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Diözese

Aktuelles aus der Diözese

Landesverteidigungsakademie, 1070 Wien: Auf Einladung des Militärbischofs für Österreich, Mag. Christian Werner, fand am 2. Februar 2012 an der Landesverteidigungsakademie ein Studientag für Kommandanten zum Thema „Persönlichkeit und Charakter“ statt.

Univ.Doz. DDr. Raphael Bonelli ging zunächst der Frage nach „Wie werde ich, was ich bin?“, und erläuterte Grundlagen, Dimensionen und Zusammenhänge von Temperament, Persönlichkeit und Charakter. Es gibt zwar eine biologische und neurologische Basis für individuelle Prägungen ebenso wie die Einflüsse der sozialen Umwelt, dennoch verbleibt dem Menschen ein Bereich von Freiheit und Verantwortung für die Formung seines Charakters und seiner Persönlichkeit. In seinen Ausführungen zu Selbsterkenntnis und Charakterbildung betonte er daher auch die Bedeutung von Tugendhaltungen wie Weisheit, Mut, Liebe, Gerechtigkeit, Mäßigung und Offenheit für Transzendenz, damit menschliches Leben authentisch  sein und gelingen kann.

Dr. Reinhard Pichler beschäftigte sich in seinem Vortrag mit Wegen aus Sinnkrisen. Die Sinnfrage wird im täglichen Leben meist nicht ausdrücklich gestellt, Lebenssinn ist auch nicht durch einen Entschluss des Willens herzustellen, dennoch ist Sinn im Leben ähnlich gegenwärtig wie die Luft zum Atmen. Ausdrücklich bewusst wird die Frage oft in Krisenzeiten. Es geht dann darum, sich neu für das Leben und für das eigene Person-Sein zu entscheiden, um weiter mit „innerer Zustimmung“ leben zu können. Dr. Pichler zeigte dies konkret an den Beispielen der Überwindung des Angstkreises und dem Umgang mit dem Burn Out-Syndrom. Er ging dabei besonders auf jene sozialen und persönlichen Bedingungen ein, die in diesem Zusammenhang für Männer in unserer Gesellschaft bestimmend sind.

In den regen Diskussionen der Teilnehmer zeigte sich, dass diese Fragen gerade für militärische Kommandanten mit ihrer besonderen Verantwortung große Bedeutung haben. Hilfen aus der Psychotherapie, die im Blick auf die Lebenswirklichkeit gangbare Wege aufzeigen, stoßen dabei auf großes Interesse.

Dank an alle Mitwirkenden

Militärgeneralvikar Prälat Dr. Franz Fahrner:
Seit mehr als 40 Jahren übernehmen Pfarrgemeinderäte in den Militärpfarren Verantwortung und tragen wesentlich zum Gelingen des Seelsorgeauftrags der Militärseelsorge im Österreichischen Bundesheer bei. Für mich sind diese Frauen und Männer, die ihren ehrenamtlichen Dienst zum Wohle der Pfarrgemeinden leisten, unverzichtbarer Bestandteil unserer kirchlichen Struktur. Wie der für die Pfarrgemeinderäte zuständige Referatsbischof, Dr. Alois Schwarz, es einmal formulierte, bilden die Pfarrgemeinderäte ein Netzwerk der Nächstenliebe, dessen Tragfähigkeit pfarrliches Leben in vielfältiger Form ermöglicht, erhält und garantiert. Der Pfarrgemeinderat als Leitungsgremium unter Vorsitzführung des jeweiligen Pfarrers ist in vielfältiger Weise Garant für die Verwirklichung von Gemeinde im ursprünglichen Sinn, für die Umsetzung der christlichen Botschaft und der kirchlichen Grundaufträge im praktischen Alltagsleben.
Ich danke allen Pfarrgemeinderäten der abgelaufenen Periode für ihren unermüdlichen Einsatz und ermuntere sie, sollten sie auch zukünftig keine offizielle Funktion in ihrer Militärpfarre übernehmen, auch weiterhin die Anliegen ihrer Pfarre nach Maßgabe ihrer Möglichkeiten zu unterstützen.
Ich bedanke mich bei allen Frauen und Männern, die sich der heutigen Wahl als Kandidatinnen und Kandidaten gestellt haben – sie sind für mich ein gutes Bild unserer lebendigen und zukunftsorientierten Kirche. Ich wünsche allen Pfarrgemeinderäten viel Freude und Gottes reichsten Segen für die Ausübung ihres Amtes und ihre verantwortungsvolle Tätigkeit in den Militärpfarren beim Österreichischen Bundesheer.

Pfarrgemeinderatsreferent Amtsdirektor Walter Schaufler:
Die Pfarrgemeinderäte ermöglichen der Militärseelsorge im Österreichischen Bundesheer die umfassende Erfüllung des Seelsorgeauftrags in der Entfaltung der kirchlichen Grundaufträge. Durch das ehrenamtliche Engagement der vielen Frauen und Männer in den räumlich sehr ausgedehnten Militärpfarren wird das pfarrliche Leben sicht-, spür- und erlebbar. Die Übernahme von Verantwortung für die Militärpfarren und die Gestaltung von Glaubens- und Lebensräumen für die Pfarrangehörigen machten die Pfarrgemeinderäte in ihrem länger als 40 Jahre währenden Bestehen im Bereich der Militärseelsorge zu einem wesentlichen Instrument seelsorgerischer Bemühungen.
Dem vorläufigen Wahlergebnis ist zu entnehmen, dass bei einer Wahlbeteiligung von mehr als 20% eine starke Verjüngung der Pfarrgemeinderäte erfolgt, das Durchschnittsalter der gewählten Personen hat sich gegenüber der letzten Wahl stark gesenkt. Der Frauenanteil in den Pfarrgemeinderäten hat sich nach dieser Wahl verdoppelt.
Ein herzliches Dankeschön allen Militärpfarrern und allen Mitarbeitern in der Militärseelsorge für die gute Vorbereitung und Durchführung der Pfarrgemeinderatswahl 2012!
Ein herzliches Danke allen Kandidatinnen und Kandidaten für Ihr Engagement!
Abschließend darf ich meiner Freude und Hoffnung auf gutes Zusammenwirken und auf eine ereignisreiche neue Pfarrgemeinderatsperiode Ausdruck geben.

Hochrangige österreichische Delegation der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten beim Pontifikalamt im Hohen Dom zu Fulda und Festakt „50 Jahre Königsteiner Offizierkreis und Gemeinschaft Katholischer Soldaten“ am 8. November 2011
 
Ein Bericht von Michael Jedlicka, Oberst 
  
Der Katholische Militärbischof von Deutschland Dr. Franz-Josef Overbeck zelebrierte in Anwesenheit in- und ausländischer Ehrengäste, sowie zahlreicher aktiver wie ehemaliger Soldatinnen und Soldaten im Dom zu Fulda ein Pontifikalamt. In seiner Predigt ordnete Bischof Overbeck das seit 50 Jahren andauernde Engagement der Gemeinschaft Katholischer Soldaten in die grundlegenden Aussagen der Kirche seit dem II. Vatikanischen Konzil ein. Er hob dabei insbesondere das Dekret über „Das Apostolat der Laien“ hervor, das eine Grundlage für die Zuordnung des Dienstes der Laien in der Kirche bildet.
 
Die Kernaussage des Militärbischofs lautete: „So wichtig Priester und Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten in der Seelsorge sind, so sehr ist doch der Grundauftrag jedes katholischen Christen vor Ort, selbst für die Einsichtigkeit des Glaubens Zeugnis zu geben, das das Leben aufzuschlüsseln und zu gestalten hilft. Wenn dies nicht in den Kasernen, in den konkreten alltäglichen Herausforderungen, in den Einsätzen im Ausland geschieht, geht eine wesentliche Lebensquelle des Christseins und einer glaubwürdigen Kirche verloren.“.
Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten war der Festakt, der anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Königsteiner Offizierkreises (KOK) – später Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) – im Anschluss an das Pontifikalamt im Fuldaer Stadtschloss gefeiert wurde. Eine hochrangige österreichische Delegation unter der Leitung  des Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten in Österreich (AKS), Generalmajor Mag. Norbert Sinn, war angereist, um den Kameraden der GKS anlässlich ihres Jubiläums die gebührende Referenz zu erweisen. Getreu dem Leitsatz der AKS „Das Wort Gottes glaubhaft vorleben und vermitteln“ verbindet die AKS und die GKS eine jahrelange konstruktive Zusammenarbeit im internationalen Laienapostolat. Generalmajor Sinn ist zugleich der neu gewählte Präsident des „Apostolat Militaire International“ (AMI), der weltweiten Laienorganisation katholischer Soldaten.
 
Der Festakt und das Pontifikalamt mit dem deutschen Militärbischof  war eingebettet in die so genannte „Akademie Oberst Helmut Korn“. Diese Akademie  ist eine Bildungsveranstaltung für jüngere Offiziere und Unteroffiziere. Sie findet alle zwei Jahre im Bonifatiushaus in Fulda statt. Ihr Ziel ist es, Wege im Spannungsfeld zwischen Beruf und Politik, Führungsverantwortung und Individualisierung aufzuzeigen. Die Akademie ist nach dem Mitbegründer und geistigen Vater der GKS, Oberst Helmut Korn (gest. 1983) benannt.
 
Der GKS-Bundesvorsitzende, Oberstleutnant Dipl.-Ing. Rüdiger Attermeyer, hielt den Eröffnungsvortrag der Akademie Oberst Korn. Dieser beleuchtete insbesondere die Herausforderungen, denen sich der Verband in der „Kirche unter Soldaten“ und in den deutschen Streitkräften gegenwärtig zu stellen hat.
Im Mittelpunkt standen dabei Fragen und Konsequenzen der Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland und den seit Ende Oktober öffentlich bekannten Anpassungen der Standorte der Bundeswehr. Attermeyer erinnerte an die Grundsätze der Inneren Führung mit den Worten: „Ich halte das Bild vom ‚Staatsbürger in Uniform’ für eine folgerichtige Ableitung aus den Erfahrungen der deutschen Geschichte, nicht jedoch für ein Merkmal, das an die Wehrpflicht gebunden ist. Daher sehe ich die Innere Führung auch nicht ‚automatisch’ durch den Wegfall der Wehrpflicht gefährdet …. Gleichwohl ist sie kein garantierter Selbstzweck , sondern ein Wesensmerkmal der Bundeswehr, das immer der Pflege und auch Weiterentwicklung bedarf, damit die Grundsätze erhalten und in den aktuellen Bezügen gelebt werden können.“ Attermeyer beendete seinen Vortrag mit einem Hinweis, der die weitere Diskussion im Plenum bestimmte: „Zunächst ist festzustellen,“ so der Bundesvorsitzende der GKS, „dass ein großer Teil der Soldaten – und auch des Führerkorps – keine religiöse Bindung oder Orientierung hat. Das bedeutet, dass es bei ethischen Fragestellungen keine gewachsene, gemeinsame Grundlage gibt, auf der gedanklich aufgebaut werden könnte.“
 
Den weiteren inhaltlichen Verlauf mit Blick auf die in der Themenstellung der Akademieveranstaltung skizzierten Vertrauens- und Krisenphänomene bestimmten die Vorträge der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Hans Hobelsberger (Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Paderborn), PD Dr. Patrik C. Höring (Erzbistum Köln) und des Politikwissenschaftlers an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Klaus Uwe Stüwe.
Generalleutnant a. D. Wolfgang Korte erörterte als Schirmherr der Akademie die Bedeutung der GKS. Er ermutigte zu einem weiteren Engagement, welches durch vorbildliches Verhalten und persönliches Zeugnis über den gelebten Glauben getragen sein soll.
 
Militärgeneralvikar Walter Wakenhut, dem durch Militärbischof Overbeck für die Dauer von weiteren zwei Jahren die Verantwortung für die Katholische Militärseelsorge in der Bundeswehr übertragen worden war, behandelte einige Herausforderungen und Aufgaben für die Militärseelsorge. Wakenhut informierte über die zukünftige Zuordnung der Militärseelsorge zum Verantwortungsbereich des Generalinspekteurs der Bundeswehr und über einen Strategieprozess, dem sich die Katholische Militärseelsorge als Aufgabe für das kommende Jahr gestellt hat. Zum Abschluss der Akademie Oberst Korn referierte Brigadegeneral Reinhard Kloss als verantwortlicher Stabsabteilungsleiter im Führungsstab der Streitkräfte über Herausforderungen und Aufgaben, denen sich die Innere Führung in Zeiten des Wandels in der Bundeswehr zu stellen hat. Mit der Feier der Eucharistie und dem Segen für die Heimreise schloss das Seminar.
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag Serge Claus
   
Am 21. November 2011 besuchte am späten Nachmittag der Militärbischof von Österreich, Mag. Christian Werner, seine ehemalige Schule, wo er jahrelang Erzieheroffizier und dann Religionsprofessor war. „Ich freue mich sehr, wenn die Leute offen mit mir reden“, sagte der Militärbischof, „die Sorgen und Ängste der Militärgymnasiasten zu erfahren, ist mir sehr wichtig!“.
Deshalb wurde an diesem Tag auf das „Offizielle“ verzichtet. Seine Exzellenz sprach mit fast allen Mädchen und erkundigte sich über ihre Motivation das Militärrealgymnasium zu besuchen. Andere Militärgymnasiasten erklärten dem Oberhirten der Militärseelsorge, die Gründe, warum sie sich von der Kirche trennen wollen, Bischof Werner nahm sie sehr ernst. Viele Schüler wiederum sprachen von ihrer Begeisterung für die Kirche, wie zum Beispiel bei der Militärwallfahrt nach Lourdes. Zu einer langen Unterredung kam es dann mit den erwachsenen Schülern, sie nahmen gleich die Gelegenheit wahr und luden Seine Exzellenz zu ihrer Maturafeier ein. Das Beisammensein war sehr herzlich und es wurde beschlossen, dass der Militärbischof noch einmal zu ihnen kommt.

Advent 2012


Liebe Soldatinnen und Soldaten!
Liebe Bedienstete des Österreichischen Bundesheeres und ihre Angehörigen!
Brüder und Schwestern im Herrn!


Am 25. März, neun Monate vor dem Fest seiner Geburt, feiert die Kirche das Fest seiner Verkündigung. Die in Jesus Christus Mensch gewordene Wahrheit ermutigt uns, darauf zu vertrauen, dass auch unsere Verkündigung auf fruchtbaren Boden fällt und mit Gottes Hilfe zu neuem Leben für alle führt.

Wahrheit – Verkündigung
Die Wahrheit, von der der Epheserbrief vorschlägt, sie als Gürtel immer um uns zu tragen, ist nicht nur eine Frage des Glaubens, sondern noch viel mehr der menschlichen Würde. Wer im Umgang mit seinen Mitmenschen lügt und manipuliert, ist als Zeuge des Glaubens nicht geeignet.

Erste Form der Verkündigung ist das Vorlesen und Lesen der Bibel, für die gilt: „Die Kirche hat die Heiligen Schriften immer verehrt wie den Herrenleib selbst, weil sie, vor allem in der heiligen Liturgie, vom Tisch des Wortes Gottes wie des Leibes Christi ohne Unterlass das Brot des Lebens nimmt und den Gläubigen reicht.“  Die Verteilung von Soldatenbibeln ist daher ein wichtiger Akt dieses Apostolats, noch mehr aber das gemeinsame Lesen, Auslegen und Umsetzen dessen, was wir vom Wort Gottes verstanden haben.

Das Gespräch über das Wort Gottes, seine Auslegung und Erklärung, will die biblische Tradition in unserem militärischen Umfeld verdeutlichen. Denn was lange zuerst für Missionare in entfernten Ländern galt, das gilt heute allen Katholiken in einem weltanschaulich und religiös bunten Bundesheer: „Die zu den verschiedenen Völkern ausgesandt werden, sollen “durch die Worte des Glaubens und der guten Lehre zu tüchtigen Dienern Christi herangebildet werden” (1 Tim 4,6). Sie schöpfen sie vor allem aus der Heiligen Schrift, indem sie tief in das Geheimnis Christi einzudringen versuchen, dessen Herolde und Zeugen sie sein sollen.“

Dieser Heroldsdienst ist keineswegs dem Bischof oder seinen Priestern und Diakonen vorbehalten, sondern Auftrag an alle Gläubigen, ganz besonders jene, die in Militärpfarrgemeinderat und AKS tätig sind: Sie sind nicht passive Empfänger, sondern aktive Verteiler, vor allem dort, wo sie unmittelbaren Zugang und umfassendere Kenntnis der Situation haben: „Die Laien hingegen, die auch am priesterlichen, prophetischen und königlichen Amt Christi teilhaben, verwirklichen in Kirche und Welt ihren eigenen Anteil an der Sendung des ganzen Volkes Gottes. Durch ihr Bemühen um die Evangelisierung und Heiligung der Menschen und um die Durchdringung und Vervollkommnung der zeitlichen Ordnung mit dem Geist des Evangeliums üben sie tatsächlich ein Apostolat aus.“

Nicht zu vernachlässigen ist der Stellenwert der sozialen Kommunikationsmittel, in unserem Bereich vor allem die oft sehr liebevoll und einladend gestalteten Pfarrblätter, unsere Auftritte in militärischen und öffentlichen Medien. Von besonderer Bedeutung ist das Internet, in dem wir durch unsere Homepage vertreten sind: Aktualität und Ernsthaftigkeit stehen hier im Vordergrund. Sehr zu loben ist auch das Engagement unserer Gläubigen in sozialen Netzwerken, wo Veranstaltungen der Militärseelsorge angekündigt und dokumentiert werden, wo Gelegenheit zur Anbahnung von Gesprächen und zum sofortigen Austausch auch über große Distanzen hinweg möglich ist.

Darüber hinaus seien alle Mittel empfohlen, die eine nachhaltige Verkündigung gewährleisten, auch unter Mithilfe ziviler Experten im Sinn des bisher letzten Konzils: „Eine besondere Verantwortung für die Sozialen Kommunikationsmittel tragen die Journalisten, Schriftsteller, Schauspieler, Regisseure, Produzenten, Geldgeber, Verleiher, Theaterleiter, Agenten, Kritiker und überhaupt alle, die irgendwie bei der Produktion und Verbreitung Sozialer Kommunikationsmittel beteiligt sind.“

Frau Dr. Nadja Rossmanith, die seit September Medienbeauftragte des Militärordinariats der Republik Österreich ist, wird die Koordination dieser Tätigkeiten übernehmen. Wie die Engel zu den Hirten auf den Feldern von Bethlehem, so sind wir als Boten zu den  Menschen gesandt, um ihnen in ihrer Sprache unseren Glauben verständlich zu machen.
 
Gerade weil dieses Weihnachtsfest von Kriegen und Unruhen in vielen Teilen der Welt überschattet ist, muss die Botschaft des Friedens, der in der Wahrheit gründet, mit um so größerer Beharrlichkeit gesagt und gelebt werden.

Ich freue mich über die positiven Rückmeldungen, die bis jetzt zum synodalen Prozess bei mir eingelangt sind. Die Bestellung der Vorbereitungskommission, die ersten Themenvorschläge und die bei vielen Veranstaltungen hörbare Resonanz auf diesen Prozess sind erfreulich. Die Materialien zum Jahr des Glaubens, die Kalender und Plakate, lenken die Aufmerksamkeit nicht nur der Katholiken auf die Inhalte unseres Glaubens. Der synodale Prozess, an dem alle Pfarren, die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten und viele Unterstützer teilhaben, wird die noch bessere Sichtbarkeit dieses Glaubens im Leben der Kirche fördern.

Der Advent, die Ankunft Jesu Christi in unserer Welt, ereignet sich auch im Leben eines jeden von uns. Lassen wir uns ein auf diese Gnade der Menschwerdung und formen wir unser Leben so, dass wir dem wiederkommenden Jesus Christus jederzeit Rechenschaft über unser Handeln ablegen können. Denn das ist unser Auftrag, Gott zur Ehre und den Menschen auf Erden zum Frieden. Ich danke allen für ihre Bereitschaft, sich für Sicherheit und Frieden einzusetzen und bin mit ihnen in dieser Zeit besonders im Gebet verbunden.

 

Von Herzen erbitte ich für Sie alle Gottes Segen!

Ihr 

Mag. Christian Werner
Militärbischof für Österreich

Advent 2011


Liebe Soldatinnen und Soldaten!
Liebe Bedienstete des Österreichischen Bundesheeres und ihre Angehörigen!
Brüder und Schwestern im Herrn!

Auch dieses Jahr dürfen wir wieder voll Freude die Botschaft von Weihnachten hören, so wie sie als ersten den Hirten von Betlehem durch die Engel verkündet wurde: „Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.“ (Lk 2, 14)

Die Verheißung eines umfassenden, weltweiten Friedens finden wir bereits an vielen Stellen des Alten Testaments. Es ist eine Hoffnung, die von Anfang an in den Herzen aller Menschen lebendig ist. Diese Hoffnung ist auch das große Leitbild für uns Soldaten. Zum Aufbau eines weltweiten Friedens beizutragen ist das letzte Ziel aller militärischen Einsätze, an dem alle konkreten Maßnahmen ausgerichtet werden müssen.

Besonders deutlich wird das bei den internationalen Einsätzen, wenn österreichische Soldaten im Auftrag der internationalen Gemeinschaft oder der Europäischen Union sich für die Erhaltung oder Wiederherstellung des Friedens einsetzen.
Aber auch der Schutz der Bürger unseres Landes, seiner Rechtsordnung und seiner demokratischen Institutionen ist ein wichtiger Beitrag für die Aufrechterhaltung und Förderung der internationalen Friedensordnung.
Wir denken heute besonders an unsere Soldaten, die Weihnachten am Golan, im Kosovo und den vielen anderen Einsatzorten, nicht zuletzt als Wachposten in den Kasernen, verbringen und nicht gemeinsam mit ihren Familien feiern können. Durch ihre Präsenz auf allen Kontinenten und in fast allen Ländern der Erde will die katholische Kirche ein sichtbares Zeichen dafür sein, dass Gott sich allen Menschen zuwendet und alle Menschen vor Gott eine Familie bilden, die dazu berufen ist, in Gerechtigkeit und Frieden zusammenzuleben. Wir sind von Gott zum Frieden untereinander berufen, nicht nur hier in Österreich, nicht nur in der Europäischen Union, sondern im Blick auf alle Menschen.

Besonders deutlich wurde diese internationale Dimension der Kirche für uns heuer im Oktober, als Militärbischöfe und Militärseelsorger aus 27 Ländern zusammengekommen sind, um von ihren Erfahrungen und den Herausforderungen Ihres Dienstes zu berichten. Dabei hat sich herausgestellt, dass trotz aller regional, kulturell oder politisch begründeten Unterschiede in unserem Bemühen, Kirche unter den Soldaten zu sein, das Gemeinsame überwiegt, und dass wir auch mit ganz ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen haben.
Das „Friedensprojekt Europa“ hat gezeigt, dass Versöhnung und der Aufbau einer friedlichen Ordnung zwischen verfeindeten und von den verheerenden Auswirkungen des 2. Weltkriegs gezeichneten Staaten sehr wohl gelingen kann. Wir hoffen, dass die aktuellen finanziellen Krisen dieses Friedensprojekt nicht gefährden.

Europa darf aber nicht den Fehler machen, sich nur mit sich selbst zu beschäftigen und sich von seinen Nachbarn abzuschotten. Für die Zukunft Europas wird es auch entscheidend sein, ob es gelingt, mit den Staaten der arabischen Welt, die sich gerade in einem grundlegenden Umbruch befinden, partnerschaftliche Beziehungen aufzubauen bzw. zu erhalten.

Auch die arabischen Staaten sehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Für sie wird es darauf ankommen, weitere Eskalationen der Gewalt zu verhindern und ein eigenständiges, am Gemeinwohl orientiertes politisches System, eine friedliche und gerechte Ordnung zu entwickeln, die die Würde, die Rechte und Freiheiten aller ihrer Bürger, besonders auch der christlichen Minderheiten, achtet.

Besonders beten wir für die Bewohner des Heiligen Landes, in dem die Suche nach Frieden und Gerechtigkeit immer wieder durch anhaltende Besetzung, terroristische Gewalt und dem fehlenden Willen zu einer gerechten Lösung zurückgeworfen wird.

Vor 10 Jahren wurden die bisher folgenschwersten Terroranschläge in New York und Washington verübt. Die Antwort, ein in erster Linie militärisch geführter „Krieg gegen den Terrorismus“, hat  -trotz mancher Erfolge - durch die Wahl seiner Mittel viele zivile Opfer gefordert, die instabile Lage in den betroffenen Staaten nicht befrieden können und gefährdet die Weiterentwicklung einer Friedensordnung auf internationaler Ebene.

Vielleicht kann die Krippe ein Bild der Hoffnung sein. Dort, gerade in diesem Land, ist Jesus vor über 2000 Jahren geboren, in einem Stall, unbeachtet von der Welt, unter Hirten. Und dennoch bestand gerade darin die Erfüllung einer Verheißung, ging von hier, vom Kind in der Krippe, eine Hoffnung auf Friede aus, der über alle Grenzen hinausgeht, ein Friede, der alle Menschen und Völker erfassen will. Denn Er, Christus, der menschgewordene Sohn Gottes, ist unser Friede!

Zu Weihnachten stehen wir immer wieder vor einer Krippe, bei uns zu Hause, in unseren Kirchen, manchmal auch an öffentlichen Plätzen. Gehen wir nicht achtlos an diesem Bild eines von Gott geschenkten Friedens vorüber! Dabei ein wenig zu verweilen, kann gerade in hektischen Tagen einfach wohltuend sein.

 

Dass Sie alle zu Weihnachten etwas von diesem Frieden erfahren und anderen schenken dürfen,

wünsche ich Ihnen von Herzen!

 

Ihr


Mag. Christian Werner
Militärbischof für Österreich

Vor 60 Jahren am 17. Oktober 1951 weihte Kardinal Innitzer die Georgskirche  
 
Von 1938 bis 1945 waren in der Burg Wiener Neustadt eine Kriegsschule der Deutschen Wehrmacht und auch der Standortpfarrer untergebracht. Am 12. März 1945 wurde sie durch Bomben vollkommen zerstört. Bereits im Jahr 1946 wurde mit dem Wiederaufbau der Burg und der Kirche begonnen: Im Zweiten Weltkrieg blieb auch von ihr sehr wenig stehen. Nur eine Säule blieb original erhalten. Diese wurde aber 1945 aus dem weißen Sandstein aus Kaisersteinbruch wieder aufgebaut und schon am 17. Oktober 1951 konnte der Wiener Erzbischof Kardinal Dr. Innitzer die Kirche wieder weihen. Mit dem Einzug der Militärakademie im Jahr 1958 (die Offiziersausbildung erfolgte ab 1956 in Enns) wurde die Kirche wieder der Militärseelsorge übergeben.

Seit 1963 war die St. Georgs-Kirche die Kirche des österreichischen Militärvikars (Erzbischof von Wien DDr. Franz Kardinal König von 1959 bis 1969, Bischof von St. Pölten Dr. Franz Zak von 1969 bis 1986). Im Jahr 1967 erfolgte die Erhebung der Kirche zu einer Tochter der Lateranbasilika. Am 1. Juli 1987 wurde die Kirche durch den ersten Militärbischof von Österreich, Dr. Alfred Kostelecky, als dessen Kathedrale feierlich übernommen.

 
„Militärseelsorgliche Optionen in unterschiedlichen Wehrsystemen“ war das Thema der diesjährigen Enquete des Instituts für Religion und Frieden am 19. Oktober 2011 in der Landesverteidigungsakademie in Wien.
 
 
 Ein Bericht von Wagnsonner, Rossmanith, Kaiser
  
Der österreichische Militärbischof Mag. Christian Werner und Institutsleiter Bischofsvikar Dr. Werner Freistetter konnten dabei leitende katholische Militärseelsorger aus 27 Ländern, darunter 17 Militärbischöfe, begrüßen. Die Gäste kamen aus Argentinien, Belgien, Bolivien, Bosnien und Herzegowina, Brasilien, Chile, Deutschland, Ecuador, Frankreich, Irland, Italien, Kanada, Kolumbien, Kroatien, Litauen, Mexico, den Niederlanden, Peru, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, Südkorea, Tschechien, Ungarn, den USA und Venezuela.
 
Brigadier Mag. René Segur-Cabanac, stellvertretender Kommandant der Landesverteidigungsakademie, sieht die ethische Bildung als ein wesentliches Element der Persönlichkeitsbildung im Rahmen der militärischen Ausbildung. Das gilt aufgrund der umfassenden Kommandantenverantwortung besonders für die Ausbildung der Offiziere, deren Glaubwürdigkeit als Kommandanten sehr eng mit ihrer ethischen Haltung zusammenhängt. Gerade in außergewöhnlichen Situationen, im Einsatz, manchmal unter Gefahr des eigenen Lebens, sind klare Wertvorstellungen erforderlich, um andere verantwortungsvoll führen zu können und Vorbildwirkung zu entfalten. 
 
Generalstabschef Generalleutnant Mag. Othmar Commenda zeigte sich erfreut, dass Angehörige so vieler Armeen, vor allem aus dem lateinamerikanischen Raum, hier in Wien zusammengekommen sind. Er begrüßte die Initiative des Instituts für Religion und Frieden und sicherte der Militärseelsorge in Österreich die volle Unterstützung des Generalstabs zu. Wie sich gegenwärtig die Struktur des Österreichischen Bundesheers verändert und verändern muss, um den jeweils aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden, so ist auch die Militärseelsorge gefordert, sich neu zu strukturieren, effektiver und flexibler zu werden. Bei den Truppenbesuchen im Auslandseinsatz ist immer wieder zu hören, wie wichtig die Arbeit des Militärseelsorgers ist, vor allem in seiner Funktion als persönlicher Ansprechpartner für die Soldaten.
 
Juan Barros Madrid, Militärbischof für Chile, strich hervor, dass der Wehrdienst in seinem Land vor allem von Freiwilligen verrichtet wird. Für viele von ihnen eröffnet er berufliches Weiterkommen, Aus- und Weiterbildung sowie soziale und gesundheitliche Versorgung. Es sei wichtig anzuerkennen, dass das Leben den Menschen von Gott geschenkt wird. Die Militärseelsorge müsse sich deshalb besonders bemühen, Soldaten den „Dialog der Rettung“ näherzubringen. Die Liebe ist das Herzstück des Evangeliums und besonders im militärischen Einsatz ist die Besinnung auf die Liebe wichtig, nach dem Motto: „Wo es keine Liebe gibt, spende Liebe und du wirst Liebe ernten“. Seelsorger und Priester müssen auf die Soldaten zugehen, damit sich mehr Menschen auf ein christliches Leben besinnen.
 
Frank Richard Spencer, Militärauxiliarbischof der USA für Europa und Asien, stellte in seiner Präsentation die Herausforderungen und Möglichkeiten der Militärseelsorge in den USA vor. Sie versteht sich hauptsächlich als Seelsorge für junge Erwachsene. Soziokulturelle Veränderungen im Umfeld der jungen Militärangehörigen müssen demnach auch zu einem Umdenken von Seiten der Seelsorge führen. In seiner Rede ging er auf unterschiedliche Typen von Religiosität unter jungen Erwachsenen ein. Die Militärseelsorge müsse ebenfalls vielfältig gestaltet werden, um auf die Bedürfnisse der betreuten Personen eingehen zu können. Spencer betonte, dass die Militärseelsorger Vorbilder für die jungen Soldaten sein sollen. 
 
Norbert Brunner, Bischof von Sitten und Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, stellte das Wehrsystem der Schweizer Armee vor, die zum überwiegenden Teil aus Milizangehörigen besteht (96 %), nur 4 % sind Berufssoldaten. Auch die Militärseelsorge (katholisch und protestantisch) ist nach dem Milizsystem organisiert. Der Soll-Bestand an Armeeseelsorgern beträgt in der Schweiz 356 Personen, jedoch stehen zurzeit nur 249 Seelsorger und Seelsorgerinnen zur Verfügung. Weil sowohl Armeeführung wie auch die Kirchen der Armeeseelsorge hohe Bedeutung beimessen, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Zahl an Seelsorgern zu erhöhen. Er betonte, dass es auch weiterhin eine wichtige Aufgabe der Kirche sei, in der Armee mitzuwirken und sich für die Menschenrechte und Menschenwürde einzusetzen. Trotz der Schaffung eines Sozialdienstes und eines psychologischen Dienstes in der Schweizer Armee bleibt die Militärseelsorge unverzichtbar.
 
Pedro Candia, Diözesanadministrator des argentinischischen Militärordinariats, wies darauf hin, dass in Argentinien von 1901 bis 1994 Wehrpflicht bestand. Sie hat sowohl zur Bildung der Nation und zur Entwicklung des Bürgertums beigetragen und jungen Menschen den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung ermöglicht. Seit 1994 entscheiden sich Argentiniens Soldaten freiwillig für den Dienst am eigenen Land. Unabhängig vom Wehrsystem ist es ein wesentlicher Punkt, den Beruf des Soldaten als Berufung zu verstehen. Aus christlicher Perspektive liegt diese Berufung in der Liebe begründet, denn „niemand liebt die Heimat, weil sie groß ist, sondern weil es seine Heimat ist“ (Seneca). Dem eigenen Land zu dienen, ist eine Form der christlichen Nächstenliebe, weil man dabei die Gesellschaft schützt, in der man lebt bzw. in der man aufgewachsen ist. Die Militärseelsorge muss sich besonders um die speziellen Bedürfnisse jener Männer und Frauen bemühen, die diesen Dienst leisten.
 
F. Xavier Yu Soo II, Militärbischof für Südkorea, präsentierte in seinem Vortrag einen Überblick über Geschichte und aktuelle Lage der katholischen Militärseelsorge in seinem Land. Die Bedeutung der Militärseelsorge für die Kirche lässt sich daran ablesen, dass die über 380 000 Katholiken, welche durch Militärseelsorger in den letzten 60 Jahren getauft wurden, 7,4 % aller Katholiken in Südkorea darstellen. Die Militärseelsorge hat also eine herausragende Rolle in den Evangelisierungsbemühungen in Südkorea gespielt. In der südkoreanischen Armee arbeiten – neben 272 protestantischen und 136 buddhistischen – 94 katholische Militärseelsorger. Unterstützt werden sie von 35 Schwestern und 45 Laien. Die Zahl der Seelsorger ist allerdings limitiert durch die Vorgaben des Verteidigungsministeriums und des multikonfessionellen Militärseelsorgsamts. Große Herausforderungen sind die kurze Zeit, die während der Grundausbildung der Soldaten für die Taufvorbereitung zur Verfügung steht, und die sehr häufigen Versetzungen der Berufssoldaten. Die Einführung einer Freiwilligenarmee in Südkorea sei im südkoreanischen Kontext nicht sinnvoll. Gründe sind die andauernde Bedrohung durch Nordkorea, die hohen Kosten und die geringe Geburtenrate.
 
Die Deutsche Bischofskonferenz hat am 5. September 2011 anlässlich 10 Jahre 11. September, ein Dokument über „Terrorismus als ethische Herausforderung. Menschenwürde und Menschenrechte“ veröffentlicht.
 
Ein Bericht von Christian Wagnsonner
   
 Neben einer Verurteilung des Terrorismus und der Suche nach Wegen zu seiner Überwindung wird auch darauf hingewiesen, dass auch Maßnahmen gegen den Terrorismus genau zu überprüfen sind, ob sie mit dem Prinzip der Menschenwürde und den Menschenrechten vereinbar sind. Folter stellt auf jeden Fall eine Verletzung der Menschenwürde dar und ist immer abzulehnen. In Übereinstimmung mit ihrem Hirtenwort "Gerechter Friede" bekennen sich die Bischöfe zum völkerrechtlichen Gewaltverbot, zum Vorrang friedlicher Mittel und zur Stärkung der internationalen Rechtsordnung.
In diesem Zusammenhang weisen sie darauf hin, dass die Invasion im Irak 2003 eine gefährliche Aushöhlung der Friedens- und Ordnungsfunktion des Völkerrechts darstellte. Eine kurze Zusammenfassung und den Link zum Dokument finden Sie auf der Homepage der Deutschen Bischofskonferenz.

Ein Bericht von Christian Wagnsonner   
Freitag, 8. Juli 2011

Vom 5.-7. Juli 2011 fand in Enns ein Seminar zum Thema „Krieg mit der Natur? Militärische Einsätze zwischen Beherrschung des Geländes und Bewahrung der Umwelt“ statt, anlässlich des Internationalen Jahrs des Waldes und des Internationalen Jahrs der Chemie 2011. Co-Veranstalter waren das Institut für Religion und Frieden und das Institut für militärethische Studien. Neben einem Blick auf die Bedeutung des Waldes in Kultur- und Militärgeschichte, die Instrumentalisierung bzw. Reduktion der Natur in der militärischen Planung, die Bedeutung von Umweltzerstörung als Kriegswaffe bzw. als Ursache von Konflikten und – aus aktuellem Anlass – auf die friedliche Nutzung nuklearer Energie und ihre Gefahren stand der konkrete Beitrag des Österreichischen Bundesheers zum Schutz der natürlichen Umwelt im Zentrum der Überlegungen.

Das Bundesheer, das im Bereich Umweltschutz eine Vorreiterrolle innegehabt hat, sieht sich heute vor allem vor der Herausforderung, vorsorgende und nachhaltige Maßnahmen einzuleiten, nationales und europäisches/internationales Recht umzusetzen, an dessen Verbesserung mitzuwirken und bewusstseinsbildende Maßnahmen zu setzen.
Im Rahmen der abschließenden Podiumsdiskussion sprachen Vertreter von 5 Weltreligionen (Katholische und Orthodoxe Kirche, Sikh, Bahá’i und Buddhismus) über die Rolle von Natur und Umwelt in ihren religiösen Traditionen. Weitgehend einig war man sich darin, dass mit der natürlichen Mitwelt und ihren Ressourcen respektvoll und schonend umzugehen ist, weil die Menschen auf sie angewiesen sind und auch kommende Generationen noch das Recht haben, eine Leben ermöglichende und lebenswerte Umwelt vorzufinden. Dabei stellte sich der orthodoxe Vertreter, DDDr. Alexander Lapin, auch zum ersten Mal in seiner neuen Funktion als orthodoxer Militärseelsorger des Österreichischen Bundesheers den Soldaten vor.

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Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen

Chrisammesse mit Militärbischof Freistet…

Chrisammesse mit Militärbischof Freistetter

In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen

Schriftenreihe der Militärbischöflichen …

Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek

Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. z…

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. zwanzig Jahre nach seinem Tod

Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen

Todestag von Papst Johannes Paul II. jäh…

Todestag von Papst Johannes Paul II. jährt sich zum 20. Mal.

Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen

Papst Franziskus: Ein eindringlicher App…

Papst Franziskus: Ein eindringlicher Appell für den Frieden

Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen

Fastentücher: Eine alte Tradition in der…

Fastentücher: Eine alte Tradition in der Kirche

In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen

25. März: Mariä Verkündigung - Ein …

25. März: Mariä Verkündigung -  Ein "heiliger" Moment der Geschichte

Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein …

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein Neubeginn unter besonderen Vorzeichen

Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden…

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden – Bischof Lackner mahnt zu Gerechtigkeit und Dialog

Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? G…

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? GKS-Akademie diskutierte aktuelle Herausforderungen

Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franzis…

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franziskus fordert Abrüstung und diplomatische Erneuerung

In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen

Feierlicher Gottesdienst und Austausch i…

Feierlicher Gottesdienst und Austausch in Pannonhalma: Generalvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige un…

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige und Patron der Verschwiegenheit

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen

19. März: Hl. Josef

19. März: Hl. Josef

Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: …

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: Ein spirituelles Band zwischen den Glaubensgemeinschaften

Ein außergewöhnliches Zusammentreffen der Fastenzeiten Im Jahr 2025 fällt eine seltene religiöse Konvergenz auf: In den Monaten März und April überschneiden sich die zentralen Fastenzeiten der drei großen abrahamitischen Religionen –... Weiterlesen

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Zum Weltfrauentag mahnen die Präsidentinnen von Caritas und Arbeiterkammer eine konsequente Gleichstellungspolitik ein. Einkommensunterschiede, unfaire Verteilung der Sorgearbeit und Altersarmut seien Beweise dafür, dass Frauen in Österreich weiterhin strukturell benachteiligt... Weiterlesen

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Ein Tag des Kampfes und der Errungenschaften Seit den gesellschaftlichen Umbrüchen der 1970er Jahre wird der Internationale Frauentag auch in Österreich am 8. März gefeiert. Doch der Kampf um Frauenrechte begann... Weiterlesen

6. März: Fridolin von Säckingen

6. März: Fridolin von Säckingen

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Der Name Fridolin bedeutet "der Friedensreiche" und spiegelt das Wirken dieses bemerkenswerten Mannes wider, der als Missionar, Abt und Wundertäter am Oberrhein bekannt wurde. Sein... Weiterlesen

"Autofasten" setzt Zeichen für…

"Autofasten" setzt Zeichen für nachhaltige Mobilität

Ein bewusster Verzicht für eine bessere Zukunft Jedes Jahr zur Fastenzeit räumt die Initiative "Autofasten" der Frage nach nachhaltiger Mobilität besonderen Platz ein. 2025 ruft die von katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten... Weiterlesen

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre…

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien

Heute um 11:00 Uhr fand in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien die feierliche Spendung des Aschenkreuzes statt. Die Liturgie wurde von Militärerzdekan Harald Tripp geleitet. Auch wurde ein schönes Zeichen... Weiterlesen

Franziskus - Der Papst, für den auch sei…

Franziskus - Der Papst, für den auch seine Kritiker beten

25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf... Weiterlesen

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatr…

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatronin und Wundertäterin

Eine englische Prinzessin als deutsche Heilige Die Heilige Walburga, auch Walpurgis genannt, gehört zu den bedeutendsten Frauengestalten der christlichen Missionierung Europas. Geboren um 710 in Devonshire, England, war sie die Tochter... Weiterlesen

"Sei besiegelt durch die Gabe Gotte…

"Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist". Die Soldatenfirmung in Pitten: Ein geistliches Zeichen der Stärke

  Nach intensiver Vorbereitung empfingen am Freitag, den 21. Februar 2025, zehn Rekruten aus niederösterreichischen Garnisonen das Sakrament der Firmung. Die feierliche Zeremonie fand in der Pfarrhofkirche Pitten statt und wurde... Weiterlesen

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der…

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der Anschlagsopfer

Ein stiller Marsch, bewegende Worte und ein gemeinsames Zeichen gegen Terror und Spaltung: Politik, Kirche und Gesellschaft vereinen sich in Villach im Gedenken an die Opfer der Gewalttat. Ein Stadtbild in... Weiterlesen

Erstmals eine Frau als Regierungschefin …

Erstmals eine Frau als Regierungschefin im Vatikanstaat. Historische Entscheidung von Papst Franziskus: Raffaella Petrini übernimmt Spitzenamt

Ein Meilenstein in der Geschichte des Vatikans Zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikanstaates übernimmt eine Frau die Regierungsgeschäfte: Papst Franziskus hat die 56-jährige Ordensfrau Raffaella Petrini zur neuen Regierungschefin... Weiterlesen

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Altarweihe in der...
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Konferenz der Mil...