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Aktuelles aus der Diözese
Die weltweit gerechte Verteilung von Covid-Impfstoff hat Bischof Werner Freistetter eingefordert. In einem ersten Schritt müsse es deshalb möglich sein, dass es zu einem raschen weltweiten Impfen von Gesundheitspersonal und Risikogruppen noch im Jahr 2021 kommt. "Wir können diese Krise lediglich global bekämpfen. Es braucht überall geimpftes Gesundheitspersonal, um die Pandemie in den Griff zu bekommen und eine adäquate Versorgung der Bevölkerung überhaupt zu ermöglichen", so Freistetter wörtlich in einer Aussendung am Dienstag.
Für die Umsetzung des Rechts auf Gesundheit müssten Impfstoffe als globale öffentliche Güter weltweit verfügbar sein und gerecht verteilt werden, betonte Freistetter, der in der Bischofskonferenz für Weltkirche-Agenden zuständig ist und den Vorsitz über die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) inne hat.
Ungleichheit nimmt zu
Die KOO machte in der Aussendung auf die jüngst publizierten Zahlen zur weltweiten Ungleichverteilung von Impfstoff gegen Covid19 aufmerksam. Die von der wissenschaftlichen Informations- und Analysefirma Airfinity erhobenen und von einem britischen NGO-Netzwerk analysierten Zahlen hätten sichtbar gemacht, dass an die 70 Länder mit niedrigem und unterem mittleren Einkommen im nächsten Jahr nur Impfstoff für ein Zehntel ihrer Bevölkerung werden erwerben können. Im Gegensatz dazu konnten sich wohlhabende Staaten Impfstoffe für eine Mehrfachimpfung ihrer Bevölkerung für 2021 reservieren. Der eingeschränkte Zugang für arme Länder liege demnach sowohl am Preis, geprägt durch die Patente der Pharmaunternehmen, an den Lagerungsbedingungen als auch den Standorten der Entwicklung.
Der fehlende Zugang zum Impfstoff werde auf Dauer die globale Ungleichheit dramatisch verschlimmern, warnte KOO-Leiterin Anja Appel. Denn weiterhin hohe Infektions- und Todesraten würden auch die strukturellen Kettenreaktionen verschlimmern, "sodass die armen Länder sozial, gesundheitlich und wirtschaftlich geschwächt bleiben werden und die Fortschritte der letzten Jahrzehnte zunichtegemacht werden".
Appell an Bundesregierung
Appel appellierte an die österreichische Bundesregierung, sich für eine internationale Finanzierung von Impfstoffen für Risikogruppen und systemerhaltendes Personal auch in anderen Ländern einzusetzen und die WHO in ihrem Engagement für globale Ansätze in der Nutzung der Forschungserkenntnisse zu stärken.
Mittelfristig sollte im Sinne einer gerechten Medikamentenverteilung das jetzige System der Medikamentenentwicklung und -produktion verändert werden. "Es braucht, gerade im Zusammenhang mit Notfallmedikamenten oder Impfstoffen eine Veränderung der Entwicklungsfinanzierung, um danach eine preiswerte, faire Verteilung ohne jahrelange Patentrechte zu ermöglichen", so Appel.
Weihnachten ist das Fest der Geburt Christi und mit Ostern das höchste Glaubensfest der Christen. Viele Menschen freuen sich darauf und die Kirchen in Österreich haben sich daher auf Maßnahmen geeinigt, damit auch in Zeiten der Corona-Pandemie die Gläubigen die Weihnachts-Gottesdienste gemeinsam, sicher und würdig feiern können. Dies wird in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) betont.
Der Vorsitzende des ÖRKÖ, Prof. Rudolf Prokschi, stellte fest, dass der gemeinsame Gottesdienst zu Weihnachten ein zentraler und unverzichtbarer Bestandteil der Glaubenspraxis ist. Die bisherigen Schutzmaßnahmen, die das Kultusministerium und die Kirchen bereits vor einer Woche vereinbart hatten, bleiben weiterhin verbindlich, seien aber jetzt sinnvoll ergänzt worden.
Daher gibt es zu den Weihnachtsfeiertagen eine erhöhte Zahl an Gottesdiensten, damit sich die Anzahl der Mitfeiernden besser verteilen kann. Daneben werden die Gemeinden darin bestärkt, Gottesdienste auch via Video zu übertragen, um den Gläubigen ein Mitfeiern von zu Hause zu ermöglichen. Nach Möglichkeit werden die Gemeinden ein Anmeldesystem für die Gottesdienstbesucher anbieten sowie die Gottesdienste gestaffelt organisieren.
Weiters stellen die Gemeinden durch eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch während der Gottesdienste sicher, dass die vereinbarten Corona-Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Dazu zählt die Wahrung des Mindestabstands von 1,5 Metern zu jenen Personen, mit denen man nicht in einem gemeinsamen Haushalt lebt. Während des Gottesdienstes ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen, diese Pflicht gilt auch bei Gottesdiensten im Freien. Daher wird bei Bedarf den Mitfeiernden ein Mund-Nasen-Schutz beim Kircheneingang bzw. Zugang zum Feiergelände zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus sollen Desinfektionsmittel ausreichend vorhanden sein. Gemeinde- und Chorgesänge bleiben auch zu Weihnachten ausgesetzt. Maßnahmen wie die kürzere Dauer von Gottesdiensten und die Absperrung jeder zweiten Kirchenbank zur Einhaltung des Mindestabstandstands sollen ein sicheres Feiern ermöglichen.
"Neben diesen allgemeinen Maßnahmen können die einzelnen Kirchen im eigenen Bereich zusätzliche Regeln und Empfehlungen zur konkreteren Ausgestaltung erarbeiten", hielt der ÖRKÖ-Vorsitzende fest und sagte: "Ich bin überzeugt, dass durch eine schlichte und würdige Liturgie der Kern der Weihnachtsbotschaft so zum Leuchten kommen kann, dass sie den Menschen gerade in dieser Zeit Freude und Hoffnung gibt."
Bischöfe laden zum Mitfeiern ein
Vor diesem Hintergrund laden die katholischen Bischöfe nach Maßgabe der Pandemieentwicklung die Gläubigen ein, das Weihnachtsfest zu Hause in der Familie und mit einem Gottesdienst zu begehen. Wo dies nicht möglich ist, sollen die zahlreichen medialen Angebote zum Mitfeiern genützt werden. Für die Gottesdienste zu Weihnachten tagsüber und in der Nacht ist die Rahmenordnung der Bischofskonferenz für die Feier öffentlicher Gottesdienste maßgeblich. Das erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, am Freitag gegenüber Kathpress, nachdem die Bischöfe am Vortag darüber gemeinsam beraten hatten.
Weil alle geltenden Regelungen und Schutzmaßnahmen einzuhalten sind, hat bei den Weihnachtsgottesdiensten demnach weiterhin der Gemeinde- und Chorgesang zu entfallen. Solistischer Gesang und Instrumentalmusik sollen den festlichen Charakter der Gottesdienste unterstreichen. Diese Regelungen gelten auch für Gottesdienste im Freien.
Im Rahmen der Beratung der Bischofskonferenz sei deutlich geworden, dass die Diözesen bereits Konkretisierungen und Empfehlungen an die Pfarrgemeinden im Blick auf die Weihnachtsfeiertage gemacht haben bzw. noch geben werden, führte Erzbischof Lackner weiter aus. So sollen beispielsweise zusätzliche Krippenandachten stattfinden und deren Dauer verkürzt werden, damit sich die Anzahl der Mitfeiernden gut verteilen kann. Wo es aufgrund der zu erwartenden Anzahl der Mitfeiernden nötig ist, kann es auch eine zusätzliche Christmette geben. "Ziel aller Bemühungen muss es sein, dass alle, die einen Weihnachtsgottesdienst mitfeiern wollen, dafür auch eine Möglichkeit finden. Wenn wir uns in den Pfarren jetzt darauf verantwortungsvoll vorbereiten, dann wird Weihnachten gerade heuer zu einem Fest der Freude werden", sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz.
Bischof Werner Freistetter hat die Bevölkerung zur Teilnahme an den Corona-Massentests aufgerufen. Dies sei ein "wichtiger Schritt, um sich in dieser Situation der Pandemie Orientierung zu verschaffen", so der Bischof. Auch er selbst werde sich testen lassen, fügte Freistetter hinzu. Laut seinen Informationen würden die Test sehr professionell ablaufen und die Menschen fühlten sich gut begleitet und betreut. Freistetter äußerte sich in einem kurzen Video, das die Militärdiözese am Montag auf ihren Social Media-Kanälen veröffentlichte. (u.a. www.facebook.com/Militaerseelsorge)
Der Bischof dankte darin auch den vielen Soldaten, die im Rahmen der Massentest im Einsatz sind. Dieser Einsatz sei für Soldaten sicher ungewöhnlich. Aber der oberste Leitsatz des Bundesheeres sei "Schutz und Hilfe", und darum gehe es ganz sicher auch bei diesen Covid-Tests, betonte der Militärbischof.
Die ersten Tests begannen vergangenen Freitag in Wien, Tirol und Vorarlberg. Wien testet noch die ganze Woche, während Tirol und Vorarlberg ihre Tests mit Sonntag bereits abschlossen. Demnach nahmen in Tirol rund 32 Prozent und in Vorarlberg 31 Prozent der Bevölkerung teil. Das Burgenland startet am 10. Dezember, Oberösterreich am 11. Dezember, am 12. Dezember folgen die restlichen Bundesländer, jeweils mit unterschiedlichen Schlussdaten.
Ab Montag, 7. Dezember, werden in der Katholischen Kirche wieder öffentliche Gottesdienste mit erhöhten Schutzmaßnahmen gefeiert. Die Österreichische Bischofskonferenz hat dazu am Freitag eine neue Rahmenordnung veröffentlicht, die landesweit gilt. Die wichtigsten Regeln sind, dass ein Mindestabstand von 1,5 Metern bei Gottesdiensten einzuhalten ist. Sowohl in geschlossen Räumen als auch im Freien ist dabei ein Mund-Nasenschutz zu tragen, Gemeinde- und Chorgesang sind nicht möglich. Trauungen sowie die gemeinsamen Feiern von Erstkommunion und Firmung "sind auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben", heißt es in dem Regelwerk, das eine am Donnerstag mit dem Kultusministerium geschlossene Vereinbarung für den kirchlichen Bereich umsetzt. Detailregeln für die Feier von Weihnachtsgottesdiensten befinden sich noch in Ausarbeitung.
"Der erhoffte Rückgang der Corona-Infektionen macht es endlich wieder möglich, öffentliche Gottesdienste zu feiern", erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, am Freitag im Interview mit Kathpress. "Der gemeinsam gelebte Glaube gibt gerade jetzt vielen Menschen Halt und Hoffnung und wird so zum Segen für die ganze Gesellschaft." Die nach wie vor nötigen Schutzmaßnahmen und Einschränkungen seien sinnvoll und notwendig, betonte Lackner.
"Wenn wir heuer den Advent und Weihnachten nicht so wie gewohnt feiern werden, so kann der Wegfall so mancher vorweihnachtlichen Gewohnheit uns mitunter dabei helfen, den eigentlichen Kern dieser besinnlichen Zeit tiefer zu erfahren: So wie bei der biblischen Herbergssuche klopft Gott auch an unser Herz, will Einlass finden und es weiten, damit auch wir unser Herz öffnen für die oft versteckte Einsamkeit und Not unserer Mitmenschen", gab der Salzburger Erzbischof zu bedenken.
"Mit dieser Rahmenordnung möchten die Bischöfe Österreichs gewährleisten, dass auch unter den gegebenen Bedingungen der Pandemie Gottesdienste ohne Gefährdung und in Würde gefeiert werden können", wird im Regelwerk eingangs festgehalten. "Zu den Voraussetzungen dafür gehören insbesondere Eigenverantwortung und Rücksichtnahme." Wie schon bisher, so kann jeder Diözesanbischof auf Grundlage dieser Rahmenordnung strengere Detailbestimmungen für die Pfarren in einer Region und gegebenenfalls in der gesamten Diözese erlassen.
Die von der Bischofskonferenz beschlossenen Maßnahmen entsprechen weitgehend den Regelungen, die bereits vor dem harten Lockdown ab 3. November praktiziert wurden. Sie gelten bis vorerst 6. Jänner 2021 und müssen für Weihnachten noch konkretisiert werden. "Es ist geplant, dass die Regeln für die Feier von öffentlichen Gottesdiensten zu Weihnachten tagsüber und auch in der Nacht für Weihnachten bis spätestens Ende nächster Woche erstellt sind und dann veröffentlicht werden", erklärte dazu am Freitag der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, gegenüber Kathpress.
Mehr Abstand, kein Gemeindegesang
Im kirchlichen Bereich gilt anders als sonst ein erhöhter Mindestabstand. Um den gebotenen Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Personen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, einzuhalten, "kann die Absperrung jeder zweiten Kirchenbank erforderlich" sein, heißt es in der neuen Rahmenordnung. "Menschenansammlungen vor und nach den Gottesdiensten, vor den Ein- und Ausgängen sind unbedingt zu vermeiden", ein "Willkommensdienst" hat auch darauf zu achten. Darüber hinaus sollen "Gottesdienste in der gebotenen Kürze" gefeiert werden. Wo es möglich ist, soll an Wochentagen der Gottesdienst in der großen Kirche statt in der Wochentagskapelle stattfinden.
"Aufgrund der aktuellen Situation müssen Gemeindegesang und Chorgesang derzeit unterbleiben", heißt es ausdrücklich. Nicht betroffen davon ist der Gesang von bis zu vier Solisten. Diese oder eine Kantorin bzw. ein Kantor sollen wenigstens die unbedingt notwendigen Gesänge übernehmen; an die Stelle der übrigen Gesänge solle Instrumentalmusik (Orgel, bis zu vier Soloinstrumente) treten. "Diese Regelungen gelten auch für Gottesdienste im Freien", wird festgehalten.
Maskenpflicht und allgemeine Regeln
In der Rahmenordnung sind weitere Regeln enthalten, die größtenteils schon bisher galten: So darf der Mindestabstand von 1,5 Metern dann unterschritten werden "wenn dies die Vornahme religiöser Handlungen erfordert", wie etwa bei der Spendung von Sakramenten. In diesem Fall ist immer ein Mund-Nasenschutz zu tragen. Generell gilt die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasenschutzes während des gesamten öffentlichen Gottesdienstes. Ausgenommen davon sind Kinder unter 6 Jahren und Personen, die aus gesundheitlichen Gründen keinen Mund-Nasenschutz tragen können.
"Soweit für das Wahrnehmen der liturgischen Dienste (Priester, Lektor/Lektorin, Kantor/Kantorin etc.) das Tragen eines Mund-Nasenschutzes während der Feier nicht möglich ist, sind diese für den unbedingt notwendigen Zeitraum davon befreit, müssen aber zur Kompensation größere Sicherheitsabstände bzw. die im Folgenden ausgeführten Konkretisierungen für Handlungen im rituellen Vollzug einhalten", lautet eine weitere Ausnahme. Da ein häufiges An- und Ablegen des Mund-Nasenschutzes problematisch sei, wird jene Person, die den Gottesdienst leitet - also meist der Priester - in der Regel auch keine Maske tragen. Der Dienst von Ministranten und Ministrantinnen ist mit 1,5 Meter Mindestabstand und Maske möglich.
Die Maskenpflicht gilt auch beim Gottesdienst unter freiem Himmel. Im Freien ist ebenfalls der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten und Desinfektionsmittel bereitzustellen.
Lüften, Willkommensdienst, Hygiene
Zu den allgemeinen Regeln gehört, dass in den Kirchen die Weihwasserbecken entleert und gereinigt sind. Beim Kircheneingang sind gut sichtbar Desinfektionsmittelspender bereitzustellen. Flächen oder Gegenstände (z. B. Türgriffe, aber auch Bücher, Bänke, Ambo), die wiederholt berührt werden, müssen häufig gereinigt und desinfiziert werden. Ein Willkommensdienst aus der Pfarrgemeinde soll vor dem Gottesdienst die Ankommenden empfangen und die nötigen Hinweise geben. Die Kirchen müssen "vor und nach den Gottesdiensten bestmöglich durchlüftet" werden.
"Wer krank ist, sich krank fühlt oder bei wem der Verdacht auf eine ansteckende Erkrankung besteht, muss auf die Teilnahme an einer gemeinsamen Gottesdienstfeier verzichten", heißt es ausdrücklich. Solche Personen dürfen daher "zum eigenen Schutz und zum Schutz der anderen keinen liturgischen Dienst ausüben". "Wer aus gesundheitlichen Gründen Bedenken hat oder verunsichert ist, ist eingeladen, daheim als Hauskirche Gottesdienst zu halten und sich im Gebet mit anderen zu verbinden", heißt es dazu weiter unter Verweis auf Gottesdienstübertragungen in den verschiedenen Medien.
Wer einen liturgischen Dienst wahrnimmt, hat vor dem Gottesdienst die Hände gründlich zu waschen oder zu desinfizieren. Sollte es bei der Wahrnehmung eines liturgischen Dienstes, wie beispielsweise der Kommunionspendung, zu einem direkten Handkontakt gekommen sein, "so ist die liturgische Handlung zu unterbrechen. Die Betroffenen waschen bzw. desinfizieren ihre Hände. Dann kann die Feier fortgesetzt werden", wird ausdrücklich festgehalten.
"Die Pfarren halten ihre Kirchen tagsüber offen und laden ein zum persönlichen Gebet", wird erneut festgehalten. Diese Regelung galt bereits in allen Phasen der Corona-Krise.
Messfeier und Kommunion
Nach wie vor darf man sich beim Gottesdienst zum Friedensgruß nicht die Hand reichen. Körbchen für die Kollekte sollen nicht weitergereicht, sondern z. B. am Ein- und Ausgang aufgestellt werden.
Detaillierte Regel gibt es rund um den Kommunionempfang: So müssen die Hostien während der Messe bis zur Kommunionspendung zugedeckt sein. Kurz vor dem Austeilen der Hostien muss der Priester den Mund-Nasenschutz anlegen und bei der Kredenz im Altarraum die Hände gründlich waschen oder desinfizieren. Das gilt auch für die anderen Kommunionspender, "sie empfangen die Kommunion aus hygienischen Gründen erst nach dem Kommuniongang der Gemeinde", wird festgehalten.
Beim Kommuniongang ist von den Gläubigen der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Die Worte "Der Leib Christi - Amen" entfallen unmittelbar beim Empfang der Kommunion durch die Gläubigen. Der Priester kann diese Worte aber nach dem "Seht das Lamm Gottes ... Herr, ich bin nicht würdig" sprechen, worauf alle mit "Amen" antworten. "Handkommunion ist dringend empfohlen", wird betont und weiter heißt es dazu: "Mit der heiligen Kommunion in den Händen treten die Gläubigen wenigstens zwei Meter zur Seite, um in Ruhe und Würde die Kommunion zu empfangen, was mit einem leichten Anheben des MNS möglich ist."
Taufe, Trauung, Erstkommunion, Firmung
Wie schon zuletzt praktiziert, sind Trauungen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Das gilt ebenso für die gemeinsamen Feiern von Erstkommunion und Firmung.
Auch Taufen mögen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Anders als zuletzt ermöglicht die neue Rahmenordnung aber eine Taufe, wenn eine Verschiebung nicht möglich ist. In diesem Fall darf die Taufe "nur im kleinsten Kreis stattfinden". "Analog zu den staatlichen Bestimmungen können neben dem Taufspender nur Personen aus zwei unterschiedlichen Haushalten anwesend sein", heißt es dazu erläuternd.
Beichte, Krankenkommunion, Begräbnis
Weiterhin kann die "Beichte nur außerhalb des Beichtstuhles stattfinden, bevorzugt in einem ausreichend großen und gut durchlüfteten Raum", in dem der Mindestabstand von zwei Metern gewahrt wird, so die Rahmenordnung. Dabei könne "das Aufstellen einer Plexiglasscheibe auf einem Tisch in der Mitte hilfreich sein".
Bei der Krankenkommunion und beim Viaticum (Wegzehrung) außerhalb von Krankenhäusern und Pflegeheimen muss im Vorfeld der Besuch mit den Angehörigen gut besprochen und vorbereitet werden. Davor und danach hat sich der Priester gründlich die Hände zu waschen oder zu desinfizieren.
"Am Friedhof und in Aufbahrungshallen müssen die staatlichen Vorgaben eingehalten werden; diese sehen eine Höchstzahl von 50 Personen vor", heißt es unter Bezugnahme auf die aktuelle Corona-Verordnung.
Keine öffentlichen Gottesdienste bis 6. Dezember
Bis zum Sonntag, 6. Dezember, finden somit keine öffentlichen Gottesdienste statt, die die Katholische Kirche von sich aus für die Dauer des strengen Lockdowns ausgesetzt hat. Weiterhin möglich bis zum 2. Adventsonntag sind nicht-öffentliche Gottesdienste mit maximal 10 Personen, die im Vorhinein namentlich erfasst sein müssen, damit auf diese Weise stellvertretend für die Gemeinde die heilige Messe gefeiert werden kann. Darüber hinaus sind die Kirchen für das persönliche Gebet geöffnet, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten und ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen ist.
(Rahmenordnung im Volltext abrufbar unter www.bischofskonferenz.at/behelfe/corona-rahmenordnung)
Ab Montag, 7. Dezember, sind öffentliche Gottesdienste unter erhöhten Schutzmaßnahmen wieder möglich. Darauf haben sich die Kirchen und Religionsgesellschaften am Donnerstag in einer neuen Vereinbarung mit dem Kultusministerium geeinigt. Im Wesentlichen gelten damit wieder jene Regeln, die bereits vor dem Lockdown ab 3. November praktiziert wurden. Demnach ist ein Mindestabstand von 1,5 Metern bei Gottesdiensten einzuhalten, bei dem wie bisher ein Mund-Nasenschutz zu tragen ist.
Am Donnerstagvormittag hatten die katholischen Bischöfe im Rahmen einer Videokonferenz die Eckpunkte der Vereinbarung beraten. Das bestätigte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, im Interview mit Kathpress. "Auf Grundlage der Vereinbarung erarbeitet die Bischofskonferenz jetzt eine Rahmenordnung, die die Details für die Feier von Gottesdiensten im Bereich der Katholischen Kirche ab 7. Dezember festlegt. Darüber hinaus wird an den Regeln für die Feier von öffentlichen Gottesdiensten zu Weihnachten tagsüber und auch in der Nacht noch gearbeitet", erklärte Schipka.
Kultusministerin Susanne Raab dankte allen Kirchen und Religionsgemeinschaften "für das Durchhalten während des Lockdowns. Es ist sehr wichtig, dass die Religionsausübung nun wieder in Form von öffentlichen Gottesdiensten möglich sein wird, weil sie den Gläubigen in dieser herausfordernden Zeit sehr viel Halt gibt", betonte Raab in einer Aussendung und hielt fest: "Mit dieser Vereinbarung und den strengen Maßnahmen werden die Kirchen und Religionsgemeinschaften weiterhin sicherstellen, dass sich das Coronavirus nicht weiter ausbreitet."
Keine Gemeinde- und Chorgesänge
So wie alle anderen staatlichen Regelungen für die erleichterte Phase des Lockdowns tritt auch die Vereinbarung zu den Gottesdiensten mit 7. Dezember, 0 Uhr, in Kraft. Demnach darf der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Personen, mit denen man nicht im gemeinsamen Haushalt lebt, unterschritten werden, "wenn dies die Vornahme religiöser Handlungen erfordert - hierbei ist ebenfalls ein Mund-Nasenschutz zu tragen". Die Vereinbarung enthält zwei Schutzmaßnahmen, die auch schon ab 3. November gegolten haben: So werden Gemeinde- und Chorgesänge bis auf Weiteres ausgesetzt. "Aufschiebbare religiöse Feiern werden auch aufgeschoben", heißt es weiter und als Beispiel werden dafür Trauungen genannt. Wie bisher muss bei Gottesdiensten Desinfektionsmittel ausreichend zur Verfügung gestellt werden.
"Darüber hinaus werden die Kirchen und Religionsgesellschaften weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus setzen", legt die Vereinbarung fest. Als Beispiele werden der Einsatz von Online-Angeboten, die kürzere Dauer von Gottesdiensten und die Absperrung jeder zweiten Kirchenbank genannt.
Bis zum Sonntag, 6. Dezember, finden somit keine öffentlichen Gottesdienste statt, die die Katholische Kirche von sich aus für die Dauer des strengen Lockdowns ausgesetzt hat. Weiterhin möglich bis zum 2. Adventsonntag sind nicht-öffentliche Gottesdienste mit maximal 10 Personen, die im Vorhinein namentlich erfasst sein müssen, damit auf diese Weise stellvertretend für die Gemeinde die heilige Messe gefeiert werden kann. Darüber hinaus sind die Kirchen für das persönliche Gebet geöffnet, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten und ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen ist.
Zum Widerstand gegen das Ziel von Terroristen, religiösen Fanatikern, Rechtsradikalen u.a., eine Spaltung der Gesellschaft in Gute und Böse, Freunde und Feinde, in Gläubige und Ungläubige herbeizuführen, hat Bischof Werner Freistetter aufgerufen. In seiner Funktion als Vorsitzender der "Kommission Weltreligionen" der Bischofskonferenz betonte der Militärbischof, die Reaktion auf den schrecklichen Terroranschlag in Wien müsse nun sein: Zusammenhalt stärken, Spaltung nicht zulassen, Dialog fördern, Sprache deeskalieren, Wachsamkeit kultivieren. Es gelte dem Terror nachhaltig den Nährboden zu entziehen - auch durch Bildung und eine Marginalisierung vermeidende Sozialpolitik, wie aus einer Erklärung am Samstag hervorgeht.
Die 2017 von der Bischofskonferenz gegründete "Kommission Weltreligionen" und ihre 20 Fachleute für interreligiösen Dialog wollten der "destruktiven Logik" der Spaltung das Prinzip des Dialogs mit allen Menschen guten Willens gegenüberstellen, betonte Freistetter. Wichtig dabei: der Zusammenhalt der Religionen.
"Islam" ist nicht gleich "Islamismus"
Die Kommission warne davor, in die "Falle der Spaltung und pauschalisierenden Feindbilder" zu tappen. Der wertschätzende Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen stärke das Miteinander, das Gemeinwohl und die Solidarität in der Gesellschaft. Insofern sich Religionen für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen, haben sie nach den Worten Freistetters "durchaus eine legitime und sogar wichtige politische Dimension". Somit würden "Schlagworte" wie "Kampf gegen 'den politischen Islam'" missverständlich klingen; warnte der Bischof. Sie liefen Gefahr, die Dimension einer positiven gesellschaftspolitischen Mitgestaltung der Religionen auszublenden und "lassen sich dazu benutzen, Konflikte eher anzuheizen als zu lösen".
Notwendig sei demgegenüber die genauere Differenzierung zwischen berechtigten politischen Anliegen von Religionsgemeinschaften und missbräuchlichen politischen Instrumentalisierungen von Religion, hielt der frühere Leiter des Instituts für Religion und Frieden fest. Freistetter hält die genaue sprachliche Unterscheidung zwischen einerseits "Islam" bzw. "Muslimen" und andererseits "Islamismus" bzw. "Islamisten" für notwendig. Dies sei ein "zentraler Beitrag zur Deeskalation" sowohl innenpolitisch als auch angesichts besorgniserregender internationaler Entwicklungen.
Mehr soziale Kompetenzen lehren
Um terroristischer Gewalt nachhaltig den Nährboden zu entziehen, hält Bischof Freistetter langfristig für vorrangig, für eine die gerechte Verteilung der Lebenschancen und -ressourcen zu sorgen. Dies würde verhindern, dass Menschen "an den Rand gedrängt, zu Bildungsverlierern gemacht werden, die anfällig für Radikalisierung sind". Im österreichischen Bildungssystem müssten dialogische Kompetenzen und Wertorientierung mit dem Ziel des gelungenen Zusammenlebens in pluraler Gesellschaft gegenüber rein funktionellen Fertigkeiten aufgewertet werden. Im Blick auf den Islam riet der Militärbischof, "nicht populistische Schlagzeilen, sondern religionswissenschaftlich fundierte Kenntnisse" das gesellschaftliche Klima wie auch die politischen Entscheidungen prägen zu lassen.
Die Kommission Weltreligionen sprach sich weiters für mehr Unterstützung aller Initiativen aus, die sich für interreligiöses Zusammenleben und Dialog einsetzen. Verdienstvoll seien hier zahlreiche Initiativen an der Basis, in Bildungseinrichtungen, aber auch diplomatische Aktivitäten wie der "Task Force 'Dialog der Kulturen'. Interkultureller und interreligiöser Dialog" im Außenministerium sowie das König-Abdullah-Zentrum (KAICIID) in Wien.
Ausreichend gefördert werden sollten auch zivilgesellschaftlichen Institutionen in den Bereichen Integration, Prävention und Deradikalisierung. Und interreligiöse Bildung sollte stärker an Schulen und in der Lehrerbildung berücksichtigt werden, verwies Freistetter auf den Religionsunterricht, den neuen Ethikunterricht sowie auf Spezialkurse für Schüler mit Migrationshintergrund.
Der Bischof lobte in der Erklärung der Kommission Weltreligionen das Religionsrecht in Österreich, das festhalte: "Religionen stehen nicht über dem säkularen Rechtsstaat, und dieser säkulare Rechtsstaat steht auch nicht über den Religionen." Hierzulande gebe es eine gelungene Kooperation zwischen beiden Seiten. Freilich sei Wachsamkeit gegenüber jeder Form des Missbrauchs von Religion durch Gewalt oder gewaltfördernde Ideologien und Theologien erforderlich, aber auch gegenüber jeder Form der Unmenschlichkeit, Ausgrenzung und Abwertung von Menschen oder Menschengruppen.
Die besondere Verbundenheit mit dieser Zeit
Der Advent - eine Zeit, mit der wir seit unseren Kindheitstagen ganz besonders verbunden sind und an der bis heute ganz eigene und bestimmte Vorstellungen hängen. Eine Zeit, in der Brauchtum großgeschrieben wird, eine Zeit der besonderen Gerüche und Düfte, eine Zeit des Heimeligen, aber auch der Kälte, eine Zeit der Besinnung und auch des Hektischwerdens.
Der Name Advent
Der Name „Advent“ stammt vom lateinischen adventus und wird mit Ankunft übersetzt. Es geht um die Ankunft Jesu. Auf diese, auf dieses göttliche Geschenk, bereiten sich die Christen in den Tagen des Advents vor, der zum Hochfest der Geburt Jesu, der Menschwerdung Gottes, hinführt: auf Weihnachten. Weihnachten sind vier Adventssonntage vorgelagert, die allesamt festlich gefeiert werden um die Vorfreude zu steigern und den Menschen Hoffnung zu schenken. Mit dem ersten Adventssonntag beginnt das neue Kirchenjahr.
Die Herkunft des Advents
Dem Begriff »Advent« entspricht der griechische Begriff »epiphaneia« (Erscheinung) und beschreibt die Ankunft bzw. den Besuch eines Amtsträgers. Er wurde insbesondere für die Ankunft von Königen oder Kaisern verwendet. Aber auch die Ankunft eines Gottes im Tempel wurde damit beschrieben. Vom Christentum wurde diese Bezeichnung übernommen, um die besondere Beziehung zu Jesus Christus hervorzuheben.
Frühere Praxis
In der frühen Kirche war der Advent eine Fastenzeit. Diese dauerte vom 11. November bis zum ursprünglichen Weihnachtstermin, dem 6. Jänner (Erscheinung des Herrn). Diese Fasten- und Adventzeit wurde auch als geschlossene Zeit tituliert. In dieser durfte nach damaliger Auffassung weder getanzt noch gefeiert werden. Auch feierlichen Trauungen fanden in diesem Zeitraum keine statt.
Die Reduzierung der Sonntage der Adventzeit von sechs auf vier
Im 7. Jahrhundert legte Papst Gregor die Zahl der Sonntage von sechs auf vier fest, womit die Adventzeit ihre heute Form bekam. Die Zahl Vier sollte dabei die viertausend Jahre symbolisieren, welche die Menschheit nach dem Sündenfall im Paradies auf das Kommen des Erlösers zuwarten musste - so die damalige Auffassung der kirchlichen Geschichtsschreibung. Im Konzil von Trient wurde diese Regelung dann bestätigt, nachdem sich davon abweichende regionale Traditionen entwickelten und sich zu etablieren begannen.
Die zwei Bedeutungslinien der Adventszeit
Bezüglich der Bedeutung der Adventszeit lassen sich zwei Richtungen ausmachen: Der gallische und der römische Deuteansatz. Im gallischen Gebiet wurde der Bedeutungsschwerpunkt im endzeitlichen Motiv der Wiederkunft Christi gesehen, was infolge dazu führte, dass der Advent zu einer Zeit der ernsthaften Buße wurde. Im römischen Einflussbereich wurde das weihnachtlich-freudige Motiv des Ankommen Gottes, seiner Menschwerdung im Hier der Welt, ins Zentrum gerückt. Bis heute haben beide Richtungen ihre Geltungen und beiden Ansätzen wird in der Liturgie an den unterschiedlichen Adventssonntagen Raum gegeben.
Die Adventzeit hat ihre frühe Bedeutung als Fastenzeit in der orthodoxen Kirche beibehalten, die 40 Tage vor dem Weihnachtsfest ihren Anfang nimmt. Verboten sind in dieser Zeit dann tierische Produkte und Milch.
Der Beginn der Adventszeit heute
Advent beginnt immer mit einem Sonntag (erster Adventsonntag) und endet an einem festen Datum, dem 25. Dezember, dem Weihnachtsfest. Der letzte Sonntag vor Weihnachten ist der vierte Adventssonntag. So ergibt es sich, dass die Adventszeit je nach Jahr unterschiedlich lang sein kann. Der Beginn der Adventzeit ist variabel, er richtet sich danach aus, auf welche Daten die Wochentage fallen, wobei der erste Advent jeweils zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember fällt.
Advent in Zeiten der Covid-19 Pandemie
Advent und die damit verbundenen Bräuchen werden im heurigen Jahr stark von Corona beeinflusst sein. Vieles, was uns lieb und teuer war, wird damit wohl nicht oder nur im eingeschränkten Maße möglich sein. Adventmärkte werden erst verspätet eröffnet, dürfen wohl auch nicht länger als bis 1900 oder 2000 Uhr geöffnet bleiben, das Ausschenken von Punsch, Glühwein und sonstigen wärmenden Getränken dürfte untersagt werden. Ob Adventkonzerte stattfinden dürfen – es hängt in den Sternen.
Was tun? Nutzen wir diese veränderte Zeit, suchen wir den versteckten, den tieferen Sinn von Advent, der uns durch die Hektik und den Konsumzwang, in den man eingetaucht wird, verloren gegangen ist. Vielleicht ist dies eine Chance, um den Advent intensiver und ursprünglicher wieder zu erleben.
Die Katholische Kirche setzt die Feier von öffentlichen Gottesdiensten zeitlich befristet von 17. November bis 6. Dezember aus. Das hat die Österreichische Bischofskonferenz am Montagnachmittag in einer neuen Rahmenordnung zur Feier der Gottesdienste beschlossen. Die Regelung setzen eine dementsprechende Einigung um, die kurz zuvor von den 16 gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften bei einer Videokonferenz mit Kultusministerin Susanne Raab getroffen wurde. "Die Kirchen stehen tagsüber weiterhin für das persönliche Gebet offen", hält das Regelwerk der Bischofskonferenz fest. Darüber hinaus ist die Feier nicht öffentlich zugänglicher Gottesdienste im kleinsten Kreis an Sonn- und Wochentagen unter bestimmten Bedingungen zulässig.
Weiters legen die Bischöfe fest, dass Taufen und Trauungen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben sind. Zur Feier des Begräbnisses sind bis zu 50 Personen zugelassen. Dies gilt auch für Gottesdienste - also die Messfeier oder Wort-Gottes-Feier - unmittelbar vor oder nach der Bestattung. Weiterhin kann die "Beichte nur außerhalb des Beichtstuhles" stattfinden, bevorzugt in einem ausreichend großen und gut durchlüfteten Raum, in dem ein Mindestabstand von zwei Metern gewahrt wird, so die Rahmenordnung. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und eine die Personen trennende Plexiglasscheibe auf einem Tisch werden empfohlen.
Für Kranke und Sterbende bleibt die Möglichkeit der seelsorglichen Begleitung unter Einhaltung strenger Hygieneregeln nach Maßgabe der jeweiligen Einrichtung gewährleistet. Bei der Krankenkommunion und beim Viaticum (Wegzehrung) außerhalb von Krankenhäusern und Pflegeheimen muss im Vorfeld der Besuch mit den Angehörigen gut besprochen und vorbereitet werden, um die Hygieneregeln einhalten zu können.
Lackner: In Extremsituation Verantwortung zeigen
"Mit den neuen Regeln der Rahmenordnung unterstützt die Katholische Kirche wie bisher alle staatlichen Maßnahmen zur Überwindung der Corona-Pandemie", erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, gegenüber Kathpress. "Weil sich unser Land in einer Extremsituation befindet und ab Dienstag ein sehr weitgehender Lockdown in Kraft tritt, wird die Kirche mitziehen und ab morgen öffentliche Gottesdienste bis zum 6. Dezember aussetzen. Christliche Nächstenliebe heißt jetzt, verantwortungsvoll zu handeln und einander zu schützen", so der Salzburger Erzbischof. "Die zeitlich befristeten Einschränkungen sind nötig, damit wir bald wieder gemeinsam Gottesdienste feiern können."
Auch und gerade während des Lockdowns gehe das religiöse Leben weiter, so der Erzbischof: "Die Kirchen bleiben zum persönlichen Gebet offen und im kleinsten Kreis wird hinter verschlossen Türen stellvertretend für die Gemeinde der Gottesdienst gefeiert und vielfach im Internet übertragen. Vor allem sollen wir jetzt als Hauskirche unseren Glauben leben. So können wir einander im Herzen nahe sein und die Herzen für jene öffnen, die Hilfe brauchen."
Gottesdienste im kleinsten Kreis
Detaillierte Regeln gibt es für "nicht öffentlich zugängliche Gottesdienste im kleinsten Kreis". Sie können am Sonntag, aber auch an Wochentagen, von höchstens fünf bis zehn im Vorhinein namentlich festgelegte Personen inklusive des Vorstehers stellvertretend für die ganze Gemeinde gefeiert werden. Dabei muss "Vorkehrung dafür getroffen werden, dass sich für die Dauer der Feier keine weiteren Personen im Kirchenraum aufhalten", heißt es ausdrücklich.
Wie bisher ist beim Gottesdienst ein Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten und ein Mund-Nasenschutz zu tragen. Wenn für das Wahrnehmen eines liturgischen Dienstes etwa durch einen Priester das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zeitlich begrenzt nicht möglich ist, sind zur Kompensation größere Sicherheitsabstände einzuhalten.
Der Gottesdienst soll in der gebotenen Kürze gefeiert werden. Nur der Sologesang ist zulässig, an die Stelle der übrigen Gesänge soll Instrumentalmusik (Orgel, Soloinstrumente) treten. Wer zur Feier gemeldet ist, muss beim Betreten des Kirchenraums die Hände desinfizieren. Wer krank ist, sich krank fühlt oder bei wem der Verdacht auf eine ansteckende Erkrankung besteht, darf nicht teilnehmen.
Keine Mundkommunion
Nach wie vor darf man sich beim Gottesdienst zum Friedensgruß nicht die Hand reichen. Detaillierte Regel gibt es rund um den Kommunionempfang: So müssen die Hostien während der Messe bis zur Kommunionspendung zugedeckt sein. Kurz vor dem Austeilen der Hostien muss der Priester den Mund-Nasenschutz anlegen und bei der Kredenz im Altarraum die Hände gründlich waschen oder desinfizieren.
Beim Kommuniongang ist der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Die Worte "Der Leib Christi - Amen" entfallen unmittelbar beim Empfang der Kommunion durch die Gläubigen. Der Priester kann diese Worte aber nach dem "Seht das Lamm Gottes ... Herr, ich bin nicht würdig" sprechen, worauf alle mit "Amen" antworten. Es ist - wie zuletzt - nur mehr die Handkommunion möglich: "Mit der heiligen Kommunion in den Händen treten die Gläubigen wenigstens zwei Meter zur Seite, um in Ruhe und Würde die Kommunion zu empfangen, was mit einem leichten Anheben des MNS möglich ist", heißt es dazu weiter.
(Rahmenordnung im Volltext abrufbar unter https://www.bischofskonferenz.at/behelfe/corona-rahmenordnung)
Die Katholische Kirche wird beim angekündigten Corona-Lockdown mitziehen und öffentliche Gottesdienste zeitlich befristet aussetzen." Das erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, am Samstag im Interview mit Kathpress. "Die näheren Details werden noch in Abstimmung mit den anderen Kirchen und Religionsgesellschaften festgelegt, die dann wieder eine Vereinbarung mit der Regierung treffen werden", so Lackner.
Am Samstagnachmittag hat Bundeskanzler Sebastian Kurz bei einer Pressekonferenz einen verschärften und bis 6. Dezember zeitlich befristeten Lockdown vor allem für die Schulen und den Handel, aber auch mit Einschränkungen für das religiöse Leben angekündigt. Im Vorfeld hatte es dazu ein direktes Gespräch des Bundeskanzlers mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz gegeben. Kurz dankte Erzbischof Lackner und den anderen Kirchen und Religionsgesellschaften ausdrücklich, dass sie freiwillig öffentliche Gottesdienste aussetzen wollen. Nur mit den neuen Einschränkungen des Lockdowns könne man "die Vorweihnachtszeit und das Weihnachtsfest retten", so Kurz.
Kirchen bleiben offen
"Ähnlich wie beim Lockdown im Frühjahr werden die Kirchen für das persönliche Gebet offen bleiben", informierte Lackner über die Grundzüge der geplanten Änderungen. "Öffentliche Gottesdienste und kirchliche Veranstaltungen werden aber weitestgehend und zeitlich befristet ausgesetzt. Gottesdienste können dann wie im Frühjahr nur in verschlossenen Räumen und im kleinsten Kreis stellvertretend für die Gemeinde gefeiert werden." Damit sei gesichert, dass die Eucharistiefeier stattfindet und man über die Medien mitfeiern kann. Darüber hinaus sei auch im Lockdown die seelsorgliche Begleitung von Kranken und Sterbenden weiterhin möglich.
Wie der Vorsitzende der Bischofskonferenz weiter erklärte, sei diese Vorgangsweise bereits unter den Bischöfen abgesprochen. In einem nächsten Schritt werden sich die Kirchen und Religionsgesellschaften am Montag gemeinsam untereinander abstimmen und weitere Aspekte klären. Sie bilden die Grundlage für eine neue Vereinbarung mit der Bundesregierung, die den Rahmen für das religiöse Leben während des neuen Lockdowns zeitlich befristet vorgibt.
"Der Glaube gibt Halt und Kraft im Alltag genau so wie im Lockdown. Christliche Nächstenliebe muss sich jetzt im rücksichtsvollen Schutz der Mitmenschen, in Eigenverantwortung sowie in aufmerksamer Nähe und Hilfe für Bedürftige bewähren", hielt Erzbischof Lackner fest.
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