweise dafür, dass Frauen in Österreich weiterhin strukturell benachteiligt... Weiterlesen

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Ein Tag des Kampfes und der Errungenschaften Seit den gesellschaftlichen Umbrüchen der 1970er Jahre wird der Internationale Frauentag auch in Österreich am 8. März gefeiert. Doch der Kampf um Frauenrechte begann... Weiterlesen

6. März: Fridolin von Säckingen

6. März: Fridolin von Säckingen

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Der Name Fridolin bedeutet "der Friedensreiche" und spiegelt das Wirken dieses bemerkenswerten Mannes wider, der als Missionar, Abt und Wundertäter am Oberrhein bekannt wurde. Sein... Weiterlesen

"Autofasten" setzt Zeichen für…

"Autofasten" setzt Zeichen für nachhaltige Mobilität

Ein bewusster Verzicht für eine bessere Zukunft Jedes Jahr zur Fastenzeit räumt die Initiative "Autofasten" der Frage nach nachhaltiger Mobilität besonderen Platz ein. 2025 ruft die von katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten... Weiterlesen

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre…

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien

Heute um 11:00 Uhr fand in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien die feierliche Spendung des Aschenkreuzes statt. Die Liturgie wurde von Militärerzdekan Harald Tripp geleitet. Auch wurde ein schönes Zeichen... Weiterlesen

Franziskus - Der Papst, für den auch sei…

Franziskus - Der Papst, für den auch seine Kritiker beten

25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf... Weiterlesen

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatr…

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatronin und Wundertäterin

Eine englische Prinzessin als deutsche Heilige Die Heilige Walburga, auch Walpurgis genannt, gehört zu den bedeutendsten Frauengestalten der christlichen Missionierung Europas. Geboren um 710 in Devonshire, England, war sie die Tochter... Weiterlesen

"Sei besiegelt durch die Gabe Gotte…

"Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist". Die Soldatenfirmung in Pitten: Ein geistliches Zeichen der Stärke

  Nach intensiver Vorbereitung empfingen am Freitag, den 21. Februar 2025, zehn Rekruten aus niederösterreichischen Garnisonen das Sakrament der Firmung. Die feierliche Zeremonie fand in der Pfarrhofkirche Pitten statt und wurde... Weiterlesen

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der…

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der Anschlagsopfer

Ein stiller Marsch, bewegende Worte und ein gemeinsames Zeichen gegen Terror und Spaltung: Politik, Kirche und Gesellschaft vereinen sich in Villach im Gedenken an die Opfer der Gewalttat. Ein Stadtbild in... Weiterlesen

Erstmals eine Frau als Regierungschefin …

Erstmals eine Frau als Regierungschefin im Vatikanstaat. Historische Entscheidung von Papst Franziskus: Raffaella Petrini übernimmt Spitzenamt

Ein Meilenstein in der Geschichte des Vatikans Zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikanstaates übernimmt eine Frau die Regierungsgeschäfte: Papst Franziskus hat die 56-jährige Ordensfrau Raffaella Petrini zur neuen Regierungschefin... Weiterlesen

Bildergalerien

Altarweihe in der...
Lourdes 2018
Requiem für Kaise...
Weltjugendtag 201...
62. Intern. Solda...
Konferenz der Mil...